Medikamente 4.3

FaGe Medikamente: Resorption / Arzneiformen/ Applikation ect.

FaGe Medikamente: Resorption / Arzneiformen/ Applikation ect.


Kartei Details

Karten 38
Lernende 39
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 30.11.2015 / 28.05.2025
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Arzneimittel haben folgende unterschiedliche Aufgaben:

  • Sie wirken auf körperliche oder seelische Zustände ein. (z.B. Schmerzen/ Depression)
  • Sie wehren Krankheitserreger, Parasiten oder körperfremde Stoffe ab, beseitigen diese oder machen sie unschädlich, z.B. Antibiotika
  • Sie ersetzen körpereigene Wirkstoffe, z.b. Hormone, Kortison, Transmitter oder Körperflüssigkeiten (z.B Infusionen)
  • Sie helfen, die beschsffenheit, den Zustand oder die Funktion des Körpers zu erkennen oder zu beeinflussen (z.B Kontrastmittel)

 

Für was dienen Medikamente:

Es sind Mittel zur Heilung oder Verhütung menschlicher oder tierischer Krankheiten

Analgetikum/ Analgetika

  • Hemmen die Schmerzempfindung, ohne dabei eine allgemein narkotische Wirkung zu besitzen
  • Mann unterscheidet:
    • opioide Analgetika
    • nicht opioide Analgetika

opioide Analgetika

wirken im zentralen Nervensystem (im Gehirn), in dem sie die Schmerzempfindung unterdrücken.

nicht opioide Analgetika

hemmen die Schmerzübertrageung im peripheren Nervensystem

Antbiotikum/ Antibiotika

  • Substanz gegen bakterielle Infektionen
  • Stören gezielt die Stoffwechselvorgänge der Bakterien, ohne den menschlichen Organismus zu schädigen (.z.B. hemmt Penicilin den Zellwandaufbau wachsender Bakerien)

Antidepressivum/ Antidepressiva

  • werden hauptsächlich  gegen endogene, depressive Psychosen eingesetzt.
  • weisen unterschiedliche Wirkungen auf z.B:
    • depressionslösend und stimmungsaufhellend
    • antriebssteigernd
    • antriebshemmend und angstlösend

Antidiabetikum oral/ Antidiabetika oral

  • Blutzuckersenkende Arzneistoffe
  • Erhöhen die Insulinfreisetzung aus den B - Zellen des Pankreas
  • Sind nur wirksam, wenn die körpereigene Insulinproduktion teilweise noch erhalten ist

Antiemetikum/ Antiemetika

Unterdrücken den Brechreiz durch Hemmung des Brechzentrums

Antihypertensivum/ Antihypertensiva

  • Blutzuckersenkende Arzneimittel
  • Wirken aufgrund von unterschiedlichen Substanzen unterschiedlich auf den Blutdruck

Antikoagulantium/ Antikoagulantien

  • Beeinflussen die Blutgerinnung
  1. Dienen der Prophylaxe und der Therapie thromboembolischer Erkrankungen

 

Diuretikum/ Diuretika

Bewirken eine vermehrte Harnausscheidung

Laxantium/ Laxantien

Beschleunigen die Stuhlentleerung

Nitrate

Bewirken eine Gefässerweiterung durch direkten Angriff an der Gefässmuskulatur

Arzneiform

Gase:

Gasförmiger Wirkstoff

Arzneiform

Aerosole:

Feste oder flüssige teilchen gelöst in einem Gas

Arzneiform

Lösung:

Fester Wirkstoff in einem Lösungsmittel

Arzneiform

Tinktur

Alkoholischer Auszug aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen

Arzneiform

Suspension:

Aufschwemme eines festen Wirkstoffs in Flüssigkeit

Arzneiform

Sirup:

Lösung mit hohem Anteil an Zucker und Süssstoffen

Arzneiform

Emulsion

Mischung zweier nicht ineinander löslichen Flüssigkeiten ( z.B. Öl & Wasser)

Arzneiform

Salbe:

Wirkstoff eingebettet in streichfähige Grundmasse (auf Fett basis)

Arzneiform

Paste:

Feste Salbe mit hohem Pulveranteil

Arzneiform

Creme:

Weiche Salbe mit hohem Wassergehalt

Arzneiform

Gel:

wirkstoff eingebettet in wasserlösliche Grundmasse

Arzneiform

Pulver:

sehr fein zerkleinerte feste Substanz

Arzneiform

Granulat:

Grobkörnig, zerkleinerte Substanz

Arzneiform

Tablette:

Festgepresstes Pulver mit oder ohne Überzug

 

Arzneiform

Kapsel:

Feste oder flüssige Arznei in einer im Magen- Darmkanal löslichen Hülle

Arzneiform

Suppositorien

Feste einzelne dosierte Arzneiform bestehend aus Grundmasse. (Z.B: Fett die bei Körpertemp. schmilzt und Arzneistoff frei gibt.)

Arzneiform

TTS:

Transdermales therapeutisches System

Pflasterähnlich, Arzneistoff werden langsam durch die Haut aufgenommen

Die fünf Arzneimittelformen (Hauptgruppen)

  1. Gasförmig
  2. Flüssig
  3. Halbfest
  4. Fest
  5. Andere z.B. TTS

Dragées oder Filmtabletten

Sie sind mit einer Sirup- oder Lacklösung überzogen zwecks:

  • Überdeckung unangenehmer Eigenschaften: Geschmack oder Geruch
  • Schutz vor Umwelteinflüssen:Licht, Sauerstoff oder Luftfeuchtigkeit
  • Schutz vor saurem Magensaft: wenn die Aufnahme im Dünndarm erfolgen soll
  • Verbesserung der Einnahme durch glatte Oberfläche oder linsenartige Form

Magensaftresisten überzogene Tabletten:

sie sind mit einer oder mehreren Schichten überzogen, die im sauren Magensaft unlöslich sind. Sie zerfallen erst im neutralen Darmsaft. Diese Tabletten dürfen auf keinen fall geteil, zerdrückt (i Mörser) oder zerkaut werden, ausser wenn vom Hersteller auf diese Möglichkeit hingewiesen wird. Gründe dafür einen magensaftrsistenten Überzug sind Arzsubstanzen, die

  • durch den Magensaft zerstört oder teilweise inaktiviert werden
  • lokal im Darm wirken sollen
  • Übelkeit und Erbrechen hervorrufen können
  • die Magenschleimhaut reizen

 

Retardtabletten:

Sie geben den Arzneistoff verzögerter frei. Dadurch hält die wWirkung des Arzneimittels länger an. So kann statt der mehrfachen täglichen Gabe eines Arzneimittels auf eine ein- bis zweimalige GAbe umgestellt werden.

Retardtabletten dürfen nicht geteilt, zerdrückt oder gekaut werden, da sonst die freigabe des Arzneistoffs zu rasch erfolgt und eine zu hohe Konzentration des Arzneistoffs im Körper erreicht würde.

Brausetabletten:

Sie sind nicht überzogen und enthalten saure Substanzen und Carbonate (Kohlensäure), die sich im Wasser unter Freisetzung von Kohlendioxid schnell lösen.

Der Vorteil besteht darin das keine Tabletten geschluckt werden müssen.

Lutschtabletten:

Nicht überzogene Tabletten setzen den Arzneistoff in der Mundhöhle frei und erzielen dadurch eine lokale Wirkung.

Sublingualtabletten:

Diese Tabletten werden unter die Zunge gelegt. Der Arzneistoff wird durch die Mundschleimhaut ins Blut resorbiert und gelangt nicht in den Einfluss des sauren Magensaftes.