Medienästhetik Klang

Matussek, Uni Siegen, SS 14

Matussek, Uni Siegen, SS 14

Kim Jrm

Kim Jrm

Set of flashcards Details

Flashcards 122
Students 138
Language Deutsch
Category General Education
Level University
Created / Updated 12.07.2014 / 15.07.2019
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Was ist der "Mc-Gurk"-Effekt ?

-> Wir hören etwas Anderes, sobald die Lippenbewegung nicht zum eigentlich Gehörten passt

Was ist ein anderer Begriff für Klangfarbe?

Timbre

Was ist der AV-Komplementäreffekt ?

Sobald der Sound besser ist, haben wir das Gefühl, auch die Bildqualität sei besser

Die um 1900 einsetzende psychophysikalische Forschung beschäftigt sich mit ?

Die Gefühlskurve nach Wundt:

jedes Grundgefühl als einen Raumpunkt auf den drei Koordinaten Lust–Unlust, Erregung–Beruhigung und Spannung–Lösung verorten

 

Um der zeitlichen Veränderung von Gefühlen gerecht zu werden, kombinierte Wundt dieses dreidimensionale Modell mit einer schematischen Darstellung ihrer Verlaufsformen

 

ein sich wiederholender Klang -> zunächst Lustgefühl, schlägt aber bei zu langer Wiederholung in Umlust um

Die Wissenschaft von den Erscheinungen nennt man auch

First-Person-Science

Welche Gesetze gibt es zur auditiven Gestaltwahrnehmung

 

Die "Gestaltpsychologie" von Ehrenfels konzentriert sich ....?

Wozu wird die "enharmonische Verwechslung" genutzt?

Was gehört zum Erinnernden Hören ?

Erinnerndes Hören ist hauptsächlich ein Fantasie-Produkt

Auditives "Mémoire Involontaire" .....

ASA ist ....

Auditory Scene Analysis -> die Fähigkeit, aus komplexen Darbietungen von Klängen bestimmte Gestalten & Schemata herauszufiltern

Was machte Glenn Cloud?

er motierte Interview-Beiträge zu einem musikalischen Gefüge zusammen

Was ist die vergleichende Motivanamnese?

Untersuchung von charakteristischen Wiederholungsstrukturen und Traditionsbezügen

Was gehört zur Motivanamnese ?

Echo -> Musik antwortet sich selbst

Imitation -> Zeitversetze Nachahmung eines Motivs

Parodia -> Verwendung vorhandener Kompositionen in anderen Zusammenhängen

Reprise -> Wiederholung einer Passage (mit o. ohne kleinen Veränderungen)

explizites Zitat -> andere & sich selbst zitieren

implizites Zitat -> Zitat offenbart sich nicht sofort

Variation -> Abhandlung eines musikalischen Themas, Beibehalt seiner Architektur

Leitmotiv -> Klangling melodischer Charakter von Figuren etc. aufgegriffen

Parodie -> spöttlich verzehrte Nachahmung

Reminiszens -> vage oder bruchstückhafte Erinnerung

Improvisation -> freie Form der Variation

Allusion - Anspielung

Sampling - Rekombination

musikalische Leerstellenanalyse -> Welche Kategorien?

Aussetzen

Trugschluss

Auflösung der Melodie im Klang

Verrauschen

Stille

Abbruch

Schweigen

Was können Noten anzeigen und was nicht ?

anzeigen: Tonhöhe, Lautstärke, Tempo, Takt...

nicht anzeigen: Stimmlichkeit, Timbre, Plastizität, Räumlichkeit....

Was macht es möglich, klangliche Merkmale, die man nicht mit Noten beschreiben konnte, anzuzeigen?

-> elekronische Musik: Computercodes

Defizite in der ästhetischen Analyse von Klängen führten zu ?

Sound Studies

Es gibt drei gängige Theorien zum Urspruch der Musik:

Der naturalistischer Ansatz sagt im groben aus:

- menschlicher Uranlass zur Hervorbringen von Klängen

-> Ursprung der Sprache - evolutionsbiologisch

- in Spätaufklärung entwickelt (Kirche hätte nicht akzeptiert)

- Impuls zur Nachahmung von Tierlauten

- Musik wahrscheinlich vor Sprache entstanden -> Bestätigung in Hirnforschung

Berühmte Vertreter des natural. Ansatzes:

Herder - > Abhandlungen über den Ursprung der Sprache (Nachahmung Tierlaute)

Darwin -> Erhöht sexuelle Attraktivität

Levitin -> Musik bereitete die kognitive Entwicklung des Menschen für Sprache vor
 

Der kulturalistische Ansatz sagt aus:

- musizieren kann auch als sinnloser Zeitvertreib gesehen werden

- also evolutionär eher nachteilig

- Die Bedeutung von Musik hat höhere Zwecke : Informationsübermittlung, soziale Interaktion, Gemeinschaftsbildung

-> also Musik erst nach Sprache!

 

andere Fraktion des kultur. Ansatzes: Urspruch von Musik nicht im "melós" (Lied,Melodie)

sondern im Ryhtmus

Berühmte Vertreter des kultur. Ansatzes:

Stumpf -> Gesang entwickelte sich aus dem Rufen,

Tumbling Strains -> langgezogene Schreie von Naturvölkern

 

Rouget -> Rythmen sollen akust. codiertes Bild der Schamanenidentität aufrechterhalten oder Trancezustände herbeiführen

der medienästhetische Ansatz:

-> vermittelnd zwischen den anderen beiden

diese übersehen den wesentlichen ästhetischen Charakter des Musikgenusses

 

-> das Spielen an sich, sowohl Tier als auch Mensch spielen, weil sie es wollen (nicht sollen/müssen)

 

aber es ist zu kurz gegriffen, wenn man den Graben zwischen natural. & kultural. Ansätzen nur mit dem Vergnügungscharakter (auditory cheese-cake-Theorie) überwinden will

-> diese ästheth. Spieltheorie verfolgt einen wesentlich weitergehenden Ansatz:

Spiel ist eine historisch anthropologische Grundbestimmung des Menschen & insofern keineswegs nebensächlich

berühmte Vertreter des medienästh. Ansatzes:
 

Schiller -> Der Mensch spielt, wenn er sowohl von biologischen wie auch sozialen Notwendigkeiten entbunden ist

Saiteninstrumente der Griechen:

Nenne zwei Blasinstrumente der alten Griechen

Aulos & Salphinx

 

Syrinx

Schlaginstrumente der alten Griechen:

Je nach Anlass & Weihgott war die Musik der Griechen unterschiedlich

Unterschiede in der Instrumentisierung:

Leier -> leise, sanft, epischer Gesang

Aulos -> durchdringend, ekstatische Rituale

Was macht die Klangethik?

Sie versucht, die jeweiligen "Gestimmtheit" zu Seelenzuständen & Affekten in Beziehung zu setzen

Den Grundstein für die Klangethik legte:

Pythagoras

Platon sagt in seiner Schrift "Politeia"...

...dass Musik einen tiefgreifenden Einfluss auf die Seele hat

Welche Musik lässt Platon nur zu?

In seinem 2. politischen Spätwerk "Nomoi" spezifisiert Platon:

er die Instrumentisierung:

Gesangs- & Musikunterricht für Knaben: nur homophone & melodiös einfach Lieder

musikalische Praxis für Erwachsene: nur Götterhymnen und Hereon-Preislieder

 

-> also je nach sozialer Schicht, auch spez. Lieder & Rythmen

Welche Tongeschlechter gibt es?

melodische Modi - ist heute unsere Tonart

Modi unterscheiden sich je nach Herkunft eines Volkes. Es gibt: