Markusevangelium
Mündliche Prüfung
Mündliche Prüfung
Kartei Details
Karten | 65 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Theologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 26.05.2015 / 17.10.2020 |
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EINLEITUNGSFRAGEN: Worin besteht die grosse Leistung des Markusevangeliums?
Es bringt zum ersten Mal die mündlichen Jesus-Überlieferungen zu einer zusammenhängenden Erzählung. Vor Mk sind zwar Sprüche und Einzelerzählungen, wie auch Sammlungen von Geschichten bekannt. Jedoch keine Gesamterzählung zu Jesus.
EINLEITUNGSFRAGEN: Es gab bereits Jesustraditionen in der Frühzeit. Bspw. bei Paulus wie auch bei Lukas. Welche?
Paulus: Für ihn entscheidend, dass JX gestorben, auferstanden und ihm begegnet ist. Jesu Tod um das Jahr 30. Pilatus Statthalter. Wenig später wird Paulus zum Verkündiger Jesu.
Lukas: 1,1-4 Gab Augenzeugen, die mündliche verkündigt haben. Daraus haben sich schriftliche Erzhälungen entwickelt die Lk vorausliegen. Nach gängigem Verständnis ist Mk eine dieser Vorlagen.
EINLEITUNGSFRAGEN: Wann entstehen zusammenhängende Erzählungen von Jesu Leben, Tod und Auferstehung?
Um das Jahr 70. 40 Jahre nach Jesu Tod.
EINLEITUNGSFRAGEN: Wozu eine Erzählung von Jesus Christus? These Bultmann:
Der Evangelist versucht das "hellenistische Kerygma von Christus, dessen wesentlicher Inhalt der Christusmythos ist, wie wir ihn aus Paulus kennen (bes Phil 2,5ff und Röm 3,24) mit der Tradition über die Geschichte Jesu" zu vereinigen. Mit Christusmythos meint Bultmann, dass es sich hier um Erzhählungen mit religiöser Füllung und Bedeutung handelt.
EINLEITUNGSFRAGEN: Wozu eine Erzählung von Jesus. These J. Weeden:
Spannung zwischen wunderwirkendem Menschen und dem leidenden Christus. Mk schreibt sein Evangelium, weil die Kreuzestheologie in seiner Gemeinde in den Hintergrund getreten ist. Problem dieses Ansatzes: Gibt eine Häresie auf die Markus reagiert (?). Dennoch: Christologisches Anliegen bleibt zentral.
EINLEITUNGSFRAGEN: An welchem Beispiel sieht man, dass Mk einen Bogen über das ganze Evangelium spannt?
Jesus als Sohn Gottes kommt am Anfang bei der Taufe vor, bei der Verklärung und unter dem Kreuz.
EINLEITUNGSFRAGEN: Abfassungszeit?
70 n. Chr. Mk ist das älteste der uns bekannten Evangelien. Datierung häng wesentlich mit Mk 13 zusammen, Zertörung Jerusalems und Wirren der Endzeit. Im Hintergrund Erfahrung des jüdischen Krieges (66-70). (? Widerspruch du Toit?)
EINLEITUNGSFRAGEN: Abfassungsort? Gründe?
Unterschiedliche Theorien: Rom, Syrien spez. Antiochia.
Für Rom sprechen:
- die Latinismen in der Sprache des Mk. (legion 5,9.15, centurio 15.39.44f, quadrans 12,42 und weitere)
- dass aramäische und jüdische Bräuche erklärt werden.
- mangelnde Kenntnis der Geographie Palästinas
- ungenaue Dartstellung jüdischer Gebräuche
- Römisches Recht ist ersichtlich (etwa Scheidungsurkunde
Für Syrien spricht:
- dass Leser nicht in Palästina selbst verortet werden können, jedoch grosse Vertrautheit mit Palästina (?)
EINLEITUNGSFRAGEN: Von den 18 Latinismen in den Evangelien kommen 10 bei Mk vor. Was sagt uns das?
- Sowohl der Autor wie auch die Leser brauchen lat. Ausdrücke als Selbstverständlich
- könnte nach Rom verweisen
- könnte aber auch auf einen Militärkontext verweisen irgendwo im römischen Reich, bspw. Syrien.
EINLEITUNGSFRAGEN: In welcher Situation befinden sich die LeserInnen und Leser?
In einer Situation der Bedrängnis:
- Einige haben schon das Martyrium erlitten: "Sie sagten zu ihm: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Den Kelch den ich trinke, werdet ihr trinken und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden" (10,39)
- Anfeindungen in der eigenen Familie: "Und es wird ein Bruder den andern dem Tod ausliefern und ein Vater das Kind, und Kinder werden gegen die Eltern auftreten und sie in den Tod schicken." (13,12
EINLEITUNGSFRAGEN: Welcher Herkunft waren die Gemeindeglieder? Und woran erkennt man das?
Gemischte Gemeinde aus Christen jüdischer und paganer Herkunft
- Aramäische Ausdrücke werden übersetzt ( bspw. 5,41 "talita kum, das heisst Mädchen steh auf")
- jüdische Bräuche werden erklärt ("Da sagte Jesus zu ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben können sie nicht fasten." 2,19)
- Hinwendung zu Nichtjuden in der Jesusgeschichte (7,1-8,10)
- Gesetz nicht Kultgesetz, sondern Moralgesetz (?)
EINLEITUNGSFRAGEN: Welche Bibelstelle in Mk spiegelt die Situation der LeserInnen und Leser am Besten?
Mk 13,13: "Und ihr werden von allen gehasst werden um meines Namens willen; wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird erettet werden."
EINLEITUNGSFRAGEN: Was spricht dafür, dass das MkEv wohl vor dem Ausgang der kriegerischen Auseinandersetzung entstanden ist?
- Ereignisse werden zu vage oder nicht zuteffend beschrieben (13,14-20)
- Tempel wurde nicht wie angekündigt geschleift (13,2) sondern verbrannt.
EINLEITUNGSFRAGEN: Wer ist der Verfasser des MkEv?
- Überschrift: Kata markon. Evangelium in der Form des Markus. Nach Hengel handelt es sich bei den Überschriften um eine alte Tradition, welcher historische Zuverlässigkeit nicht abzusprechen ist.
- Name Markus vom Verfasser nicht genannt. Wollte bewusst anonym bleiben? Weil es um etwas grösseres geht - Jesus Christus?
- Evangelium wird früh mit einem Markus in Verbindung gebraucht. Bezeugungen in der Kirchenväterliteratur. Bischof Papias rechnet ihn zu den Apostolischen Vätern (ca. 130). Dolmetscher des Petrus (vgl. 1.Petrus 5,13)
- Identisch mit dem Mitarbeiter des Paulus? (vgl.
Phlm 24; Kol 4,10; Johannes Markus in Apg 12,12.25;
15,37.39)
EINLEITUNGSFRAGEN: Was spricht gegen Markus, als entweder Dolmetscher des Petrus oder Mitarbeiter des Paulus? Und was ist der Verfasser wohl eher?
- mangelnde geographischen Kenntnisse (z.B. 5,1; 7,31)
- ungenaue Darstellung jüdischer Bräuche
- die Auffassung der Tagesabschnitte
- die Unzuverlässigkeit der Papiastradition auch an anderen Stellen
- Scheidungsmöglichkeit der Frau (10,12) spiegelt römisches Recht wieder
- Eher eine sonst nicht bekannte Figur, der bereits früh der Name Markus zugewiesen wird.
EINLEITUNGSFRAGEN: Wie ist das MkEv gegliedert
Zwei grosse Schwerpunkte: Das vollmächtige Wirken Jesu in Galiläa 1,16-8,26 und die Passion des Gottessohnes 8,27-16,8
Jesu Leiden und Auferstehung nur in den letzten 3 Kapiteln. Dennoch Martin Kähler: Passionsgeschichte mit ausführlicher Einleitung. Nimmt man erste Leidensankündigung als Auftaukt zur Passionsgeschichte ist dieser der grössere Teil des Ev. 3,6 bereits erster Tötungsbeschluss.
EINLEITUNGSFRAGEN: Geographische Gliederung des MkEv (nach Bas von Iersel)
1. Wüste 1,1-13
2. See Genezareth 1,16-8,21
3. Auf dem Weg 8,27-10,52
4. Jerusalem 11,1-15,39
5. Am Grabmal 15,42-16,8
EINLEITUNGSFRAGEN: Gliederung --> Theologie im Aufbau der Erzählung
1,1-15 Prolog
1,16-8,26: 1. Hauptteil. Jesu vollmächtiges Lehren und Heilen in Galiläa
8,27-33: Umbruch. Petrusbekenntnis und 1. Leidensweissagung.
8,34-10,52: 2. Hauptteil: Auf dem Weg nach Jerusalem und zur Passion
11,1-13-37: 3. Hauptteil: Lehre und Auseinandersetzungen in Jerusalem
14,1-16,8: 4. Hauptteil: Passion, Tod, Auferstehung
(16,9-20: sekundäre Markusschlüsse. Textkritisch spätere Phase. Fehlen in Ältestem und Wichtigstem Manuskript.)
EINLEITUNGSFRAGEN: Theologie im Aufbau der Erzählung: Inwiefern zeigt sich Jesu Vollmächtigkeit im ersten Hauptteil (1,16-8,26)?
- Er ist vollmächtig gegenüber Sünde und Krankheit (Heilung der Schwiegermutter des Petrus, Heilung eines Aussätzigen, eines Gelähmten, Besessene von Gerasa, Auferweckung der Tochter des Jairus etc. )
- Er ist vollmächtiger Lehrer 1,22: "Und sie waren überwältigt von seiner Lehre, denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten."
- 2,5: Jesus erlässt Sünde was eigentlich nur Gott kann. Christologischer Aspekt. Weist zurück auf Mk 1,11 "du bist mein geliebter Sohn" . 2,7 Dass Jesus Sünden vergibt wird als Blasphemie gedeutet. Darauf steht Todesstrafe, dieser Beschluss wird dann in 3,6 gefasst.
EINLEITUNGSFRAGEN: Theologie im Aufbau der Erzählung: Was haben das Petrusbekenntnis und die 1. Leidensankündigung für Auswirkungen für den weiteren Verlauf des Evangeliums?
Erzählung erfährt in theologischer, christologischer, messianologischer und geographischer Hinsicht eine Richtungsänderung. Nimmt rasant an Tempo zu Richtung Jerusalem.
EINLEITUNGSFRAGEN: Theologie im Aufbau der Erzählung: Warum spricht man bei 16,9-20 von einem sekundären Markusschluss?
Weil diese Verse in den wichtigsten Handschriften fehlen und nicht zum ursprünglichen Text des MkEv gehören. Wurde ergänzt, da das aprupte Ende des Osterberichtes bereitete der frühen Kirche Schwierigkeiten.
16,8: "Da gingen sie hinaus und flohen weg vom Grab, denn sie waren starr vor Angst und Entsetzten. Und sie sagten niemandem etwas, denn sie fürchteten sich."
EINLEITUNGSFRAGEN: Vormarkinische Sammlungen, auf welche ihm vorliegenden Überlieferungen greift der Evangelist zurück?
- Streitgespräche in Galiläa 2,1-3,6
- Gleichnisse 4
- Sammlung von Wundergeschichten 4-6
- Sammlung von Perikopen zu konkreten Gemeindeproblemen 10: Scheidung, Rolle der Kinder
- synoptische Apokalypse 13
PROLOG (1,1-1,15): Was bedeutet euangelion?
Ist nicht eine Gattungsbezeichnung für den Anfang eines Buches, sondern ist eine Bezeichnung für den Anfang einer frohen Botschaft.
Frohe Botschaft in politischem oder sozialem Sinn: Verkündigung eines Sieges, neuer Lohnzahlung, o.Ä.
Genitivverbindung nur Mk 1,1.14 (Evangelium von Jesus Christus / Evangelium Gottes) sonst absolut 1,15. 8,35. 10,29. 13,10. 14,9.
PROLOG (1,1-1,15): Was hat es mit der Kalenderinschrift von Priene (9. v. Chr.) auf sich?
Verkündet Kalenderreform für die Städt Kleinasiens. Als Anlass wird der Geburtstag von Kaiser August genannt, der als Sohn Gottes bezeichnet wird. Mit ihm soll Zeitrechnung neu beginnen. Er bringt die Erscheinung des göttlichen Heils. Tritt als Retter auf, der alles zum Guten bringt. Jesus tritt also mit dem Begriff des von ihm verkündigten Evangeliums in Konkurrenz zum Kaiserkult und dessen Friedenskult des Imperium Romanum.
PROLOG (1,1-1,15): Wie wurde der Begriff Evangelium zu einem Gattungsbegriff?
Mit den Evangelienüberschriften, ob kurz (kata markon) oder lang (euangelion kata markon (gilt heute als die Ursprünglichere)), wurde der Begriff Evangelium zu einem Gattungsbegriff. Ev war ursprünglich kein antiker Gattungsbegriff wie Drama etc. Handelt es sich beim MkEv also um die Neuschöpfung einer Gattung? Kommentar Zürcher Bibel sieht dies als gesichert.
PROLOG (1,1-1,15): Evangelien als Biographien? Was könnte dafür sprechen?
- Biographien bieten eine Mischung aus Mythischem und Geschichtlichem
- 1. Jhd. gilt als Blüte der griechisch-römischen Biographie. Höhepunkt sind Plutarchs Paralellviten. P will nicht Geschichte schreiben, sondern aus dem Leben von Menschen berichten. Art und Weise Ps kann auf MkEv übertragen werden. Um zu zeigen was das Ev von JX ausamcht, reicht das letzte Jahr seines Lebens.
PROLOG (1,1-1,15): Yarbro Collins unterscheidet 6 Gruppen von Biographien:
- enkomiastisch (berühmte Person)
- gelehrt (biographische Einleitung von Texteditionen)
- didaktisch (so sieht Collins das MkEv)
- ethisch
- unterhaltend
- historisch
HL: Mk ist sicher didaktisch aber auch ethisch, unterhaltend und historisch. Evangelien sind nicht einfach antike Biographien.
PROLOG (1,1-1,15): Abgrenzung am Anfang?
- Am Anfang wie auch am Ende umstritten. Nestle Aland setzt Punkt nach erstem Satz "Anfang des Evangeliums von Jesus Christus dem Sohn Gottes." Überschrift. Ohne Punkt wäre Auftreten des Täufers Beginn des Ev.
- V2-3 Jesaja Zitat: Anknüpfung an biblische Tradition. Steht jedoch nicht bei Jesaja sonder Ex 23,20. Hat sich der Verfasser geirrt? HL: wohl eher durch Mischzitat ganze Tradition mit hineingenommen. Jes 40,3 Weg wird vorbereitet / Ex 23,20: Gott ist der, der den Weg bereitet.
- FAZIT: 1,1-3 stellen einen Zusammenhang her, der zunächst den Prolog und dann das ganze Evangelium einleitet. Nach Klauck sind diese drei Verse Prolog im Prolog, Einleitung zur Täufererzählung
PROLOG (1,1-1,15): Abgrenzung am Ende?
Frage ob er bis 1,13 (Wüste) oder 1,15 (Auftreten in Galiläa) geht. V14f mit neuer Zeitangabe auf dem Zeitstrahl nach vorne gesprungen. Evangelist erachtet aber diese auch noch als Prolog. Ende der Vorgeschichte. Phase von Johannes wird abgeschlossen, kann mit eigentlicher Erzählung begonnen werden.
PROLOG (1,1-1,15): Welche zwei Handlungspersonen bestimmen den Prolog?
Johannes der Täufer: Wüstenheiliger, Mantel aus Kamelhaar, Ledergürtel. Umkehrbotschaft: Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünde. Auf den Kommenden ausgerichtet.
Jesus: löst Ankündigung ein.
PROLOG (1,1-1,15): Parallelität Johannes der Täufer - Jesus?
Taufe:
- Taufe des Volkes durch Johannes V4f
- Taufe Jesu V9
Wüste:
- Johannes als Wüstenheiliger V6
- Jesus wird vom Geist in die Wüste geführt V12f
Zeitansage:
- Johannes verkündet den Kommenden. Ich taufe mit Wasser, der nach mir kommt mit Heiligem Geist V7f
- Jesus verkündet das Evangelium Gottes V14
PROLOG (1,1-1,15): Wie ist die Taufe des Johannes historisch einzuordnen?
- Eintauchen ins Wasser - Bezug zu rituellen Reinigungsvorschriften aus Lev (Bsp. 14,9)
- Sünde nicht gleich Unreinheit sondern meint sündige Existenz des Menschen. Mit der Taufe auf den Weg der Umkehr gebracht, durch JX schliesslich geheilt.
- Ez 36,24-28: Durch Waschung konstituiert sich neue Gemeinschaft. "Denn ich will euch aus den Heiden herausholen und euch aus allen Ländern sammeln und wieder in euer Land bringen, und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet. (...)Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben (...) sollt mein Volk sein und ich will euer Gott sein."
PROLOG (1,1-1,15): Warum ist die Taufe des Johannes für die Qumranforschung wichtig?
Sie hatten wahrscheinlich schon da ähnliche Rituale. Es stellt sich die Frage, ob der Zugang zur Gemeinschaft von Qumran auch Reiniungsvorgang voraussetzt und Johannes da anschliesst.
PROLOG (1,1-1,15): Johannestaufe und Qumran - Verlgeichspunkte:
- Rückzug in die Wüste mit Berufung auf Jes 40,3
- asketischer Lebensstil
- Eintauchen des ganzen Leibes ins Wasser
- Beide stehen im Kontext der Erwartung der Heimsuchung des Volkes durch Gott.
aber:
- Reiniung mit Wasser ist Ritual innerhalb der Gemeinschaft von Qumran. Zu ihr haben Aussenstehende keinen Zugange.
- Bei Aufnahme neuer Mitglieder wird kein Wasserritual erwähnt.
PROLOG (1,1-1,15): Sie liessen sich taufen wobei sie ihre Sünden bekannten. Wie ist das zu verstehen?
Gibt eine Reihe Belege für öffentliches und gemeinschaftliches Bekenntnis. Erhellenden Beispiel einer Einzelperson ist das Bekenntnis der Priestertochter Aseneth, die sich zum Gott Israels bekehrt weil sie auf Joseph getroffen ist. Umkehr wie bei Johannes (metanoia). Zielt auf Einsicht der Verworfenheit des Menschen insgesamt hin.
PROLOG (1,1-1,15): Was ist anders an der Taufe von Jesus?
Während bei Johannes das Abwaschen der Sünden mit Wasser geschieht, bringt der Geist von Jesus neues Leben und Heil (?).
PROLOG (1,1-1,15): Wo steht die Taufe Jesu im Prolog und was geschieht?
V9-11: "In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und liess sich von Johannes im Jordan taufen. Und als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden."
PROLOG (1,1-1,15): Aus welcher Perspektive erfahren wir von der Taufe Jesu?
Es wird nur aus der Perspektive Jesu berichtet. Er hat die besondere Vision und die Leserin mit ihm. Die Erzählperspektive ist die, eines allwissenden Erzählers.
PROLOG (1,1-1,15): Taufe Jesu. Auf welche Traditionen kann man sie zurückführen?
prophetisch: Berufungsvisionen (insb. Jes 6; vgl. Jer 1; Ez 1)
- was im Vergleich zu Jesaja fehlt ist die Beauftragung. Fokus bei Mk liegt nicht auf dem Boten sondern auf denen, die Botschaft hören. Taube ist bei prophetischen Visionen nicht bekannt.
königlich: Sohn Gottes
- Königstitulatur findet sich sowohl in Ägypten, im AT (Ps 2,7; 2Sam 7,14) ebenso wie in der hellenistischen Welt als Herrschaftspropaganda.
PROLOG (1,1-1,15): Sohn Gottes. An welchen drei zentralen Stellen innerhalb der Erzählung wird Jesus als Sohn Gottes proklamiert?
- 1,11 Taufe: Stimme aus dem Himmel: "du bist mein geliebter Sohn"
- 9,7 Verklärung: Stimme aus der Wolke: "das ist mein lieber Sohn.."
- 15.39 Hauptmann unter dem Kreuz: "Wahrlich, dieser war der Sohn Gottes".