Makroökonomik UMF03 - HSLU
4. Semester HSLU - Makroökonomik (Schlüsselbegriffe)
4. Semester HSLU - Makroökonomik (Schlüsselbegriffe)
Set of flashcards Details
Flashcards | 195 |
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Language | Deutsch |
Category | Macro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 09.06.2012 / 08.04.2018 |
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Aktienmarkt
Der Begriff Aktie bezieht sich auf Eigentumsanteile an Unternehmen, und der Aktienmarkt ist der Markt, auf dem diese Anteile gehandelt werden. Aktienkurse sind hoch, wenn sich Unternehmen reichlichen Möglichkeiten für gewinnträchtige Investitionen bieten, denn diese Gewinnmöglichkeiten implizieren höhere zukünftige Dividendeneinkommen für die Aktionäre.
Daher spiegelt der Aktienkurs die Investitionsanreize wider, die ein Unternehmen hat.
Wohnungsbauinvestitionen
Wohnungsbauinvestitionen umfassen die Käufe neuer Häuser sowohl von Leuten, die darin selbst wohnen wollen, als auch von Leuten, die sie an andere vermieten wollen. Wohnungsbauinvestitionen hängen vom relativen Preis des Wohnens ab. Dieser wiederum wird durch die Nachfrage und das gegebene Angebot am Wohnungsmarkt bestimmt. Eine Zunahme der Wohnraumnachfrage, möglicherweise wegen eines Zinsrückganges, erhöht den Preis für Wohnraum und Wohnrauminvestitionen. (Seite 515)
Ein einfaches Modell, das die Daten gut erklärt, ohne sich auf ein spezifisches Motiv zu beziehen ist das Akzelerator-modell. Nach dem Akzelerator-Modell ändert sich der Lagerbestand proportional zum BIP. Es impliziert damit, daß die Lagerinvestitionen von der Änderung des BIP abhängen
Akzeleratormodell
Weil viele Motive für die Lagerhaltung existieren, gibt es auch viele Modelle für die Lagerinvestitionen. Ein einfaches Modell, das die Daten gut erklärt, ohne sich auf ein spezifisches Motiv zu beziehen ist das Akzelerator-modell. Nach dem Akzelerator-Modell ändert sich der Lagerbestand proportional zum BIP. Es impliziert damit, daß die Lagerinvestitionen von der Änderung des BIP abhängen
Finanzierungsrestriktionen
Finanzierungsbeschränkungen sind Beschränkungen hinsichtlich der Höhe der Mittel, die sie von den Finanzmärkten erhalten können. Finanzierungsbeschränkungen können Unternehmen daran hindern, profitable Investitionen zu tätigen. Falls ein Unternehmen an den Finanzmärkten keine Mittel aufnehmen kann, dann ist der Betrag, den es für neue Kapitalgüter verwenden kann, durch seine gegenwärtigen Erträge begrenzt.
Finanzierungsrestriktionen beeinflussen das Investitionsverhalten von Unternehmen genauso wie Kreditbeschränkungen das Konsumverhalten von Haushalten. Kreditrestriktionen führen dazu, daß Haushalte ihre Konsumentscheidungen auf dem gegenwärtigen und nicht auf dem permanenten Einkommen basieren. Finanzierungsrestriktionen führen dazu, daß Untenehmen ihre Investitionsentscheidungen auf dem gegenwärtigen Cash flow und nicht auf der erwarteten Profitabilität gründen.
Lagerbestände als ein Produktionsfaktor
In gewisser Weise kann man Lagerbestände als einen Produktionsfaktor betrachten, je größer Läger ein Unternehmen hält, desto mehr Output kann es produzieren. Ein weiteres Motiv für die Lagerhaltung liegt in der Vermeidung von Lieferschwierigkeiten
Pufferlager
Zwangsläufigkeiten des Produktionsprozesses. Viele Güter durchlaufen bei der Produktion eine Reihe von Stufen, die oft nicht ohne Zeitverzug aneinander anschließen. Ist ein Produkt nur teilweise fertiggestellt, wird es als Teil des Lagerbestandes des Unternehmens angesehen.
Diese Lagerbestände bezeichnet man als Pufferlager.
Produktionsglättung
Ein Zweck der Lagerbestände besteht in der Glättung des Niveaus der Produktion im Zeitverlauf. Man stelle sich ein Unternehmen vor, das sich starken temporären Verkaufsschwankungen gegenübersieht. Anstatt sich permanent mit der Produktion an die Verkaufsschwankungen anzupassen, kann es günstiger sein die Güterproduktion auf einem gleichbleibenden Niveau zu halten. Sind die Verkaufszahlen niedrig, dann produziert das Unternehmen mehr als es verkauft und nimmt die überschüssigen Güter auf Lager.
Sind die Verkaufszahlen hoch, produziert das Unternehmen weniger als es verkauft und baut Lagerbestände ab.
Dieses Motiv für die Lagerhaltung bezeichnet man als Produktionsglättung
Reserven
Die von den Banken hereingenommenen, aber nicht für die Kreditvergabe genutzten Einlagen bezeichnet man als Reserven
Hundertprozentige Reservehaltung
Die Banken akzeptieren schlicht und einfach die Einlagen, legen das Geld auf Reserve und lassen es dort, bis der Einleger es abhebt oder einen Scheck über sein Guthaben ausstellt. Wir sprechen in diesem Fall von einem Bankensystem mit hundertprozentiger Reservehaltung
Bankbilanz
Die Bilanz einer Bank zeigt ihre Aktiva und Passiva. Bei einem Bankensystem mit hundertprozentiger Reservehaltung werden alle Einlagen als Reserve gehalten.
Bankensystem mit anteiliger Reservehaltung
Die Banken müssen einen teil der Einlagen als Reserven zurückhalten, damit freie Mittel verfügbar sind, falls Einleger Geld abheben wollen. Solange jedoch der Umfang der neuen Einlagen ungefähr dem Umfang der Abhebungen entspricht, ist es für eine Bank nicht notwendig, die gesamten Einlagen als Reserve zu halten. Für Banken gibt es daher einen Anreiz, Kredite zu vergeben. In diesem Fall kann man von einem Bankensystem mit anteiliger Reservehaltung sprechen, einen System, in dem Banken nur einen gewissen Anteil ihrer Einlagen als Reserve halten.
Finanzintermediation
Die wichtigste Aufgabe der Finanzmärkte ist es, die Ressourcen der Wirtschaft von denjenigen Wirtschaftssubjekten, die einen Teil ihres Einkommens für zukünftige Verwendungen sparen wollen, auf diejenigen zu übertragen, die Kredite aufnehmen wollen, um Investitionsgüter zu kaufen.
Diesen Prozeß bezeichnet man als finanzielle Intermediation.
Viele verschiedene Institutionen einer Volkswirtschaft wirken als Finanzintermediäre: Die bekanntesten Beispiele sind der Aktienmarkt, der Rentenmarkt und das Bankensystem. Von diesen finanziellen Institutionen haben jedoch nur die Banken das Recht, Vermögensobjekte zu schaffen, die Teil des Geldangebotes sind, wie z. Bsp Sichtguthaben. Daher sind Banken die einzigen finanziellen Institutionen, die direkt das Geldangebot beeinflussen
Monetäre Basis
Die monetäre Basis B bezeichnet den gesamten DM-Betrag, der vom Publikum als Bargeld C und von den Geschäftsbanken als Reserve R gehalten wird.
Sie wird direkt von der Zentralbank kontrolliert.
Reserve -Einlage - Verhältnis
rr ist der Anteil der Einlagen, den die Banken als Reserve halten. Es wird durch die Geschäftspolitik der Banken und durch die Banken regulierende Gesetzgebung bestimmt.
Bargeld - Einlage - Verhältnis:
cr beschreibt die Präferenzen des Publikums in Hinblick darauf, wieviel Geld in Form von Bargeld C und wieviel in Form von Sichteinlagen D gehalten werden soll.
Wir beginnen mit der Definition des Geldangebots und der monetären Basis:
M = C + D
B = C + R
Geldangebotsmultiplikator
Wir können jetzt erkennen, daß das Geldangebot proportional zur monetären Basis ist. Den Proportionalitätsfaktor (cr + 1) (cr + rr), den wir mit m bezeichnen wollen, nennt man Geldangebotsmultiplikator.
M = m x B
High powered money
Jede DM der monetären Basis führt zu einem Geldangebot von m DM. Weil die monetäre Basis eine verstärkte Wirkung auf das Geldangebot hat, wird sie gelegentlich auch mit dem englischen Begriff high-powered-money bezeichnet.
Geldangebotsänderung
Die Zentralbank kann das Geldangebot durch den Einsatz dreier Instrumente ändern. Sie kann die monetäre Basis durch den Ankauf von Wertpapieren im Rahmen von Offenmarktoperationen oder durch eine Senkung des Diskontsatzes vergrößern. Ferner kann sie das Reserve-Einlage-Verhältnis durch Lockerung der Mindestreservevorschriften verringern
Offenmarktoperation
Als Offenmarktoperationen bezeichnet man die Käufe und Verkäufe von Staatspapieren durch die Zentralbank. Kauft die ZB Wertpapiere vom Publikum, erhöht das Geld, mit dem sie die Papiere bezahlt, die monetäre Basis und damit das Geldangebot. Verkauft die ZB Wertpapiere und das Publikum, verringert das Geld, das sie für die Papiere erhält, die monetäre Basis und damit auch das Geldangebot.
Offenmarktoperationen sind das geldpolitische Instrument, das die amerikanische Zentralbank am häufigsten einsetzt. Sie führt solche Offenmarktoperationen täglich an der New Yorker Wertpapierbörse durch. Auch für die deutsche Bundesbank stehen Offenmarktoperationen im Zentrum ihrer geldpolitischen Maßnahmen
Wertpapierpensionsgeschäfte
Wertpapierpensionsgeschäfte sind Offenmarktgeschäfte mit Rückkaufsvereinbarung, das heißt die Bundesbank kauft Wertpapiere von den Geschäftsbanken, wobei diese sich gleichzeitig verpflichten müssen, diese Wertpapiere zu einem bestimmten Termin zurückzukaufen
Reserveverpflichtungen
Als Reserveverpflichtungen bezeichnet man Vorschriften, die von den Geschäftsbanken das Einhalten einer Mindestgröße des Reserve-Einlage-Verhältnisses verlangen, das durch den Mindestreservesatz bestimmt wird.
Das Heraufsetzen des Mindestreservesatzes erhöht das Reserve-Einlage-Verhältnis und vermindert dadurch den Geldangebotsmultiplikator und das Geldangebot. Änderungen der Mindestreservesätze werden von den Zentralbanken relativ selten vorgenommen
Diskontsatz
Der Disktonsatz ist der Zinssatz den die Zentralbank verlangt, wenn sie an die Geschäftsbanken gegen Hereinnahme von Wechseln Kredite vergibt. Je geringer der Diskontsatz ist, desto billiger sind die geliehenen Reserven und desto mehr Kredite werden die Geschäftsbanken bei der Zentralbank im Rahmen des verfügbaren Kontingents aufnehmen
Folglich führt eine Verminderung des Diskontsatzes zu einer Erhöhung der monetären Basis und des Geldangebotes.
Überschußreserven
Überschußreserven sind Reserven die über die Mindestreserveverpflichtungen hinausgehen. Je höher der Umfang der Überschußreserven ist, desto höher ist das Reserve-Einlage-Verhältnis und desto geringer ist das Geldangebot
Portfolio-Theorien der Geldnachfrage
Geldnachfragetheorien, die die Rolle des Geldes als Wertaufbewahrungsmittel in den Vordergrund stellen bezeichnet man als Portfolio Theorien. Die Grundaussage dieser Theorie lautet, daß die Geldnachfrage von Risiken und Erträgen des Geldes und alternativer Vermögensobjekte abhängt
Dominiertes Vermögensobjekt
Zur Erfüllung der Wertaufbewahrungsfunktion gibt es andere Vermögensformen, die immer besser sind als Geld. Es kann daher niemals optimal sein, Geld als Komponente eines Porfolios zu halten.
Aus dieser Überlegung folgt, daß Portfoliotheorien nicht in der Lage sind, die Nachfrage nach diesen dominierten Formen des Geldes zu erklären
Transaktionstheorien
Theorien der Geldnachfrage, in deren Mittelpunkt die Rolle des Geldes als Tauschmittel steht, werden als Transaktionstheorien bezeichnet. Diese Theorien gehen davon aus, daß Geld ein dominiertes Vermögensobjekt ist, und heben hervor, daß Geld im Unterschied zu anderen Vermögensformen gehalten wird, um Käufe zu tätigen. Sie liefern eine gute Erklärung, warum enge Geldformen, wie z. Bsp. Bargeld oder Sichteinlagen anstelle von dominierenden Vermögenswerten, wie z. Bsp. Spareinlagen oder Sparbriefen gehalten werden
Baumol - Tobin - Modell
Das Baumol - Tobin - Modell ist bis heute einer der führenden Ansätze zur Erklärung der Geldnachfrage geblieben.
Das Baumol - Tobin - Modell der Kassenhaltung
Es dient der Analyse von Kosten und Nutzen der Geldhaltung. Der Nutzen der Geldhaltung besteht in der Bequemlichkeit: Die Menschen halten Geld, um zu vermeiden, daß sie vor jedem einzelnen Kauf zunächst einen Weg zur Bank unternehmen müssen. Diese Bequemlichkeit ist jedoch mit Kosten verbunden: sie müssen auf den Zinsertrag verzichten, der ihnen zugeflossen wäre, wenn sie das Geld auf einem zinstragenden Sparkonto gelassen hätten
geldnaheTitel:
Nichtmonetäre Finanzaktiva wie Aktien und Anleihen ließen sich früher nur mit einigen Umständen kaufen und verkaufen; heute erlauben in den vereinigten Staaten die Mutual funds ihren Anlegern Aktien- und Anleihenkonten zu unterhalten, von denen Abhebungen durch einfaches Ausstellen eines Schecks möglich sind. Diese nichtmonetären Finanzaktiva, die etwas von der Liquidität des Geldes gewonnen haben, werden als geldnahe Titel (near money) bezeichnet
flexible Löhne und preise
Löhne und Preis, die sich verzögerungslos an Änderungen von Angebot und Nachfrage anpassen
Makroökonomik
Die Wissenschaft von den gesamtwirtschaftlichen Vorgängen.
Wertschöpfung
Der Wert der Produktion eines Unternehmens abzüglich des Wertes der eingesetzten Vorleistungen, die das Unternehmen von anderen Unternehmen kauft.
Investitionen
Güter, die gekauft werden, um sie in künftigen Perioden zu nutzen
Identität der Inlandsproduktberechnung
Jede im BIP erfasste Ausgabe ist definitorisch entweder Konsum oder Investition oder Staatsausgaben oder Nettoexporte. Daher muss die Gleichung definitionsgemäss immer erfüllt sein.
Verbraucherpreisindex
Mass für die Höhe des Preisniveaus
Unterschiede BIP-Deflator und Verbraucherpreisindex
1. BIP-Deflator Preise aller Güter / Verbraucherpreisindex nur Preise von Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft wurden 2. BIP-Deflator nur Güter, die im Inland erzeugt wurden (keine importierten Güter) 3.Verbraucherpreisindex weist Preise verschiedener Güter feste Gewichte zu.(Basis = Warenkor eines Basisjahres) / BIP-Deflator ändernde Gewichte (Basis = BIP des Berichtsjahres = jährlich anders)