Makroökonomik UMF03 - HSLU
4. Semester HSLU - Makroökonomik (Schlüsselbegriffe)
4. Semester HSLU - Makroökonomik (Schlüsselbegriffe)
Kartei Details
Karten | 195 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 09.06.2012 / 08.04.2018 |
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Bargeld
Die Summe von Banknoten und Münzen in den Händen des Publikums.
Sichteinlagen
Sind eine zweite Art von Vermögensobjekt, das für Transaktionen benutzt wird, das sind jene Beträge, die die Individuen auf ihren Girokonten halten
Quantitätstheorie des Geldes
Geld x Umlaufgeschwindigkeit = Preis x Transaktion
M x V = P x T
Einkommenskreislaufgeschwindigkeit des Geldes:
Sie besagt, wie oft eine DM durchschnittlich zur Zahlung des Einkommens innerhalb eines bestimmten Zeitraumes verwendet wird.
Transaktionsgeschwindigkeit des Geldes
V genannt, Sie mißt das Tempo mit dem das Geld in der Wirtschaft zirkuliert. Die Transaktionsgeschwindigkeit gibt an, wie häufig eine DM in einer bestimmten Periode durchschnittlich von einer Hand in die andere wandert.
Realkasse
Die Realkasse mißt die Kaufkraft des vorhandenen Geldvolumens. Es ist sinnvoll die Geldmenge in der Menge der Güter auszudrücken, die damit gekauft werden kann. Diese Menge ist M/P und wird Realkasse genannt.
Geldnachfragefunktion
Der Staat kann seine Ausgaben auf drei Wegen finanzieren:
1. Einnahmen durch die Erhebung von Steuern (Einkommensteuer, MWSt. ..)
2. Er kann Kredite beim Publikum aufnehmen
3.Er kann Geld drucken
Die Einnahmen die der Staat durch das drucken von Geld erzielt, werden oft als Seigniorage bezeichnet
Nominalzinssatz
Ökonomen bezeichnen den Zinssatz, den die Bank bezahlt, als Nominalzinssatz.
Realzinssatz
Der Realzinssatz ist die Differenz zwischen Nominalzinssatz und Inflationsrate.
Fisher-Gleichung
Nominalzinssatz ist die Summe aus Realzinssatz und Inflationsrate. Der Fisher-Effekt besagt, das sich der nominale Zinssatz im Verhältnis von eins zu eins mit der erwarteten Inflationsrate ändert.
ex-ante Realzinssatz
Der Realzinssatz, den Gläubiger und Schuldner zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses erwarten.
ex-post Realzinssatz
Der Realzinssatz der sich dann tatsächlich einstellt
Nominale Variablen
Nominale Variablen werden in Geldeinheiten ausgedrückt. (Preisniveau, die Inflationsrate, der Lohn des Arbeitnehmers ausgedrückt in DM)
Reale Variablen:
Mengen und relative Preise zusammen bezeichnet man als reale Variablen
KLASSISCHE DICHOTOMIE
Die theoretische Trennung zwischen realen und nominalen Variablen wird als klassische Dichotomie bezeichnet.
Sie erlaubt uns die Analyse von realen Größen bei Vernachlässigung aller nominalen Variablen.
Neutralität des Geldes
In den von uns entwickelten Modellen haben Änderungen des Geldangebots keinen Einfluß auf die realen Variablen.
Diese Irrelevanz des Geldes im Hinblick auf reale Größen bezeichnet man als Neutralität des Geldes.
Nettoexport
Als Nettoexport bezeichnet man die Differenz zwischen Export und Import?. Der Nettoexport entspricht der Differenz aus der inländischen Produktion und der inländischen Nachfrage nach Konsum- und Investitionsgütern sowie den Transformationsausgaben des Staates.
Nettoauslandsinvestitionen
Die Nettoauslandsinvestitionen stellen den Überschuß der inländischen Ersparnis über die inländischen Investitionen dar. Sie entsprechen der Differenz aus den an das Ausland vergebene Krediten minus den im Ausland aufgenommenen Krediten.
Leistungsbilanzsaldo
Der Begriff Leistungsbilanzsaldo ist ein anderer Name für den Nettoexport von Waren und Dienstleistungen. (NX)
Die Inlandsproduktsidentität zeigt, das Nettoauslandsinvestitionen und Leistungsbilanzsaldo immer übereinstimmen müssen.
Nettoauslandsinvestitionen (S-I) = Leistungsbilanzsaldo (NX)
Der Leistungsbilanzsaldo entspricht dem Betrag, den das Inland für seinen Nettoexport an Waren und Dienstleistungen erhält.
Kleine offene Volkswirtschaft
Kleine offene Volkswirtschaft mit vollkommener Kapitalmobilität:
Klein:
Mit „klein“ meinen wir, daß diese Volkswirtschaft nur einen kleinen Teil des Weltmarktes ausmacht und daher, für sich genommen, nur einen vernachlässigbaren Einfluß auf das Zinsniveau am Weltmarkt hat.
Vollkommene Kapitalmobilität:
Mit „vollkommener Kapitalmobilität“ meinen wir, daß die Wirtschaftssupjekte dieses Landes freien Zugang zu den Weltfinanzmärkten haben.
Weltzinssatz
Der Zinssatz dieser Wirtschaft wird dann mit dem Weltzinssatz übereinstimmen, dem realen Zinssatz also, der auf den Weltkapitalmärkten herrscht.
Für die kleine offene Volkswirtschaft ist der Weltzinssatz ein Datum.
In einer geschlossenen Wirtschaft wird der Zinssatz durch das Gleichgewicht von Sparen und Investieren bestimmt. Eine Wirtschaft, die mit Sicherheit geschlossen ist, ist die Weltwirtschaft (sieht man von interplanetarem Handel einmal ab). Daher wird der Weltzinssatz durch das Gleichgewicht von Weltersparnis und Weltinvestitionen bestimmt.
Unsere kleine offene Volkswirtschaft hat einen vernachlässigbaren Einfluß auf den Zinssatz am Weltkapitalmarkt, weil sie als kleiner Teil der Welt nur einen vernachlässigbaren Einfluß auf die Weltersparnis und die Weltinvestitionen hat.
Nominaler Wechselkurs
Der nominale Wechselkurs ist der relative Preis der Währungen zweier Länder. Er ist der Kurs, zu dem man die Währungen zweier Länder tauschen kann. (Seite 218)
Der nominale Wechselkurs wird vom realen Wechselkurs und den Preisniveaus der beiden Länder bestimmt. Unter sonst gleichen Umständen führt eine hohe Inflationsrate zur Abwertung der Währung
Realer Wechselkurs
Der reale Wechselkurs ist der relative Preis der Güter zweier Länder.
Der reale Wechselkurs gibt also den Kurs wieder, zu dem man die Güter eines anderen Landes eintauschen kann.
Andere Bezeichnung terms of trade.
Der reale Wechselkurs ist gleich dem nominalen Wechselkurs multipliziert mit dem Preisniveauverhältnis der beiden Länder. (Seite 220)
Je höher der inländische reale Wechselkurs, desto niedriger ist die Nachfrage nach dem Nettoexport des Inlands.
Beim gleichgewichtigen realen Wechselkurs sind die Nettoexporte gleich den Nettoinvestitionen.
Kaufkraftparität
Das Gesetz von der Unterschiedslosigkeit der Preise läßt sich auch auf den Weltmarkt übertragen.
Es ist in dieser Form als Kaufkraftparitäten - Theorem bekannt und besagt, daß eine DM (oder jede andere Währung) in allen Ländern die gleiche Kaufkraft haben muß, falls internationale Arbitrage ( Ausnutzung von Preis- oder Kursunterschieden für das gleiche Handelsobjekt (z. Bsp. Gold oder Devisen) an verschiedenen Börsen. Oder Schiedsgerichtsvereinbarung im HR.) möglich ist.
Gesamtnachfrage
Als Gesamtnachfrage (aggregate demand) bezeichnet man die Beziehung zwischen gesamtwirtschaftlicher Güternachfrage und gesamtwirtschaftlichem Preisniveau.
Die Gesamtnachfragekurve gibt also Auskunft über die Menge an Waren und Dienstleistungen die zu jedem gegebenen Preisniveau nachgefragt wird.
Die Gesamtnachfragekurve ist abwärts geneigt:
Je höher das Preisniveau P, desto geringer ist das Niveau der Realkasse M/P, und desto geringer ist daher auch die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen Y.
Gesamtangebot
Als Gesamtangebot (aggregate supply) bezeichnet man die Beziehung zwischen dem gesamtwirtschaftlichen Güterangebot und dem Preisniveau
Weil die Preise langfristig flexibel sind, kurzfristig aber Rigidäten (Unnachgiebigkeit; Unfähigkeit, sich wechselnden Bedingungen schnell anzupassen) auftreten, hängt diese Beziehung ganz wesentlich vom Beobachtungszeitraum ab.
Kurzfristige Gesamtangebotskurve SRAS = short run aggregate supply
Langfristige Gesamtangebotskurve LRAS = long run aggregate supply
Schock
Schwankungen der Gesamtwirtschaft beruhen auf Änderungen der Gesamtnachfrage oder des Gesamtangebots.
Ökonomen bezeichnen exogene Änderungen dieser Kurven als Schocks, die die Wirtschaft treffen.
Schock stören die ökonomische Wirtschaft dadurch, daß sie Produktion und Beschäftigung aus ihrer natürlichen Gleichgewichtsposition bringen. Das Gesamtangebots- Gesamtnachfrage-Modell zeigt, wie Schocks zu wirtschaftlichen Schwankungen führen
Stabilisierungspolitik
Der Versuch der Wirtscahftspolitik, Produktion und Beschäftigung auf ihrem natürlichen Niveau zu halten wird als Stabilisierungspolitik bezeichnet
Stagflation
Wenn bei einem nachteiligen Angebotsschock die kurzfristigeGesamtangebotskurve sich nach oben verschiebt und die Gesamtnachfragekurve unverändert bleibt, dann steigt das Preisniveau, und der Output sinkt unter sein natürliches Niveau.
Eine solche Entwicklung bezeichnet man als Stagflation, weil hier Stagnation (sinkender Output) in Verbindung mit Inflation (steigende Preise) auftritt.
IS - Kurve
Die IS-Kurve stellt die Beziehung zwischen Zinssatz und Einkommensniveau dar, die sich bei Gleichgewicht auf dem Gütermarkt ergibt.
LM - Kurve
Als LM-Kurve bezeichnet man eine Beziehung zwischen Zinssatz und Einkommen, die sich auf dem Geldmarkt ergibt.
IS/LM - Modell
Ist ein Gesatmtnachfrage- Modell. Es ist die wichtigste Interpretation der Keynesschen Theorie.
Das IS/LM - Modell geht von einem exogen gegebenen Preisniveau aus und zeigt, wodurch die Höhe des Sozialprodukts bestimmt wird.
Aus der ersten Perspektive zeigt es, wie es kurzfristig also bei konstantem Preisniveau , zu Veränderungen des Sozialproduktes kommen kann.
Aus der zweiten Perspektive zeigt es, wie Verschiebungen der Gesamtnachfragekurve entstehen können
Keynesianische Kreuz
Einfache Gütermarktanalyse oder Theorie des Keynesianischen Kreuzes. Es ist die einfachste Interpretation der Keynesschen Einkommens- und Beschäftigungstheorie.
Um das Keynsianische Kreuz ableiten zu können, werden zunächst die Bestimmungsgründe der geplanten Ausgaben betrachtet.
Als geplante Ausgaben bezeichnet man den Betrag , den die Haushalte, die Unternehmen und der Staat für Waren und Dienstleistungen auszugeben beabsichtigen. Das Keynesianische Kreuz bildet einen Baustein für die IS-Kurve.
Liquiditätspräferenztheorie
Die Liquiditätspräferenztheorie stellt die einfachste Interpretation der Keynesschen Theorie des Zinssatzes dar. Sie erklärt wie Angebot und Nachfrage für Realkasse, mit denen sich das Kapitel 6 beschäftigt, den Zinssatz bestimmen. Die Liquiditätspräferenztheorie bildet einen Baustein für die LM-Kurve.
Staatsausgabenmultiplikator
Der Staatsausgabenmultiplikator zeigt, um welchen Betrag sich das Einkommen als Reaktion auf eine Zunahme der Staatsausgaben um eine DM erhöht.
Eine Implikation ( die Einbeziehung einer Sache in eine andere, bes. die log. Folgebeziehung) des Keynesianischen Kreuzes ist die, daß der Staatsausgabenmultiplikator größer als eins ist.
Steuermultiplikator
Der Steuermultiplikator gibt den Betrag wieder, um den sich das Einkommen ändert, wenn sich die Steuern um eine DM ändern.
Pigou-Effekt
Ein Kanal durch den sinkende Preise das Einkommen erhöhen.
Arthur Pigou, ein wichtiger klassischer Ökonom der dreißiger Jahre, wies darauf hin, daß reale Kassenbestände einen Teil des Vermögens der Haushalte darstellen. In dem Maße, wie die Preise sinken und die realen Kasssenbestände zunehmen, sollten sich die Konsumenten reicher fühlen und mehr ausgeben
Monetärer Transmissionsmechanismus
Auf welche Weise eine Ausdehnung des Geldangebots eine Erhöhung der Ausgaben für Waren und Dienstleistungen hervorruft- ist ein Prozeß, der als monetärer Transmissionsmechanismus bezeichnet wird. Das IS/LM- Modell zeigt jetzt, daß eine Zunahme des Geldangebots den Zinssatz senkt, damit die Investitionen stimuliert und somit die Güternachfrage erhöht.
Schulden-Deflations-Theorie
Die destabilisierende Wirkungen der Deflation. Ökonomen haben zwei Erklärungen dafür vorgetragen, wie sinkende Preise zu einem Einkommensrückgang führen können.
Die erste, als Schulden Deflation bezeichnet, betrifft die Wirkung eines unerwarteten Rückgangs des Preisniveaus.
Die zweite betrifft die Wirkungen einer erwarteten Deflation.
Die Schulden-Deflationstheorie behauptet nun, daß diese Umverteilung des Vermögens die Ausgaben für Waren und Dienstleistungen beeinflußt.
Makroökonometrisches Modell
Ein makroökonometrisches Modell ist ein Modell das die Wirtschaft quantitativ und nicht nur qualitativ beschreibt. Es sind kompliziertere und realistischere Versionen des IS/LM Modells.
Ökonomen, die diese Modelle konstruieren, verwenden historische Daten, um Parameter zu schätzen, etwa die marginale Konsumquote, die Zinselastizität der Investitionen und die Zinselastizität der Geldnachfrage.
Ist ein makroökonometrisches Modell konstruiert, dann können verschiedene Politikvarianten mit Hilfe eines Computers simuliert werden.