Makro II
Pflichtveranstaltung WWF, UZH 2013
Pflichtveranstaltung WWF, UZH 2013
Kartei Details
Karten | 63 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 21.02.2013 / 02.02.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/makro_ii
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/makro_ii/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Was ist die Impossible Trilogy?
Alle 3 zusammen sind nie erreichbar, man will aber alle haben:
- Kapitalmobilität
- Fixe Wechselkurse
- Unabhängige Geldpolitik
==> macht so ein Wechselkurssystem verwundbar!
Wie berechnen sich Renditen von Anleihen?
Wir haben Nachfrageschock dC>0
--> Wie reagiert Q, wenn
a) Nationalbank Zinsanstieg verhindert
b) NB Inflation dämpft ?
a) M steigt --> i bleibt konstant;
Y steigt --> Q steigt
b) M sinkt --> i steigt
Y bleibt konstant --> Q sinkt
Was war die South Sea Bubble?
GB hatte grosse Staatsschulden wegen Spanischem Erbfolgekrieg (1701 -1714)
--> 1711: Souths Sea Company (Handelsorganisation für Südamerika) will 2/3 der Staatsschuld durch Umtausch gegen Aktien übernehmen
Anreiz für GB: Schuldendienst sinkt
Anreiz für SSC: Kapitalerhöhung
Anreiz für Private: erwartete Kursgewinne
- Kollaps!
1720: Bubble Act!
Wieso konnte Goldparität nicht mehr glaubwürdig verteidigt werden?
- politischer Druck (Ausweitung des Wahlrechts und des Einflusses der Arbeiterbewegung)
- Steigender Anteil des Staatssektors
- Destabilisierende Kapitalströme
Wieso war 1931 das annus terriblis?
- Bankenkrisen und Kapitalverkehrskontrollen in Österreich, Ungarn und im Deutschen Reich
- 20. September: GB verlässt den Goldstandard, gefolgt von den skandinavischen Ländern
- Bankenkrise in der USA
...... 1933: USA verlassen Goldstandard
......1935/36: Belgien, F, NL, CH verlassen Goldstandard
Wie sehen Inflationsraten der meisten Länder seit 1950 ungefähr aus?
Was sind Kosten der Infaltion (5) ?
1.) Schuhsohlenkosten
= Kosten, die durch häufige Gänge zur Bank anfallen, um Transaktionen vorzunehmen, wenn sich Preisniveau ständig ändert. Speziell relevant bei Hyperinflation
2.) Steuerverzerrungen
Steuern auf Kapitalgewinne werden i.d.R. auf die Nominazinsen erhoben
3.) Geldillusion
Systematische Fehler bei der Unterscheidung zw. nominalen und realen Grössen oder Veränderungen
4.) Volatilität der Inflation (Unsicherheit steigt)
Höhere Inflation geht i.d.R. einher mit einer höheren Volatilität der Inflation --> Festverzinsliche Nominalzahlungen werden riskanter
5.) Umverteilungseffekte:
wie Gläubiger und Schuldner verschieden auf Änderung der Zinsen reagieren
Was sind Vorteile der Inflation?
1.) Einnahmen aus Geldschöpfung (Seignorage)
- Alternative zur öffentlichen Kreditaufnahme oder zur Besteuerung. --> Bsp: Zentralbank schöpft Geld und kauft damit Staatsanleihen
2.) Option negativer Realzinsen (! Nominalzinsen können nicht negativ werden!)
- Inflation erhöht den Spielraum für Stabilisierungspolitik, da die natürliche Untergrenze des Nominalzinses bei null liegt
3.) Rigide Nominallähne - eine neue Sicht der Geldillusion
- Bei positiver Inflation ist es weniger problematisch die Reallöhne zu senken --> positive Auswirkung auf Beschäftigung
Inflationsraten haben in den vergangenen Jahrzehnten stetig abgenommen.
--> Was für eine Rolle spielen dabei die Zentralbanken?
Bis in die 1990er Jahre verfolgten die meisten ZB das Ziel einer konstanten Geldmengenwachstumsrate (Grundgleichung für diese Regel : MV = PY)
Mittlerweile jedoch wird meist ein explizites mittelfristiges Inflationsziel verfolgt:
- CH Nationalbank & Bank of England: explizites Ziel von 2%
- Europäische ZB: explizit unter, aber nahe bei 2%
- Federal Reserve System: 2-3% (implizit)
-
Wie war politische Einstellung in den 1920er Jahren (USA)?
Optimismus über Wirksamkeit von Geldpolitik
- Boom März 1919-1920 --> Restriktive Geldpolitik--> kurze Rezession 1920/1921 --> Schlussfolgerung:
==> Geldpolitik ist wirksam :-)!
& Politischer Optimismus
(-"there is no cause for worry. The high tide of prosperity will continue")