Lernkartei M 9 03431 (Seite 1 von 4)

Karten	128
Lernende	21
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	03.11.2016 / 12.07.2019
Weblink	https://card2brain.ch/cards/m_9_03431
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Definition von E- Learning?

Lehren und Lernen mittels verschiedener elektronischer Medien

deckungsgleiche Begriffe sind: E-Lernen, electronic learning oder eLearning

die Definition des Begriffes "Multimedia" ist einheitlich

der Begriff "Multimedia" wird dreigeteilt: Multimedialität, Multicodalität und Multimodalität

der Aspekt der Interaktivität spielt beim multimedialen Lernen keine Rolle

Welche Aussagen zur Multimedialität sind richtig?

Medien sind verschiedene Objekte oder technische Geräte, mit denen sich Informationen speichern und/oder kommunizieren lassen

es findet immer eine Differenzierung in Lesegerät und Speichermedium statt

das Radio spielt beim E-Learning eine untergeordnete Rolle

ein Podcast ist eine Radio oder Fernsehsendung, die sich als Audio- oder Videodateien unabhängig von einer festen Sendezeit anhören oder ansehen lassen

E- Lecture Inhalte werden über Radio oder Fernsehen zur Verfügung gestellt

Welche Aussagen zur Multicodalität sind richtig?

Codierung meint die Darbietungsart der zu vermittelnden Information

Informationen können in Form von Texten, Bildern, Animationen und Simulationen zur Verfügung gestellt werden

Animationen werden als Bilderfolge definiert, bei der jedes Einzelbild als Veränderung des Vorangegangenen erscheint

in Textform dargebotene Informationen spielen nur eine untergeordnete Rolle

Bilder haben auch eine motivationale und emotionale Funktion

Welche Aussagen zur Multimodalität sind richtig?

Multimodalität bedeutet, dass der Lerner die Informationen mit mehreren Sinnesmodalitäten wahrnimmt und verarbeitet

zur Aufnahme der Informationen werden vorrangig das visuelle und auditive System eingesetzt

mit Multimodalität ist auch die interne Codierung der aufgenommenen Mitteilung gemeint

mehrere multimediale Lerntheorien nehmen an, dass die visuellen und auditiven Informationen im gleichen Subsystem des Arbeitsgedächtnisses verarbeitet

Geschmacks- oder Tastsinn spielen beim E- Learning keine Rolle, Ausnahme ist die Braille- Blindenschrift

Interaktivität......

wird in der Literatur nicht einheitlich definiert

man bezeichnet Lernmöglichkeiten als interaktiv, wenn sie dem Lernenden verschiedene Eingriffs- und Steuerungsmöglichkeiten erlauben

manche Forscher subsumieren Steuermöglichkeiten wie Vor- und Zurückspulen oder die Veränderung der Lautstärke unter dem Begriff "Benutzerkontrolle"

auch einfache Formen der Interaktivität wie die Veränderung der Lautstärke fallen generell und den Begriff "Interaktiv"

Was bedeutet E- Learning?

Lehren und Lernen mittels verschiedener elektronischer Medien.

Was bedeutet Multimedia?

Der Bégriff "Multimedia" ist in der Literatur nicht eindeutig definiert, die drei Kategorien technisches Medium, Codierung/Modus und (Sinnes-)Modalität sind im Konstrukt Multimedia konfundiert

In welche Teilaspekte kann der Begriff "Multimedia" differenziert werden?

Muldimedialität, Multicodalität, Multimodalität

Was ist ein E- Reader?

Lesegerät für E- Books, welcher versucht, Farbe auf Papier in elektronischer Form nachzuempfinden.

Was stellen Podcasts dar?

Radio- oder Fernsehsendungen, die sich als Audio- oder Videodateien unabhänging von einer festen Sendezeit anhören oder ansehen lassen.

Was versteht man unter E- Lectures (auch lecture-on-demand, web lecture oder mobile lecture)?

Videoaufzeichnung des Referenten. seiner Präsentationsfolien und optionaler Angebote (z. B. Such- oder Notizfunktion), wird typischerweise über das Internet zur Verfügung gestellt.

Was bedeutet blended Learning?

E- Lectures, die mit weitern E- Learning Materialien didaktisch sinnvoll verknüpft sind (auch hybrides Lernen).

Was sind dynamische Repräsentationen?

Die Begriffe Animation, dynamische Repräsentation und dynamische Visualisierung werden häufig synomym verwendet. Eine Animation wird definiert als eine Bilderfolge, bei der jedes Bild eine Veränderung des vorhergehenden ist.

Was ist eine Computersimulation?

Computerprogramme, in denen der Lernende in kontrollierten Umgebungen virtuell Experimente durchführen kann. Einfluss nehmen kann der Lernende in der Regel über Schieberegler oder Eingabefelder, das Programm generiert dann Ausgebewerte.

Was bezeichnet man im Kontext multimedialen Lernen als interaktiv?

Lernmaterialien, die dem Lernenden verschiedene Eingriffs- und Steuerungsmöglichkeiten erlauben.

Grundlage Behavioristischer Lerntheorien, Kritik und Würdigung

Lernen ist eine beobachtbare Verhaltensänderung als Reaktion auf Umweltreize

Innerpsychische Vorgänge werden berücksichtigt

positive Kritik: Rückmeldung ist ein zentrales Element in Skinners Lernmaschinen, der Lernende kann das Lernprogramm in seinem eigenen Tempo durchlaufen

die Reduktion des Lernens auf beobachtbare Verhaltensänderungen blendet wichtige (meta-)kognitive Prozesse aus

Behavioristische Lerntheorien werden in der E- Learnig Forschung heute nicht mehr vertreten und spielen auch in der Praxis keine Rolle

Grundlage kognitivistischer Lerntheorien, Kritik und Würdigung

Lernen wird als Informationsverarbeitungsprozess verstanden

Wahrnehmungs-, Denk- und Gedächtnisprozesse werden berücksichtigt

Kritik wegen der Vernachlässigung sozialer, motivatoinaler und emotionaler Aspekte

kognitive und metakognitive Prozesse nehmen im Lernprozess nur eine untergeordnete Rolle ein

aktuelle Theorien zum multimedialen Lernen sind in der Regel keine kognitiven Ansätze

Grundlage konstruktivistischer Lerntheorien, Kritik und Würdigung.

beinhalten mehrere Merkmale, die den Lernprozess unterstützen sollen: Wissenskonstruktion, kooperatives Lernen, Selbstregulation und authentische Lernsituation

werden vor allem in populärwissenschaftlicher Literatur vehement vertreten

werden in wissenschaftlichen Fachzeitschriften vehement vertreten

Kritikpunkt: ausschliesslich entdeckendes Lernen in komplexen Lernumgebungen kann Lernende überfordern

begreift den Lernenden als selbstverantwortliche, aktive Person im Hinblick auf ihren Wissenserwerbsprozess

Konstruktivismus- Wissenskonstruktion, kooperatives Lernen, Selbstregulation und authentische Lernsituaiton, welche Aussagen sind richtig?

Wissenskonstruktion bedeutet, dass Lernende neue Informationen auf der Basis bereits erworbenen Wissens interpretieren und transformieren

kooperatives Lernen: durch das kollaborative Lernen mit anderen Lernenden , Lehrern und weiteren Personen wird die Wissenskonstruktion unterstützt

unter Selbstregulation fallen metakognitive Fähigkeiten wie das setzen von Lernzielen, Selbstbeobachtung, Selbstbewertung und Selbstverstärkung während des Wissenserwerbs

authentische Lernsituation: vorzugsweise Praxisbezogen

Vielschichtige Probleme zeichnen sich meist durch lineare Lösungsstrategien aus

Grundlagen konnektionistischer Lernmodelle, Kritik und Würdigung.

bestehen aus vielen einfachen Einheiten, die miteinander vernetzt sind, z. B. künstliche neuronale Netze

neuronale Netze ist ein Oberbegriff für zahlreiche sehr unterschiedliche Modelle

neuronale Netze sind aufgrund ihrer Konformität mit biologischen Grundlagen gut zur Erklärung menschlichen Lernens geeignet

neuronale Netze werden trotz Kritik in vielen Bereichen innerhalb und außerhalb der Psychologie eingesetzt

neuronale Netze lassen sich nicht las statistische Verfahren bei der Datenauswertung einsetzen

Cognitive Load Theorie von Sweller- welche Aussagen sind richtig?

wird sie 1988 immer weiter spezifiziert und erweitert

die CLT nimmt ein Arbeits- und ein Langzeitgédächtnis an

alle im Arbeitsgedächtnis gespeicherten Informationen sind erlernt

Lernen wird als Veränderung im Langzeitgedächtnis definiert

übergeordnetes Ziel bei der Gestaltung von Lernmaterialien ist es, Veränderungsprozesse im Arbeitsgedächtnis zu fördern

Cognitive Load Theorie von Sweller- welche Aussagen sind richtig?

die im Arbeitsgedächtnis befindlichen Informationen sind den Menschen nicht bewusst

Informationen gelangen aus zwei Speichersystemen ins Arbeitsgedächtnis: den Langzeitgedächtnis oder dem sensorischen Speicher

nur sekundäres biologisches Wissen muss bewusst im Arbeitsgedächtnis verarbeitet werden

primäres biologisches Wissen: wird nicht bewusst gelernt, z. B. der Erwerb der Muttersprache

sekundäres biologisches Wissen muss bewusst erlernt werden, z. B. der Erwerb der Schriftsprache

Cognitive Load Theorie von Sweller- welche Aussagen sind richtig?

das Arbeitsgedächtnis kann eine unbegrenzte Menge an Informationen gleichzeitig verarbeiten

Miller (1957) ging von 5- 9 Informationen aus, die im Kurzzeitgedächtnis gleichzeitig verarbeitet werden können, dies ist immer noch aktueller Stand der Wissenschaft

die CLT geht davon aus, dass maximal 2-4 Elemente gleichzeitig im Arbeitsgedächtnis zeitgleich kombiniert, kontrastiert oder manipuliert werden können

das Arbeitsgedächtnis ist zeitlich begrenzt, man vermutet den Verlust sämtlicher Inhalte innerhalb von 20 bis 30 Sekunden, wenn die Informationen nicht wiederholt werden

die CLT definiert Verständnis als die Fähigkeit, die zu verstehenden Informationselemente simultan im ARbeitsgedächtnis verarbeiten zu können

Arbeitsgedächtnismodell von Badeley- welche Aussagen sind richtig?

die CLT greift bei der Unterteilung des Arbeitsgedächtnisses auf ein älteres Modell von Baddeley zurück

drei Komponenten: zentrale Exekutive, visuell- räumliche Notiztafel, phonologische Schleife

erweitertes Modell beinhaltet zusätzlich einen episodischen Puffer, der im Arbeitsgedächtnis verortet ist und von der zentralen Exekutive kontrolliert wird

der episodische Puffer hat unbegrenzte Speicherkapazität

das episodische Langzeitgedächtnis ist ein Bestandteil des fluiden Systems

Arbeitsgedächtnismodell von Badeley- welche Aussagen sind richtig?

zentrale Exekutive ist ein Aufmerksamkeitssystem, überwacht die anderen Subsysteme des Arbeitsgedächtnisses, besitzt keine eigene Speicherkapatzität

die zentrale Exekutive wird von Sweller zurückgewiesen und ist kein Bestandteil der CLT

als Ersatz für die zentrale Exekutive fungieren in der CLT Schemata

das phonologische Subsystem bezieht sich auf sprachlich vermittelte Informationen und ist in seiner Kapazität auf ca. 2 Minuten begrenzt

die visuell- räumliche Notiztafel speichert visuell und räumlich aufgenommene Informationen vorübergehend ab und ist zuständig für mentale Transformationsprozesse zur Lösung visuell- räumlicher Probleme und zur räumlichen Orientierung

Schemata - welche Aussagen sind richtig?

Schemata dienen in der CLT zur Reduzierung des cognitive load, da ein Schema als einzelne Entität im Arbeitsgedächtnis betrachtet wird, aber eine umfangreiche Menge an Information enthalten kann

zwei kognitive Prozesse bei der Konstruktion von Schemata: Elaboration und Induktion

Elaboration: neu eintreffende Informationen werden mit Vorwissen verknüpft, mit Hilfe des Vorwissens strukturiert und verstanden

Induktion: neu eintreffende Informationen werden mit Vorwissen verknüpft, mit Hilfe des Vorwissens strukturiert und verstanden

automatisierte Verarbeitungsprozesse belasten das Arbeitsgedächtnis stark

Schemata - welche Aussagen sind richtig?

Induktion bedeutet, dass konkrete Lernerfahrungen in abstraktere Schemata überführt werden(Generalisierung)

durch Generalisierung kann der Lernende mit Hilfe seiner ausgebildeten Schemata vermehrt Aufgaben lösen, die sich stark von denen der Lernphase unterscheiden

Automatisierung von Schemata ist ein zentraler Prozess beim Lernen

automatisierte Verarbeitungsprozesse belasten das Arbeitsgedächtnis stark

bei der Automatisierung von Schemata werden drei kognitive Prozesse unterschieden

Schemata - welche Aussagen sind richtig?

bei der Automatisierung von Schemata werden zwei kognitive Prozesse unterschieden: Kompilierung und Verstärkung

Kompilierung: es wird ein hochspezifisches Schema ausgebildet, die Handlungen werden direkt mit den Bedingungen des Schemas verknüpft.

Verstärkung: bezieht sich auf die Wahrscheilichkeit, dass ein automatisiertes Schema in Erscheinung tritt

ein erst kürzlich automatisiertes Schema besitzt eine gleich hohe Wahrscheinlichkeit, dass es ausgeführt wird, wie ein schon länger automatisiertes Schema

Verstärkung bezieht sich auf die Geschwindigkeit der Ausbildung eines Schemas

Schemata - welche Aussagen sind richtig?

Verstärkung erhöht sukzessive die Auftretenswahrscheinlichkeit eines erst kürzlich automatisierten Schemas

laut CLT werden Leistungsunterschiede zwischen Novizen und Experten durch den Grad der Ausbildung von Schemata und deren Automatisierung erklärt

Schemata von Novizen sind aufgrund fehlender Veränderungsprozesse im Arbeitsgedächtnis noch nicht ausgebildet und laufen noch größtenteils bewusst ab

die fehlenden Veränderungprozesse im Arbeitsgedächtnis von Novizen führen zu einer höheren kognitiven Belastung und damit zu geringerer Performanz

Experten verwenden aufgrund massiver Übungsprozesse ausgebildete Schemata weitesgehend automatisiert