Set of flashcards M9 WS 17/18 (Page 2 of 2)

Flashcards	56
Students	23
Language	Deutsch
Category	Psychology
Level	University
Created / Updated	26.10.2016 / 19.02.2019
Weblink	https://card2brain.ch/box/m9_3428_ss15
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Was bedeuten die wichtigsten Begriffe der klassischen Diagnostik?

Die Spezifität gibt den Anteil der korrekt als gestört klassifizierten Kinder an

Die Selektionsrate ist das Maß für den Anteil der Kinder für die der Test eine positive Diagnose gibt

die Prävalenz gibt den Anteil der Kinder in der Stichprobe an, bei dem die Störung vorliegt

die Effizienz ist ein Maß für den Anteil korrekt klassifizierter Kinder

die Sensitivität ist das Maß für den Anteil korrekt als ungestört klassifizierten Kinder

Lernschwierigkeiten

da ging es um Lernbehinderung und Intelligenzminderung…

Neue Formulierung von Lernbehinderung --> Sonderpädagogik

Lernstörung irgendwas mit Minderleistung in Rechnen, Schreiben und (!) Lesen

Teilleistungsstörungen: unterdurchschnittlich oder durchschnittliche IQ-Wert unter 100

Lernbehinderte lernen zwar langsamer, aber ansonsten nicht auffällig

Lese-Rechtschreibstörung

"b" "d" "u" und "n" Verwechselung (visuell)

Probleme phonologische Bewusstheit

Abruf phonologischer Codes aus AG, die sich vor allem auf Geschwindigkeit von Leseprozessen auswirken

Rekodieren im AG irrelevant

Keine Hinweise auf neurologische Besonderheiten

Welche Aussagen zur Dyskalkulie sind zutreffend?

Rechenstörung und Lese-Rechtschreibstörung treten in etwa gleich häufig auf

Eine Rechenstörung kann sich auch erst beim Erlernen höherer mathematischer Fertigkeiten z.B. in der Oberstufe bemerkbar machen

Bei Kindern mit diagnostizierter Dyskalkulie ist das Zahlenverständnis im Zahlenraum bis 100 weitgehend intakt

Bei Kindern mit Dyskalkulie zeigt sich häufiger erst eine verzögerte Entwicklung der Strategienutzung bei einfachen Arithmetik-Aufgaben

Neben Dysfunktionen im Arbeitsgedächtnis können auch spezifischer zahlenbezogene Repräsentationen im Langzeitgedächtnis zur Entstehung spezifischer Rechenstörungen beitragen.

Welche Aussagen zu methodischen Aspekten der Evaluation sind zutreffend?

Reifungs- und Entwicklungseffekte können nicht durch Verwendung von Kontrollgruppen, die eine alternative Behandlung erhielten, abgeschätzt werden.

bei fehlender Randomisierung sollten Vortest durchgeführt werden, damit Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppe, die vorer bestanden, kontrolliert werden können.

mit Randomisierung können Fehlerquellen, wie Diffusion der Intervention oder kompensatorischer Ausgleich vermieden werden.

auch wenn gleich viele Personen aus der Interventionsgruppe und Kontrollgruppe ausscheiden, ist ein fallweiser Ausschluss dieser Personen bei der Datenauswertung bedenklich

bei der multiplen Imputation werden die Ausprägungen der fehlenden Werte mehrfach geschätzt und so mehrere vollständige Datensätze produziert.

Sie untersuchen den Zusammenhang zwischen Classroom Management der Englischfachkraft und dem Englischinteresse der Schülerinnen und Schüler: 50 9. Klassen aus 50 Schulen mit Fragebogen; Was trifft zu?

eine Möglichkeit zur Auswertung der Daten ist die Mehrebenenanalyse

da Klassen unabhängig voneinander gezogen wurden ist die Auswertung mit stat. Verfahren unbedenklich

wird nicht berücksichtigt, dass es sich um hierarchische Daten handelt, steigt die Wahrscheinlichkeit für ein statistisch signifikantes Ergebnis

Intraklassenkorrelation fällt für das Englischinteresse wahrscheinlich niedriger aus als für das Classroom Management

bei der Auswertung können 3 Ebenen analysiert werden: Individuum, Klasse, Schule

Welche Aussagen zur Sprachförderung stimmen?

Die höchste Ebene der Sprachkompetenz ist nach Weinert & Grimm die kommunikativ pragmatische Ebene

Dialogisches Lesen arbeitet mit expliziten Vermittlungsstrategien

Das dialogische Lesen umfasst Programmbausteine und Übungsmaterial zur Förderung spezieller Sprachkompetenz wie Pluralbildung

Damit die Kinder den Unterschied zwischen ihren falschen und korrekten Äußerungen erkennen können, werde3n ihre Fehler zunächst wiederholt und dann die Aussagen korrekt umformuliert.

Das dialogische Lesen hat sich empirisch sowohl für Kleinkinder, als auch für ältere Kinder kurz vor Schuleintritt als wirksam zur Sprachförderung erwiesen.

Was ist in Bezug auf phonologische Bewusstheit zutreffend?

Phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne ist Voraussetzung für den Erwerb der Schriftsprache.

Eine typische Aufgabe zu ihrer Messung ist das Nachsprechen von Wortlisten mit ansteigender Länge.

Die phonologische Bewusstheit steht im direkten Zusammenhang mit basaler Leseleistung, Re- oder Dekodierfähigkeit.

Für das Leseverständnis ist die phonologische Bewusstheit nicht relevant.

Das Training ist ausschließlich primärpräventiv wirksam (Sinngemäß).

Welche Empfehlungen für die Förderung mathematischer Basiskompetenzen sind theoretisch und/oder empirisch nach Ennemoser und Krajewski (2015) richtig?

Das Teile-Ganzes-Verständnis von Zahlen beschreibt die erste Kompetenz- Ebene der Zahl-Größen-Verknüpfung. Daher sollte es als erstes gefördert werden.

Es sollten möglichst abwechslungsreiche Materialien mit Lebensweltbezug verwendet werden, damit die Kinder zum Mitmachen motiviert werden.

Es sollten optische Analogien zwischen den Ziffern und Objekten aus der Lebenwelt der Kinder verwendet werden, damit sie die Ziffern besser memorieren können.

Es sollten möglichst abstrakte Anschauungsmaterialien verwendet werden.

Auf die Verbalisierung mathematischer Inhalte sollte verzichtet werden, damit es nicht zu Interferenzen zwischen den Zahlen und dem Sprachverständnis kommt.

Welche Aussagen zu kognitiven Trainings und Motivationstrainings sind zutreffend?

Aufmerksamkeitstrainings besonders gute Transferwirkung, wenn in ihnen einfache Konzentrationsaufgaben überlernt werden.

Trainingsprogramme zur Förderung der Aufmerksamkeit werden in der Regel primärpräventiv im Vorschulbereich eingesetzt.

Ein Baustein des "Trainings mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern" von Lauth und Schlottke (2005) ist ein Problemlösestrategietraining.

Eine wichtige Komponente von Leistungsmotivationstrainings ist das Erlernen einer erfolgszuversichtlichen Ursachenzuschreibung.

Eine wichtige Komponente von von Leistungsmotivationstrainings ist die Förderung von Leistungszielorientierung.

Sie möchten als Schulpsychologe ein Training zur Förderung des selbstregulierten Schreibens in den Schulen in ihrem Einzugsgebiet implementieren. Welche flankierenden Maßnahmen sind gemäß den Ausführungen in Fries und Souvignier (2015) richtig?

Zunächst sollten Sie die Schulleitungen bewegen, die Lehrkräfte zur Durchführung des Trainings zu verpflichten, da dies die Akzeptanz der Lehrkräfte für die neue Unterrichtskonzeption fördert.

In der Lehrerfortbildung zum Training sollten sie den theoretischen Hintergrund nicht thematisieren, dass die die Lehrkräfte langweilt.

Sie sollten darauf achten, dass aus jeder Schule gleich mehrere Lehrkräfte an der Fortbildung teilnehmen, damit sie sich austauschen und unterstützen können.

Da die Wirkung von Trainings im Praxisfeld höher ist als im kontrollierten Forschungsumfeld, sollten sie den Lehrern möglichst viel Freiraum bei der Durchführung lassen.

Zur Förderung der Nachhaltigkeit der Intervention sollten sie einige Monate nach Abschluss des Trainings sogenannte Booster-Sessions durchführen.

Welche Aussagen zur Familiensituation sind zutreffend?

Eine möglichst frühe institutionelle Betreuung in Kindertagesstätten oder Kindergärten wird als besonders wirksam für die Verringerung primärer Disparitäten erachtet.

Kinder aus bildungsfernen und einkommensschwachen Familien besuchen häufiger und länger eine Kita.

Elterliches school-based involvement besteht z. B. in Üben für Klassenarbeiten oder Hilfe bei Hausarbeiten.

Elterliche Unterstützung sollte der Selbstbestimmungstheorie zufolge in autonomieunterstützender Weise erfolgen, die mit Struktur aber nicht mit Kontrolle einhergeht.

Baumrind differenzierte bezogen auf das Schulalter zunächst drei prototypische Erziehungsstiele: den autoritativen Stil, den autoritären Stil und den vernachlässigenden Stil.

Sie planen eine präventive Maßnahme im Bereich des Suchtmittelkonsums. Welche Aspekte sollten Sie beachten?

der Einsatz bestimmter Maßnahmen und Präventionsziele sind abhängig von der Konsumphase.

Nach Lohhaus gibt es fünf Phasen des Suchtmittelkonsums von der Initiierung bis zum Entzug.

In der Phase der Stabilisierung greifen Programme der Sekundärprävention.

Frühzeitig ansetzende Programme legen den Fokus auf antezendente Bedingungen, um beispielsweise Einstellungen zu legalen Substanzen in eine angemessene Richtung zu lenken.

Das Suchtmittelverhalten der Peergruppe übt vor allem in der Phase der Habitualisierung hohen Einfluss aus.

Welche Aussagen zur Förderung psychosozialer Kompetenzen sind korrekt?

Problemübergreifende Elterntrainings zielen auf die Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung und der Verbesserung des Erziehungsverhaltens der Eltern ab.

LARS und LISA wurden zur Depressionsprävention konzipiert.

In Anti-Agressionstraining geht es darum, empathisches Mitempfinden aufzubauen.

Die Metaanalyse von DuPaul & Eckert (1997) zur Wirksamkeit schulischer ADHS-Interventionen hat ergeben, dass Kontingenzmanagement (z.B. Token-System) der kognitiv-verhaltensbezogenen Intervention wie Problemlösestrategie klar unterlegen war.

Triple-P richtet sich an Jugendliche, die häufig in Konfliktsituationen mit ihren Eltern geraten.

Verhaltensverträge

Verhaltensverträge können unabhängig vom Alter gemacht werden, z.B. auch mit Autisten.

Sie erzielen gute Ergebnisse bei externalen, aber nicht bei internalen Störungen.

Nach der Verhaltensanalyse folgt die Operationalisierung.

Da sie eine langfristige Wirkung erzielen sollen, sollte die Belohnung möglichst spät erfolgen.

funktioniert gut daheim, aber nicht im Klassenzimmer

Erwachsenen- und Weiterbildung

Ziele sind Qualifikation, Sozialisation, kulturelle Bildung

Es gibt 5 Institutionen, z.B. Universitäten

formale Bildung findet in Institutionen statt wie z.B. Kindertagesstätten

nornformale Bildung erfolgt ohne Struktur und Ziel

E-Learning wie z.B. eine Online-Vorlesung der Fernuni ist informell

M9 WS 17/18

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