M8-Kurs 03423

Grundlagen & Methoden der AO-Psychologie

Grundlagen & Methoden der AO-Psychologie


Set of flashcards Details

Flashcards 310
Students 25
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 02.12.2016 / 07.02.2024
Weblink
https://card2brain.ch/box/m8kurs_03423
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/m8kurs_03423/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

task

  • abgeschlossene Verhaltenssequenz
  • Handlung einschließlich Ziel

task elements

Aufgabenelemente

positions

 Stellen = Zusammenfassung von Tasks auf höherer Ebene

Jobs

Gruppen von Stellen, die einander so stark ähneln, dass ihre Aufgaben untereinander funktionell austauschbar sind

Job Families

Gruppierung von Jobs nach deren gradueller Ähnlichkeit

Hacker: Handlungsregulationstheorie

  • behavioristische Reiz-Reaktionsmodelle überwinden
  • greift auf TOTE-Modell zurück
  • Vergleichs-/Vorwegnahme-Veränderungs-Rückkopplungs (VVR)-Einheiten
  • hierarchische & sequenzielle Handlungsstruktur
  • prozessualer Charakter
  • vollständige Handlungen
  • mehrere Regulationsebenen
  • operatives Abbildsystem (OAS)

(VVR)-Einheiten

  • ähnlich TOTE-Einheiten
  • Vergleich antizipierter mit erreichten Ergebnisfortschritten
  • zyklisch aufgebaut

prozessualer Charakter von Handlungen

  • Vorbereitung
  • Ausführung & Kontrolle
  • Verarbeitung des Feedbacks
  • Erreichung des Handlungsziels

vollständige Handlungen

  • alle prozessualen Elemente enthalten
  • nötiger Handlungsspielraum für Persönlichkeitsentwicklung

Regulationsebenen

  • intellektuell (bewusstseinspflichtig)
  • perzeptiv-begrifflich (meist unbewusst)
  • sensumotorisch (nicht bewusstseinsfähig)

Operatives Abbildsystem (OAS)

  • Wissenskomponente
  • kognitive Repräsentationen relevanter Ziele, Handlungselemente, Rand-bedingungen

Arbeitsanalyse i.e.S.

  • konkrete, beobachtbare, objektivierbare Verhaltensweisen (Handlungen, Arbeitsaufgaben)
  • äußere physische, soziale, technologische Arbeitsbedingungen (auch Arbeitsmittel)
  • Auswirkungen der Aufgaben & Bedingungen auf den Mensch

Anforderungsanalyse

  • individuelle Verhaltens- bzw. Leistungsvoraussetzungen
  • erlernbare & dispositive

Merksatz Arbeits- & Anforderungsanalyse

KEINE interindividuellen Differenzen untersucht

-->Arbeitsplätze unabhängig von individuellen Inhabern untersucht

„work-oriented“ vs. „worker oriented job analysis“

arbeitsplatzspezifische Aufgabenelemente vs. Verhaltensweisen

unmittelbare Resultate der Arbeitsanalyse

  • Arbeitsbewertung
  • Arbeitsbeschreibung
  • Anforderungsanalyse

Arbeitsbewertung

materiell vs. immateriell

Arbeitsbeschreibung

  • Leistungsmessung/ -beurteilung
  • Aufgabengestaltung
  • Ergonomie
  • Arbeits- & Gesundheitsschutz
  • Trainings
  • Baustein der Organisationsdiagnose

Anforderungsanalyse

  • Rekrutierung, Personalauswahl
  • Platzierung/ Laufbahnplanung
  • Personalentwicklung
  • Berufsklassifikation & -beratung

 

Methodische Rahmenkonzepte der Arbeitsanalyse

  • Hacker: hypothetico-deduktives Vorgehen
  • Ulich: Mensch-Technik-Organisation (MTO)

hypothetico-deduktives Vorgehen

OTKA-Schema: kausal-konditional vom Allgemeinen zum Spezifischen

OTKA-Schema

  • einzelne Aufträge (A)
  • abhängig von organisatorischen (O) & technologischen (T) Rahmenbedingungen
  • sowie Merkmalen der Kooperation (K)

Mensch-Technik-Organisation (MTO)

  • wechselseitige Abhängigkeit der Subsysteme
  • 7 Schritte umfassendes multi-methodales Vorgehen

bedingungsbezogene Arbeitsanalyse

  • objektiv-beobachtbare Merkmale von Inhalt & Kontext der Tätigkeit
  • auf deren Regulationserfordernisse schließen
  • Beobachtungsinterviews

personbezogene Arbeitsanalyse

  • basiert auf subjektiven Wahrnehmungen & Bewertungen
  • methodischer Zugang mittels Beurteilung DURCH die Person
  • NICHT Ableitung von Anforderungen AN die Person
  • standardisierte schriftliche Befragung

deutschsprachige arbeitsanalytische Verfahren

  • TBS
  • TAI
  • RHIA/VERA

nordamerikanische Verfahren

  • FJA: Functional Job Analysis
  • PAQ: Position Analysis Questionnaire
  • JDS: Job Diagnostic Survey

Occupational Information Network (O*Net)

Datenbank zu:

  • Tätigkeiten
  • Fähigkeiten/Fertigkeiten
  • Berufsinteressen
  • Persönlichkeitsmerkmale
  • Analyse der Arbeitsbedingungen
  • Arbeitsmarktdaten

materielle Arbeitsbewertung (job evaluation)

Bewertung von Arbeitsplätzen in Geldeinheiten als Grundlage von Entgeltsystemen

  • direkte Ableitung aus Dimensionen des PAQ
  • durch Punktemethode

immaterielle Arbeitsbewertung (Kriterien humaner Arbeit)

Bewertung von Arbeit nach Förderung von Gesundheit & Persönlichkeitsentwicklung

  • durch hierarchisch aufgebaute Kriterienkataloge

z.B. Hacker & Richter (Kriterienkatalog)

  • langfristige Ausführbarkeit
  • Schädigungslosigkeit (gesundheitlich)
  • Beeinträchtigungsfreiheit (psychisch)
  • Persönlichkeitsförderlichkeit (wichtigstes Kriterium)

Tätigkeitsspielraum als mehrdimensionales Konstrukt

  • Entscheidungsspielraum
  • Gestaltungsspielraum
  • Handlungsspielraum

Entscheidungsspielraum

Autonomie: Freiheitsgrade bei Festlegung/Abgrenzung der Aufgaben

Gestaltungsspielraum

Variabilität = selbständige Strukturierung in Teilhandlungen

Handlungsspielraum

 Flexibilität = Ausmaß an Wahlhandlungen zwischen Teilhandlungen

Herzberg et. al: Zweifaktorentheorie

  • Unzufriedenheit--> äußere Arbeitsbedingungen (Kontextmerkmale)
  • Zufriedenheit--> intrinsische Merkmale der Tätigkeit (Kontentmerkmale)

Herzberg et al.: Vorschläge zur Aufgabenerweiterung

  • job rotation→ Wechsel zw. einfachen sinnentleerten Tätigkeiten
  • job enlargement→ horizontale Aufgabenerweiterung
  • job enrichment→ vertikale Aufgabenerweiterung

Hackman & Oldham: Theorie der Arbeitscharakteristika & Arbeitsgestaltung

  • 5 Merkmale für Motivierungspotential einer Tätigkeit:
    • Anforderungsvielfalt
    • Ganzheitlichkeit (Identität)                     
    • Bedeutsamkeit der Aufgabe
    • Autonomie
    • Rückmeldung

Mediatoren in Theorie der Arbeitscharakteristika

sog. kritischen psychologischen Zustände

Strategien der Arbeitsgestaltung

  • prospektive = persönlichkeitsfördernde Arbeitsgestaltung
  • korrektive = nachträgliches Reagieren auf erkannte Fehler
  • präventive = vorausschauendes Vermeiden von gesundheitlichen Schäden