M8-Kurs 03423

Grundlagen & Methoden der AO-Psychologie

Grundlagen & Methoden der AO-Psychologie


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Flashcards 310
Students 25
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 02.12.2016 / 07.02.2024
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Theorie der Berufslaufbahn(5 Phasen)

  • Wachstum
  • Exploration
  • Etablierung
  • Erhaltung
  • Rückzug

Theorie der Laufbahnkonstruktion von Savickas

  • Entwicklung einer beruflichen Persönlichkeit
  • Berufswahl als Ausdruck eines Lebensthemas
  • Laufbahnanpassung

Gottfredson: Theory of Circumscription and Compromise

  • Entwicklung von Berufswünschen/ Berufswahl in Kindheit/Adoleszenz
  • Konstruktion selbst definierter sozialer Räume
    • hier Suche nach zufriedenstellenden Kompromissen um Idealberuf

Neuere Laufbahnkonzepte = Auswirkungen der veränderten Arbeitswelt

  • Konzept der proteanischen Laufbahn
  • Konzept der entgrenzten Laufbahn (boundaryless career)
  • Employability-Konzept

 
 

Holland: RIASEC-Modell

  • Typologie beruflicher Interessen
  • 6 Dimension
  • Person & Umwelt besitzen unterschiedliche Ausprägungen auf den Dimensionen
  • Passung synthetisch bestimmt

6 Dimensionen

Realistic, Investigate, Artistic, Social, Enterprising, Conventional

Anforderungen

Merkmale der arbeitenden Person

-->aus Arbeitsaufgaben abgeleitet

Merkmalsdifferenzierung als KSAO’s

knowledge, skills, abilities, other characteristics

knowledge (Wissen)

  • deklaratives & prozedurales Wissen
  • aufgabenspezifisch→ erlernt

skills (Fertigkeiten)

  • praktische Beherrschung von Abläufen/Verhaltensweisen
  • aufgabenspezifisch→ erlernt

abilities (Fähigkeiten)

relativ stabile kognitive/ psycho-motorische Dispositionen

other characteristics (sonstige Merkmale)

  • nicht-fähigkeitsbezogene stabile Dispositionen
  • Persönlichkeitseigenschaften, berufliche Interessen, Motive & Werthaltungen

Methode der kritischen Ereignisse

  • erfolgsrelevante Arbeitssituationen gesammelt
  • entscheidende Verhaltens-/Situationsmerkmale beschrieben
  • OHNE Umsetzung in KASO’s Instrumente ableiten

rein erfahrungsgeleitete Verfahren

  • umgekehrter Schritt
  • Berufsexperten (SME’s= subject matter experts) schätzen Personmerkmale (KSAO’s) direkt ein

Woher stammen die Personmerkmale (KSAOs)?

  • deduktiv = Tätigkeitsmerkmale werden auf den allgemeinen KSAO-Listen eingeschätzt
  • induktiv = relevante Merkmale werden aus den Tätigkeiten abgeleitet
  • beides meist mit Hilfe von SMEs

Aufgaben-KSAO-Matrix

  • baut auf Arbeitsanalyse mittels sog. Aufgabeninventare (task inventories) auf
  • Einschätzung der Relevanz durch SMEs
  • ähnlich synthetischer Validierung

personbezogene-empirische Anforderungsanalysen

  • empirisch kriterienbezogene Validierung
  • Zusammenhänge zw. KSAO’s & Erfolgskriterien empirisch ermittelt

interne Platzierung

  • Entscheidungsproblem der Platzierung/Klassifikation
  • Optimierung der Passung über mehrere Stellen hinweg

Selektion & Attraktion als komplementäre Aufgaben

  • Beteiligte= Bewerber und Organisation
  • 2 Aufgaben= Selektion und Attraktion 
  • Personalmarketing vs. Organisationswahl in der ersten Phase, Personalauswahl vs. Selbstdarstellung in der zweiten Phase

Ziele des Personalmarketing

  • quantitativ & qualitativ ausreichenden Bewerberpool generieren
  • Quantität→ Selektionsquote (Anteil letztlich Ausgewählter)
  • Qualität→ Basisrate (Anteil geeigneter unter Bewerbern)

Ansprache von Bewerbern

  • informelle Ansprache
  • Stellenanzeigen
  • Internet (e-recruiting)

Wichtige Merkmale für Bewerbung, Stellenannahme und Verbleib

  • erkennbare Stellenmerkmale
  • subjektiv wahrgenommene Passung zur Stelle
  • Verhalten der Organisationsrepräsentanten
  • eingesetztes Auswahlverfahren

Schneider: Attraction-Selection-Attrition (ASA)-Modell

  • beide Parteien wählen sich nach wahrgenommener Ähnlichkeit aus
  • trennen sich bei später wahrgenommener Unähnlichkeit
  • daher Tendenz der Homogenisierung (Gravitation) in Organisationen auf Dauer

Konstruktorientierte Verfahren

  • relativ stabile NICHT situationsspezifische Konstrukte gemessen (A & O)
  •  überwiegend psychometrische Tests
  • "signs"
  • Validitätsgeneralisierung & Validität situationsabhängig
  • kompositorische Eigenschaften (compound traits)

kompositorische Eigenschaften (compound traits)

über criterion-focused occupational personality scales (COPS) messen

  • z.B. Integrity Tests
  • situationsübergreifende Validität

Simulationsorientierte Verfahren

  • direkter Schluss von Verhaltensstichproben („samples“) auf späteres berufliches Verhalten
  • K & S aus KSAO
  • Befunde weniger stabil & generalisierbar aber höhere Akzeptanz
  • Prototyp= Arbeitsprobe

weitere simulationsorientierte Verfahren

  • PC gestützte Scenarios
  • Situational Judgement Tests (SJTs)
  • Assessment Center

Biografieorientierte Verfahren

  • meist direkt von diagnostischer Info auf zukünftiges Verhalten geschlossen
  • bei älteren Bewerbern tendenziell aussagekräftiger

Verfahren (biografieorientiert)

  • Bewerbungsunterlagen
  • Biografischer Fragebogen
  • Einstellungsinterview
  • Situative Interviews
  • Behavior Description Interview
  • Multimodales Interview

Taylor & Russell: Nutzenmodell

Nutzen als Anteil Geeigneter an allen Ausgewählten

  • Erhöhung Prädiktorwert--> zur Auswahl nötig--> Selektionsquote sinkt
  • Erhöhung Basisrate--> geeignete--> horizontale Linie nach unten
  • Validität--> Form der Ellipse (schmaler je enger Zusammenhang)

Fairness

Vermeidung der Benachteiligung von Bewerbern aufgrund als beruflich irrelevant definierter Merkmale

Akzeptanz

subjektive Wahrnehmung und Bewertung von Auswahlverfahren aus Bewerbersicht

-->gut akzeptiert = allgemein übliche und offensichtlich berufsbezogene Verfahren

Leistung

Beitrag des einzelnen Mitarbeiters zu den Zielen der Organisation

oder für die Erreichung der Organisationsziele relevantes berufliches Verhalten

Kriteriumsdefizienz

unvollständige Abbildung der Leistung bei Messung anhand der Ergebnisse

Kriteriumskontamination

Leistung durch Aspekte außerhalb der Verantwortung des Mitarbeiters beeinflusst

U.S. Army Selection & Classification Project A

  • armeeweite Beschreibung & Klassifikation von Berufen
  • Analyse & Beschreibung der Anforderungen & Leistungsdimensionen der Berufe
  • Entwicklung armeeweiter Auswahlinstrumente

5 Dimensionen Project A

  • (1) Tüchtigkeit bei der Erfüllung wesentlicher Aufgaben (nur diese stellenspezifisch)
  • (2) allgemeine soldatische Tüchtigkeit
  • (3) Einsatz & Führung
  • (4) persönliche Disziplin
  • (5) körperliche Fitness & äußere Erscheinung

task performance

  • stellenspezifische Aufgabenerfüllung
  • abhängig von kognitiven KSA-Anteilen der Anforderungen

contextual performance

  • abhängig von Persönlichkeit & Motivation (O)
  • stellenübergreifend

Organizational Citizenship Behavior (OCB)

  • =Facetten formal nicht entlohntem, jedoch funktionalem Verhaltens
  • interpersonale & organisationale Aspekte