03420


Kartei Details

Karten 170
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 31.08.2016 / 07.02.2024
Weblink
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differentiell-psychologische Segmentierung

Verhaltensweisen die dasselbe Persönlichkeitsmerkmal indizieren

zeitliche Segmentierung

Ereignisstichprobenplan (event sampling)

Zeitstichprobenplan (time sampling)

Ereignisstichprobenplan (event sampling)

Verhalten immer dann beobachtet/protokolliert wenn es auftritt

Zeitstichprobenplan (time sampling)

  • Beobachtung inhaltlich definierter Einheiten zu bestimmten Zeitpunkten
  • repräsentative Verhaltensstichproben

Formale Regeln für Beobachtungseinheiten

  • konkret, eindeutig & verhaltensnah (Übereinstimmung)
  • disjunkte Beobachtungseinheiten
  • relevante Verhaltensweisen vollständig im Beobachtungssystem abbilden
  • Klassifikation & Hierarchisierung
  • Grenzwerte (nichtmehr als 10 B.einheiten)
  • Art der Quantifizierung wählen (Häufigkeit & Dauer zu empfehlen)

Indikatoren für Redeangst

-Rigidität

-Inhibition

-Disfluenz

-Agitiertheit

Das Kategoriensystem von BALES

-12 Kategorien

-in „Interaktions-Prozess-Analyse“ (IPA) entwickelt

Zielsetzung der IPA

allgemeingültige Aussagen über typische Prozesse in Gruppen

-->durch Beobachtung von emotionalem & sozialem Verhalten

2 große Bereiche in BALES Kategoriensystem

Aufgabenorientierung vs. sozial-emotionale Orientierung

Kategorie sozial-emotional

1.Solidarität vs. Antagonismus

2.Entspannte Atmosphäre vs. Spannung

3.Stimmt zu vs. Stimmt nicht zu

Kategorie Aufgabenbereich

4.Macht Vorschläge vs. Erbittet Vorschläge

5.Äußert Meinung vs. Fragt nach Meinung

6.Orientiertheit vs. Erfragt Orientierung

 

Probleme der Aufgabenorientierung

Orientierung, Bewertung, Kontrolle

Probleme sozial-emotionaler Bereich

Entscheidung, Spannungsbewältigung, Integration

Bales Untersuchungsgegenstand

kleine problemlösende Labor-Diskussionsgruppen

Auswertungsmöglichkeiten BALES

  • Profile
  • Sequenzen
  • Phasen
  • Matrizen

Profile

Verteilung sämtlicher Interaktionshandlungen auf die 12 Kategorien

Sequenzen

welche Interaktion folgt typischerweise auf eine Handlung?

Phasen

  • meist in 3 Zeitabschnitten
  • typische Interaktionsverläufe

Matrizen

  • Wer interagiert mit wem?
  • Identifikation zentraler Figuren einer Gruppe

Video als konstruierte Wirklichkeit

jede Aufnahme ist eine Interpretation

-->Kamerastandpunkt, Neigungswinkel, Brennweite

Beobachter als Fehlerquelle

Fehler bei Wahrnehmung, Interpretation, Erinnerung, Wiedergabe

Wahrnehmungsfehler

-Konsistenzeffekte (Halo-Effekt)

-Observer Drift

Konsistenzeffekte (Halo-Effekt)

  • Tendenz in der Beurteilung konsistent zu bleiben d.h. widerspruchsfrei
  • Versäumnis unterschiedliche Merkmale zu differenzieren

Observer Drift

-allmähliche Veränderung des Standards eines Beobachters

-->Gegenmaßnahme: Ankerbeispiele immer wieder zeigen

Interpretationsfehler

  • Zentrale Tendenz (Tendenz zur Mitte)
  • Milde- & Härtefehler (Leniency-Severity-Fehler)

Erinnerungsfehler

-Primacy-& Recency-Effekte

-begrenzte Kapazität

Fehler bei der Wiedergabe

Konformitätsdruck

1.Trainingssitzung

1.Ziel der Beobachtung

2.Beispielvideo

3.Intuitive Vorverständnis abklären

4.Vorstellung & Diskussion des Beobachtungssystems

5.Anforderungen klären

6.Beobachtungs-/ Beurteilungsfehler

2.Trainingssitzung

 

1.Präzisierung des Kategoriesystems durch Ankerbeispiele

2.Einführung in die Technik

3.Probebeobachtung & Diskussion der Beobachterübereinstimmung

3. Trainingssitzung

 

Weitere Probebeobachtungen & Diskussion der Beobachterübereinstimmung

 

Objektivität von Beobachtungen

intersubjektive Beobachterübereinstimmung

-->Kappa-Koeffizient (Nominalskala)

-->ICC (Intervallskala)

Reliabilität von Beobachtungen

intersubjektive Übereinstimmung auch als Maß der Reliabilität

-->inter-observer-Reliabilität

Inhaltsvalidität

Kategorien bilden alle relevanten Verhaltensweisen ab

Kriteriumsvalidität

  • korrelative Zusammenhänge zw. Verhaltensbeobachtung und Außenkriterium
  • auch abhängig von Validität des Außenkriteriums

Konstruktvalidität

  • Übereinstimmung der Verhaltensbeobachtung mit nomologischem Netz
  • konvergent/divergent

bestimmte Verhaltensweisen als Indikatoren für bestimmte Traits

  • dies aber nicht eindeutig
  • selbe Verhaltensweise kann z.B. in unterschiedlichen Kulturen verschiedene Traits indizieren
  • indikative Bedeutung variiert von Person zu Person

Intraklassen-Korrelation

Maß für die Reliabilität der Einschätzungen von Personen/Objekten durch zwei oder mehr Beurteiler (Rater) auf einer Intervallskala

Voraussetzungen

  • alle Personen von allen Ratern beurteilt (nur dann 2-faktoriell)
  • keine Interaktionseffekte zw. Personen und Ratern

MSzw

Varianz zwischen beurteilten Personen: Weist auf unterschiedliche Merkmalsausprägung der Beurteilten hin

MSinn

Varianz innerhalb der beurteilten Personen/ Objekte: Indiziert Unterschiede in Einschätzung der Rater/ Fehlervarianz