M7 Diagnostische Verfahren: Beobachtung
Zu Kurs M7, 03420, Kurseinheit 2 der FernUni Hagen WS 2012/13
Zu Kurs M7, 03420, Kurseinheit 2 der FernUni Hagen WS 2012/13
Set of flashcards Details
Flashcards | 68 |
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Students | 17 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 05.03.2013 / 29.02.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/m7_diagnostische_verfahren_beobachtung_
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Embed |
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IPA: Kodierung
Jede Person wird eine Nummer zugeordnet
Die Person die initiert, wird zuerst aufgeführt, als zweites die Zielperson
Sind alle gemeint =0
Ist die Beobachtungseinheit selbstgerichtet=y
Ist
IPA: Mit welchen 4 Verfahren lassen sich die gesammelten Beobachtungseinheiten auswerten?
- Profile, die die Verteilung sämtlicher Interaktionshandlungen auf die Kategorien darstellen
- Sequenzanalyse: Erfassung von Interaktionsketten (Welche Reaktion folgt auf Kategorie x?) um Regelmäßigkeiten zu ermitteln
- Phaseneinteilung: meist 3 Zeitabschnitte, erlaubt Aussagen über typische Interaktionsverläufe
-Matrizen: Wer interagiert mit wem? Summe der Interaktionen wird in Matrix geordnet
Vorteile von Videoaufzeichnungen
Durch beliebige Wiedergabe kann man detailliert analysieren, evtl verschiedene Blickwinkel, Naheinstellungen, Infrarot einsetzen und es gibt keine Ermüdungserscheinungen beim Beobachter
Nachteile von Videoaufzeichnungen
- verführen zu übertriebener Anwendung
- Nachteile bei häufigen Standortwechsel der zu beobachtenden Person(en)
- Selektivität und Interpretation eines aufgezeichneten Phänomens (Kameraführung)
INTERACT
Softwarprogamm zur Durchführung zuSequenzanalysen, Ermitteln der Beobachterübereinstimmung, Registrierung von Verhaltensdaten
Dont's bei Videofeedback nach Dowrick (1991)
- Vermeide, ausschließlich momentan unveränderbare negative Verhaltensweisen zu zeigen
-nicht isoliert ohne Vor und Nachbereitung
- nicht unfokussiert dem Klienten zeigen
- nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt
- außerhalb der Kontrolle des Betroffenen abspielen
Self-Modeling
Videofeedback, das erwünschtes Verhalten des Klienten zeigt:
Wahrnehmungsfehler, die bei der Beobachtung auftreten können
Konsistenzeffekte (Haloeffekt)
Observer drift (Gegenmaßnahme: Ankerbeispiele)
Zentrale Tendenz (dagegen: Veranschaulichung von Skalenpunkten)
Milde- oder Härtefehler (Leniency-Severity-Fehler)
Primacy und Regency Effekte
Ziele des Beobachtertrainings nach Flanders(1967)
- stabile Beobachtung
-objektive Beobachtung
Mögliche Inhalte eines Beobachtertrainings
Ziel der Beobachtung angeben
Beispielvideo
Intuitives Vorverständnis abklären
Beobachtungssystem vorstellen und diskutieren
Anforderungen klären
Fehler besprechen
Sitzung 2
Ankerbeispiele zur Präzision des Kategoriesystems
Einführung in die Technik
Probebeobachtung und Diskussion im Anschluss
Sitzung 3
Weitere Probebeobachtung mit Diskussion und Beobachterübereinstimmung
Maße für Beobachterübereinstimmung (Objektivität)
Cohens Kappa: bei nominalskalierten Daten
ICC (Intraklassenkorrelation) bei intervallskalierten Daten
Die Reliabilität bei der Beobachtung ist abhängig von...
- der korrekten Anwendung der Kategorien durch den Beobachter
- Beobachterübereinstimmung (Interobserverreliabilität)
-Intraobserverreliabilität (Retestreliabilität)
Validität bei der Beobachtung
Inhaltsvalidität, gegeben, wenn Kategoriesystem alle relevanten Verhaltensweisen abbildet
Kriteriumsvalidität: Grad des korrelativen Zusammenhangs zwischen dem Ergebnis einer Beobachtung und eines Außenkriteriums
Konstruktvalidität: In wieweit lassen sich die Ergebnisse auf theoretische Annahmen und andere Messungen beziehen
Welche Aspekte der Validität sind im Kontext Persönlichkeitsforschung besonders kritisch?
- Indikatorproblem: das Verhalten erhält eine bestimmte Bedeutung. Ist das Verhalten überhaupt ein Indikator für das dahinterstehende Konstrukt?
- Unterschiedliche Verhaltensaspekte variieren von Person zu Person: Personenspezifische Bedeutung der Indikatoren
ICC (Intraklassenkorrelation) ist ein Maß für...
...die Reliabilitätder Einschätzungen von Personen/Objekten durch 2 oder mehr Beurteiler auf einer Intervallskala
Welcher Ansatz liegt er ICC zugrunde?
Der varianzanalytische Ansatz
Welche Varianzen unterscheidet die ICC?
Sie unterscheidet die Varianz zwischen den beurteilten Personen, die Varianz innerhalb der beurteilten Personen und die Fehlervarianz, die aus den Unterschieden der Einschätzungen der Beurteiler resultiert
Wie wird die ICC berechnet und was heißt das konkret?
Im Zähler steht die Varianz zwischen den Personen - Varianz innerhalb der Personen, Im Nenner steht die Varianz zwischen plus Varianz innerhalb.
Konkret: Systematische Varianz wird durch Gesamtvarianz geteilt
Wie wählt man die korrekte ICC?
- hängt davon ab, ob Mittelwerte der Rater für die Reliabilität relevant sind und ob die Reliabilität eines einzelnen Raters oder die Reliabilität der mittleren Einschätzung aller Rater bestimmt werden soll
Interrater agreement und Interrater reliability
Interrater agreement: absolute Werte der Übereinstimmung
Interrater reliability: relative Übereinstimmung (gleiche Rangreihe)
Unjustierte ICC
...interessiert sich für die absoluten Werte
Adjustierte/ Justierte ICC
interessiert sich für die Rangreihe, also das relative Maß
Wenn nur ein Teil der Rater jede Person einstuft, dann ist die ICC gemäß...
einem einfaktoriellen varianzanalytischen Modell; schätzen alle Rater alle Personen ein, entspricht dies einer zweifaktoriellen Varianzanalyse
ICC in SPSS
Analysieren - Skalierung - Reliabilitätsananlyse - Statistiken - Korrelationskoeffizient in Klassen
unter Modell wählt man für justierte ICC zweifach zufällig(zufällige Effekte) und die justierte ICC zweifach, gemischt (feste Effekte)
Für welche 6 Bereiche nennen Manns et al (1987) 26 Beobachtungsverfahren
Interaktion in der Familie
Eltern-Kind-Interaktion
Interaktion im Unterricht
Spezifische soziale Interaktionen
Problematische Kindverhaltensweisen
Psychiatrischer Bereich
FACS
Facial Action Coding System von Ekman und Friesen (1976)
Definierte Action Units, die bestimmten Emotionen zugeordnet werden
Annahme universeller Primäremotionen
Nicht unumstritten, jedoch positive empirische Studien
BASYS
Beobachtungssystem zur Analyse aggressiven Verhaltens in schulischen Settings mit 8 Aggressionskategorien.
Computergestützte Auswertung kann Aggressionfrequenz ermitteln oder Soziogramm erstellen
KKR (Kasseler Kompetenzraster) von Kauffeld, Grote und Frieling (2000)
erfassung beruflicher Handlungskompetenzen von Personen, die in Gruppen zusammen arbeiten
Personalentwicklung
Fach, Methoden, Sozial und Selbstkompetenz wird erfasst