Lernkartei M7 3419 Kap. 1 (Seite 1 von 3)

Karten	91
Lernende	11
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	19.10.2016 / 12.01.2025
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Intelligenzmodell Spearman – Was ist FALSCH?

Spearman teilt Intelligenz auf in die Faktoren Generalfaktor und Spezifischer Faktor, woraus sich eine allgemeine Intelligenz und zusätzliche spezifische Fähigkeiten ergeben

Die Korrelationen zwischen den Einzelttests lassen sich auf den spezifischen Faktor zurückführen

Aufgaben, die besonders hoch auf den g-Faktor laden, sind Matrizentests

Spearmans Modell basiert auf statistischer Analyse der Leistungsergebnisse

Spearmans Modell ist hierarchisch aufgebaut

Modell Thurstone – was stimmt?

Thurstones Modell weist im Intelligenzkonstrukt große Ähnlichkeit mit Spearmans Modell auf

Nach Thurstone kann jedem Menschen seine individuelle allgemeine Intelligenz zugeschrieben werden

Thurstones Primärfaktoren finden sich im I-S-T 2000 R und im Berliner Intelligenz-Strukturmodell

Dass Spearman einen Generalfaktor ausmachen konnte, liegt am homogenen Aufgabenmaterial, wodurch die Ergebnisse der Teilnehmer größere Korrelationen aufwiesen

Thurstones Primärfaktoren sind statistisch voneinander unabhängig

Ist das Intelligenzkonstrukt nach Thurstone oder nach Wechsler empirisch-theoretisch fundierter?

Thurstones Intelligenzkonstrukt

Aus welchen 2 Faktoren setzt sich die allg. Intelligenz nach Wechsler zusammen?

verbale &
Handlungsintelligenz

Welche Problematik wurde mit dem Intelligenzkonstrukt Wechsler klar?

Testergebnis wird durch nicht-intellektuelle Faktoren beeinflusst:

Ausdauer, Motivation, etc.

-> Effekte lassen sich nicht genau erfassen

Aktuelle Wechsler-IQ-Tests für Kinder & Erwachsene

WAIS-IV (2012, Erw.)

WISC-IV (2011, Kinder)

Welches Intelligenzmodell integriert die Konzepte von Spearman und Thurstone?

Catell (fluide+kristalline Intelligenz)

Verbindung Primärfaktoren & g-Faktor

Aus was besteht der g-Faktor nach Catell?

fluide & kristalline Intelligenz

fluide Intelligenz

angeboren, unveränderbar

Problemlösungs-&
Anpassungsfähigkeit an neue Situationen

-> Lernfähigkeit

kristalline Intelligenz

Faktenwissen -> veränderbar

Die fluide Intelligenz ist eine ..... Bedingung zur Ausbildung der kristallinen Intelligenz.

notwendige

Primärfaktoren der kristallinen Intelligenz

verbale
numerische
mechanische Fähigkeiten

Primärfaktoren der fluiden Intelligenz

Verarbeitungsgeschwindigkeit
Auffassungsgabe
Schlussfolgern

Besonderheit Culture-Fair-Test

kulturunabhängig (keine Testung von Sprache und Wissen)

-> misst fluide Intelligenz

Aktuelle Versionen vom Culture-Fair-Test

CFT-1 (Skala 1 für 5-9J.)

CFT 20-R (Skala 2 für 8-60J.)

Wahr oder falsch?

Die Faktoren gf (fluide Intelligenz) und gc (kristalline Intelligenz) sind voneinander unabhängig

FALSCH

obwohl sie es nach Catelles Theorie sein müssten

-> revidiertes Modell: fluider + kristalliner Faktor werden der allg. angeborenen geistigen Veranlagung untergeordnet: G_f(h)

Welche Tests erfassen die kristalline (g_c)+ fluide (g_f) Intelligenz?

CFT (Culture-Fair-Test)
I-S-T 2000 R

Wahr oder falsch?

Cattels G_{f(h) ist identisch mit Spearmans g-Faktor}

FALSCH

Cattels G_f(h) ist die ontogentische geistige Veranlagung, Spearmans g-Faktor dagegen ist die allg. Intelligenz, die auch erworbenes Wissen einschließt.

Faccetten-Modell Guilford - was ist richtig?

Auch Structure of Intellect-Modell genannt

enthält 38 verschiedene unabhängige Fähigkeiten (Facetten)

enthält 120 verschiedene unabhängige Fähigkeiten (Facetten)

umfasst die 4 Inhalte M (semantisch), B (behavioral), S (symbolisch), F (figural)

hat sich als sehr valide in der Praxis herausgestellt

Berliner Intelligenzstrukturmodell (BIS) - was ist FALSCH?

Nach dem BIS sind Matrizen nur ein kleiner Ausschnitt intellektueller Fähigkeiten und messen nicht die allgemeine Intelligenz

Das BIS integriert verschieden Aufgabentypen

Das BIS verbindet Operationen mit Inhalten, woraus sich die Leistung ergibt

Das BIS ist nicht hierarchisch

Das BIS unterteilt inhaltlische Fähigkeiten und Produkte

Richtig oder falsch?

Das Berliner Intelligenzstrukturmodell ist kein in sich geschlossenes Modell und kann durch weitere Fähigkeitsbereiche erweitert werden.

RICHTIG

Three-Stratum-Theory von Carroll - was ist richtig?

Die Theorie unterteilt drei Ebenen der Intelligenz

Visuelle Wahrnehmungsgeschwindigkeit und Klangunterscheidung sind Fähigkeiten der ersten Ebene

Die Faktoren der Stratum-II-Dimenesion sind unabhängig voneinander

Die zweite Ebene enthält unspezifischere, übergeordnete Fähigkeiten, wie Verarbeitungsgeschwindigkeit und Abruffähigkeit

Jede Stratum-I-Fähigkeit lädt auf mehrere Stratum-II-Fähigkeiten

Richtig oder falsch?

Thurstones Modell geht von 7 Intelligenzfaktoren aus

RICHTIG

Multidirektionale Intelligenzentwicklung über die Lebensspanne hinweg

fluide Intelligenz sinkt
kristalline Intelligenz steigt bis ca. 65J. -> Altersweisheit

Richtig oder falsch?

Die Stabilität der Intelligenz steigt mit dem Alter

RICHTIG

Prognose über bspw. 25 Jahre möglich

Welche Korrelation besteht zw. Intelligenz und akadamischem Erfolg?

P= .25

(nach Stichprobengröße gewichtet, reliabilitätskorrigiert)

Flynn-Effekt wirkt sich auf die .... Intelligenz aus.

Flynn-Effekt wirkt sich auf die FLUIDE Intelligenz aus.

Welche Ansätze könnten Unterschiede in Intelligenz und neuronaler Effizienz erklären?

unterschiedliche Myelinisierung der Axone

unterschiedliche Ausbildung der Dendriten

unterschiedliche Funktion des Präfrontalen Cortex

Underschiede im Abbau von Synapsen

Unterschiede im Aufbau von Synapsen

Arbeiten die Gehirne von Frauen oder Männern effizienter?

Gehirne von Frauen

Formel der Heritabilität von Intelligenz

h^₂= Var_gen / Var_total

Welche Aussage kann über Erblichkeit von Merkmalen gemacht werden?

Merkmal-Varianz in einer Population (nicht bei einem Individuum) kann vorausgesagt werden

Welche 5 Punkte sind bei der IQ-Test-Auswahl wichtig?

zugänglich?
praktikabel? (als Gruppentest einsetzbar? Testdauer?)
Anwendbarkeit (für die gewünschte Altersgruppe normiert?)
Gütekriterien
Kosten

Def. Aufmerksamkeit im engeren Verständnis

zu Reizquelle hinwenden + Infos aufnehmen

Def. Konzentration

Tätigkeit weiter ausführen, trotz Störreizen

Welche Aussagen zur Intelligenz(forschung) treffen zu?

Intelligenz gilt als eines der wichtigsten Konstrukte - bzw. sogar als das wichtigste - der modernen Psychologie

Durch das Ausmaß der Forschung ist ein breites, aber gleichzeitig undifferenziertes Wissen entstanden

Eine Ursache für das große Ausmaß an Forschung kann darin liegen, dass Intelligenz objektiv, reliabel und valide gemessen werden kann

Intelligenztests können bei Auswahlverfahren (z.B. Personalauswahl, Studierendenauswahl) angewandt werden, da bei diesen Tests sowohl ein „faking good“, also ein Vortäuschen von guten Leistungen, als auch ein „faking bad“ (Vortäuschung schlechter Leistung

Intelligenzmessung dient der Unterscheidung von Personen und ist demnach genuin der Differentiellen Psychologie, nicht aber der Persönlichkeitspsychologie und der Diagnostik zuzuordnen

Warum wird die Diskussion über Intelligenz oft kontrovers, auch hitzig und emotional geführt?

Die Operationalisierung der Messung des hypothetischen Konstruktes „Intelligenz“ ist weder für den Forscher noch für den Anwender von Intelligenztests zwingend festgelegt

Da Intelligenz jede(n) betrifft und Menschen sich in der Ausprägung ihrer individuellen Intelligenz kaum unterscheiden, kann sich niemand mit der Behauptung distanzieren, dass Intelligenz sie/ihn nicht betreffen würde

Hohe Intelligenz wird meist positiv, niedrige Intelligenz meist negativ bewertet

Intelligenz ist assoziiert mit Erfolg in vielen Lebensbereichen

Innerhalb des Faches der Psychologie (z.B. Differentielle Psychologie, Kognitionspsychologie, Entwicklungspsychologie, Biologische Psychologie) stehen verschiedene Ansätze der Forschung oft nebeneinander, sind jedoch integriert bzw. miteinander verbunden

Was ist Intelligenz? – Welche Aussagen treffen zu?

Fachleute und Laien haben völlig unterschiedliche Vorstellungen davon, was mit dem Begriff „Intelligenz“ gemeint ist und welches Verhalten damit verbunden ist

Sternberg und Mitarbeiter fanden bei Laienbefragungen dazu, welches Verhalten eine intelligente Person kennzeichnet, vier relevante Bereiche, die durch verschiedene Verhaltensweisen charakterisiert sind

Ein relevanter Bereich ist die praktische Problemlösefähigkeit (z.B. logisches und gutes Schlussfolgern/Urteilen; Identifikation von Beziehungen zwischen Ideen; Treffen guter Entscheidungen)

Ein weiterer relevanter Bereich ist die verbale Fähigkeit (z.B. klare und artikulierte Sprache, verbale Flüssigkeit, gute Kenntnisse innerhalb bestimmter Wissensgebiete)

Soziale Kompetenz (andere so akzeptieren, wie sie sind; Fehler zugeben; Interesse am Geschehen in der Umwelt zeigen) ist ebenfalls ein relevanter Bereich für intelligentes Verhalten

Definitionen von Intelligenz – was trifft nicht zu?

„Die“ eine richtige Definition von Intelligenz existiert nicht

Es gibt wohl fast so viele Definitionen von Intelligenz, wie es Forscher gibt, diese sind allerdings genau und erschöpfend

Meist beinhalten die Definitionen Elemente, die ein Problem aufzeigen und eine Form von Gedankenarbeit, die notwendig ist, um das Problem zu lösen und zu einem bestimmten Ziel zu gelangen

1921 veranstalteten die Herausgeber des Journal of Educational Psychology ein Symposium, bei dem sich 14 Psychologen trafen, die eine von allen akzeptierte Definition von Intelligenz fanden, die die Grundlage der Intelligenzforschung bildet

Frei nach Boring (1923) gilt die operationale Definition von Intelligenz: „Intelligenz ist das, was ein Intelligenztest misst!“

Operationale Definitionen – was stimmt?

Operationale Definitionen weichen dem Problem der Bedeutungsgebung aus, indem sie Definition und Feststellungsmethode trennen

Bei operationalen Definitionen ergibt sich für jede Messmethode je ein neuer Begriff

Durch die operationale Definition weiß man genau, was Intelligenz oder hohe Intelligenz bedeutet

Durch die operationale Definition weiß man, wie man Intelligenz mit verschiedenen Tests messen kann

Korrekt müsste die Definition „Intelligenz ist, was der Intelligenztest misst“ präzisiert werden zu „Die Intelligenzen ‚i...n‘ sind jeweils das, was die Intelligenztests ‚i…n‘ messen

Zur 2-Faktoren-Theorie der Intelligenz von Spearman – was trifft zu?

Spearman berücksichtigt in seiner Theorie (1904) die Erkenntnis der Intelligenzforschung, dass verschiedene kognitive Leistungen miteinander korrelieren

Nach Spearman erklärt ein allen kognitiven Leistungen zugrundeliegender Generalfaktor (g-Faktor; g) den positiven korrelativen Zusammenhang verschiedener Leistungsbereiche, d.h. unserem gesamten intelligenten Verhalten liegt eine allgemeine Intelligenz (e

Die intraindividuellen Unterschiede bei unterschiedlichen Aufgabenstellungen kommen zustande durch den 2. Faktor, den spezifischen Faktor s

Die allgemeine Intelligenz bezeichnet auch eine interindividuell übereinstimmende Intelligenzform

Die Ausprägung der allgemeinen Intelligenz ist von Person zu Person unterschiedlich und nicht vergleichbar

M7 3419 Kap. 1

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