M7 - 3416 - Einführung in die Differentielle & Persönlichkeitspsychologie

Einführung in die Differentielle Psychologie & Persönlichkeitspsychologie

Einführung in die Differentielle Psychologie & Persönlichkeitspsychologie

Katharina Malzahn
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Katharina Malzahn
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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 22.01.2014 / 24.02.2025
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Hierarchieebene 2 (3-Faktoren-Modell)

Verhaltensweisen die transsituativ auftreten

Hierarchieebene 3 (3-Faktoren-Modell)

Generelle Persönlichkeitsmerkmale (Traits)

Hierarchieebene 4 (3-Faktoren-Modell)

Grundlegende Persönlichkeitsmerkmale (Typenfaktor)

Hemmungstheorie - Annahme

  • Extravertierte neigen zu Ausbildung schwacher exzitatorischer Potentialen & schnell aufgebauteten / langsam abklingenden inhibitorischen Potentialen
  • Introvertierte neigen zu Ausbildung starker & lang anhaltender exzitatorischer , sowie langsam einsetzenden/schwachen inhibitorischen Potentialen

Reminisezenz-/ Konsolidierungseffekte (Hemmungstheorie)

  • Beleg für die Hemmungstheorie
  • Leistungssteigerung bei psychomotorischen/ kognitiven Aufgaben die nach kurzer Pause eintritt

Hemmungstheorie - Kritik

Erregungs-Hemmungs-Gleichgewicht wird als eindimensionale Konstrukt behandelt

Arousal-Theorie der Extraversion - Basis

Entwicklung eines modifizierten biologischen Extraversionsmodells, um mit weniger Zusatzannahmen auszukommen als die Hemmungstheorie

Arousal-Theorie der Extraversion - neuroanatomische Substrat:

ARAS: Aufsteigendes retikuläres System

Arousal-Theorie der Extraversion - Annahme

Afferenter sensorischer Input löst im ARAS neuronale Aktivität aus, die zu einer Erregungszunahme in verschiedenen kortikalen Hirnregionen führt --> Introvertierte sollen habituell stärker erregt sein, als Extrovertierte

Arousal-Theorie der Extraversion - Beleg

  • Introvertierte zeigen nierdrigere akustische Wahrnehmungs-/ Lärm-/ Schmerzschwelle & erhöhte Empfindlichkeit gegenüber sensorischer Stimulation
  • Dopamin-Neurone gelten als wichtigster Bestandteil des ARAS
  • Introvertierte reagieren empfindlicher auf Abweichungen der zentralnervösen Dopamin-Aktivität

Psycholexikalischer Ansatz

  • besonders relevante Persönlichkeitsmerkmale schlagen sich in der Alltagssprache nieder
  • Mittels Wortschatzanalyse können Informationen über die Persönlichkeitsstruktur gesammelt werden

Begriffskategorien zur Beschreibung der Persönlichkeit

  • Persönlichkeitsmerkmale
  • Aktuelle Befindlichkeit
  • Bewertungen
  • Restkategorie

Neurotizismus - Facetten

  • Ängstlichkeit
  • Reizbarkeit
  • Depression
  • Soziale Befangenheit
  • Impulsivität
  • Verletzlichkeit

Extraversion - Facetten

  • Herzlichkeit
  • Geselligkeit
  • Durchsetzungsfähigkeit
  • Aktivität
  • Erlebnissuche
  • Positive Emotionen

Offenheit für Erfahrungen - Facetten

  • Offenheit für Phantasie
  • Offenheit für Ästhetik
  • Offenheit für Gefühle
  • Offenheit für Handlungen
  • Offenheit für Ideen
  • Offenheit für Werte-/ Normsysten

Verträglichkeit - Facetten

  • Vertrauen
  • Freimütigkeit
  • Altruismus
  • Entgegenkommen
  • Bescheidenheit
  • Gutherzigkeit

Gewissenhaftigkeit - Facetten

  • Kompetenz
  • Ordnungsliebe
  • Pflichtbewusstsein
  • Leistungsstreben
  • Selbstdisziplin
  • Besonnenhheit

Sex

Biologisches Geschlecht. Durch genetische & phänotypisch-physische Merkmale definiertes Geschlecht

Gender

Soziales Geschlecht

Geschlechtsstereotype

Merkmale & Verhaltensweisen, die für Frauen/ Männer al typisch gelten

Geschlechtsidentität

Geschlechtsrollen-Selbstkonzept. Subjektive Selbstcharakterisierung als männlich/ weiblich aufgrund sozialer Merkmalszuschreibungen

Metaanalyse

Quantitative Zusammenfassung von Ergebnissen aus thematisch relevanten Studien

Effektstärke

Zentrales Maß für Größe der Unterschiede

Effektstärke d

  • d gibt an wie weit die Mittelwerte zweier Verteilungen auseinander liegen
  • Messung erfolgt in Einheiten der Standardnormalverteilung

Alfermann Metaanalyse zu Geschlechtsunterschieden

  • großer Effekt: für physische Unterschiede
  • mittlerer Effekt: für einzelne kognitive Leistungen und bestimmte Aggressionsformen
  • kleiner Effekt: alle anderen Bereiche

Formen der Aggression

  • physische Aggression
  • Verbale Aggression
  • Indirekte Aggression

Physiche Aggression (Geschlechterunterschiede)

höhere Werte für Jungen/ Männer, sowie Junged/ frühes Erwachsenenalter - mittlere Effektstärke

Verbale Aggression (Geschlechterunterschiede)

Höhere Werte für Männer - kleine Effektstärke

Indirekte Aggression (Geschlechterunterschiede)

höhere Werte für Frauen - mittlere Effektstärke

Relationale Aggression

  • indirekte Aggression
  • Kinder fühlen sich eher zurückgewiesen und erleben mehr Einsamkeit/ Isolation/ Depressivität

Gefühlsintensität--/ Ausdruck (Geschlechterunterschiede)

  • Frauen geben höhere Werte an
  • Emotionsausdruck wird bei Frauen in höherem Maße als Persönlichkeitseigenschaft gewertet
  • Emotionsausdruck wird bei Männern in höherem Maße der Situation zugeschrieben

Stress-/ Emotionsregulation (Geschlechterunterschiede)

nur in wenigen Strategien bestehen Unterschiede, die unabhängig von der auslösenden Situation sind

Empathie (Geschlechterunterschiede)

  • Gefühle & Gedanken einer anderen Person wahrnehmen/ nachempfinden können
  • es bestehen lediglich Unterschiede in der Motivation Empathie zu zeigen

Erklärungsansätze für Geschlechterunterschiede - Evolutions-biologisch

  • Männer müssen Ressourcen vorzeigen um gebärfähige Frauen zu gewinnen
  • Frauen wählen Männer mit ausreichend Ressourcen
  • Männer können sich Vaterschaft nicht bewusst sein

Erklärungsansätze für Geschlechterunterschiede - Sozial-konstruktivistisch

  • Unterschiede sind das Ergebnis sozialer Konstruktionen
  • Geschlechterrollen sind Folge der jeweils zugeteilten Arbeit
  • Männer: ressource provider
  • Frauen: homemaker

Erklärungsansätze für Geschlechterunterschiede - Biosozial

  • Geschlechtsspezifische Rollen ergeben sich aus Interaktion biologischer Unterschiede zwischen Männern & Frauen
  • Frauen sind zu Geburt/Stillzeit in Verhaltensdispositionen eingeschränkt

Zentrale Ergebnisse einer Analyse von Wood & Eagly

  • nur wenige Tätigkeiten werden exklusiv von einem Geschlecht übernommen
  • Vielzahl von Tätigkeiten werden überwiegend von einem Geschlecht übernommen
  • Weder rein evolutionspsychologische, noch rein kulturorientierte Perspektive kann vorliegende Daten erklären

Einfluss von Stereotype auf Selbsteinschätzung von Intelligenz  (Geschlechterunterschiede)

  • Frauen schätzen sich meist geringer ein
  • Unterschiede manifestieren sich im Kindes-/ Jugendalter

Einfluss von Stereotype auf Testleistungen  (Geschlechterunterschiede)

  • Testleistung wird durch Priming beeinflusst
  • Bei gleichgeschlechtlichem Priming-Reiz ergibt sich mittlere Effektstärke
  • bei Vorgabe männliche Prime-Reize verschwindet Effekt --> sterotype threat

Stereotype Threat

Ängstliche Erwartung die aufgrund einer Gruppenzugehörigkeit (zu einer Gruppe mit negativen Stereotypen) existieren