Lernkartei M7 3416 Differentielle- & Persk.psy (Seite 1 von 3)

Karten	93
Lernende	14
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	04.11.2016 / 29.09.2022
Weblink	https://card2brain.ch/box/m7_3416_differentielle_persk_psy
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Persönlichkeit im Sinne Julian B. Rotters

Persönlichkeit entsteht durch Wechselwirkung zwischen Umwelt und Individuum

Persönlichkeit verändert sich ständig

Persönlichkeit hat eine gewisse Stabilität durch frühere Lernerfahrungen, die die aktuelle Persönlichkeit mit beeinflussen

Persönlichkeit ist ein festes Konstrukt, dass sich nach der Pupertät nicht mehr verändert

Was versteht Rotter unter Erwartung?

Wie wahrscheinlich es ist, dass ein bestimmtes Verhalten zu einer bestimmten Verstärkung führt

Bsp:

Wer im Privatleben immer durch Wortwitz sympathisch ankommt, bekommt im Beruf evtl. Probleme statt der erwarteten Sympathie

Was haben Vph mit Verstärkerwert zu tun?

Wer noch Vph braucht, schreibt diesen einen hohen Verstärkerwert zu.

Wer schon alle hat, einen niedrigen bis keinen.

Verhaltenspotential - was ist RICHTIG?

VP= f(E&VW)

VP= f(E+VW)

Das Verhaltenspotential lässt sich exakt quantifizieren

Verhaltenspotential heißt: Verhalten hängt ab von Erwartung und Wert

Soziale Lerntheorie - Wovon hängt es ab, wie sich eine Person in Situation X verhält?

von der subjektiven Bedeutung der Situation

Welche Aussagen zur Entstehungsgeschichte der Psychoanalyse sind korrekt?

Freuds Psychoanalyse entstand in Anlehnung an die Methode der Hypnose

Nach Freud sind Assoziationen das Produkt unbewusster Gedanken und Motive und helfen, diese bewusst zu machen

Das Prinzip des psychischen Determiniertheit besagt, dass wir unbewusst maßgeblich von unseren Gefühlen bestimmt werden

Einen Beleg für das Unbewusste sah Freud darin, dass Suggestionen, die in Hypnose erfolgen, auch danach wirksam sind

Motive sind bewusste Gedächtnisinhalte, die es möglich machen, Verhalten zu planen

Welche Aussagen zur Struktur der Persönlichkeit sind richtig?

Es - Triebvollstrecker // Ich - Vermittlung Es & Über-Ich // Über-Ich – moralische Instanz

Für Freud war der Mensch ein energetisches System, bestehend aus Sexualtrieb und Todestrieb

Stolz entsteht, wenn das Verhalten mit der Instanz Über-Ich übereinstimmt, während Schuldgefühle entstehen, wenn das Verhalten die Normen des Über-Ichs verletzt

Ich und Über-Ich können Zugang zu Vorbewusstem haben, das Es ist vollständig unbewusst

Die Energiequellen des Individuums sind laut Freud Libido (Energie des Sexualtriebs), Destrudo und Thanatos (Todestrieb)

Welche Aussagen zur Angstentstehung sind richtig?

Realangst entsteht durch tatsächliche Bedrohung.

Die Psyche reagiert auf innerpsychische Konflikte mit Abwehrmechanismen

Moralische Angst entsteht wenn man gegen die Normen des Über-Ichs verstößt, was sich in Furcht und Aggression äußert

Neurotische Angst entsteht, wenn das Ich Triebimpulse nicht mehr kontrollieren kann (Konflikt zw. Es und Ich)

Welche Aussagen zu den Freudschen Abwehrmechanismen sind korrekt?

Abwehrmechanismen sind eine psychische Dysfunktion, mit Angst umzugehen

Bei der Fixierung hält das Individuum an einem Verhalten fest, das auf einer kindlichen Stufe ist

Reaktionsbildung äußert sich darin, für das Verhalten rationale Gründe zu finden, um es zu rechtfertigen

Verschiebung heißt, ein Impuls wird gegenteilig ausgelebt

Sublimierung ist das Gegenstück zur Abwehr – eine gesunde Reaktion, Impulsen nachzugehen, indem unerwünschte Handlung durch eine akzeptable sublimiert wird

Welche Aussagen zur Phasenlehre Freuds sind FALSCH?

frühe oral-einnehmende Phase : Saugen und Schlucken werden lustvoll erlebt // anal-retentiv: Lustgewinn durch Ausscheiden von Kot // anal-expulsive Phase: Kot zurückhalten können, wird lustvoll erlebt

In der genitalen Phase gehen die libidinösen Triebe zurück, es werden „echte Objekte“ gewählt, was sich in einem Gefühl der Gruppenzugehörigkeit zeigt, in Heirat, der Fähigkeit, aus altruistischen Gründen lieben zu können

Die phallische Phase ist die wichtigste für die Persönlichkeitsentwicklung, da das Kind hier mit dem Ödipuskomplex konfrontiert wird – Mädchen bleiben auf den Vater fixiert, Jungen orientieren sich nach einer Weile an der Mutter

Als oral-aggressiven Typ wird ein Individuum bezeichnet, das charakteristisch sarkastisch und streitlustig ist

Da Anna durch eine immer blitzblanke Wohnung, ihren Geiz bei Stammtischabenden, ihre pedantische Haltung bzgl. der Kehrwoche und ihren Eigensinn bei der Arbeit auffällt, ist sie ein anal-expulsiver Typ

Welche Aussagen zu frühen Beziehungen laut Alfred Adler sind zutreffend?

Adler teilte mit Freud die Auffassung, psychische Störungen seien am besten zu beheben durch Aufdecken/Bewusstmachen von Unbewusstem und dem Deuten von Träumen

Die Individualpsychologie Alfred Adlers geht davon aus, dass der Erziehungsstil der Eltern das Minderwertigkeitsgefühl des Kindes moduliert

Aus dem Bedürfnis nach Sicherheit kann eine Neurose entstehen, die Krankheitsgewinn bedeuten kann

Adler sah in der Erziehung wenig Entwicklungspotential für die gesunde Persönlichkeitsenwicklung, jedoch in der Art der Beziehung, die Kind und Eltern verbindet

Die Strategien, die ein Kind anwendet, um sich sicher zu fühlen, verfestigen sich zu einem Lebensstil und formen den Charakter

Welche Aussagen zu Heinz Kohuts Selbstpsychologie sind richtig?

Heinz Kohut ergänzte Freuds Strukturmodell des „Es, Ich, Über-Ich“ um das „Selbst“, da das Leiden einiger seiner PatientInnen nicht durch das Freudsche Triebmodell erklärbar waren, sondern mit einem gestörten Selbstgefühl

Kohut sieht im Narzissmus des Säuglings eine gesunde Entwicklung – dieser primäre Narzissmus verschwindet, sobald das Kind sich als selbstständige Existenz neben der Mutter wahrnehmen kann

Der primäre Narzissmus endet – es bleibt jedoch die Vorstellung eines „großartigen Selbst“ und ein idealisiertes Bild der Eltern

Eine Narzisstische Störung entsteht, wenn das Kind sich nicht von seinen Allmachts- und Größenfantasien löst

Narzissmus hat in jeder Lebensphase einen Krankheitswert

Welche Aussage zur Bindungstheorie sind korrekt?

John Bowlby ging davon aus, dass wir ein angeborenes Bindungssystem haben – bei bedrohter Sicherheit suchen wir die Nähe unserer Bezugspersonen

Attachment working models sind verinnerlichte kognitive Schemata, wie die Bezugsperson sich typischerweise verhält (working models of self) und über die eigenen Kompetenzen (working models of others)

Welchen Bindungstyp ein Kind entwickelt, hängt vom Feinfühligen und der Zuverlässigkeit der Bezugspersonen in kritischen Situationen ab

Bei fehlender Zuverlässigkeit der Bezugsperson, stehen zwei defensive Reaktionen zur Emotionsregulation zur Auswahl: Hyperaktivierung oder Deaktivierung

Nach dem Prototypen-Modell verändert sich ein einmal festgelegter Bindungsstil über die Entwicklung hinweg nicht mehr, das Revisions-Modell sagt aus, dass sich der Bindungsstil noch bis ins junge Erwachsenenalter verändern lässt

Welche Aussagen zu defensiven Strategien sind FALSCH?

Vigilanz ist eine erhöhte Sensibilität gegenüber einem Gefühl der Unsicherheit, hier wird darauf hingearbeitet, die Unsicherheit zu reduzieren

Aus moderner psychoanalytischer Sicht dient defensives Verhalten nicht nur der Abwehr von Triebkonflikten, sondern auch von Einflüssen, die das Selbstkonzept und das Selbstwertgefühl bedrohen

Bei kognitiver Vermeidung als Angstbewältigungsstrategie, ist die Sensibilität vor Erregungszuständen (z.B. Herzrasen bei einer Panikattacke) besonders groß – Ziel ist, körperliche Erregungszustände entsehen zu lassen

Um Angst zu bewältigen stehen zwei Strategien offen: Vermeidung/Unterdrückung (Regression) von Anzeichen einer Bedrohung & forciertes Hinwenden zu Bedrohungsanzeichen (Sensitization)

Defensive Strategien sind implizite Strategien und adaptiv

Nach Drew Westen sind folgende Punkte der Psychoanalyse mit dem Mainstream zu vereinbaren:

Menschen werden von Trieben dominiert

Innerpsychisches kann parallel ablaufen und in Konflikt geraten

Wie sich jemand in Beziehungen verhält, wird von Kindheitserfahrungen geprägt

Persönlichkeitsentwicklung ist gelungen, wenn es möglich ist, reife Beziehungen einzugehen und zu erhalten

Mentale Vorstellungen bestimmen das soziale Verhalten

Behaviorismus nach Watson – was ist richtig?

John B. Watson führte die introspektiven Methoden Sigmund Freuds weiter

Nach Watson kommen Säuglinge mit angeborenen, ungelernten Verhaltensweisen auf die Welt – dieses Verhalten muss, anders als Nichtangeborenes, nicht mehr konditioniert werden

Mit dem conditioned emotional reactions-Ansatz erklärte sich Watson Freuds Konzept der Emotionsübergragung – durch Konditionierung

Nach Watson entsteht die Vielfalt von Emotionen aus drei unkonditionierten Emotionen: Furcht, Hass, Liebe – werden diese konditioniert und auf andere Situationen übertragen, werden weitere Emotionen gelernt

Persönlichkeitsänderung ist auch möglich, wenn die Umwelt gleich bleibt, sich jedoch die Gedanken einer Person ändern

Behaviorismus nach Clark Hull – welche Aussagen sind korrekt?

Für Hull bezieht sich Triebenergie auf nichts Bestimmtes, im Gegensatz zu Freuds Annahme

Alle unbefriedigten Bedürfnisse führen zur Zunahme von Triebenergie, die den Organismus befähigt, zu reagieren

Je öfter eine Reaktion hintereinander gezeigt wird, desto eher tritt eine reaktive Hemmung auf

Mithilfe eines sekundären Verstärkers lassen sich primäre Bedürfnisse erfüllen

Nur wenn die Gesamthemmung kleiner ist, als das Reaktionspotential, kann das Individuum eine Reaktion zeigen

Behaviorismus nach F. Skinner – was ist FALSCH?

Negative Verstärkung: Negative Konsequenz hört auf

Bei der Intervallverstärkung erfolgt eine Belohnung, wenn ein Verhalten nach einem festgelegten Intervall erstmals auftritt – dadurch wird die Motivation der Vpn erhöht, kontinuierlich die gewünschte Reaktion zu zeigen

Bei der Intervallverstärkung mit variablem Intervall wird die Motivation der Vpn erhöht, kontinuierlich die gewünschte Reaktion zu zeigen

„Der 10. Friseurbesuch ist gratis“ ist ein Bsp. Für Quotenverstärkung mit variabler Quote

Quotenverstärkung mit variabler Quote machen sich Casinos zu Nutze – wie oft ein Symbol/eine Zahl durchschnittlich auftritt, bestimmt, ob ein Gewinn ausgezahlt wird, oder nicht

Komplexe Verhaltensweisen lernen - Was ist richtig?

Bei der Reizdiskrimination geht es darum, zu lernen, in einer Situation nur eine ganz bestimmte Reaktion zu zeigen

Verhaltensformung (behaviour shaping) kann auch aus zufälligen Reaktionen entstehen, die Ausführungsmoment belohnt werden

Verhaltensformung zählt zur klassischen Konditionierung – es wird jeder Schritt in Richtung des gewünschten Verhaltens verstärkt/belohnt

Im Gegensatz zur Verhaltensformung wird bei der Verhaltensverkettung nicht zufällig gezeigtes Verhalten belohnt, sondern die gewünschten Reaktionen werden systematisch nacheinander gelernt, bis das Gesamtverhalten stabil ist

Der naturwissenschaftliche Anspruch der Psychologie geht konform mit der Sicht auf Persönlichkeit durch den Behaviorismus

Verhaltensvorhersage in der sozialen Lerntheorie - was ist richtig?

Laut der Psychoanalyse sind v.a. interne Faktoren entscheidend für das Verhalten

Laut dem Behaviorismus sind v.a. interene Faktoren entscheidend für das Verhalten

Laut der sozialen Lerntheorie (Rotter) sind Persönlichkeitsvariablen und Situationsvariablen entscheidend für das Verhalten

Die soziale Lerntheorie widerspricht dem Behaviorismus bzgl. der Ursachen von Verhalten

Soziale Lerntheorie: Personenvariablen und Situationsvariablen werden durch Lernerfahrungen beeinflusst

Vorhersage von Verhalten - was ist richtig?

spezifische Erwartungen können nur entstehen, wenn Vorwissen und einige Infos vorhanden sind

generalisierte Erwartungen sind gut geeignet zur genauen Vorhersage von Verhalten

spezifische Erwartungen sind gut geeignet zur genauen Vorhersage von Verhalten

generelle Konstrukte machen Vorhersagen für viele verschiedenartige Situationen möglich und benötigen wenige Infos dazu

spezifische Erwartungen können ein ganz bestimmtes Verhalten ein einer ganz spezifischen Situation valide vorhersagen

Rotter: internale Kontrollüberzeugung

mein Wissen, dass ich die Konsequenzen meines Handelns beeinflussen kann

externale Kontrollüberzeugung

Überzeugung, die Konsequenzen des eig. Handeln nicht beeinflussen zu können -> passiv

Richtig oder falsch?

Internale Kontrollüberzeugung:

Insgeheim befürchtet Anna, nicht ins Auswahlteam zu kommen, egal, wie sie sich anstrengt, denn der Trainer hat sie auf dem Kiker.

FALSCH

-> externale Kontrollüberzeugung (A. glaubt, ihr Erfolg ist abhängig von der Einschätzung anderer, nicht von ihren Leistungen)

Richti oder falsch?

Personen zeigen entweder interne oder externe Kontrollüberzeugung - stabiles Muster

FALSCH

Ein Muster kann auch Ausnahmen zeigen - abhängig von der Lernerfahrung in einzelnen Situationen

Mit welchem Fragebogen lassen sich Kontrollüberzeugungen messen?

IPC-Fragebogen

Internalität, potency, chance

IPC-Fragebogen

Für was steht das I ?

Internalität

Wie stark sehe ich die Ursache in mir selbst?

-> hoher I-Wert, starke internale Kontrollüberzeugung

IPC-Fragebogen

Für was steht das P ?

Potency

Hoher P-Wert, starke externale Kontrollüberzeugung (man erlebt sich von mächtigen anderen abhängig)

IPC-Fragebogen

Für was steht das C ?

Chance

hoher C-Wert, starke externale Kontrollüberzeugung

fatalistisches Weltbild (alles ist Schicksal, ich kann nichts beeinflussen)

In welchem Zusammenhang stehen Schichtzugehörigkeit und Einstellung zu Kontrollüberzeugung?

Korrelation: Höhere Schichten haben eher internale Kontrollüberzeugung

(günstigere Gelegenheiten, eigene Kontrolle zu erleben)

Wie wirkt sich internale Kontrollüberzeugung auf Krankheit aus?

bessere Lebensqualität bei chronischen Erkrankungen

Wie stehen Depression und Kontrollüberzeugung im Zusammenhang?

externale Kontrollüberzeugung korreliert mit Schweregrad der Depr.

-> Depressive fühlen sich fremdbestimmt, einflusslos

Zusammenhang Informationsverarbeitung und Kontrollüberzeugung

internale Kontrollüberzeugung: effektiveres Verarbeiten von Infos und besseres Problemelösen

-> bessere Leistungen, Rechtschreibfehler zu finden und zu klassifizieren

ängstlich, dogmatisch, misserfolgsvermeidend

Welche Kontrollübereugung korreliert hiermit?

externale Kontr.ü.

Lernen durch Beobachtung

Welcher Psychologe ist gesucht?

Albert Bandura

Teilprozesse des Modelllernens nach Bandura - was ist richtig?

wordurch wird Aufmerksamkeit evoziert?

Wie wird gespeichtert und abgerufen?

Wie wird Gelerntes produziert? (mentale Vorstellung, Korrektur von außen)

Welche Motivation führt dazu, ein gelerntes Verhalten in die Tat umzusetzen?

Üben des gelernten Verhaltens

Woran lässt sich am Bobo-doll-Experiment erkennen, dass Verhalten unabhängig von den Konsequenzen gelernt wurde?

Wurden die Kinder belohnt, Bobo zu malträtieren, passierte dies unabhängig davon, ob sie davor ein Rollenvorbild hatten, das belohnt oder bestraft wurde

-> Konsequenz für das Vorbild wurde nicht auf eigenes Handeln übertragen -> Belohnung stärker

Nach dem Prinzip der Selbstwirksamkeit hängt nach Bandura Leistung nicht nur vn Fähigkeiten ab, sondern auch von ...

Erwartungen an sich selbst

Wie hängen intrinsische Kontrollüberzeugung und Selbstwirksamkeitserwartung zusammen?

SWE = Erwartung an sich selbst, durch eigene Kompetenz etw. zu erreichen (statt durch Hilfe von außen)

Welche Erwartungen ergeben sich bzgl. dem Ergebnis von Verhalten? (3Punkte)

Physische Folgen (Unwohlsein/Wohlfühlen)
Soziale Folgen (Zustimmung?)
Selbstbewertung (eig. Verhaltensstandards erreicht?)

M7 3416 Differentielle- & Persk.psy

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