Kurs 03421, Kapitel 4

Luise Lotte

Luise Lotte

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 29.05.2013 / 06.06.2019
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Worauf deutet ein hochsignifikanter Bartlett-Test hin?

 

  • Die Korrelationsmatrix unterscheidet sich überzufällig von der Diagonal- oder Identitätsmatrix (Nullkorrelationen)

 

Was kann mittels „Anti-Image“ überprüft werden?

 

  • MSA-Koeffizienten zur Beurteilung der Eignung einzelner Items für die EFA

  • MSA-Koeffizienten stehen in der Hauptdiagonalen der Anti-Image-Korrelatinsmatrix

Was wird von SPSS bei der (gemeinsamen) Durchführung einer PCA und PAF ausgegeben?

  • Prüfgrößen KMO und Chi-quadrat (Bartlett)

  • jeweils die anfänglichen und extrahierten Kommunalitäten

  • nach extrahierten Komponenten bzw. Faktoren aufgeschlüsselte Gesamtvarianz

  • Screeplots

  • unrotierte Komponenten- bzw. Faktrorenmatrix

Was geschieht mit den Kommunalitäten, wenn mehr Faktoren extrahiert werden?

 

  • Sie fallen höher aus – können zur Varianzaufklärung eines Items beitragen

Was ist beim Vergleich der Ergebnisse von PCA und PAF zu sagen?

 

  • Kommunalitäten bei PCA fallen höher aus, ebenso die quadrierten Spaltensummen (Ladungen je Faktor)

  • Rangfolgen ähnlich

Was wird im Screeplot abgetragen?

 

  • Eigenwerte über Faktoren (Faktoren gegen jeweiligen Eigenwert)

Welche Voraussetzungen fordert die Faktorenanalyse?

  • Relativ große Stichproben

  • relativ viele Indikatoren je extrahiertem Faktor

  • Einzelindikatoren mit relativ hoher Messqualität ( hohe Reliabilität bzw. Kommunalität)

  • substanzielle Interkorrelationen

  • angemessene Vertilungseigenschaften je Indikator (auf die Gesamtmatrix bezogen und für Anwendung multivariater Statistik angemessen)

Erfordert die EFA externe Validierungskriterien?

 

  • Nein

Wo ist die EFA von essentieller Wichtigkeit?

 

  • Bei induktiv konstruierten Tests

Wo hat die EFA einen eher begleitend informativen Charakter?

 

  • Bei external konstruierten Tests

Fehlanwendung

 

  • (alleiniger) Einsatz zur Bestätigung theoretisch postulierter Struktur rational konstruierter Tests

Was ist die CFA?

 

  • Konfirmatorische Faktorenanalyse

  • neben Metaanalyse wichtigste statistisch-methodische Entwicklung der letzten 50 Jahre

  • Kernbereich: Prüfung spezifizierter theoretischer Modelle

Zu welcher Art Verfahren gehört die CFA?

 

  • Lineare Strukturgleichungsmodelle (SEM, structural equation modelling); Kovarianzanalyse,

  • gehen auf Modell gemeinsamer Faktoren (besonders auf die explorative ML-Faktorenanalyse zurück

  • Verfahrensgruppe schließt traditionelle Methoden (EFA, multiple Regression, …) als Spezialfälle ein

Womit beschäftigen sich die SEM-Methoden?

  • Modellierung sowohl der theoretischen latenten Ebene als auch der manifesten Messebene

  • Verbindung beider Ebenen

  • Prüfung der verbundenen Modellannahmen

Welches ist der Hauptunterschied zwischen SEM und älteren Methoden?

 

  • Vorstellungen über Beziehungen der untersuchten Variablen müssen vor der Datenerhebung formuliert werden – Haltbarkeit anhand empirischer Befunde geprüft

Merkmale von SEM-Analysen nach Klinke (2005)

 

 

  • im Ansatz konfirmatorisch (modellprüfend), Mischformen möglich

  • Differenzierung zwischen manifesten und latenten Variablen (manifeste Ebene als Spezialfall)

  • beruht im Ansatz auf der Analyse von Kovarianzmatrizen; auch Analyse von Korrelationen oder Mittelwerten möglich (u.U. Fehlerbehaftet)

  • meist auf korrelative Designs angewendet, auch Anwendung auf experimentelle Daten möglich

  • explorative Verfahren als Spezialfälle von SEM

  • erfordert große Stichproben

  • Signifikanztests spielen untergeordnete Rolle – Modellprüfung in erster Linie anhand von (vagen) Gütekriterien

Wie werden theoretische Modelle in SEM dargestellt?

 

  • In erster Linie in Pfaddiagrammen

Welche Komponenten enthalten Pfaddiagramme?

 

  • Latente Variablen (Konstrukte): Kreise oder Ellipsen, Notation mit griechischen Buchstaben; Unterscheidung zwischen abhängigen latenten Variablen (endogen, im Modell erklärt) und unabhängigen latenten Variablen (exogen, nicht im Modell erklärt)

  • manifeste Variablen (Indikatoren): Rechtecke, Notation mit lateinischen Buchstaben

  • Residuen (Fehlerterme): durch griechische Buchstaben, gelegentlich Kreise um die Residuen

  • es ergeben sich maximal sieben Klassen von Variablen (Notation z.B. nach Karl Jöreskog)

  • Pfade / Doppelpfeile: gerichtete Pfeile (bei einer Richtung mit Wirkrichtung), durch griechische Buchstaben symbolisiert

  • Parameter: Ausprägungen der Pfade = Pfadkoeffizienten, bzw. in der CFA = Ladungskoeffizienten, doppelt indiziert (erste Ziffer für das Ziel, zweite für Ursprung – z.B. von latenter Variable auf Indikator)

Wie werden die Parameter (Pfadkoeffizienten / Ladungskoeffizienten) im Rahmen von SEM bestimmt?

 

  • Vom Programm berechnet (geschätzt)

  • vom Forscher festgelegt

Wodurch wird das Strukturemodell gebildet?

Durch Beziehungen der latenten Variablen

Woraus besteht das Messmodell der exogenen (unabhängigen) Variablen?

 

 

Aus exogenen latenten Variablen und zugehörigen x-Indikatoren

Woraus besteht das Messmodell der endogenen (abhängigen)Variablen?

Aus eta-Variablen und y-Indikatoren

Welches Messmodell ist der explorative Pfadanalyse nicht enthalten?

Die latenten Ebene

Welches Messmodell wird ausschließlich bei der einfachen CFA der Primärfaktoren betrachtet?

Das Messmodell der exogenen Variablen

Welche Messmodelle werden bei der CFA zweiter Ordnung eingesetzt?

  • Das Messmodell exogener Variablen und
  • ein Strukturmodell

Wie ergeben sich bei der CFA zweiter Ordnung die endogenen Sekundärfaktoren?

Indirekt aus der Kovarianz der Primärfaktoren

Wieviele Matrizen sind für ein vollständiges Strukturgleichungsmodell in Matrixalgebra zu spezifizieren?

  • Acht

Welche Komponenten enthalten die Grundgleichungen der Strukturgleichungsmodelle (Strukturmodell, Messmodell der endogenen Variablen, Messmodell der exogenen Variabelen) in der Matrixschreibweise?

  • Vektoren der Varianzen der Variablenklassen
  • Koeffizientenmatrizen

Was steht in den Koeffizientenmatrizen der Strukturgleichungsmodelle?

  • Pfadkoeffizienten zwischen latenten endogenen Variablen

  • Pfadkoeffizienten von exogenen auf endogene Variablen

  • Pfadkoeffizienten von latenten endogenen und exogenen Variablen auf die jeweilige Indikatoren

Was sind (quadratische) Kovarianzmatrizen im Rahmen von Strukturgleichungsmodellen?

 

  • Beeinhalten die latenten exogenen Variablen und die Residuen

  • (vier) werden u.U. ebenfalls für die Modellspezifikation benötigt

Wieviele Gleichungen beschreiben ein Strukturmodell vollständig?

 

  • Drei

Hauptaufgabe bei einer SEM-Analyse

 

  • Auflösen eines komplexen Gleichungssystems

Welche sind idealtypisch die Schritte einer SEM-Analyse?

 

  1. Modellspezifikation
  2. Bestimmung der Identifiziertheit des Modells

  3. Design und Datenerhebung

  4. Durchführung der SEM-Analyse

  5. ggf. Modifikation und Respezifikation des Modells

  6. Dokumentation

In welchen Schritten läuft die Durchführung einer SEM-Analyse ab?

  1. Festlegung von Datenmatrix und Schätzalgorithmus
  2. Evaluation der Passung zwischen Daten und Modell (fit)

  3. Berücksichtigung von und ggf. Vergleich mit alternativen Modellen

  4. Interpretation der Parameter

Was wird bei der Modellspezifikation festgelegt (CFA)?

 

  • Zuordnung Indikatoren auf Faktoren

  • Beziehungen zwischen den Faktoren

  • Korrelationen zwischen den Residuen der Items

Was ist der Unterschied zwischen explorativer EFA und konfirmatorischem CFA-Modell im Hinblick auf die Pfaddiagramme (SEM-Modell)?

 

  • EFA: es werden grundsätzlich alle Koeffizienten der Matrix ALPHA (Faktorladungen) geschätzt

  • EFA: Residuen sind grundsätzlich unabhängig voneinander (DELTA ist Diagonalmatrix mit Kovarianzen = Null)

  • CFA: Restriktionen und Relaxationen sind flexibler handhabbar und prüfbar

Was bedeuten Doppelpfeile im Pfaddiagramm?

  • Modell mit korrelierten Faktoren (oblique Rotation, Matrix Phi ist nicht diagonal)

Was geschieht mit Doppelpfeilen im Pfaddiagramm bei orthogonaler Rotation

 

  • Sie fehlen

Wie werden Nullkorrelationen / - koeffizienten im Pfaddiagramm angezeigt?

 

  • Durch das Fehlen von Pfaden

Woran erkennt man eine Einfachstruktur?

 

  • Items laden auf bestimmte Faktoren, auf andere nicht