M5 3403

Entwicklungspsychologische Grundlagen

Entwicklungspsychologische Grundlagen


Kartei Details

Karten 73
Lernende 12
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 18.06.2012 / 03.06.2022
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Ökologische Perspektive i.d. Entw.psych.

Fortschreitende gegenseitige Anpassung zwischen aktivem Menschen & wechselnden Lebensbereichen.

-> Individuum als dynamische Einheit, die eine Reziprozität mit ihrer Umwelt eingeht.

Mikrosystem

Muster von Tätigkeiten & Aktivitäten, Rollen zwischenmenschl. Beziehungen eines Lebensbereichs (Setting)

Mesosystem

Wechselbeziehungen zwischen Lebensbereichen mit aktiver Beteiligung

Exosystem

Lebensbereiche ohne eigene Beteiligung, deren Ereignisse das eigene Lebensbereiche beeinflussen.

Makrosystem

Weltanschauungen & Ideologien

grundsätzliche formale+inhaltliche Ähnlichkeit der Systeme niedriegerer Ordnung

Chronosystem

langfristige Forschungsmodelle über zeitliche Veränderung/Stabilität von Person/Umweltsystem

Querschnittmethode

Verschiedene Altersgruppen, ein Zeitpunkt

Vorteile: schnelle Ergebnisse, geringer Aufwand, repräsentative Stichprobe f.d. Zeitpunkt.

Nachteil: keine Entw.verläufe+intraindiv. Veränderungen, Alters- und Generationsuntersch. konfundiert, Vergleichbarkeit+Übertragbarkeit schlecht.

Längsschnittmethode

Altershomogene Stichprobe, verschiedene Zeitpunkte mit ähnlichem Instrument

Vorteil: intraindivid. Veränd., Feststellung Stabilität von Merkmalen, vergleichbar

Nachteil: Testungseffekte, hoher Aufwand, Kohortenspezifität

Konvergenzmodell

Kombi Querschnitt- & Längsschnittdesign -> zusammengesetzter Gesamtlängsschnitt

Konzept der Entwicklungsaufgabe

-bestimmte Lebensperiode

- Bewältigung -> Zufriedenheit/Erfolg

- Versagen -> Unzufriedenheit, Ablehung, Schwierigkeiten b. Bew. späterer Aufg.

Quellen von Entwicklungsaufgaben

Individuelle Leistungsfähigkeit inkl. phys. Reife

Soziokulturelle Entwicklungsnorm -> kultureller Druck

Individuelle Zielsetzung

Grundannahme Erikson

- Entwicklung des ICH durch Auseinandersetzung mit sozialen Beziehungen in sozialen Kontexten (8 psychosoz. Phasen) -> lebenslang

- Universalitätsannahme: Entwicklungsthemen von Geburt an angelegt.

1. Phase psychosoz. Entwicklung (Erikson)

1. Lebensjahr

Vertrauen (Bedürfnisbefriedigung) vs. Misstrauen

2. Phase psychosoz. Entwicklung (Erikson)

2.+3. Lebensjahr

Autonomie vs. Scham & Zweifel

-> Unterstützung bei Mißerfolg, lernt Regeln durch Sanktion & innere Scham

3. Phase psychosoz. Entwicklung (Erikson)

4.+5. Lebensjahr

Initiative vs. Schuldgefühl

Relativ selbst. Erforschen + Ausbildung Schuldgefühle bei Fehlverhalten

4. Phase psychosoz. Entwicklung (Erikson)

6. Lebensjahr bis Pubertät

Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl

Nützliches leisten -> ausbleibender Erfolg = Minderw.gefühl

5. Phase psychosoz. Entwicklung (Erikson)

Adoleszenz

Identität vs. Indentitätsdiffusion

Ident. über soziale Rollen finden

6. Phase psychosoz. Entwicklung (Erikson)

Beginn Erwachsenenalters

Intimität + Solidarität vs. Isolierung

gefestigte Ident. -> tragfeste Partnerschaft + Intimität

nicht gefestigt -> Isolation

7. Phase psychosoz. Entwicklung (Erikson)

Mittleres Erwachsenenalter

Generativität vs. Stagnation & Selbstabsorption

Werte schaffen

Mangelnde Generativität: Stagniation, Selbstverwöhnung, Langeweile

8. Phase psychosoz. Entwicklung (Erikson)

Spätes Erwachsenenalter

Integrität vs. Verzweiflung

Eigene Lebensmodell akzeptieren / Verzweiflung über eigenes Leben

Identität -> Ausgangspunkt Erikson

Exploration: krisenhafte Auseinandersetzung mit alten+neuen Identitätsstrukturen

-> Festlegung auf eine Identität

Commitment: bereitgestellte Identitätsentwürfe ohne Expl. übernommen (sozial/gesellschaftlich/kulturell)

Empirische Erfassung von Identität & Id.entw. (Marcia)

Identity Status Approach - Beziehung zwischen Exploration+Commitment

Identitätskonstruktion findet in Kontexten/Domänen statt.

-> halbstrukturierte, kontext-/domänenspezifische Interviews

Identitätsstatus (Marcia)

1. übernommene Identität -> Commitment

2. erarbeitete Identität -> Exploration -> Commitment

3. Moratorium -> Exploration

4. Identitätsdiffusion -> nichts; Desinteresse+Beliebigkeit dominieren

Substatus Identitätsdiffusion

Störungsdiffusion

Entwicklungsdiffusion

Sorgenfreie Diffusion

Kulturell-adaptive Diffusion

Identitätsstatus oder Kontextspezifität

Erikson -> kontextübergreifendes Identitätskonstrukt

Kontextspezifität -> overall identity status -> Variation durch Domänen.

Kohärenz als Artefakt?

Interviews generieren narrative Daten -> produziert zus. Kohärenz (erlebte Gleichzeitigkeit in seq. Sprachstruktur gebracht)

Identitätsstatus oder Identitäsentwicklung?

Erikson: Id.entwicklung

Marcia: Id.status -> kein Zusammenhang m.d. Alter, Verläufe heterogen -> Entw.gedanke erst durch Längsschnittstudie.

Erhebungsverfahren zur Erfassung von Identität

Qualtitativ durch Interview (ISI/FISI)

Quantitativ durch Fragebögen (U-GIDS-II/ EIPQ)

Direkte Erfassung (EOM-EIS-II)

Kulturvergleichende Psychologie

-Suche nach Untersch./Gemeinsamk. (Universalien) psych. Fkt. zwischen Kulturen

- Kultur = UV / Person = AV

Kulturpsychologie

-Entwicklung ist kulturell geleitet & bewacht

-in welcher AuW steht Handeln+psych. Funktionieren mit Kultur in Verb.

-Vgl. Kulturen (Boesch) -> eigenes abgrenzen zu fremden Kulturen

-Kultur + Psyche intrinsisch aufeinander bezogen, ko-konstruieren sich wechselseitig -> Mensch als "Spider at work"

Straub: Handlungstheoretische & bedeutungsorientierte Definition

1. kollektive Ziele -> Individuen als Akteure

2. kulturspezifische Handlungsregeln -> Normen & Werte

3. kulturspezifisches Reservoir an Geschichten -> Selbstverst.+Weltvertändnis

Ziel Kulturpsychologie

- Geertz: semiotischer Kulturbegriff

-> selbstgesponnenes Bedutungsgewebe Kultur

- deuten gesellschaftlicher Ausdrucksformen

- Obeyesekere: Mensch als "Spider at work"

Grundlegendes Axiom der Kultur-Entwicklungspsych.

Menschl. Entwicklung kulturell geleitet & individuell konstruiert

Valsiner/Simmel: kollektive/objektive Kultur

Die Person umgebende heterogene, explizitie/implizite kulturelle Zeichen.

-> konkrete/symb. soz. Interaktion,soz. Praktiken, Auseinanders. m. Handlungsspuren

Valsiner/Simmel: persönliche/subjektive Kultur

personenseitiger Prozess der Auseinandersetzung & simultanen Partizipierens a.d. Schaffung kollektiver Kultur:

- Internalisierung (intramentale Auseinandersetzung, semiotische Prozesse)

- Externalisierung (Entäußern & Sichtbarwerden)

2 Modi der Ich-Welt-Beziehung (Denken im weiteren Sinne)

Realitätsangepasster Modus: Piaget, dezentriert, objektiv&logisch-rational

Realitätsschaffender/-transzendierender M.:emotional getönt -> Träume, Phantasie, Spiel, Vorstellung& Poesie

Bleuler -> Denkentwicklung

-logisches, rationales Denken

- autistisches Denken: normaler, emotional genönter Modus

Piaget -> Denkentwicklung

1. autisisches Denken dominiert

2. Übergangsphase

3. logisches Denken dominiert

Werner -> Denkentwicklung

physiognomisches & formal-technisches Denken miteinander verwoben

Vaihinger -> Denkentwicklung

Philosophie des Als-Ob -> Fiktionen -> hoher pragmatischer Nutzen

Verhältnis beider Modi Realitätsanpassung & Realitätsschaffung