M4 Fernuni Hagen, Kurs 03407, Kapitel 2
Einführung in die Sozialpsychologie I: Personale und interpersonale Prozesse, Kapitel 2: Zur Geschichte der Sozialpsychologie
Einführung in die Sozialpsychologie I: Personale und interpersonale Prozesse, Kapitel 2: Zur Geschichte der Sozialpsychologie
Kartei Details
Karten | 19 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 05.02.2013 / 23.02.2019 |
Weblink |
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Die ältesten Wurzeln der Sozialpsychologie: Die Völkerpsychologie (Merkmale, Vertreter, Datierung, Forschungsgegenstände)
- Spätes 18. / Frühes 19. Jhd.
- Geht auf W. Humboldt zurück
- Whorf-Sapir-Hypothese ist durch H. entstanden
- nach Wundt waren Themen der Völkerpsychologie
- Sprache
- Religion
- Mythos
- Recht
- Kultur
- Geschichte
Wundts Unterteilung der Psychologie
- Experimentell arbeitende Physiologische Psychologie
- Nicht-Experimentell arbeitende Völkerpsychologie
Die Massenpsychologie (Grundgedanke und Vertreter)
- Gustave Le Bon (1841-1931)
- Ursprung ist die romanische Massenpsychologie aus Frankreich (1890er Jahre)
- Nach Le Bon forme sich ein Führer die Masse zu seinem Zwecke --> Eigenständiger Charakter der Masse
Herkunft der heutigen Sozialpsychologie
- Frankreich
- USA (Cooley)
Cooleys Beitrag zur Sozialpsychologie
Er stellte die Beeutung der Primärgruppe heraus und machte auf diesem Weg die soziale Umgebung zum Forschungsgegenstand zugänglich
Erstes Experiment zur Untersuchung des Einflusses der Anwesenheit auf die Leistung; allg. Wettbewerbssituationen
Norman Tripletts "Schrittmacherexperiment"
Erste Experimente zur Auswirkung der Anwesenheit Anderer von wem?
- Walther Moede (Wundt-Schüler)
Erste Untersuchungen von Gruppenprozessen wann, von wem und wodurch?
In den 1930er Jahren von
- Jakob Moreno: Machte Gruppenstrukturen durch soziometrische BEfragung sichtbar
- Muzafer Sherif: Ermittelte Bildung von Gruppennormen in Laborexperimenten
- Kurt Lewin: politisch und sozialpädagogisch motiviert wurde Gruppendynamik zum neuen Schlagwort
- William Whyte: Teilnehmende Beobachtung für Untersuchung von alltäglichen Gruppenprozessen
social facilitation (Allport)
Leistungssteigerung durch Anwesenheit Anderer wegen "Sozialer Erleichterung". Die Bloße Anwesenheit sei leistungsfördernd.
Anfänge der Einstellungsforschung (wann und wer?)
- Nach dem 1. WK
- Leon Thurstone (standardisierte Fragebögen zur Einstellungsmessung)
- Frankfurter Schule und Theorie der autoritären Persönlichkeit --> Entwicklung der F-Skala
- Herbert Hyman prägt den Begriff der Bezugsgruppe bzgl. sozialen Erwerbs von Einstellungen
Zentrale Forschungsfragen der (Intra-) Kleingruppenforschung nach dem 2. WK und berühmte Vertreter
- Registrierung von Interaktionsprozessen (Bales)
- Einfluss einer Majorität auf das Urteil des Einzelnen (Asch)
- Bedürfnis nach Kontakt zu anderen in bedrohlichen Situationen (Schachter)
- Vergleich von risikobereitschaft in Gruppen mit dem von Einzelnen (Kogan&Wallach)
- Einfluss der Kommunikationsstruktur auf Gruppenleistung (Bavelas&Leavitt)
Zentrale Forschungsfragen der (Inter-) Kleingruppenforschung nach dem 2. WK und berühmte Vertreter
- Sherif
- Theorie der kognitiven Dissonanz (Festinger)
Sozialpsychologie in Westdeutschland (Die wichtigsten Merkmale der Wissenschaft und Hochschulkultur)
- Lehre im Sinne Wundts Völkerpsychologie
- Orientierung an amerikanischer Enwicklung
- Einführung des Diploms
- Kultur des gemeinsamen Beschweigens
Führende Sozialpsychologen der frühe Bundesrepublik
- Willy Hellpach
- Kriphal Sodhi
- Peter Hofstätter
- Martin Irle
Die Lehre Willy Hellpachs (Merkmale)
- Erster institutionalisierter "Sozialpsychologe"
- Gesellschaft = Sozialorganismus
- Entwicklung in Deutschland sei durch Lehre der amerikanischen Sozialpsychologie behindert
Die Lehre Kriphal Sodhis
- Schwerpunkte: Konformitätsforschung, soziale Wahrnehmung, Stereotypenforschung
- lehrte moderne, experimentelle Sozialpsychologie
- "ignorierte" Hellpachs "Sozialorganismus"
Die Lehre Peter Hofstätters
- seine politische Orientierung machte ihn verrufen --> "Affäre Hofstätter"
- Schrieb das Fischer-Lexikon "Psychologie"
- Hatte als erster Westdeutscher großen Einfluss
Die Lehre Martin Irles
- "Sonderforschungsbereich 24": Sozialwissenschaftliche Entscheidungsforschung gab Grundlage für experimentelle Psychologie und Internationalisierung der Sozialpsychologie
EASP (Entstehung und Funktion)
European Association of Experimental Social Psychology
Gründung 1960 durch S.S.R.C. nach einer Tagung in Sorrent
Trug zum Aufbau der Szialpsychologie in Deutschland bei
Integrierte durch gemeinsame Arbeitsbereiche die Forschung von West und Ost
Schwerpunkte:
- Nonverbale Kommunikation
- Gruppenpolarisation
- Intergruppenbeziehung
Heute ca. 1000 Mitglieder