M4 Einführung in die Sozialpsychologie 2, Teil 1
M4 Einführung in die Psychologie 2, Teil 1 (bis Gruppenleistung)
M4 Einführung in die Psychologie 2, Teil 1 (bis Gruppenleistung)
Kartei Details
Karten | 49 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 30.07.2014 / 07.02.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/m4_einfuehrung_in_die_sozialpsychologie_2_teil_1
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Soziale Erleichterung
Individuelle Leistungssteigerung durch Anwesenheit anderer bei der Bearbeitung einfacher oder überlernter Aufgaben infolge eine gesteigerten Erregungsniveaus
Soziale Hemmung
Individuelle Leistungsminderung durch Anwesenheit anderer bei der Bearbeitung schwerer oder unzureichend gelernter Aufgaben infolge eine gesteigerten Erregungsniveaus
->durch gesteigertes Erregungsniveau verstärkt sich die Wahrscheinlichkeit der Ausübung dominanter Reaktionen (bei sozialer Erleichterung = richtige Reaktion, sozialer Hemmung=falsche)
-Zunahme von Erregung durch:
a) Biologische Faktoren
b) Bewertungsangst
c) Ablenkung
Arbeiten in Gruppen: Bond und Titus
soziale Erleichterung und soziale Hemmung wenig Einfluss auf individuelle Leistung, negative Effekte sind stärker je komplexer die Aufgabe ist; Menschen mit geringem Selbstwertgefühl reagieren häufig mit ungewöhnlich hohem Erregungsniveau
Soziales Dilemma
Klasse von Situationen, in denen sich zwei oder mehr Parteien zwischen eigenem Interesse und kollektivem Interesse entscheiden müssen. Individuellen und kollektives Wohlergehen sind voneinander abhängig, sodass eine Entscheidung zugunsten des Eigeninteresses das kollektive Interesse schmälert und umgekehrt
Gefangenendilemma
Zwei Untersuchungshäftlinge werden in zwei getrennten Räumen vernommen (bezüglich eines Bankraubs). Verschiedene Strafmaße in Jahren, je nachdem ob sie Schweigen oder Kooperieren
N-Partein-Gefangenendilemma
: gleiche Logik, wie Gefangenendilemma; Bsp. Brand im Kino: wenn alle gleichzeitig rauswollen =Massenpanik, viele Tote, bessere Option alle gehen nacheinander
Ressourcendilemmata
a) Nutzungsdilemmata: Die Parteien nutzen Ressourcen aus dem gleichen Pool, nehmen soviel um individuelle Bedürfnisse max. zu befriedigen (->Ressource ist bald verbraucht)
b) Beitragsdilemmata: Jede Partei steuert individuelle Ressourcen in Pool bei, der zusammen genutzt werden kann ( Bsp. Zahlen von Steuern)
Trittbrettfahrerdilemma
ein Individuum kann gemeinschaftlich produziertes Gut nutzen ohne etwas beigesteuert zu haben
Faktoren die dazu beitragen, dass Menschen sich kooperativ verhalten (6):
a) Situation: Wahrscheinlichkeit für Kooperation steigt als Funktion des wahrgenommenen Nutzens (Gewinn) für den Akteur
b) Person: Soziale Wertorientierung (zeitstabile Präferenzen einer Person für bestimmte Klassen sozialer Handlungsergebnisse) ist wichtig
-Prosoziale Orientierung: Bestreben für Maximalen gemeinsamen Gewinn
-Altruistische Orientierung: Bestreben für Maximierung des Gewinns des anderen
-Individualistische Orientierung: Bestreben für Maximierung des eigenen Gewinns
-Wettbewerbsorientierung: Bestreben für Maximierung der positiven Differenz ( Abstand zwischen sich und dem anderen zu Gunsten der eigenen Person zu maximieren)
-> prosoziale & altruistische Orientierung =stärkere Kooperationsbereitschaft; Einfluss der Wertstruktur wird über Transformation der wahrgenommenen Anreizstruktur vermittelt ( unabhängig vom effektiven Wert, werden bestimmte Handlungsergebnisse in Abhängigkeit von der sozialen Wertorientierung als unterschiedlich erstrebenswert wahrgenommen)
c) Reaktion: Interpersonale Attraktion, Wir-Gefühl und Freundschaften
d) Interaktion: wahrgenommenen Verhaltensweisen, z. B. tit-for-tat Strategie ( Anpassung des eigenen Verhaltens an das anderer Personen z. B. durch Defektion und Kooperation)
-> Strategie beruht auf:
-nachvollziehbarem Reziprozitätsprinzip, das gesellschaftliche Normen den individuellen Erwartungen entsprechen
-ist der erste Zug kooperativ erzeugt dies beim kooperative Interaktionspartner kooperative Interaktionen
-weniger anfällig für Ausbeutung
-verzeiht Defektion und beugt Eskalationen vor
e) Gruppengröße: Kooperationsbereitschaft nimmt mit zunehmender Größe ab, bis zu einer Anzahl von 8 Personen nimmt konstant zu, dann bleibt es konstant
f) Zeitlicher Kontext: wiederholte Interaktionen über einen längeren Zeitpunkt