M4 Einführung in die Sozialpsychologie 1
Einführung in die Sozialpsychologie 1
Einführung in die Sozialpsychologie 1
Kartei Details
Karten | 223 |
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Lernende | 11 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 29.07.2014 / 31.07.2023 |
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Kleingruppenforschung: Jakob Moreno...
machte Gruppenstrukturen sichtbar und stellte sie in Form von Soziogrammen graphisch dar
Kleingruppenforschung; Muzafer Sherif
ging der Entstehung gesellschaftlicher Normen nach ( in Zwei-/Drei-Personen-Gruppen)
Kleingruppenforschung: Lewin....
führte in der zweiten Hälfte der 30er Jahre bahnbrechende Experimenten über den Einfluss autokratischer und demokratischer Führung in Jungengruppen durch (Befunde gaben Hinweise auf Gruppenführung, Erziehungswirkungen, etc.)
Kleingruppenforschung: Lewin....
führte in der zweiten Hälfte der 30er Jahre bahnbrechende Experimenten über den Einfluss autokratischer und demokratischer Führung in Jungengruppen durch (Befunde gaben Hinweise auf Gruppenführung, Erziehungswirkungen, etc.)
Der Begriff Gruppendynamik geht zurück auf
Lewin und Moren, William Whyte leistete Beitrag
Erfolge der Einstellungsforschung
-Entwicklung standardisierter Einstellungsskalen analog zu persönlichkeitsdiagnostischen Verfahren (z. B. durch Louis Thurstone), waren besonders in der Vorurteils- und Stereotypforschung hilfreich
-F-Skala
Höhepunkt der Einstellungsforschung
Untersuchungen zur autokratischen Persönlichkeit (z. B. Wechselwirkung autokratischer Erziehung in der Familie und dem politischen System eines Landes), grade in den USA wegen „Nazi-Deutschland“
Herbert Hyman: Bezugsgruppe
Bedeutung sozialer Gruppen für den sozialen Vergleich und den Erwerb von Einstellungen, wichtige Beziehung zwischen Einstellungen und Gruppen
Inwiefern profitierte die Sozialpsychologie von der Einstellungforschung?
-> Sozialpsychologie profitierte von anwendungsorientierten Untersuchungen hinsichtlich der Fragstellungen und Methoden
Sozialpsychologie in den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg: Untersuchungen von Robert Bales und Lewin-Schülern
Registrierung von Interaktionsprozessen, der Einfluss einer Majorität auf das Urteil des einzelnen untersucht, das Bedürfnis nach kontakt in bedrohlichen Situationen, Risikobereitschaft in Gruppen vs. Einzelpersonen, Einfluss der Kommunikationsstruktur auf die Gruppenleistung, etc.
Sozialpsychologie in den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg: Untersuchung von Muzafer Sherif
Beziehungen zwischen Gruppen wurden Thematisiert durch Muzafer Sherif und seine Frau, in Gruppenferienlagern wurden Konfliktsituationen geschaffen und Maßnahmen zur Re-Integration der verfeindeten Gruppen erprobt
Sozialpsychologie in den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg: Fritz Heider
Modell für den Zusammenhang zwischen Einstellungen und Sozialbeziehungen
Sozialpsychologie in den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg: Leon Festinger:
Modell zur Vorhersage von Einstellungsänderungen ( Theorie sozialer Vergleichsprozesse, Theorie der kognitiven Dissonanz)
Sozialpsychologie in Westdeutschland: Willy Hellpach
gründete 1921 das erste und einzige Institut für Sozialwissenschaft zwischen den Weltkriegen an der Technischen Hochschule in Karlsruhe (angewandte Psychologie (Arbeitspsychologie, Humanisierung des Taylorismus), existierte nur kurz)
Sozialpsychologie in Westdeutschland: Was war bezeichnend?
-bezeichnend war, dass angewandt-sozialpsychologischen Arbeiten von Lewin eher übersetzt und adaptiert wurden als die grundlegenden, theoretischen Aufsätze und Bücher
-Verständnis für experimentelle Sozialpsychologie fehlte, da DE war nicht informiert über Entwicklungen in Amerika
Mitte der 60er Jahre
erufs-Boom für Psychologen mit Aufkommen der Psychotherapie-Verfahren aber durch geringe Geldmittel konnten Entwicklungen der Psychologie z. B. in den USA schwer nachgeholt werden
erstes Institut für Sozialpsychologie in DE
1962 erste Institut für Sozialpsychologie in Köln durch Hans Anger (Ziele: Replikation klassischer sozialpsychologischer Experimente, Weiterentwicklung von methodischen Standards der Sozialpsychologie)
Willy Hellpach:
-liberaler Politiker und Journalist, Demokrat
-nach 1945 der einzige deutsche Psychologieprofessor, der „Sozialpsychologie“ in seiner Stellenbezeichnung trug ( Physiognomik, Gesellschaft als Sozialorganismus, Einfluss des Klimas auf das menschliche Handeln, etc.)
-stand der experimentellen Sozialpsychologie nicht nahe
-> hielt deutsche Studenten von einer modernen Sozialpsychologie ab
Kriphal S. Sodhi:
-Forschte im Bereich der Konformitätsforschung, der sozialen Wahrnehmung und der Stereotypforschung
-vertrat eine moderne, experimentelle Sozialpsychologie
-> war schwer diese in DE unterzubringen
Peter R Hofstätter
-weckte durch seine Bücher Interesse an der Sozialpsychologie amerikanischer Prägung
-Heerespsychologe mit Tendenz zu rechtspolitischen Kreisen
-„Affäre Hofstätter“ 1963: Sprach sich für Generalamnestie für NS-Verbrechen aus
-war der erste, dem es gelang Fragen der Sozialpsychologie und der empirisch psychologischen Forschungsmethoden einem breiten Publikum vorzutragen
Martin Irle
-Sprecher des Sonderforschungsbereichs 24 „Sozialwissenschaftliche Entscheidungsforschung“
->für weitere Entwicklung der Sozialpsychologie in der BDR von erheblicher Bedeutung: gab Gelegenheit zu experimenteller Forschung und zur wissenschaftlichen Qualifikation
-> Deutsche Sozialpsychologie erhielt Schub in Richtung Internationalisierung, westdeutsche Sozialpsychologie erreicht langsam respektables Niveau
Sozialpsychologie in der DDR
-weniger vertreten, erst 1962 in Berlin durch Hans Hiebsch (sollte sozialpsychologische Forschung aufbauen)
-mühsame Entwicklung durch Pädologendekret in der KPdSU(akzeptiert wurde nur noch Reflexologie, die kaum Grundlage für Sozialpsychologie sein konnte)
Die EASAP (3 Fakten)
- European Association of Social Psychology war für die Entwicklung der akademischen Sozialpsychologie in Europa sehr wichtig, trug zum Aufbau der Sozialpsychologie in der DDR bei
-Aufrechterhaltung und Herstellung von Arbeitsbeziehungen zwischen west-und osteuropäischen Sozialpsychologen
-Gründung der Europäischen Gesellschaft für Sozialpsychologie durch Social Science Research Council (SSRC, setzte sich für Verbreitung der der Sozialpsychologie außerhalb der USA ein), wichtig war Integration von Ost und West
Soziale Kognition
Der Prozess des Erwerbs, der Organisation und Anwendung von Wissen über sich selbst und die soziale Welt. Es werden mentale Repräsentationen über sich selbst, über andere und über soziale Beziehungen erstellt und gespeichert, außerdem angewendet um Urteile zu bilden und Entscheidungen zu treffen
Mentale Repräsentation
Wissenskonstruktionen, die Menschen konstruieren, im Gedächtnis speichern, abrufen und anwenden können
Soziale Realität wird durch ________ beeinflusst
eigene Ziele, Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen
Stereotyp
Sozial geteilte Überzeugung bezüglich der Attribute, Eigenschaften und Verhaltensweisen, etc. hinsichtlich derer die Mitglieder einer Gruppe ähneln
Schema (3)
Personenschemata: Wissen über eine bestimmte Person
Kausale Schemata: Abstrakte Annahmen darüber, welche Ursachen für bestimmte Arten vo Ereignissen verantwortlich sind
Allgemein: Repräsentation, die Infos über die Attribute eines Konzepts und die Attributrelation beinhaltet
Skript
Repräsentation von Ereignissen, die Informationen über zeitliche Abfolgen beinhalten z.B. Wissen über die zeitliche Abfolge von Ereignissen, die einen Restaurantbesuch kennzeichnen
Kategorie
Repräsentation einer Klasse von Objekten, Personen oder Ereignissen mit ähnlicher Bedeutung oder Funktion z. B.
-Konkrete Kategorie: Tiere, Pflanzen
-Soziale Kategorie: Männer, Frauen
-Abstrakte Kategorie: Werte, Ideale
Prototyp
Reräsentation der ideal-typischen und definitorischen Merkmale einer Kategorie z. B. Bänker: Anzug, kann gut mit Geld umgehen,...
Asoziatives Netzwerk
Komlexe kognitive Struktur, in der eine Vielzahl von Konzepten durch assoziative Verbindungen miteinander in Beziehung steht. Durch Ausbreitung ntlang der Verbindung werden benachbarte Konzepte mit aktiviert.
Z. B.: Die EInstellung einer Person gegenüber einem Objekt mit allen kognitiven, affektiven und konativen Aspekten
Initiale Wahrnehmung
Wahrnehmen des kritischen Stimulusereignises durch selektive Aufmerksamkeit
Salient
Ein Stimulus, der die Fähigkeit besitzt im Zusammenspiel mit Merkmalen des Wahrnehmenden (seinen Bedürfnissen, etc.) die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen; oft sind sie sozial bedeutsam und im Vergleich zu anderen Stimuli im sozialen Kontext relativ selten
-> Salienz eines Stimuli ist wichtig, denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei der Informationsverarbeitung die Information konzentriert, die mit dem salienten Stimuli zusammenhängt ist höher
Endkodierung
Prozess, der einen äußeren Stimulus in eine kognitive Repräsentation überführt, die im Gedächtnis gespeichert wird. Beinhaltet, dass der externe Stimulus mit bereits vorhandenem Wissen in Beziehung gesetzt wird, wodurch er informationshaltig wird und einen Sinn erhält. Voraussetzungen ist, dass gespeichertes, relevantes Wissen zugänglich und abrufbar ist.
Prime
Ein Reiz, der die Zugänglichkeit eines Gedächtnisinhalts erhöht
Kategorisierung
Ein Stimulus wird einer Klasse ähnlicher Objekte, Personen, etc. zugeordnet. Hauptfunktion der K. besteht in der Systematisierung im Hinblick auf zielorientiertes Handeln. Bestehende Unterschiede zwischen Stimuli innerhalb einer Kategorie werden zugunsten der Ähnlichkeiten vernachlässigt. Außerdem erlaubt die K. aus dem gespeicherten Wissen einer Kategorie auf weitere Merkmale zu schließen, die nicht direkt beobachtet wurden (Inferenz).
-> Inferenz hat große Effekte auf die Informationsverarbeitung, denn der neue Gedächtnisinhalt in Kombination mit dem alten gespeicherten Wissen ist die Grundlage für Urteile und Entscheidungen
Soziale Informationsverarbeitung
1. Initiale Wahrnehmung
2. Endkodierung mit Prime
3. Kategorisierung
->besonders wichtig: Zusammenspiel Stimulus und Vorwissen, Menge der verarbeitet Information und relatives Verhältnis von automatischen und kontrollierten Verarbeitungsprozessen
-Top-down/konzeptgesteuerter Informationsverarbeitung:
Verarbeitung der sozialen Informationen wird überwiegend durch Vorwissen oder Erwartungen des Wahrnehmenden geleitet
-Bottom-up/datengesteuerte Informationsverarbeitung
Verarbeitung wird überwiegend durch die Merkmale des Stimulus determiniert