M4_3408 Kap. 1-4 Sozialpsychologie II

B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 13.06.2014 / 06.10.2020
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Eigengruppenprototyp

Verkörperung der Gemeinsamkeiten der Eigen-Gruppe und der Unterschiede zur Fremd-Gruppe

2 Prozesse, die verantwortlich sind, dass Gruppenmitglied Führungsrolle übernimmt (Eigengruppen-Prototyp-Theorie)

  1. soziale Attraktion (jmd. mögen aufgrund der Gruppenzugehörigkeit)
  2. Dispositionale Attributionsprozesse
    Korrespondenzverzerrung
    stärker, je auffälliger beobachtete Person ist

Korrespondenzverzerrung

generelle Neigung das Verhalten eines Handelnden eher auf interne Faktoren (=Dispositionen) als auf externe zurückzuführen

Metakontrast-Prinzip

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Ansammlung sozialer Stimuli als Mitglieder einer Kategorie (Eigengruppe) wahrgenommen werden, steigt in dem Maße, in dem die Unterschiede auf einer relevanten Vergleichsdimension innerhalb dieser Gruppe von Stimuli als geringer wahrgenommen werden als die Unterschiede dieser Stimuli zu anderen Stimuli (Mitglieder der Fremdgruppe).

Metakontrast-Wert (MCR)

wahrgenommener Unterschied zw. Mitglieder einer Kategorie und anderen Stimuli
/
wahrgenommener Unterschied zw. Miegliedern einer Kategorie
 

frame of reference

Vergleichsrahmen - also Intergruppenkontext, in dem die Eigengruppe eingebettet ist.

Führungsperson als Entrepreneur der Sozialen Identität

Gruppe zu seinen Gunsten verändern

Veränderung der sozialen Identität durch Führungsperson:

  1. Stabilisierung der eigenen Führungsposition
    a) Anpassung an Gruppe "ihr seid so wie ich"
    b) Rivalen als nicht prototypisch charakterisieren "der passt gar nicht zu uns"
    c) passenden Vergleichsrahmen herstellen um eigene Prototypikalität zu verdeutlichen "wir gegen die"
    d) Salienz des Intergurppenkontextes verändern um eigene Prototypikalität zu verbessern
  2. Definition der "zu Mobilisierenden"
    alle die gebraucht werden sollten zur EG gehören
  3. Definition der kollektiven Ziele
    Ziele der Gruppe so verändern, dass sie denen der Führungsperson entspircht
     

Erklärungsansätze, bei denen Interdependenzannahme ein zentrale Rolle spielt:

  • Sozialer Einfluss
  • Kooperationsverhalten in Gruppen
  • Intergruppales Verhalten

Charakterisierung sozialer Normen nach 4 Aspekten:

Soziale Normen

  1. sind einvernehmlich geteilte Erwartungen
  2. beziehen sich darauf, wie man sich in best. Situationen verhalten soll
  3. sozial bedingt und variieren zw. Gruppen
  4. Befolgung: positive
    Abweichung: negative Sanktionen

Injunktive Normen

  • Wahrnehmung, welches Verhalten von anderen gebilligt wird und welches nicht ("Soll Abfall nicht rum liegen lassen")
  • Motivation durch Belohnung/Bestrafung

Deskriptive Normen

  • Wahrnehmung, wie sich die meisten für gewöhnlich in einer Situation verahlten ("Im Kino lassen die meisten ihren Abfall liegen.")
  • Motivation dadurch was angemessen oder sinnvoll ist ("Wenn es alle tun wird es schon richtig sein.")

Mögliche Rollenkonflikte

  • Rollenzuweisung
  • Rollenambiguität
  • Rollenstress
  • Rollenkonflikte

Bedingungen die Gruppendenken fördern:

  • Extrem hohe Gruppenkohäsion
  • Abschottung der Gruppe von externen Infoquellen
  • Mangel an verbindl. Prozeduren oder Normen
  • Anweisung gebende Führung, die Druck zur Konformität erhöht
  • Hoher Stress

Maßnahmen, die Gruppendenken entgegenwirken:

  • Keine direktive (Anweisung gebende) Rolle der Führungsperson
  • Alle relevanten Infos bei Diskussion teilen
  • Diskussion von abweichenden Positionen
  • Meinungseinholung externer Experten
  • Abstimmung geheim statt öffentlich

Soziale Erleichterung vs. soziale Hemmung (Zajonc)

Die Anwesenheit anderer Personen steigert die Leistung bei einfachen oder hoch überlernten Aufgaben, mindert die Leistung bei schweren oder unzureichend gelernten Aufgaben. Die Leistngssteigerung bzw. -minderung ist die Folge eines gesteigerten Erregungsnieveaus.

Ursachen der Erregungssteigerung durch Anwesenheit Anderer:

  • Biologische Faktoren (angeborene Zunahme der Erregung bei Anwesenheit Anderer)
  • Bewertungsangst
  • Ablenkung

Defektion

Das Ablehnen eines Angebots zur Zusammenarbeit.

Prozessverluste

  • Koordiantionsverluste: wenn Beiträge der Mitglieder nicht optimal koordiniert
    - Aufgabenverteilung unklar
    - Stärken und Schwächen wurden nicht berücksichtigt
    - Kommunikationsstrukturen und Arbeitsabläufe ineffektiv
  • Motivationsverluste durch
    - Soziales Faulenzen
    - Trittbrettfahren
    - Trotteleffekt

Förderung von Gruppenleistungen:

  1. Gruppenzusammensetzung: Heterogene homogenen Gruppen oft überlegen
  2. Kommunikation: steigert Kooperationsbereitschaft
  3. Gruppensynchronisation