M4_3408 Kap. 1-4 Sozialpsychologie II
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
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Set of flashcards Details
Flashcards | 59 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 13.06.2014 / 06.10.2020 |
Weblink |
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Entitativität
Inwieweit wird eine Ansammlung von Personen von einem Beobachter als kohärente soziale Einheit wahrgenommen
Gruppenkohäsion
innerer Zusammenhalt einer Gruppe
Soziale Identifikation
Psychologische Beziehung zw. Selbst und Gruppe
abhängig von:
- Stellenwert
- wieviel emotional investiert wurde
- ob Zugehörigkeit freiwillig oder nicht
- ob Minoritätsgruppe doer Majoritätsgruppe
Gruppenbildung
- Evolutionspsycholgoisch (dient zum Überleben)
- Austausch- oder Interdependenztheorien (Ziel kann nur gemeinsam erreicht werden)
- Sozialer Identitätssatz
Selbstkategorisierung
Prozess der kognitiven Gruppierung des Selbst und anderer Personen als gleiche Mitglieder einer sozialen Kategorie in Abgrenzung zu Mitgliedern anderer sozialer Kategorien.
Theorie der rationalen Entscheidung
Interaktionen, die wichtig für Zielerreichung sind, werden als postitiv empfunden und somit wiederholt
Kontinuum-Modell (Fiske und Neuberg)
- Eindrucksbildung beginnt stets mit automatischer Kategorisierung
- kontrollierte Infoverarbeitung nur wenn Motivation besteht
Funktionen sozialer Normen
- Gruppenlokomotion
- Aufrechterhaltung der Gruppe
- Interpretation der sozialen Wirklichkeit
- Definition der Beziehungen zur sozialen Umwelt
soziale Normen vs. soziale Rollen:
Normen: wie haben sich Gruppenmitglieder im allg. zu verhalten
Rollen: wie soll sich Person verhalten, die eine best. Position in der Gruppe hat
5 Phasen der Gruppenmitgliedschaft
- Erkundung
- Sozialisation: Assimilationsprozess (Person passt sich an), Akkomodationsprozess (Person versucht Regeln zu ändern)
- Aufrechterhaltung
- Resozialisierung
- Erinnerung
Konformität
Veränderung individueller Verhaltensweisen, Überzeugungen, Einstellungen... infolge sozialer Beeinflussung durch eine numerische Majorität der Gruppenmitglieder. Die individuellen Positionen werden aufgrund dieses Einflusses angepasst.
2 Unterschiedliche Prozesse des Majoritätseinflusses
- Informationaler Einfluss: die von der Majorität vertretenen Überzeugungen werden als angemessene Interpretation der Realität akzeptiert
- Normativer Einfluss: man möchte Erwartungen anderer Gruppenmitglieder erfüllen und negatvie Santkonen bei normabweichendem Verhalten vermeiden
Compliance
normenkonformes Verhalten in öffentlichen Situationen, ohne dass diese Norm privat akzeptier wird.
(Reicht auch schon Interaktion mit 2 anderen, die andere Meinung haben)
Begünstigung von Konformität
- Interdependenz
- Größe der Majorität
- Unabhängigkeit der Quelle
- Öffentliche Identifizierbarkeit
- Einstimmigkeit der Majorität
Konversionstheorie
Minoritäts- und Majoritätseinfluss beruhen auf unterschidelichen psychologischen Prozessen:
- Minorität auf Validierungsprozessen (systematische Verarbeitung der Minoritätsargumente aufgrund eines kognitiven Konflikt
-> private Akzeptanz (Konversion) - Majorität auf Vergleichsprozessen (Meinungskonflikt soll vermieden werden, relativ oberflächl. Verarbeitung)
-> Compliance
Befundlage allerdings nicht eindeutig
sozialer Einfluss, wenn
- Einflussquelle als Mitglied der Eigengruppe wahrgenommen
- Postion der Quelle relativ prototypisch für Eigengruppe
Minoritäten üben somit nur Einfluss aus, wenn sie als Teil der EG wahrgenommen werden. Es ist also eine Rekategorisierung nötig (von FG zu EG)
Gehorsam gegenüber Autoritäten
haben höhere Statuspostion und können sanktionieren
Gründe für Gehorsam:
- informationaler Einfluss: Autorität werden besondere Kompetenzen und Kenntnisse zugeschrieben, die ihre Autorität legitimieren
- normativer Einfluss: Angst vor Sanktionen
Situationen in denen Gehorsam abnimmt (Milgram)
- wenn Distanz zum "Opfer" verringert
- wenn Legitimität der Autoritätsperson in Frage stand
- wenn andere Teilnehmer (Assistenten des VL) sich weigerten, zu gehorchen -> unterstreicht Bedeutung von Abweichlern als Rollenmodelle für Widerstand
Prozedurale Gerechtigkeit
Subjektive Wahrnehmung, dass Autoritäten innerhalb der Gruppe der eigenen Person in Entscheidungsprozessen fair und unvoreingenommen gegenüberstehen.
Transaktives Gedächtnis
Aufteilung einer Erinnerungsaufgabe in einer Gruppe. Gruppenmitglieder können so vom bereichssepzifischen WIssen und der Expertise anderer Mitglieder profitieren. Andere Gruppenmitglieder dienen somit als "externer Gedächtnisspeicher"
Gruppenpolarisation
Tendenz von Gruppen im Anschluss an Gruppendiskussionen Positionen zu vertreten, die extremer sind als der Durchschnitt der ursprünglich von den Mitgliedern vertretenen Positionen.
Gruppendenken
Defizitärer Entscheidungsprozess in hoch-kohäsiven Gruppen, bei dem das Streben nach einer konsensual (einvernehmlich) geteilten Entscheidung im Vordergrund steht, dass relevante Fakten und Handlungsalternativen nicht berücksichtig werden.
Arten sozialer Dilemmata:
- 2-Parteien-Gefangenendilemma
- N-Parteien-Gefangenendilemma
- Ressourcendilemma
a) Nutzungsdilemma
b) Beitragsdilemma - Trittbrettfahrerdilemma (spez. Problem des Beitragsdilemmas)
Gruppenpotenzial
Leistung, die aufgetreten wäre, wenn die Gruppenmitglieder unabhängig voneinander gearbeitet hätten.
Typen von Gruppenaufgaben
- Additive Aufgaben (Schneeschaufeln)
- Disjunktive A. (Problemlösen)
- Konjunkitve A. (Staffellauf)
- Diskretinäre A. (Gemeinsame Schätzung)
Prozesse, die zu Motivationsgewinn führen
- sozialer Wettbewerb
- soziale Kompensation
- Köhler-Effekt
Gruppensynchronisation
= Summe aller Aktivitäten, die darauf abzielen, die Generierung und Integration von individuellen Beiträgen zur Gruppenleistung zu optimieren.
Führung
Ein Prozess der sozialen Einflussnahme, durch den ein oder mehrere Mitglieder einer Gruppe andere Gruppenmitglieder motivieren und befähgien, etwas zur Erreichung der Gruppenziele beizutragen.
Führung
Ein Prozess der sozialen Einflussnahme, durch den ein oder mehrere Mitglieder einer Gruppe andere Gruppenmitglieder motivieren und befähgien, etwas zur Erreichung der Gruppenziele beizutragen.
2 zentrale Funktionen von Führung
- Lokomotion (alles was der Zielerreichung dient)
- Kohäsion (alles was Gruppenzusammenhalt stärkt)
verschiedene Machtgrundlagen (French und Raven)
- Belohnungsmacht
- Bestrafungsmacht
- Expertenmacht
- Legitimierte Macht
- Identifikationsmacht
- (ökologische Macht (Catwright))
Ansätze der Führungsforschung
- Führerorientierte Ansätze
a) Ansätze mit Fokus auf Persönlichkeitseigenschaften
b) Ansätze mit Fokus auf stabile Verhaltensmuster und Führungsstile - Situationsorientierte Ansätze
- Kontingenzansätze
a) Fiedlers Kontingenzsatz (Zusammenspiel von Situation und Person)
b) Lord & Mahers implizite Führungstheorie (Geführte im Fokus)
c) Einfluss von Stereotypen (männl. vs. weibl.) - Transaktionaler und Transformationaler Ansatz
Führerorientierte Ansätze
Hauptsächlich: Untersuchung best. Merkmale der Führungsperson
- Ansätze mit Fokus auf Persönlichkeitseigenschaften
These: Führungsqualitäten angeboren - Ansätze mit Fokus auf stabile Verhaltensmuster und Führungsstile
These: Führungsperson besitzt best. Verhaltensweisen
Situationsorientierte Ansätze
Effektive Führung abhängig von Merkmalen der Situation
jeder kann Führer sein, man muss nur zur rechten Zeit am rechten Ort sein
Empirische Relevanz der Führer- und situationsorientierten Ansätze
unter Laien verbreitete Modelle, aber empirisch kaum belegt und somit in der sozialpsychologischen Forschugn nicht mehr von Belang.
Kontingenzansätze
These: Zusammenspiel von Merkmalen der Führungsperson und der Führunssituation ergibt Effektivität der Führung
- Fiedlers Kontingenzansatz (am bekanntesten)
2 Führungsstile:
1) Aufgabenorientierte Führung (Interdependenz)
2) Beziehungsorientierte Führung (Kohäsion)
schwache emp. Belege - Lord & Mahers Ansatz impliziter Führungstheorien
Geführte stehen im Fokus - Einfluss von Stereotype auf Führungsprozesse
Männer: kompetent, Passung auf Führungsschemata
Frauen: warm, fürsorglich, keine Passung auf F.schemata
emp. gestützt
Transaktionale und transformationale Ansätze
wie üben Führungspersonen Einfluss auf andere Mitglieder aus?
- transaktionaler Ansatz
basiert auf Austausch- oder Interdependenzansatz (Führerer und Mitglieder wechselseitig voneinander abhängig) - transformationaler Ansatz (charismatische Theorie)
Fähigkeit der Führerperson Verhaltensweisen usw. der Mitglieder zu verändern
Merkmale des transformationalen Führungsverhaltens (Bass udn Avolio)
- idealisierender Einfluss (idealized influence)
- inspirierende Motivation (inspirational motivation)
- Intellektuelle Stimulierung (intellectual stimulation)
- Individualisierte Mitarbeiterorientierung (individualized consideration)
Neure Ansätze der Führungsforschung
Fürhungsprozesse werden auch durch zu führende Gruppe beeinflusst (in traditionellen Ansätzen vernachlässigt)
Basis: soziale Identität und Selbstkategorisierungstheorie
- Führungsperson als Eigengruppen-Prototyp
- Kontextabhängigkeit Prototyp-basierter Führung
- Führungsperson als Entrepreneur (Unternehmer) der Sozialen Identität
Prototyp
kontextspezifische, oftmals unscharfe kognitive Repräsentationen der typischen/idealen Attribute (Überzeugungen, Einstellungen, Gefühle, Verhaltensweisen), die eine Gruppe charakterisieren und sie gleichzeitig von einer oder mehreren anderen Gruppen abgrenzen.