M3 Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Bewusstsein

Aufmerksamkeit und Bewusstsein

Aufmerksamkeit und Bewusstsein


Kartei Details

Karten 34
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 06.08.2014 / 02.03.2015
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  1. Bewusstsein nach Krämer

 

Fiktion, um uns im Sozialen Wechselverkehr sinnvoll  zu interpretieren, regulatives Prinzip des Personenverstehens

 

Grad der Aktiviertheit

Müdigkeit, Schlafentzug, Koma, hellwach, tiefschlaf

Transitives Bewusstsein

Vpn sieht x oder Vpn sieht nicht x, Objekt des Bewusstseins ist ein extramentaler Sachverhalt

Intransitives Bewusstsein

Vpn ist sich ihres Sehens bewusst

blind sight

Schädigung des Okzipitallappens, Personen können keine Objekte mehr unterscheiden

Vorschlag für naturwissenschaftlichen Begriff von Bewusstsein von Werth

Vp muss diskriminieren, danach urteilen ob seine Diskrimination richtig war  (Disposition DA zur Grade e) und wenn Vpn das korrekt konnte wird von einem bewussten Zustand gesprochen; damit wird Bedeutung von Agnosie expliziert

 

Zustandsbewusstsein

Energetische Zustände in denen Personen sich befinden können

phänomenales B.

subjektive, private Erleben

kognitives B.:

„die Person weiß das x der Fall ist“, propositionale Einstellung

Monitoring-B.:

Achtgeben auf Gefühle und Gedanken z. B. beim Plan machen

 

Zugangsbewusstsein

Wissen kann erst geäußert werden, wenn es Zugriff auf mentale Repräsentationen gibt

Privatsprachenargument

es gibt keine Privatsprache, da mentale Begriffe an öffentlichen Kriterien und öffentlicher Sprache gemessen werden muss, sonst  müsse die Person völlig abgeschlossen sein

psychische Präsenzzeit (Stern)

Schwelle an der zwei Ereignisse (z. B. Klickgeräusche) als einer wahrgenommen werden

 

physisches Moment als kleinste wahrnehmbare Zeiteinheit liegt bei_____

1/16s

Lehre über die Struktur des Bewusstseins von Brentanos

„was geschieht, wenn ich einen Ton höre?“ -> zwei Momente: Ton den wir hören als primäres Objekt (explizit bewusst) und die Aktivität Hören als sekundäres Objekt  (implizit bewusst)

 

Bewussstein nach Prinz

ohne das Ich geht’s nicht,  es ist bei allen Bewusstseinserscheinungen anwesend

Selektive Aufmerksamkeit

Mechanismen zur Auswahl von Informationen aus der Umgebung aber auch aus dem inneren

perzeptive selektive Aufmerksamkeit

Informationsselektion in den Wahrnehmungssystemen steht im Mittelpunkt der Betrachtung

Verhaltenshemmung:

Versuch zum Ausführern mehrerer physisch unvereinbarer Handlungen wird gehemmt (z. B. Rad fahren und Gehen)

 

Hemmung beim Einsatz von Fertigkeiten:

dieselbe Fertigkeit zum gleichen Zeitpunkt auszuüben wird gehemmt (schnelles Rad fahren und langsames Rad fahren)

Mechanismen der perzeptiven und sensorischen Selektion:

es wird nur ein Reiz ausgewählt, der die Handlung initiiert und ihre Ausführung festlegt (Entscheidung zwischen Rennrad und Cityrad)

 

Regulation des psychophysiologischen Erregungsniveaus

Regulation des psychophysiologischen Erregungsniveaus

Mechanismus Handlungsplanung und Koordination des Handelns durch einen Handlungsplan

Kombination vorhandener Fertigkeiten wird möglich gemacht (z. B. Rad fahren mit Kaffeebecher)

dichotomes Hören

auf dem linken und rechten Ohr einer Vpn werden Nachrichten gleichzeitig präsentiert und Vpn muss die eine mitsprechen
-> von der anderen weiß man nichts mehr es sei denn dort gibt es physikalische Änderungen (z. B. weibliche wird zu männlicher Stimme)

 

Split-span Paradigma:

Vpn soll 3 Ziffernpaare vollständig berichten, die getrennt beiden Ohren dargeboten werden
-> Vpn gibt sie nicht in der richtigen Reihenfolge wieder (1 linkes Ohr, 2 rechter Ohr,etc.) sondern getrennt nach Ohr (1,3,5 links; 2,4,6 rechts)

 

Paradigma der psychologischen Refraktärperiode (PRP): 

zwei Reize werden Vpn in kurzer Reihenfolge dargeboten und Vpn soll auf beide per Tastendruck reagieren
-> Analyse der Reaktionszeit zeigt, dass die Reaktionszeit auf S2 von der Zeitverzögerung zwischen dem Beginn von S1 und dem Beginn von S2 abhängt (= SOA: Stimulus Onset Asynchrony); Reaktionszeiten werden immer länger mit kürzer werdender Verzögerung zwischen S1 und S2= Refraktärperiode

 

Filtertheorie

zwei gleichzeitig dargebotene Reize gelangen zu einem sensorischen Speicher den nur einer aufgrund seiner physikalischen Merkmale passiert; dieser Filter schützt das nachfolgende seriell arbeitende System vor Überlastungen
->frühe Selektion nach dem Alles-oder-Nichts Prinzip mit einer zentralen, seriellen und kapazitätsbeschränkten Zentrale, die zwischen dem einen Verarbeitungskanal und den Eingangskanälen wechseln muss (Multiplexing)

 

Cocktail-Party-Phänomen

auf einer Party hört man auch während eines Gesprächs Wortfetzen aus dem Hintergrundgeräusch weshalb Infos aus dem nichtbeachteten Kanal manchmal semantisch verarbeitet werden müssen

Attenuationstheorie

lässt abgeschwächte Weiterleitung und Verarbeitung nichtbeachteter Infos zu nach dem mehr-oder-weniger Prinzip; die Eingangsinfo durchläuft also ein hierarchisches System, wobei das Analyseniveau von der verfügbaren Verarbeitungskapazität abhängt; Konzept der Schwelle spielt erneut eine wichtige Rolle

 

Theorie der späten Selektion

alle Eingangsreize werden vollständig analysiert, bloß die Weiterverarbeitung erfolgt nur für Reize, die für die momentane Aufgabe wichtig sind was einen effizienten Prozess der Gewichtung voraussetzt

Aufmerksamkeitsblinzeln:

bezeichnet ein transientes Defizit der Verarbeitung sequentiell dargebotener Stimuli (werden zwei Zielreize in Strom von Reizen eingeordnet wird der zweite oft nicht erkannt)

attentionale Blindheit

nicht erwartete Prozesse können nur durch Prozesse verarbeitet werden, die keine Aufmerksamkeit erfordern

 

change blindness/Veränderungsblindheit/Wechselblindheit

Menschen haben große Probleme auffällige Veränderungen eines Objekts zu entdecken, wenn der Fokus der Aufmerksamkeit nicht auf den sich veränderten Teil einer Szene ausgerichtet ist
 

inattentionale Blindheit

 

Spezialfall der "change blindness"

  1. wird begünstigt durch „Reiz x wird nicht erwartet“ (negative Erwartung) und „Reiz x wird erwartet“ (positive Erwartung); wir nehmen viele kurzzeitige Veränderungen nicht wahr; wird in sequentiellen Aufmerksamkeitsparadigma festgestellt