M3 Psychologie Hagen

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Flashcards 47
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 09.12.2014 / 06.08.2021
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Definition Volition

Bereich der Psychologie, der sich mit bewusster, kognitiver Verhaltensplanung/-steuerung intendierter Handlung auseinandersetzt

Äquifinalität

mehrere Lösungsmöglichkeiten in der gleichen Situation

Heterogene Prozesse der Volition (Groschke)

1) Flexible Konfiguration von Verhaltensdispositionen

2) Reizunabhängige Verhaltensauswahl

3) Fokussierung auf relevante Ziel- und Kontextinformationen

4) Unterdrückung automatisierter Reaktionen

5) Unterdrückung konkurrierender motivationaler und emotionaler Impulse

6) Handlungsplanung und Koordination multipler Ziele

7) Monitoring

Kontrolldilemmata + Lösung Volitionspsychologie

1) Persistenz-Flexibilitäts-Dilemma

2) Abschirmungs-Überwachungs-Dilemma

Lösung: Regulation globaler Kontrollparameter (abhängig von Lernerfahrung & Emotionen)

Problem der Willensfreiheit

unklar, ob vorhanden

Kausalitätsfrage: Gedanke = Ursache der Handlung? Ja.

Klassische Willenspsychologie

Ach's Theorie der determinierenden Tendenzen
 

= Nachwirkungen einmal gesetzter Zielvorstellungen

Funktionen: innere Widerstände überwinden, lenken von Handeln auf einmal gesetztes Ziel statt auf einmal gelernte, starre Assoziationen

Auswirkungen:

  1. "Gegenständliches Moment": Zielvorstellung
  2. "aktuelles Moment"            : Einsicht, Ziel erreichen zu wollen
  3. "anschauliches Moment"      : physiologisches Spannungsemfpinden
  4. "zuständiches Moment"       : gesteigerte Spannung

Kognitionspsychologische Ansätze Volition

Automatisches vs bewusste Prozesse

Automatische = unbewusste = einst bewusst

                             ausgelöst durch                       Ablauf                        kognitive Belastung

Bewusst               Intention                                   bewusst                     hoch

Unbewusst            Reize                                       unbewusst                kaum/keine

Wille Einfluss auf automatisierte Prozesse? Ja.

                              - Wille erhöht Bereitschaft, auf Reiz-Reaktions-Schemaa zu reagieren

                              - unbewusste Prozesse wirken sich auf Verhalten aus

Kognitionspsychologische Ansätze Volition

Schemata und Verarbeitungsarten

(Koordination zw automatisierten und bewussten Prozessen in der Handlungssteuerung Norman & Shallice 1986)

Schema: "Wenn-Dann" Regel, die Bewegungsabläufe und kognitive Tätigkeit steuert -> Zusammensetzung aus starren Bewegungsmustern mit flexiblen Variablen; Aktivierung abhängig von Auslösereizen, welche hierarisch organisiert sind

-> Mensch Sklave der Umwelt

Aufmerksamkeitsüberwachungssystem (SAS) = Aktivierung von Schema entsprechend übergeordneter Ziele -> kongruente aktiviert, nichtkongruente gehemmt (Top-Down-Verarbeitung)

Anlässe:

  • Planungs-/Entscheidungsprozesse
  • Probleme bei Zielverfolgung
  • Neue Handlungen
  • Gefährliche Handlungen
  • Interferenzen (angelernt, emotional, sonstige)

Handlungen: Durch innere und äußere Faktoren ausgelöst & durch aktuelle oder längerfristige Entschlüsse motiviert

Handlungsfehler: unzureichende kognitive Beteiligung führt zu Aktivierung von unpassenden Schemata

Ziele Einfluss auf Handlung: nicht direkt, sondern durch Modifikation der Schemenauswahl -> keine Antwort, woher System weiß, wann es eingreifen muss

Volitionspsychologische Ansätze

Rubikonmodell der Handlungsphasen (Heckhausen & Gollwitz 1989)

Phasen


 

Abwägen ⇒ (Intentionsbildung) Planen ⇒ (Intentionsumsetzung) Handeln ⇒ (Intentionsdeaktivierung) Bewerten

Abwägen:

  • Motivation
  • Prädezisional
  • Realität
  • zB Erwartungs-Wert-Theorien
  • Ziele verglichen & Infos eingeholt; nicht alle Folge- und Handlungstendenzen bedacht, lediglich Fazit-Tendenz

Planen

  • Volition
  • präaktional
  • Realisierung
  • ab hier Konzentration auf Zielrealisierung; Bildung von Durchführungsintentionen (=spezifizieren, wann wie gehandelt wird und wie Widerstände überwunden werden)

Handeln

  • Volition
  • aktional
  • Realisierung
  • setzt ein, sobald Möglichkeit zur Realisierung; bei Schwierigkeiten (Veränderte Bedingungen, motivationale Konflikte) kommt es zu Anstrengungssteigerung und Initiierung volitionaler Kontrollprozesse

Bewerten

  • Motivation
  • postaktional
  • Realität
  • z.B. Attributionstheorie
  • Handlungsergebnisse mit Zielen verglichen; Ursache des (Miss)Erfolgs analysiert und Konsequenzen gezogen

Volitionspsychologische Ansätze

Rubikonmodell der Handlungsphasen (Heckhausen & Gollwitz 1989)

Realitäts- und realisierungsorientierte Bewusstseinslage

Realitätsorientiert (abwägend):

  • Ziel, eine realisitische, rationale Entscheidung zu treffen
  • Infos von Vielzahl potentieller Ziele eingeholt & evaluiert & neutral deren Valenz und Realisierbarkeit eingeschätzt

Realisierungsorientiert (planend):

  • Verfolgung des gesetzten Ziels planen
  • verbunden mit auf Realisierung fokussierte selektive Wahrnehmung und Verarbeitung
  • Ausblendung möglicher Alternativziele; Vermeidung motivationaler Interferenzen
  • positive Einschätzung der Valenz und Realisierbarkeit des Ziels

Volitionspsychologische Ansätze

Rubikonmodell der Handlungsphasen (Heckhausen & Gollwitz 1989)

Durchführungsintention

Selbstregulierte Strategie der Zielintention

  • Zielintention: "Prüfung bestehen"
  • Durchführungsintention: "Jeden Tag 16-20Uhr lernen."

- sorgt für permanente Aktivierung assoziativer Verbindungen zwischen Ausführungsgelegenheitenund intendierten Handlungen -> bessere Erkennung geeigneter Gelegenheiten zur Zielerreichung
 

Volitionspsychologische Ansätze

Handlungskontrolltheorie (Kuhl 1993)

allgemein

Unterteilung in motivationale Zielsetzung und volitionale Realisierung

- zeigt speziell, wie es möglich ist, verschiedene Ziele zu haben, im Gedächtnis zwischenzulagern und bei Gelegenheit zu verfolgen

  • Gedächtnisinhalte:
    • Zielzustand: "Geburtstagsfeier am WE"
    • ungefährer Handlungsplan: "Einladungen schreiben, Einkaufen, Raum herrichten"
    • ungefähre Ausführbedingungen: "Einladungen am Abend, sobald am PC Mailzugang; Einkaufen vor Spätschicht
    • falls Ausführung erfüllt, an Vorhaben erinnert und gehandelt (von Faktoren wie Selbstverpflichtung, bzw unverbindlichen Absichten abhängig)

- unerledigte Aufgaben verstärkt aus Gedächtnis abrufbar (Absichtsüberlegenheitseffekt)

- kürzlich bearbeitete schlechter abrufbar

 

Volitionspsychologische Ansätze

Handlungskontrolltheorie (Kuhl 1993)

Handlungskontrollstrategien

falls es zu Problemen durch interferierende Motivationstendenzen kommt:

  1. Aufmerksamkeitskontrolle
    • Lenkung Aufmerksamkeit auf realisationsförderliche Informationen
  2. Emotionskontrolle
    •  Versetzung in sich selbst dienlichen emotionalen Zustand
  3. Enkodierungskontrolle
    • bevorzugte Enkodierung von realisationsrelevanten Informationen (i.d.R. automatisch)
  4. Motivationskontrolle
    • positive Zielanreize bewusst beachten und Alternativziele abwerten
  5. Umweltkontrolle
    • Herstellung von Bedingungen, die die Zielerreichung erleichtern

Volitionspsychologische Ansätze

Handlungskontrolltheorie (Kuhl 1993)

Handlungs- und Lageorientierung

= kognitive Kontrollzustände wie beim Rubikonmodell (realitatsorientiert/realisierungsorientiert)

Handlungsorientierung : Realisierung von Intentionen

Lageorientierung           :  Zustand, in dem Initialisierung von Handlungen benachteiligt ist

  •   prospektive LO: Fehlende Zielbindung
  •   misserfolgsbezogene LO: Angst vor Misserfolg
  • Zur LO neigende Menschen:
    • weniger Umsetzung der Ziele
    • seltenere Wechsel von unattraktive auf attraktive Handlungen
    • häufiges Verpassen der Tätigkeitsinitiierung
    • Aufschieben von Tätigkeiten
    • ineffizienter Aussschluss von Handlungsalternativen
    • Neigung zu komplexen Abwägungen

 

 

 

Volitionspsychologische Ansätze

Handlungskontrolltheorie (Kuhl 1993)

Emotionale Modulation

  • Interaktion kognitiver und affektiver Systeme
    • Emotionen nicht nur bei Willensbildung wichtig, sondern auch nachhaltig, ob man zu Lage- oder Handlungsorientierung geneigt ist
    • erste Affektmodulationshypothese: positive Affekte = Steigerung Tendenz zur Handlungsorientierung (Reduktion hemmt)
      • Fähigkeit, schneller positive Emotionen bei Mitmenschen zu erkennen
    • zweite Affektmodulationshypothese: fehlende Fähigkeit, negative Affekte herabzuregeln, führt dazu, dass eigene Bedürfnisse, Wünsche und implizite Motive gehemmt werden (Verhalten eher fremdbestimmt) ⇒ Lageorientierung
      • Tendenz zu Fehlattributionen der Verantwortlichkeit, besonders bei unangenehmen Aufgaben ⇒ LO-Menschen denken, sie hätten unangenehme Aufgabe ausgewählt, als die ihnen in Wirklichkeit vorgegeben worden war

Handlungsorientierte Fähigkeit, sc

Handlung

Definition

bewusstes, intendiertes Verhalten, womit Mensch einen Sinn verbindet

Denken = inneres Handeln

zentrale Schnittstelle menschlichen Lebens und Strebens ⇒ durch Motivation und Emotion aktiviert und durch Volition kontrolliert

Handlungen allgemein miteinander im System verknüpft und durch Zusammenspiel unterschiedlicher psychischer Funktionen konstruiert

Handlung

Handlung und Emotion

  • Emotionen wirken als "Ansporn" um etwas zu erreichen oder zu vermeiden
  • wirken verhaltensvorbereitend: Prüfungsergebniss schlecht → Selbstunzufriedenheit → falls Ursache internal, variabel, kontrollierbar, entsteht erhöhte Anstrengung beim Lernen (Attributionstheorie)
  • Handlungen lösen Emotionen aus (Scham/Freude über eigenes Abschneiden bei Wettkampf)
  • Einfluss auf Zielsetzung, -verfolgung, Ergebnisbewertung

 

Emotionen sind Energetisierer von Handlungen ⇒ indirekter Einfluss vermittelt über motivationale und volitionale Prozesse

Handlung

Handlung und Motivation

bestimmt, welche Handlung im Endeffekt gewählt wird

  • kann wie Emotion energetisierend wirken: motivationales Verhalten führt zu Handlungszentriertheit, geringere Anstrengung, niedrigere Ablenkbarkeit ⇒ wenn aktuelle Motivlage und Handlung übereinstimmen
  • Störfaktor: Motivlage ungleich Handlung ⇒ nicht nur Handlung muss volitional kontrolliert werden, sondern auch motivationale Interferenz bewältigt

Motivation erlaubt Wahl von Handlungsalternativen und macht dieses realisierbar ⇒ kann laufende Handlung unterstützen/stören

nicht jede Handlung motivationaler Ursache ⇒ Steuererklärung ist bewusst, aber nicht freiwillig

Handlung

Handlung und Volition

  • sehr eng miteinander verbunden
  • Emotion & Motivation auch ohne Handlung
  • Funktion, dass Handlung trotz spontaner Impulse oder motivationalen Interferenzen ausgeführt werden
  • Volition nur, wenn man auf innere Widerstände trifft

Handlung

Erklären von Handlungen

Erklären = Erklärungen von Veränderungen und Verläufen durch Angabe von Ursachen

Handlungen durch Angabe von Intentionen und Absichten, Wünschen und Überzeugungen erklärt ⇒ Gründe

Schema Handlungserklärung

  1. P1 hat Absicht, Ziel Z zu erreichen
  2. P1 glaubt, wenn sie Handlung H vollzieht, sie damit auch Z realisieren kann
  3. P1 glaubt, in der Lage zu sein, Z und H zu realisieren
  4. P1 weiß, wie man Z realisiert und H vollzieht
  5. P1 glaubt nicht, dass es etwas besseres als H gibt, um Z zu realisieren
  6. P1 glaubt nicht, dass der Verzug von H Folgen hat, die schlimmer sind als Z nicht realisieren zu können
  7. P1 nicht die Absicht, ein Ziel zu realisieren von dem sie weiß, dass es unvereinbar damit ist, Z zu realisieren und dass sie Z gegenüber vorzieht

            ====== Also: P1 vollzieht Handlung -> verdeutlicht, dass Gründe für Erklärung wichtig sind; jedoch ist eine Handlung kein logischer Schluss, weil man sie nicht unbedingt vollziehen muss

Biologische Grundlagen

Informationsübertragung im Körper

Nervenzelle Aufbau

Dendriten

Soma (Zellkörper)

Zellkern

Zellmembran

Zellplasma

Axone

Myelinscheiden

Synpase

Biologische Grundlagen

Informationsübertragung im Körper

Nervenzelle Gliazellen

  • diffus im Nervengewebe verteilt
  • unterstützen Nervenzellen (Stabilität, Ernährung)
  • aktiv an Neurotransmission beteiligt
  1. Schwann-Zellen:      -Ausbildung der Myelin-/Marktscheide im peripheren Nervensystem
  2. Oligodendrozyten:    -sorgen darfür, dass durchtrennte Axone nicht mehr regenerieren können; im zentralen  Nervensystem

Biologische Grundlagen

Informationsübertragung im Körper

Nervenzelle Ruhepotential

  • zwischen Teilchen gibt es elektrostatische Kräfte, die wie Pole, anziehend und abstoßend wirken
  • in Zelle negativ geladen, außerhalb positiv
    • in der Zelle positive K-Ionen, außerhalb positive Na-Ionen
    • durch elektrostatische Anziehungskraft, werden K innen behalten und Na reingedrückt, dadurch Konzentrationsgefälle und Aufbau osmotischer Druck
    • Osmotischer Druck drückt Zellinneres nach außen
    • K wird also angezogen und gleichzeitig herausgedrückt, nichts passiert
    • Na wird durch positiven Pol nach innen gedrückt und durch den Druck ebenfalls
  • d.h. mehr Na in Zelle als nötig, wird wieder herausgepumpt über Natrium-Kalium-Pumpe

Biologische Grundlagen

Informationsübertragung im Körper

Nervenzelle Aktionspotential

  • sobald Schwelle durch Reiz überschritten, Öffnung aller Natriumeinschlüsse
    • Na strömt ein, Hyperpolarisierung entsteht und Spannung in der Zelle sehr groß, Erregung anschließend weitergegeben und Verbreitung an ganze Nervenzelle
    • nach Hypolarisierung kommt Repolarisierung, wo alles zum Ausgangszustand zurückkehrt, wobei kurz Ruhepotential unterschritten
  • während Refraktionärphase ist Bereich nicht ein zweites mal erregbar

Gehirn

allgemeiner Aufbau

  • besteht aus Neuronen und Gliazellen
  • Nuklei (Kerne) = dichte, gepackte Ansammlung von Neuronen
  • Laminae = geschichtete Struktur, wo sich zellarme und -dichte Strukturen abwechseln
  • umgeben von Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis)
    • füllt auch Hohlräume (Ventrikel) aus
  • Gehirnmasse und Liquor von Meningen (Hirnhäute) umgeben
  • Blutversorgung über vier Arterien (Blut-Hirn-Schranke verhindert Eindringen von Giftstoffen)

Gehirn

Neuraxis

  • Neuraxis = gedachte Linie zwischen Augen und durch Zentrum des RM
  • anterior = frontales Ende ; posterior = Schwanz
  • rostral = zur Schnauze  ;  caudal = schwanzwärts
  • dorsal = rückenwärts (sensorische Komponenten)  ; ventral = bauchwärts (motorische Komponenten)
  • je weiter anterior, umso mehr kognitive Fähigkeiten müssen verwendet werden

Gehirn

Hauptabschnitte

anterior rostral       

Vorderhirn (Prosencephalon) = Telencephalon/Endhirn (Cebrealer Kortex, Amygdala, Basalganglien) + Diencephalon/Zwischenhirn (Thalamus, Hypothalamus)

Hirnstamm: Mittelhirn/Mesencephalon (Tektum, Tegmentum)

Rhombencephalon/Rautenhirn = Hinterhirn/Metencephalon (Cerebellum, Pons/Brücke) + Nachhirn/Myelencephalon (Medulla oblongata/Verlängertes RM)

posterior caudal

Medulla oblangata (verlängertes RM)

 

  • kreuzt Pyramidenbahn
  • Austritt 7 von 12 Hirnnerven (6-12)
  • wichtige Funktionen:
    • Steuerung Atmung/Kreislauf
    • Steuerung Wach-/Schlafrhythmus
    • Reflexe (Erbrechen, Husten)

Brücke (Pons)

  • zum Teil aus Faserbündeln, die in Zerebellum ziehen
  • Ursprung 4 Hirnnerven
     

Mittelhirn (Mesencephalon)

  • Schaltstelle des optischen und akustischen Systems und Schmerzwahrnehmung
  • Steuerung der Bewegung (Willkürmotorik)

Formatio retikularis

durchzieht ganzen Hirnstamm

  • Raphe-Kerne:
    • empfangen Afferenzen aus Hypothalamus und entsenden Efferenzen in verschiedene Hirnregionen
    • bei Schmerzempfindung beteiligt
    • Steuerung Schlaf-Wach-Rhythmus
    • Steuerung eventuell auch aggressives & emotionales Verhalten
    • Transmitter: Serotonin
  • Locus coeruleus:
    • global aktivierende Funktion
    • Transmitter: Noradrenalin
  • weitere Teile:
    • leiten Impulse nach oben und unten weiter
    • Ausüben einer integrierenden Funktion bei basalen vegetativen und grobmotorischen Funktionen

⇒ aktivierendes-deaktivierendes Zentrum, das entsprechende Impulse nach oben/unten weiterleitet und integriert verarbeitet   -> angenommen, dass bei Bewusstwerdung peripherer Reize als Filter fungiert

Cerebellum (Kleinhirn) = kleines Hirn

  • prägnante, fast in sich geschlossene Struktur mit stark gefalteter Oberfläche
  • weist Verbindungen zu Regionen des Gehirns auf, die mit Motorik befasst sind
  • erhält Infos aus Großhirnrinde als auch aus Peripherie über Lage und Bewegungszustands der Gliedmaßen, den Gleichgewichtszustand sowie Muskeltonus (=partielle Kontraktion der Muskelfasern im passiven Ruhezustand → notwendig um flexibel auf plätzliche äußere krafteinwirkung zu reagieren)
  • Aufgabe:
    • Integration dieser Infos für Feinabstimmung, körperliche Koordination und zeitliche Taktung
    • wichtige Rolle bei prozedualer Gedächtnisbildung
    • vermutete Beteiligung an Lernprozessen sowie Steuerung vegetativer Reaktionen

Zwischenhirn (Diencephalon)

allgemein

  • Thalamus & Metathalamus
  • Epithalamus & Epiphyse
  • Subthalamus
  • Hypothalamus & Hypophyse
     

Thalamus
 

  • ist mit Kortex als auch Hirnstamm verbunden
  • sortiert sensorische Infos (außer Geruch) und leitet an Kortex weiter → verarbeitet Infos aus Peripheri so, dass sie bewusst sind; "Tor zum Bewusstsein"
  • moduliert Infofluss zwischen motorischen Zentren
  • erhält durch abzweigende Nerven "Efferenzkopie" (=Infos über efferente signale aus Gehirn an Peripherie = Kopie Bewegungsprogramm, das mit Bewegungsprogrammausführung über Feedbackschleife verglichen wird)
  • Einfluss auf höhere psychische Funktionen:
    • Emotion, Motivation, Kognition

Hypothalamus

  • Steuerung vegetativer Funktionen
    • Atmung, Kreislauf, Nahrungs-/Flüssigkeitsaufnahme, Körpertemperatur
  • Steuerung Hormonaussschüttung
  • Steuerung der Nervensysteme (parasympathisch und sympathisch) für Aktivierung der inneren Orgrane
  • Hormon ADH und Oxytocin im Hypothalamus selbst gebildet

Hypophyse

  • Hypothalamus untergeordnet
  • erhält Befehle zur Ausschüttung bzw Nichtausschüttung von Hormonen (wirken indirekt/direkt) → über Nervenverbindungen als auch vom Hypothalamus ausgeschütteten Botenstoffe (Releasing-/Inhibiting Factors)

Epiphyse (Zirbeldrüse)

  • Produktion Hormon Melatonin
    • wichtige Bedeutung für Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus

Großhirn (Endhirn, Telencephalon)

  • Bestandteile:
    • Großhirnrinde
    • weiße Substanz (myelinierte Axone und Gliazellen)
    • in Tiefe liegender Ansammlung funktionell verknüpfter Nervenzellen (Basalganglien) → für Modulation der Impulse aus Kortex zuständig und ermöglichen koordinierte Bewegungen
  • in zwei Hemisphären geteilt und zeichnet sich durch Furchen (Sulci) und Windungen (Gyri) aus

Kortex (Großhirnrinde/cortex cerebi)

  • cerebellärer cortex = Kleinhirnrinde
  • Teil des Telencephalons (Endhirn) → generiert größten Teil der Wahrnehmungs-/Denkleistung
  • Furchen vergrößern Volumen der Kortexoberfläche

Hippocampus (Seepferdchen)

  • wichtiger Teil des Kortex, welcher nicht zum Neokortex gehört
  • weist drei Zellschichten auf und spielt bei Gedächtnisleistungen wichtige Rolle
  • liegt am unteren, medialen Kortexrand und faltet sich in medialen Bereich des Temporallappens hinein
    • Faltung S-Form (sieht aus wie Seepferd)