Lernen


Kartei Details

Karten 41
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 08.08.2014 / 21.02.2016
Weblink
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Lernen

Disposition Erfahrungen zu machen durch aktive Informationsaufnahme und Erfahrungen in bestimmten Situationen in wiederholtem Maße (Stabilität) nutzen zu können durch z. B. die Perfektionierung einer Gesamthandlung (Prozeduralisierung), wobei ein neues Verhaltens- oder Handlungsschema erworben wird
->dabei kann nur gelernt werden, was Teil des Verhaltensrepertoires ist (Menschen können nicht fliegen)
->besonders wichtig für Anpassung an die Umwelt

maladaptive Züge

Verhaltensweise wird zur Gewohnheit, die nicht umgelernt oder verlernt wird auch bei kleinen Änderungen der Umgebung

Methodisches Problem der Lernforschung

Kontrolle der Vorerfahrungen, Reifung

Dispositionen

Fähigkeiten und Fertigkeiten

Lernformen: (6)

-Lernen durch Versuch und Irrtum
-Lernen am Erfolg
-intentionales lernen: geplantes und absichtliches Lernen
-inzidentielles Lernen: ungeplantes, unabsichtliches Lernen
-explizites Lernen: Vpn wird instruiert zu lernen und weiß, dass es eine Lernkontrolle gibt
-implizites Lernen: Vpn weiß nicht, dass sie lernen soll und weiß nichts von der Lernkontrolle

Lerntheorien des Assoziationismus und Behaviorismus

 

 Klassische (Pawlow) und operante Konditionierung (Skinner)

->Organismus als ein Reiz-Reaktions-System S-R
-Universalitätsthese: fast das gesamte Verhalten aller Lebewesen soll durch S-R modelliert werden können und es können beliebige S-R-Verbindungen hergestellt werden

freie serielle Assoziation

ein Reizwort-alle Einfälle

restringierte Assoziation

ein Reizwort-bestimmte Einfälle (z. B. nur Gegenteile)

Assoziationsgesetze

a) Gesetz der Ähnlichkeit  und b) Gesetz der Kontiguität

Kontiguität

Wenn A und B in engster räumlicher und zeitlicher Nachbarschaft häufig wahrgenommen werden dann reproduziert die Vorstellung A sehr häufig B
-der Behaviorismus bezog Assoziationen nicht mehr auf mentale Vorstellungen sondern auf beobachtbare Reize und Reaktionen

 

Assoziationskomplexe

Verbindung der psychischen Elemente zu größeren Einheiten

Assoziationsstärke

je häufiger zwei Assoziate A und B gepaart wurden, desto stärker ist die Verbindung zwischen ihnen

Theorien des Kognitivismus (5+ Grundgedanke)

-Lernen als Prozess der Informationsverarbeitung (es werden Wege gelernt um richtige Lösungen zu finden)
-Mechanismus des Lernen= Programme, die Daten nach bestimmten Regeln trennen und verbinden (z. B. Verknüpfung von Daten mit Produktionssystemen)



-Gestalttheorie
-TOTE
-Modelllernen nach Bandura
-Cognitive Maps von Tolman
-Informationstheorie

Theorien des Kognitivismus (5+ Grundgedanke)

-Lernen als Prozess der Informationsverarbeitung (es werden Wege gelernt um richtige Lösungen zu finden)
-Mechanismus des Lernen= Programme, die Daten nach bestimmten Regeln trennen und verbinden (z. B. Verknüpfung von Daten mit Produktionssystemen)



-Gestalttheorie
-TOTE
-Modelllernen nach Bandura
-Cognitive Maps von Tolman
-Informationstheorie

Assimilation

Infos in vorhandene Strukturen einordnen

Akkommodation

neue Strukturen konstruieren

bedingte/konditionierte Reflexe

nicht angeboren, erworbene/gelernte Reflexe

Unbedingte/unkonditionierte Reflexe

Entwicklung erstreckt sich bis zur Geschlechtsreife, einige sind bei der Geburt schon voll ausgeprägt

 

exzitatorische Konditionierung:

enn der bedingte Reiz CS die gleiche Reaktion wie der unbedingte Reiz hervorruft

Löschung (Extinktion)

wenn nach CS nicht UCS folgt wird CR immer weiter abgeschwächt bis es nicht mehr auftritt

Spontanerholung

kommt es zur Wiederholung von CS  kommt es häufig zu einer abgeschwächten Form von CR

Generalisierung

Verhaltensweisen die gekoppelt wurden können auch durch ähnliche z. B. Töne/Klingeln hervor gerufen werden (Reizäquivalenzklasse ist die Menge aller Reize auf die mit der gleichen Reaktion R reagiert wird)

 

Diskriminationslernen

spezielle Form des Lernens bei der bei Darbietung einer Reizklasse Si reagiert wird bei Sj jedoch nicht

Grenzen des Universalitätsprinzips

biologische Dispositionen  (Geschmacksreize lassen sich mit Übelkeit koppeln, jedoch nicht mit Lichtreizen)
->solche biologische Dispositionen: Preparedness

Gesetz der Auswirkung (law of effect):

hat der Effekt eine befriedigende Folge erhöht sich die Auftretenswahrscheinlichkeit und andersrum (negative law of effect: aversive Konsequenzen verringern Wahrscheinlichkeit)

 

) Kontinuierliche Verstärkung

bei jeder gewünschten Reaktion wird verstärkt was zu einem starken Anstieg der Lernkurve und schnellem wieder vergessen führt

 Intervallverstärkung

nach einer bestimmten Zeit wird verstärkt

Quotenverstärkung

verstärkt erst, wenn gewünschte Anzahl von gewünschten Reaktionen erfolgt ist

 

instrumentelle Reaktion

durch Verstärkung gelernte Verhaltensschemata die generalisiert werden

negative  Verstärkung

Weglassen eines negativen Reizes

negative Bestrafung

Entfernung eines positiven Reizes

Shaping

jeder kleinste Schritt in Richtung des gewünschten Verhaltens wird verstärkt, was das Erlernen  komplexer Handlungen erleichtert

 

instinctive drift

biologisch adaptive Verhaltensweisen durchsetzen das neu konditionierte Verhalten

latentes Lernen

zum Erfolg führende Verhaltensweisen, die ohne von außen gegebene Verstärkung stattfinden (nur bei operanter konditionierung)

Gemeinsamkeiten klassische und operante Konditionierung (5)

-Formen des assoziativen Lernens
-Erwerb, Löschung, spontane Erholung, Generalisierung und Diskrimination gehören dazu
-von kognitiven und biologischen Prozessen/Prädispositionen beeinflusst
-mechanistisches Menschenbild
-Beobachtungen beruhen nur auf Tieren, keine repräsentative Auswahl (fast nur Ratten) was negativ ist da Menschen komplexer sind als Tiere

 

Kognitive Lerntheorien
-Tolman:

Stimulus S wir zur intervenierenden Variablen S‘ in der black-boox und ist mit intervenierenden Variablen R‘ verknüpf, die mit der beobachtbaren Reaktion R verknüpft ist

 

Banduras sozialkognitive Lerntheorie (Grundgedanke)

-> Lernvorgänge werden durch Beobachtung von Vorbildern ausgelöst, egal ob das Verhalten prosozial oder antisozial ist, wobei die Wahrscheinlichkeit der Wiederholung der Handlung steigt, wenn diese belohnt bzw. nicht bestraft wurde
-Spiegelneurone sind möglichweise die neuronalen Korrelate des beobachtungslernen

 

Banduras sozialkognitive Lerntheorie (4 Phasen des Beoabchtungslernen)

a) Aufmerksamkeitsprozesse: geachtet wird auf Modelle, die für wichtig erachtet werden;  Aufmerksamkeitszuwendung hängt vom eigenen emotionalen Zustand ab
b) Gedächtnisprozesse: Einprägung von Details des Modells und Bildung von Vorstellungsbildern
c) Motorische Reproduktionsprozesse: Modelle werden ausgeführt, Verhaltensschemata wird aus dem Gedächtnis abgerufen, Modell muss nicht anwesend sein
d) Motivationale Phase:  bei positive Konsequenzen (eigenes Ziel wird erreicht = Selbstverstärkung; andere ermutigen ein=Fremdverstärkung) wird Verhalten häufiger angewendet

 

Banduras sozialkognitive Lerntheorie (3 Formen des Modelllernens)

a) Aufbau neuer Verhaltensweisen
b) Modifikation bestehender Verhaltensweisen
c) Schaffung diskriminativer Hinweisreize:  Modellverhalten als Hinweisreiz, der das Auftreten erlernten Verhaltens begünstigt

 

Banduras sozialkognitive Lerntheorie (4 Effekte)

a) Der modellierte Effekt: Beobachter kopiert Verhaltensweise nicht sondern organisiert es neu, sodass neue Kombinationen entstehen können
b) Der enthemmende Effekt:  Hemmschwelle wird herab gesetzt, wenn auf Modellverhalten keine negativen Konsequenzen folgen
c) Der hemmende Effekt: Negative Konsequenzen auf das Modellverhalten lässt Bereitschaft sinken
d) Der auslösende Effekt: Beobachtung der Modellperson erleichtert Auslösung des entsprechenden eigenen Verhaltens