M3 Kurs 3412 Wahrnehmung
Wahrnehmung Fernuni Hagen
Wahrnehmung Fernuni Hagen
Kartei Details
Karten | 197 |
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Lernende | 10 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.12.2012 / 25.02.2018 |
Weblink |
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Repräsentationsrelation
- Formel
- S (x´´ Rx)
- bezeichnet den Umstand, dass x´das x in bestimmter Weise darstellt
Asymmetrisch (Merkmale d. Repräsentationsrelation)
Repräsentat repräsentiert Repräsentandum, umgekehrt nicht
Singularität ((Merkmale d. Repräsentationsrelation)
eindeutige Zuordnung: Fotografie repräsentiert genau diese Person, nicht die Zwillingsschwester
Fehlrepräsentation ((Merkmale d. Repräsentationsrelation)
Repräsentat kann Repräsentandum falsch fehlrepräsentieren (rote Augen auf Foto)
Nichtexistenz ((Merkmale d. Repräsentationsrelation)
bildafte Darstellung eines nichtexistenten Objektes (Einhorn, Sherlock Homes)
Mentale Modelle
- sind geistige Abbildungen eines Wirklichkeitsbereichs
- besitzt strukturelle Analogien zur Wirklichkeit (Repräsentate sind auch Relationen zw. Elementen = sind Struktur)
- Modelle sind abstrakt (weniger Eigenschaften, Elemente, Relationen als Original)
- Zweck: Umgebung repräsentieren, damit Organsimus sich anpassen kann
Mentale Repräsentate und semantischer Gehalt
(Zusammenhang von Gehalt und Repräsentation nach Detel)
- X heißt der Gehalt von X´
- Repräsentate sind sprachlich oder subsprachlich
- X´ist eine angemessene Repräsentation, wenn es mit Sachverhalt X korreliert
- X´ist unangemessenes Repräsentat, wenn X´mit keinem oder anderem Sachverhalt korrelliert
- bei unangemessener Repräsentation liegt repräsentationale Fehlinformation vor
analoge Repräsentation
- Bilder, Zeichnungen
- mentale Modelle von räumlichen Verhältnissen (kognitive Karten)
- Ähnlichkeit zw. Original+Abbildung
- Experimente zur mentaler Rotation
digitale Repräsentation / Repräsentationsformat
- Beziehung willkürlich und konventionell
- Ursprüngliche Größe transformiert in Symbole, Ziffern, Worte
- Veranschaulichung von Sachverhalt durch Zahlenmatrix
Rätsel der W. / Mausfeld
- der durch viele Kanäle bereitgestellte Empfindungszusammenhang erhält erst durch den Prozess der W. Gestalt
- umgekehrt
- W. gibt es nur im Zusammenhang mit anderen psych. Prozessen + Verhaltensaspekten / W. Prozess erhält erst durch diese Bedeutung
Koevolution Umwelt-W. / Mausfeld
- Organismen wurden komplexer
- Notwendigkeit unterschiedl. sensorische Inputkanäle miteinander und mitt Infos über innere Zustände zu integrieren
Leib-Seele-Problem / Mausfeld
- Unterscheidung: interne + externe Beobachtungskategorie
- geht mit zwei unterschiedlichen Beschreibungsebenen einher
Innenstandpunkt (untersch. Beschreibungsebenen / Mausfelt)
- Bewusstsein ist evident
- beschreiben: mit welcher W. Erfahrung ist diese Situation verbunden
Außenstandpunkt (untersch. Beschreibungsebenen / Mausfelt)
- theor. Erschlossenes ist evident
- äußerer Beobachter beschreibt, wie der W.nehmende ihm erscheint
Beziehung: Innenstandpunkt / Außenstandpunkt (Mausfeld)
- außen: protokollierte Beobachtungen der VP
- innen: Bericht eigener W.
- beide werden innerhalb einer W. Theorie in Beziehung gesetzt
Theoriebildung WP (Mausfeld)
- also nicht beschränkt auf Konstrukte über interne Verarbeitungsschritte (Black Box)
- Qualia (Aspekte von Empfindungseindrücken) können als Konstrukte in Theorie eingeführt werden
Rätsel der W. (Mausfeld)
- Spannungsverhältnis:
- physikalische Beschreibung +
- WP-Beschreibung (extern) +
- erlebnismäßige Beschreibung (intern)
- von ein und demselben Objekt
W. als Erfolgsbegriff
- W. wird als korrekter Erkenntnisakt verstanden
- Problem: Sinnestäuschungen
- W.Täuschungen sind wichtig: als Funktionsgefüge der Perzeptbildung
Zuverlässigkeit der W. / Gründe / Detel
- evolutionäre Bewährung
- Möglichkeit wechselseitiger Abgleichung von W.
- theor. Asymmetrie von W. (Sinnestäuschungen)
- Möglichkeit wechselseitiger Abgleichung von Beobachtungssätzen
- theor. Asymmetrie von Beobachtungssätzen (falsche Beobachtunssätze)
Realität (Stadler und Kruse)
- transphänomenale Welt
- unabhängig vom eigenen Denken
- " vom psych. Geschehen
- wird als existierend angesehen
Wirklichkeit (Stadler und Kruse)
- phänomenale Welt
- subjektive Weise, was + wie wir Welt erfahren
- Abbild oder unmittelbar gegeben
- Resultat logischer Denkprozesse
- unser Erzeugnis
- unabhängig von Realität
W. Theorien
- werden unterschieden durch Grundpositionen zum Verhältnis zw. Realität und Wirklichkeit
Ökologische WT
- Wirklichkeit = Realität
- Sinnessysteme nehmen physik. Struktur auf
- keine Verzerrung durch Verarbeitung
Repräsentationale WT
- Wirklichkeit = Funktion der Realität
- Wirklichkeit repräsentiert Realität
- Gestalttheorie
- Schema-Theorien
- W. als Infoverarbeitung
- computationale WT
Radikaler Konstruktivismus WT
- Wirklichkeit = Funktion (der Wirklichkeit selbst, Organisation+Lerngeschichte des Organismus, energetischer Kontext d. Reizes)
- kein Abbild der Realität
- physik. Realität ist Teil der Wirklichkeit
Physikalisches Weltbild - Erscheinung in der W. / Unterscheidung
(Bedeutung v. Wirklichkeit (Stadler und Kruse)
- diese Unterscheidung wird in der Wirklichkeit getroffen
- naturwissenschaftl. Wissen
- messen, was messbar ist, das andere messbar machen (Galilei)
Interventionistische Konzeption
- Nicht erlebbare Wirklichkeiten mit Hilfe von Instrumenten und Werkzeugen zur Erscheinung bringen
- gehört zum physik. Weltbild
- halten wir eher für wirklich
wirkliches Ding - Abbild, Modell / Unterscheidung
(Bedeutung v. Wirklichkeit (Stadler und Kruse)
Betrachtung einer Landschaft hat höheren Wirklichkeitsgrad als ein Bild davon
Anschauliche Wirklichkeit - anschaulicher Schein / Unterscheidung
(Bedeutung v. Wirklichkeit (Stadler und Kruse)
- Schein d. Objektes: Schatten ist kein wirkliches Objekt, es gibt jedoch eine sinnliche Präsenz davon
- anschauliche Wirklichkeit: mit Kreide Konturen des Schattens auf Tafel nachzeichnen
Angetroffenes - Gedachtes, Vorgestelltes / Unterscheidung
(Bedeutung v. Wirklichkeit (Stadler und Kruse)
- Gedachtes, Vorgestelltes ist Teil d. phänomenalen Welt
- klare Unterscheidung von Angetroffenem möglich
- Grenzfälle: Halluzinationen
Anschaulich Vorhandenes - Nicht vorhandenes / Unterscheidung
(Bedeutung v. Wirklichkeit (Stadler und Kruse)
- nicht Vorhandenes: funktional wirksam aber nicht wahrnehmbar (amodale Ergänzungen, Wasser im Plexiglas)
- Anschaulich vorhanden: Goldfisch reinsetzen
ähnliche Hirnprozesse wie anschaulich Wahrgenommenes haben: (nach Stadler)
- anschaulich Scheinbares
- Vorgestelltes
- nicht wahrnehmbar Vorhandenes
Syntaktische Wirklichkeitskriterien: Sinnesqualitäten
(Wirklichkeitskriterien nach Stadler und Kruse)
- Sinnesqualitäten
- existieren in der Realität nicht! - Realität sieht gar nicht aus!
- Sinnesqualitäten also müssen in der Wirklichkeit selbstreferenziell konstituiert werden (ins Leben rufen, gründen)
- Helligkeit, Kontrast, Konturschärfe strukturelle Reichhaltigkeit
Syntaktische Wirklichkeitskriterien: Raumanschauung
(Wirklichkeitskriterien nach Stadler und Kruse)
- Objekte erscheinen wirklicher bei:
- Dreidimensionalität
- Intermodalität (über mehrere Sinne)
- Invarianz (form-und größenkonstant)
- Bewegung (eigenbewegtes erscheint wirklicher)
- eindeutiger Lokalisierbarkeit
Semantische Wirklichkeitskriterien / Was sind sie?
(Wirklichkeitskriterien nach Stadler und Kruse)
- konstituieren sich erst im Erkenntnisprozess selber
- syntaktische Wirklichkeitskriterien werden vorausgesetzt
Semantische Wirklichkeitskriterien / Welche?
(Wirklichkeitskriterien nach Stadler und Kruse)
- der Wirklichkeitscharakter einer Konfiguration wird erhöht durch:
- Bedeutungshaltigkeit
- Ausdruckshaltigkeit
- Kontextstimmigkeit
- Valenz
Pragmatische Wirklichkeitskriterien / Übereinstimmung mit Kriterien für wissenschaftliche Beobachtung
(Wirklichkeitskriterien nach Stadler und Kruse)
- W. Begebenheiten werden als wirklicher erlebt bei:
- Wirklichkeit (Wirkung zeigen)
- Begreifbarkeit (tastbar, Handlungen)
- Antizipierbarkeit (einer Vorhersage folgen)
- Intersubjektivität (von mehrern Personen berichtet)