M3 Kurs 3412 Wahrnehmung

Wahrnehmung Fernuni Hagen

Wahrnehmung Fernuni Hagen

Beatrice Trüeb

Beatrice Trüeb

Set of flashcards Details

Flashcards 197
Students 10
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 22.12.2012 / 25.02.2018
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Affordanz

  • Aufforderungs- Angebotscharakter
  • W. von Handlungsmöglichkeiten: was kann man mit einem Objekt alles tun?

Wissen und W.

  • W. ist wesentliche Quelle unseres Wissens
  • Kontakt zum Lerngegenstand: sehen, sensu-motorische Erfahrung
  • Empirismus

unmittelbares Wissen

selbsterworbenes Wissen durch W.

Mittelbares Wissen

  • durch andere Menschen vermitteltes Wisen
  • Konzepte (Rationalismus, Idealismus)

Deklaratives Wissen (Hauptklasse von Wissen)

  • Wissen, dass
  • Faktenwissen
  • lässt sich sprachlich ausdrücken: Paris ist die...

Prozedurales Wissen (Hauptklasse von Wissen)

  • wissen, wie
  • Fertigkeiten und Können
  • muss geübt, praktiziert werden
  • nur bedingt mit Hilfe der Sprache zu erwerben

Sprachfähigkeit

  • zeigt enges Zusammenspiel von Wissen und W.
  • nur so ist Erkennen möglich
  • Beispiel Lesen: analyt. W. = Leseanfänger / holist. W. = geübte Leser
  • Beispiel Hören: Laute w. + Bedeutung verstehen

Wissen in Form von Metagkognition

  • ist die Fähigkeit, Quelle es Wissens anzugeben und zu beurteilen
  • Einschätzung des Informationswertes der sinnlichen Erfahrung

Problematik des Mustererkennens bei Verbindung von Wissen und W.

sensorisch-perzeptuelle Prozess wird nach dem Schema der Black-Box-Analyse modelliert

Eigneständigkeit der W. (obwohl W., Wissen + Denken eng verbunden sind)

  • W. kann durch Wissen nicht beliebig verändert werden (Müller-Lyer-Figur)
  • Wissen vor aller Erfahrung: phyolgenetisch erworben, Kant:Quantität, Qualität, Relation

Piagets theoretische Bedeutung für die Kognitionspsychologie:

  • sensu-motorische Intelligenz ist Grundlage der Denk- und Wissensintelligenz
  • einheitliche kognitive Struktur = besteht aus Schemata
  • einheitlicher Funktionskomplex (zum Aufbau, Änderung, Nutzen der Schemata) = durch Assimilation + Akkommodation

W., Wahrheit, epistemische (wissend, erkennend) Prädikate

  • propositionale Einstellung: w. wird für wahr genommen
  • evident = wir handeln danach
  • W. + Wissen werden im weiteren Kontext der Erkenntnis- und Handlungstheorie verstanden

Kernfrage der W. Psychologie?

  • Wie wird reichhaltige Erfahrung, die über die Sinnesinfos hinausgeht hergestellt?

 

Poverty of stimulus

  • dürftiger Reiz
  • W. wird ergänzt durch andere Infos
  • Argument: Sprache lernen = schbell, kreativ, produktiv, Universalgrammatik / Chomsky

 

Produktivität der W.

  • phänomenale Beständigkeit (Objektkonstanz)
  • erlebte Verbundenheit + Geschlossenheit der Erfahrung (Selbstw., Zeugnisse der Vergangenheit

proximaler-distaler Reiz: Unterscheidung wichtig

  • wir nehmen w: Objekte + Ereignisse, die wir in unserem Handeln in Rechnung stellen
  • und nicht: energetische Veränderungen auf der Sinnesoberfläche

Rezeptor - W. System: Unterscheidung wichtig

  • Rzeptoren = Teil des W. System
  • für intaktes Funktionieren = andere W. + Wissenssysteme nötig
  • W. = nicht nur Funktion des Reizes

 

W. ist das Ergebnis von:

  • Umgebungsstrukturen (Ordnung)
  • Organisation des Organismus (W. Systeme, Aktionssysteme, Neurosysteme)

Lewinsche Verhaltensformel

  • Verhalten = f(Umwelt, Person)
  • V = f(U, P)

Formel für W. und Verhalten/Handeln (unter Einbezug der Lewinschen Formel)

  • W & VH = f(SU, OrgO)
  • W.  & Verhalten/Handeln = f(Struktur d. Umgebung, organismusinterne Organisation)

Grenze zwischen Denken + W:

  • nicht scharf
  • beide: trennen + analysieren
  • beide: verbinden + synthetisieren
  • Denken aus W. entwickelt

Modularitätsthese (Jerry Fodor)

  • scharfer Schnitt zw. Denken + W.
  • nutzt dazu den Bedeutungsholismus des sprachlich konstituierten Denkens
  • statt W. Inputssysteme
  • Inputsysteme sind Module
  • Module sind eigenständige Infoverarbeitungsprogramme
  • haben Output in Denksystem
  • ABER: Syntax d. Denkens kann nicht in Syntax d. W. eingreifen

Syntax des Denkens (Jerry Fodor)

  • Output der Inputmodule wird in Syntax d. Denkens übersetzt
  • Denkgrammatik = Language Og Thought = LOT

"Denken" nach Fodor

  • ist kein Modul
  • ist ein offenes, infintes System
  • ist deckungsgleich mit formaler Struktur der Sprache (Denken als inneres Sprechen)

Bindungsproblem (Fodor, Städtler)

  • Offen: wie wird Output aus den W. Modulen zusammengebunden, so dass Denken + effektives Handeln möglich wird?
  • wie werden die Einzelfaktoren wieder miteinander verbunden (Form, Farbe, Orientierung, Größe, Distanz.....)

Grundgedanken der Modularität der W.

  • Es gibt eine Tiefenstruktur der W. Genese
  • diese können wir nicht aus phänomenaler Gesamtw. erschließen
  • Detailaspekte der W. werden in Modulen verarbeitet
  • Module: Wo/Was/Orientierungsreaktion/ Sprachw.

Schlussfolgerungen der Modularität der W.

  • aus Verarbeitungsprozess eines  Modul A kann nicht auf diejenigen eines Modul B geschlossen werden
  • phänomenale Methode d.Analyse von W. Erlebnissen muss durch ein computationales Erklärungsmodell ergänzt werden

W. als Funktion im Dienste erfolgreicher Tätigkeit

  • Anpassung an Umwelt
  • Handlungsvorbereitung
  • Handlungsorientierung
  • Handlungssteuerung

Koordination v. Sensorik+Motorik / Bestandteil erfolgreicher Tätigkeit

  • phyolgenetisch evolviert
  • ist genetisch vorgegeben für ontogen. Entwicklung
  • beschränkte Bandbreite (Selektivität der Sinne)

 

Netzhautstabilisation (Beispiel f. Sensu-Motorik als Bestandteil erfolgreicher Tätigkeit)

  • Sehsinn ist auf Bewegungsw. ausgerichtet
  • Beleg: Abbildung immer auf gleiche Stelle der Retina projiziert  = Reiz wird nicht mehr w.
  • Rolle der Augenbewegung: wird ausgeschaltet = man sieht nix

Intersensorische Koordination / Grundlage erfolgreicher Tätigkeit

  • Auge-Hand-Koordination
  • Sprechen
  • zwei Sinnesw. werden in Beziehung gesetzt

sensorische Kopplung zwischen Sinnen und Umgebung

  • änder sich ständig (Augenbewegung)
  • funktionell eng verschränktes System:
  1. Beweglichkeit d. Sinnessystem
  2. Eigenbeweglichkeit d. Organismus
  3. Fähigkeit z. Selbstbewegung

Prinz, Roth und Maasen, 1996 (Erkenntnistheor. Aspekte der W.)

3 Tatsachen widerspruchsfrei verbinden:

  1. Kopf ist von Umwelt umgeben
  2. W. Prozesse finden im Kopf statt
  3. W. des Unterschieds zw. uns als Selbst + Umwelt als Nichtselbst

abiotische Strukturen

1 = von Natur geschaffen (Berge)

2 = von Menschen geschaffen (Brücken)

Biotische Strukturen

1 = nonhumane Lebewesen (Tiere, Pflanzen)

2 = humande Lebewesen (Menschen)

repräsentierendes System

  • kognitive System (Gehirn als Organ im Organismus) ist ein repräsentierendes System
  • repräsentiert Umgebung S*
  • repräsentiert Organismus O*
  • S*O* System: W. von S* geschieht außerhalb von O*

W. Forschung

  • geschieht innerhalb des repräsentierenden Systemt S*O*/K*
  • Herstellung der Repräsentation wird nicht w.
  • 1. PP hat keinen Zugang dazu
  • Metaperspektive S und S* gleichzeitig nicht möglich

 

Ort d. erkenntniskritischen Unterscheidung

  • Unterscheidung zw. repräsentiertem und repräsentierendem (kognitiven) System ist innerhalb des repräsentierenden Systems

mentale Repräsentation

  • Sehsinn nimmt Báum wahr
  • Urteil: das ist ein Baum
  • Annahme: Baum exisitert unabhängig von meiner W.
  • Perzept Baum vertritt Baum = mentale Repräsentation

mentale Repräsentationsrelation / Bezeichnungen

  • Repräsentandum  x = Baum (das zu Repräsentierende)
  • Repräsentat x´ = mentale Repräsentation vom Baum
  • System S
  • R = Repräsentationsrelation
  • S (x´Rx)