M3 Informationsübermittlung im Körper 03411
Kapitel 2 Kurs 03411 Nervenzelle und Übertragungsmechanismen
Kapitel 2 Kurs 03411 Nervenzelle und Übertragungsmechanismen
Set of flashcards Details
Flashcards | 43 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 19.05.2013 / 31.12.2014 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/m3_informationsuebermittlung_im_koerper_03411
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Aufbau der Nervenzelle
Soma, Dendriten, bis zu einem Meter langes Axon (kann Kollaterale/Seitenäste ausbilden), Myelinscheide (nicht immer), Synapse
Was sind Gliazellen?
Sind diffus im Nervensystem verteilte Hilfszellen (kümmerns sich um Ernhährung der Zelle, Stützfunktion). Bilden außerdem (Schwann-Zelle) die Myelinscheide um die Axone im peripheren Nervensystem.
Was sind Oligodendrozyten?
Gliazellen des Zentralen Nervensystems
Was ist die Natrium-Kalium Pumpe?
Transportiert bestimmte Ionen entgegen ihrer elekrtrochemischen Gradienten und erhält so das Ruhepotential im Neuron aufrecht
Wie funktioniert die Reizleitung?
Kommt es in der Umgebung der Nervenzelle zu einer Veränderung, so kann ein zusätzlicher Membranstrom zu einer Verschiebung des Membranpotentials in Richtung positiver Werte auftreten. Diese Depolarisation kann zur Auslösung des Aktionspotentials führen.
Wie wird ein Aktionspotential ausgelöst?
Wenn die Depolarisation einen kritischen Schwellenwert erreicht (ca -40mV) kommt es zu einer überschießenden Reaktion, das Potential erreicht sogar positive Werte bis zu +30mV
Wie verläuft ein Aktionspotential?
Es folgt einem "Alles-oder-Nichts" Prinzip, bei Erreichung des Schwellenwertes wird es ausgelöst. Nach dem Überschreiten der Aktionspotentialschwelle kommt es zum Aufstrich (bis 0mV) und anschließend zum Overshoot (bis +30mv). Nund folgt die Repolarisation, welche im Nachpotential das Ruhemembranpotential unterschreitet (ca -80mV).
In der Refraktärphase ist der Bereich nicht wieder erregbar.
Was ist eine Refraktärphase?
Wie wird Reizintensität kodiert?
In der Refraktärphase (also in der Zeitspanne einer Nervenzelle, in der während der Repolarisation nach dem Auslösen eines Aktionspotentials das Nachpotential das Ruhepotential unterschreitet) ist der Bereich nicht wieder erregbar.
Reizintensität wird durch die Frequenz der Aktionspotentiale, nicht durch die Höhre deren Spannungen kodiert.
Was ist saltatorische Erregung?
Findet bei von Myelinscheiden (aus Schwann-Zellen/Gliazellen bestehend) umgebenen Nervenfasern statt. Die Myelinscheide ist an einigen Stellen von Einschnürungen unterbrochen (Ranviersche Schnürringe); die Erregung "springt" von Einschnürung zu Einschnürung und erreicht dadurch höhere Geschwindigkeiten.
Welche Formen von Synapsen findet man im menschlichen Körper?
Elektrische Synapsen (geringer Zwischenraum, ca 2 Nanometer) und chemische Synapsen (Zwischenraum bis 50 Nanometer)
Wie funktionieren elektrische Synapsen?
Zwischenraum ist von Kontaktmolekülen überbrückt, geladene Teilchen können so von einer Zelle in die andere und auch wieder zurück wandern.
Wie funktionieren chemische Synapsen?
Synaptischer Spalt wird von (Neuro-) Transmittern überbrückt. Informationen werden nur in eine Richtung übertragen, so können präsynaptische Endigungen des informationssendenden und postsynaptische Endigungen des informationsempfangenden Neurons unterschieden werden.
Welcher Synapsentyp liegt häufiger vor, elektrische oder chemische?
Was ist ein Agonist?
Ein Ersatzstoff, der sich an denselben Rezeptor des Empfängerneurons binden kann wie der spezifische Transmitter. Löst eine ähnliche Wirkung aus.
Was ist ein Antagonist?
Bindet sich an Rezeptor des Empfängerneurons, löst dort keinerlei Wirkung aus, blockiert diesen Rezeptor jedoch. Curare und andere Gifte beruhen auf diesem Prinzip.
Was passiert während des Re-Uptake?
Der Teil der Transmitter der nach Freigabe in den synaptischen Spalt nicht an Rezeptoren gebunden wurde, diffundiert aus dem Spalt und wird enzymatisch aufbereitet wieder in die abgebende Zelle aufgenommen.
Was passiert bei einer Hyperpolarisation?
Das Membranpotential wird in Richtung eines stärker negativen Wertes verschoben; somit wird die Erregungsschwelle deutlich erhöht.
Was bedeutet IPSP?
inhibitorisch postsynaptisches Potential, die Erregungsschwelle wird durch eine Hyperpolarisation deutlich erhöht.
Was bedeutet EPSP?
Exzitatorisch postsynaptisches Potential, entsteht bei der Depolarisation, die Erregungsschwelle wird deutlich gesenkt.
Was passiert wenn ein IPSP und ein EPSP gleichzeitig wirken?
Die Wirkung der beiden Potentiale heben sich möglicherweise auf und obwohl ein Reiz an das Neuron weitergegeben wurde kommt es zu keinem Aktionspotential
Was versteht man unter räumlicher Summation?
Wenn mehrere exzitatorisch postsynaptische Potentiale (EPSP) ausgelöst werden, die sich gegenseitig verstärken, lösen diese ein Aktionspotential im Zielneuron aus. Vorraussetzung dafür ist die Konvergenz, also das Zusammentreffen mehrerer Nervenfasern auf einem Zielneuron.
Was versteht man unter zeitlicher Summation?
Es werden in so schnerller Folge postsynaptische Potentiale erzeugt, dass die Depolarisation bzw. die Hyperpolarisation verstärkt wird. Kann durch Prozesse im prä- wie postsynaptischen Bereich begründet sein.
Was versteht man unter der Divergenz von Neuronen?
Die Ausbildung entsprechender Kontakte einer mit vielen anderen Zellen.
Warum divergieren Afferenzen?
Um Redundanz zu schaffen, ein wichtiger Sinneseindruck wird über mehrere Kanäle vermittelt, um eine sichere Weiterleitung zu gewährleisten
Was versteht man unter Vorwärtshemmung?
Durch die Aktivität eines Neurons wird die Aktivität eines anderen Neurons gehemmt.
Funktionert durch den Mechanismus der präsynaptischen Hemmung. Das hemmende Neuron löst ein IPSP an der Synapse des erregenden Neurons aus und verschiebt dadurch die Erregungsschwelle nach oben. Dadurch wird die Weitergabe eines Reizes durch das betreffende Neuron gehemmt.
Was versteht man unter laterale Hemmung?
Wenn sich zwei benachbarte Neuron über ein sich zwischen ihnen befindliches Interneuron gegenseitig hemmen.
Die Aktivität eines Neurons hat eine Erhöhung der Erregungsschwelle seiner Nachbarn zur Folge.
Wozu gibt es die laterale Hemmung?
Dieser Mechanismus ist besonders bei Sinneszellen zu finden, auf diese Art und Weise werden Kontraste verstärkt und Übergänge deutlicher gemacht.
Was ist Acetylcholin (ACh)?
Transmitter bei der Übertragung von Nerven- auf Muskelzellen, im vegetativen Nervensystem, bei Nervenzellen die auf Drüsen wirken und im Gehirn.
Wie sind Acetylcholinrezeptoren?
Nikotinerg (Nikiton ist Agonist) mit einer erregenden Wirkung auf Muskelzellen und einer entspannenden auf das Zentrale Nervensystem
oder
Muskarinerge (Muskarin wirkt als Agonist) befinden sich im vegetativen Nervensystem, in der Großhirnrinde, dem Striatum und dem Hippocampus. Wirkung ist je nach Subtyp des Rezeptors entweder erregend oder hemmend.
Was sind Katecholamine?
Zusammenfassung der Transmitter Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin. Enge Verwandtschaft zum Serotonin.
Wo wird Adrenalin gebildet?
Im Nebennierenmark
Wo wird Noradrenalin gebildet?
Im Nebennierenmark und in Neuronen.
Wo finden sich dopaminerge Rezeptoren?
Im Gehirn eher selten, allerdings sind dopaminerge Neuronen weit verzweigt. Wirkung entfaltet sich vor allem bei der Willkürmotorik.
Wo wird Serotonin produziert?
Wo sind die Rezeptoren?
In den sogenannten Raphe-Kernen im Gehirn wird produziert, Rezeptoren finden sich im gesamten Gehirn und Rückenmark.
Was reguliert Serotonin?
Den Schlaf-Wach-Rhytmus, die emotionale Befindlichkeit, die Schmerzwahrnehmung sowie die Wahrnehmung von Hunger und Durst.
Was ist Glutamat?
Eine exzitatorische Transmittersubstanz (eine Aminosäure), der Wirkung bei Lernvorgängen zugeschrieben wird.
Was ist GABA?
Gamma-Amino-Buttersäure, eine Aminosäure, hat hemmende Wirkung und wird für beruhigende Medikamente (Tranquillantien) genutzt.
Was sind Neuropeptide?
Hormone, die als Neurotransmitter wirken.
Wie wirken Neuropeptide?
Sie haben meistens keinen direkten Effekt, sondern modulieren die Wirkung von Transmittern (verstärken diese oder schwächen sie ab).
Was ist eine Desensitivierung?
Durch anhaltende Aktivierung wird das Rezeptormolekül mittels Down-Regulation unempfindlich dem Transmitter gegenüber.