M3 Fernuni Hagen, Kurs 03411, Kapitel 3

Biologische Grundlagen der Psychologie, Kurs 03411, Kapitel III, Motorik

Biologische Grundlagen der Psychologie, Kurs 03411, Kapitel III, Motorik

Friederike Paulsen

Friederike Paulsen

Set of flashcards Details

Flashcards 30
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 06.02.2013 / 21.06.2016
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Muskulatur der Willkürmotorik und Beispiel-Organ

  • (Quer-)Gestreifte Muskulatur
  • "Skelettmuskulatur"
  • Willentlich beeinflussbar, z.B. Armheben

Muskulatur der unwillkürlichen Motorik und Beispielorgan

  • Glatte Muskulatur
  • Eigenständiger Rythmus
  • Ist netzartig aufgebaut
  • Die gesamte Muskelzelle kontrahiert und wird kugelförmig
  • Entzieht sich der willentlichen Beeinflussung, z.B. Magen-Darm

Voraussetzung für jede komplexe Bewegung und dazugehöriges Hirnareal

  • zeitliche Koordination von Anfang und Ende des Kontraktionsgrades verschiedener Muskelanteile
  • Kleinhirn

Eigenschaft von Muskelzellen

  • Sie können ihre Form ändern

Aufbau von Muskelzellen

  • Aktin- und Myosinfilamente
  • Verschieben sich gegeneinander und lösen so eine Kontraktion aus
  • Aufgrund ihrer Anordnung unterscheidet man glatte und gestreifte Muskulatur

Aufbau eines Skelettmuskels

  • Besteht aus 0,1-0,01mm breiten Muskelfasern, die aus Muskelzellen bestehen

Motorische Einheit und Eigenschaft

  • Gesamtheit aller Muskelfasern, die von einem Motoneuron versorgt werden
  • 1-1000 Stk. sind möglich
  • Je kleiner die motorische Einheit, desto feinere Bewegungen werden ermöglicht

Eigenschaften der mototrischen Endplatte

  • Synapse eines Motoneurons am Ende einer Muskelfaser
  • Transmitter: Acetylcholin

Alpha-Motoneurone

  • Diejenigen Motoneurone, deren Axone die Vorderwurzel des Rückenmarks verlassen

Abbildung der Abstufungen der Intensität, mit der Muskelfasern aktiviert werden möglich durch...?

  • Veränderung in der Zahl der aktiven Motoneurone einer motorischen Einheit
  • Die Frequenz deren Entladungen

Myogener Rythmus

Eigenständiger Kontraktionsrythmus der glatten Muskulatur

Neurogener Tonus

Aktivierung der glatten Muskulatur über vegetative Nerven

Funktion und Funktionstüchtigkeit der Afferenzen

  • Geben Informationen über den (Dehnungs-) Zustand der Skelettmuskulatur
  • Werden über Muskelspindeln und Golgi-Sehnenorgane vermittelt

Muskelspindeln

  • Sind selbst bestimmte Muskelfasern
  • Liegen zwischen den Muskelfasern der gestreiften Muskulatur
  • Reagieren auf Dehnungen des Muskels
  • Können durch Gamma-Motoneurone bereits vorgedehnt werden

Golgi-Sehnenapaarate

  • Liegen am Übergang vom Muskel zur Sehne
  • Geben Auskunft über den Spannungszustand des Muskels

Funktion von Afferenzen

Informieren über den Zustand der Muskeln und machen Planung und Koordination von Bewegungen möglich

Reaffarenzprinzip

  • Bewegungsablaufkontrolle
  • Vergleich von Efferenzplanung und tatsächlicher Efferenz (Bewegungsausführung) werden verglichen
  • Differenzen können erkannt und korrigiert werden

Reziproke Hemmung

  • Nötig, damit sich Antagonisten nicht gegenseitig blockieren

Rückwärtshemmung

  • Hemmende Interneurone wirken auf antagonistische oder agonistische Motoneuronen hemmend ein
  • Sie leisten einen ständigen Abgleich, um z.B. aufrechtes Stehen zu ermöglichen und Zittern auszugleichen

Strukturen des Motorkortex

  • Primärer motorischer Kortex
  • Supplementär-motorischer Kortex
  • Prämotorischer Kortex

Sind über Fasern auch mit der gegenüberliegenden Hemisphäre verknüpft

Arbeiten parallel und abgestuft

Primärer motorischer Kortex

  • Steuert einseitig und direkt
  • Ist für die Feinmotorik zuständig, da er das Effektorgan schnell erreicht

Supplementär-motorischer Kortex

  • Ist für beide Körperhälften zuständig
  • Vorberitung der Willkürmotorik
  • Erinnerung an willkürliche Bewegungen

Prämotorischer Kortex (und posterior-parietaler Kortex)

  • Einseitig
  • Bewegungsvorbereitend
  • Leiten Informationen über den Parietallappen zum Frontalllappen, in den sensorischen Kortex, weiter

Die Rolle des Kleinhirns in der Bewegungssteuerung

  • Zeitabstimmung
  • Feinabstimmung
  • Moduliert Muskeltonus und Bewegungsabläufe

Die Rolle des nucleus ruber in der Bewegungssteuerung

Empfängt die Afferenzen aus dem Kleinhirn und wirkt über den tractus rubropinalis auf die Motoneurone des Rückenmarks

Die Rolle der Vestibularkerne in der Bewegungssteuerung

Sie leisten Rückwärtshemmung und dienen so der aufrechten Körperhaltung

Funktion der Basalganglien

Sie geben Afferenzen vom Kortex über den Thalamus an den Kortex zurück (Feedback-Schleife)

Zur Abstimmung der einzelnen Befehle auf die gesamte Bewegungsausführung

Die Rolle des Hirnstamms (v.a. formatio reticularis) bei der Bewegungssteuerung

Integration von Informationen aus Muskeln, Gelenken und Vestibularorgan und Weiterleitung (über absteigende Bahnen) an die Motoneurone der Rumpfmuskulatur

Retikulospinale Bahnen = 

Absteigende Bahnen

Deszendierende Bahnen, die aus dem Hirn in die Motoneurone des Rückenmarks verlaufen und ihre Funktionen

  1. Rubrospinaler Trakt (Aktiviert distale Flexoren und stammt aus dem nucleus ruber)
  2. Vestibulospinaler Trakt (Gleichgewicht)
  3. Retikulospinaler und Tektospinaler Trakt (Versorgt die Muskeln des Rumpfes)