M3_3412 Kap. I.3-I.9 Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Bewusstsein
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
Set of flashcards Details
Flashcards | 50 |
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Students | 10 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 13.05.2014 / 03.01.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/m33412_kap_i_3i_9_wahrnehmung_aufmerksamkeit_bewusstsein
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Wozu dienen Mentale Modelle?
Repräsentate als Relationen zw. Elementen
-> Zweck: Umgebung so zu repräsentieren, dass sich der Organismus der Umgubung anpassen kann
-> Umgebung kann nicht in den Organismus kopiert werden
-> Dauerproblem des Organismus: Welche Umgebungsaspekte in welcher Situation zu welchem Zweck sollen wie repräsentiert werden?
-> Repräsentationsrelation wirkt Homunkulus-Fehlschluss entgegen
Was tun mentale Repräsentationen?
vermitteln Sinn und Bedeutung, haben semantischen Gehalt
Problem der Repräsentationsformate:
- allgemeinste Unterscheidung zw. analogen und digitalen (symbolischen) Format
- Modellauto z.B. ein analoges Modell des Originalautos
- Mentale Modelle von räumlichen Verhältnissen sind häufig analoge Modelle, die bildhafte Züge aufweisen
- Experimente zur mentalen Rotation von Shepard und Metzler (s. 97): VP sah zwei Bilder, auf einem Figur rotiert, musste entscheiden ob es sich um die gleiche Figur handelt
-> je größer Rotationswinkel, desto länger dauerte mentale Rotation
-> daraus lässt sich schließen, dass Figuren und die räumlichen Verhältnisse eher analog repräsentiert werden - digitale Repräsentation (symbolische bzw. propositionale Wissensrepräsentation) ist das verbale Repräsentationsformat
- Bilder werden oft mit einem Blick verstanden (bildhafte, analoge Repräsentation), wohingegen verbale Beschreibung sehr mühsam sein kann
Wahrnehmung als erfolgreiche Anknüpfung an die Umgebung:
- Wahrnehmung als Erfolgsbegriff
- Wahrnehmung wird als korrekter Erkenntnisakt verstanden
- Illusionen und Halluzinationen schränken den Informationswert und die Zuverlässigkeit der W. ein
- Propositionale Einstellung: "Es schein mir, dass der Stock geknickt ist" -> Erfolg der Wahrnehmung wird bezweifelt
- Zuverlässigketi unserer W. ist am Erfolg des Handeln fest zu machen
Gründe für die Zuverlässigkeit der Wahrnehmung (nach Detel):
- Evolutionäre Bewährung
- Wechselseitiger Abgleich von Wahrnehmungen
- Theoretische Assymetrie der Wahrnehmung (Sinnestäuschungen können nur auf der Grundlage von erfolgreichen W. ausgezeichnet werden)
- Wechselseiter Abgleich von Beobachtungssätzen
- Theoretische Asymmetrie der Beobachtungssätze (Falsche Beobachtungssetze können nur auf Grundlage von wahren Sätzen ausgezeichnet werden)
- Beobachtungssätze, die durch Abgleichung überprüft wurden, sind im Allgemeinen zuverlässig
Transphänomenale vs. Phänomenale Welt:
- Transphänomenale Welt:
Realität / physikalische Welt
existiert unabhängig von uns
- Phänomenale Welt:
Wirklichkeit
das was wir subjetkiv von der Welt erfahren
Ökologische Wahrnehmungstheorie:
O = Organismus Wi = Wirklichkeit
Re = Realität
- O nimmt Umwelt direkt wahr
- Nähe zum naiven Realismus
- Invariatenerkennung = Resultat phylogenetischer Lernprozesse
- Wi = Re
Repräsentationale Wahrnehmungstheorie:
- Abbilder = Ausschnitte aus der Re
- Zugang zur Re nur durch Zeichen
- Gestalt- und Schema-Theorien
- geht zurück auf Kant (Erkenntnistheorie: Anschauungen ohne Begriffe sind blind, Begriffe könenn ihre Syntheseleistung aber nicht ohne Wahrnehmung erbringen)
- Konform mit Informationsverarbeitungstheorie der Wahrnehmung
- Wi = f(Re)
radikaler Konstruktivismus:
- kognitive Selbstreferenz (Wi wird errechnet aus den Daten des Organismus selber)
- Reize = energetische Randbedingung für semantisch geschlossenes kognitives System
- kein mentaler Zugan zur Re, sondern Zugang zur Wi
- nur Konstruiertes kann erkannt werden
- kein Abbild der Re
- Viabilität (Der Erfolg der Wahrnehmung besteht darin, dass von einer Konstruktion zur nächsten übergegangen werden kann und dass Konstruktionen aufrechterhalten werden können)
- es zählt nicht die "Abbildungstreue", sondern der Nutzen für wietere erfolgreiche Konstruktionen im semantischen Raum
- Wi = f(Wi, OrgLg_O, Re_S)
Nenne die Wirklichkeitskriterien:
- Syntaktische (Helligkeit, Kontrast, 3-D, Bewegung...)
- Semantische (Bedeutungs- und Ausdruckshaltigkeit, Valenz, Kontextstimmigkeit)
- Pragmatische (Wirklichkeit, Begreifbarkeit, Antizipierbarkeit, Intersubjektivität)