M3_3411 Kap. 2 Biologische Grundlagen der PSY
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
Kartei Details
Karten | 51 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 09.04.2014 / 28.07.2020 |
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Was versteht man unter Muskeltonus?
Die partielle Kontraktion der Muskelfasern im passiven Ruhezustand, die notwendig ist, damit wir flexibel auf plötzliche Krafteinwirkungen von außen reagieren können.
Was sind die Aufgaben der Nervenzellen / Neurone?
Informationen weiterleiten, durch Dendriten sowie Axon
Was ist das Soma?
Zellkörper eines Neurons
Was sind Oligodendrozyten?
Gilazellen des ZNS
sorgen dafür, dass durchtrennte Nervenzellaxone nicht mehr auswachsen und regenerieren können
Welche Ionen passieren die Membran leicht?
(+)Kalium- und (-)Chloridionen
(+)Natriumionen schwer und (-)Proteinionen gar nicht
Dadurch entsteht Diffusionsdruck (osmotischer Druck)
Was bedeutet Permeabilität?
Durchlässigkeit
Was ist das Ruhepotential?
im Inneren des Neurons besteht eine elektrische Spannung von -70mV
Was macht die Natrium-Kalium-Pumpe?
Transportiert Moleküle aktiv entgegen ihrer elektrochemischen Gradienten.
Was ist das Aktionspotential?
wenn Depolarisation (Verschiebung des Membranpotentials in Richtung positiverer Werte) kritischen Schwellenwert von ca. -40mV erreicht
Was ist die Impulsfrequenzkodierung?
Alles-oder-Nichts-Prinzip
Unabhängig davon, wieweit die Schwelle der Depolarisation überschritten wird, wird das Aktionspotential ausgelöst. Reizitensitäten werden durch die Frequenz von Aktionspotentialen, nicht durch die Höhe deren Spannung kodiert.
Klassifikation der Nervenfasern durch:
Dicke, Geschwindigkeit, Myelinscheide mit Schnürringen
schnell: Berührung, Druck
langsam: Schmerz
Welche Formen von Synapsen gibt es?
elektrische: geringer Zwischenraum durch Kontaktmoleküle überbrückt, Teilchen können zw. Zellen hin und zurück wandern.
chemische (häufiger!): synaptischer Spalt größer, Überbrückung durch Transmitter nur in eine Richtung!
Was sind Agonisten?
Ersatzstoff, der die Wirkung eines spez. Transmitters simuliert oder verstärkt
Was sind Antagonisten?
hemmen oder verhindern wirkung des Transmitters indem sie den Rezeptor blockieren (z.B. Curare Gift)
Was ist ein Re-Uptake?
Teil des Transmitters, der nicht an Rezeptor gebunden wurde wird wieder in die abgebende Zelle aufgenommen
Was ist IPSP bzw. EPSP?
IPSP: inhibitorisches postsynaptisches Potential = Hyperpolarisation = Membranpotential wird in stärkeren negativen Wert verschoben
EPSP: exzitatorisches postsynaptisches Potential = Depolarisation = Membranpotential wird in stärkeren positiven Wert verschoben
Zusammenwirkung von Neuronen:
- Räumliche Summation (Abgabe erregender Impulse über mehrere Synapsen, Vorraussetzung: Konvergenz!)
- Zeitliche Summation (postsynaptische Potentiale in schneller Folge erzeugt)
- Divergenz (Kontakte von einer NZ zu mehreren anderen Zellen)
- Laterale Hemmung (Hemmung durch Interneuron zw. den benachtbarten Zellen)
Was ist die Vorwärtshemmung?
Durch die Aktivität eines Neurons wird die Aktivität eines anderen gehemmt (wichtig bei Muskeln)
Transmitter-Rezeptoren-Systeme:
- Acetylcholin (ACh): Tranmitter: nikotinerg, muskarinerg
- Glutamat, GABA, Glycin
- Katecholamine
- Serotonin
- Neuropeptide, Substanz P, Osytocin, Neuropeptid Y
Wie werden Transmitter unterschieden?
Durch erregende bzw. hemmende Wirkung, über welche Mechanismen sie ihre Wirkung entfalten
Rezeptortypen:
Ionotrope Rezeptoren: Transmitter dockt direkt an und öffnet Ionenkanäle (GABAA, Glutamat- und Glycin-Rezeptoren
Metabotrope Rezeptoren: Transmitter wirkt nicht direkt, sondern löst erst intrazelluläre Signalprozesse aus, Langzeitveränderungen möglich (Dopamin, Nordarenalin, Serotonin)
Mögliche Einteilung des NS:
Peripherer und zentraler (steuernder) Anteil
ZNS = steuernder Anteil
was sind Spinalnerven?
sitzen zw. den Wirbeln des RM und verlassen das RM
2 Arten von Fasern:
- afferente Fasern: nehmen Infos auf und leiten sie an das ZNS, treten dorsal (von d. Rückseite) ins RM ein, sensorische Nerven
- efferente Fasern: Vermittlung an ausführende Organe, verlassen ventral (Bauchwärts) das RM, Infos für Muskeln, deshalb motorische Nerven
Welche Gruppen von Neuronen im RM gibt es?
- Motoneuronen: aktivieren Muskeln
- sensible Neuronen: empfangen Reize
- Interneuronen: Weiterleitung/Verschaltung von afferenten oder efferenten Aktivierungen
Was ist ein Reflex?
Verschaltung afferenter Informationen über eine oder nur wenige Synapsen zu Effektoren (Muskel oder Drüsen) ohne Umweg über das Gehirn.
Was sind die wesentlichen Komponenten des Gehirns?
Nervenzellen (Neurone) und Gliazellen
(Kerne = Nuklei)
(Laminae = geschichtete Strukturen)
(Ventrikel = Hohlräume)
Was ist die Blut-Hirn-Schranke?
verhindert, dass best. Giftstoffe mit dem Blut zu den Nervenzellen des Gehirns gelangen können
Untergliederung des Gehirns:
Einteilung durch Neuraxis
in 5 Hauptregionen von posterior nach anterior
Posterior: einfache, unbewusste Prozesse
anterior: Kontroll- und Steuerungsmechanismen
ventral: motorisch
dorsal: sensorisch
Wieviele Hirnnerven gibt es?
12, verlaufen nicht durch das RM, im Wesentliche für sensorische und motorische Versorgung von Kopf und Hals, z.B.
Nervus trigeminus (5. Hirnnerv): Sinnesempfindungen für Gesicht und Mund, motorische Efferenzen beim Kauen und Drüsen des Gesichts (Tränen)
Nervus vagus (10. Hirnnerv): wirkt über Kopf und Hals hinaus, sensorisch und motorisch für Eingeweide, motorisch für Herzmuskel
Welche Strukturen bzw. Hirnteile werden unterschieden?
vom RM beginnend:
- Verlängertes Mark - Medulla oblongata
- Brücke - Pons
- Mittelhirn - Mesencephalon
- Kleinhirn - Cerebellum
- Zwischenhirn - Dienzephalon
- Großhirn - Telencephalon
was gehört zum Hirnstamm, was zum Vorderhirn?
Hirnstamm: Verlängertes Mark, Brück und Mittelhirn
Vorderhirn: Zwischenhirn und Großhirn
Einteilung des Neokortex:
90% des Kortex
phylogenetisch jüngster Teil des Gehirns
- Frontallappen (Stirnlappen)
- Parietallappen (Scheitellappen)
- Temporallappen (Schläfenlappen)
- Okzipitallappen (Hinterhauptslappen)
Was bedeutet somatotop gegliedert?
best. Bereich eines Areals wird best. Bereich im Körper zugeordnet
was ist autokrine Übertragung?
Botenstoffe senden Signale an die sezernierende Zelle selbst
was ist parakrine Übertragung?
Botenstoffe senden Signale and die benachtbarte Zelle der sezernierenden Zelle.
Wie wird das Vegetative Nervensystem (VNS) noch genannt?
viszerales oder autonomes Nervensystem
Wofür ist das VNS zuständig?
innere Organe: Herz, Lunge, Verdauungsorgane, Drüsen, Blutgefäße
Warum nennt man das VNS auch autonomes NS?
da das Meiste unbewusst und ohne willentliche Steuerung
Ist das VNS unabhängig vom ZNS?
Nein, wird durch Strukturen des Gehirns gesteuert
Was ist das willkürliche Nervensystem?
Ns anderer Wirbeltiere (also nicht Mensch!)
Welche Leitgeschwindigkeit ist geringer: VNS oder willkürliches NS und warum?
VNS, da keine Myelinscheiden und häufiger Verschaltet und längere Übertragungszeiten an den Synapsen