M11
Kartei Details
Karten | 192 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 01.08.2016 / 07.02.2024 |
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Modell der sozialen Lage
-Ebene der szialen Lagen & Ebene des sozialen Milieus
-möglichst umfassende Erfassung der Ungleichheit
soziale Lage
-Kontexte von Handlungsbedingungen die gute/schlechte Chancen zur Befriedigung anerkannter Bedürfnisse gewähren
ökonomische Ziele
wohlfahrtsstaatliche Bedürfnisse
soziale Bedürfnisse
soziale Milieus
Gruppen die durch Lebensbedingungen/innere Haltungen gemeinsame Lebensstile entwickeln
Kritik Modell sozialer Lagen
Erklärungskraft nicht besser als Schichtkonzept
Vorteil Modell sozialer Lagen
gut für differenzierte Beschreibung bestimmter Bevölkerungsgruppen
Fazit: Klassen, Status, Lagen, Schichten?!
-Klassen= wenn unterschiedliche Ressourcenausstattungen der Gruppen wichtig (v.a. Goldthorpeschema)
-Statusskalen= intervalskaliert, d.h. gut für statistische Analysen
horizontale Dimension
-Geschlecht, Ethnie, Region
sind verteilungsrelevant
Entstehung räumlicher Ungleichheit in Deutschland
-durch sozialistische Planwirtschaft schlechtere Produktivität der neuen Bundesländer
-höhere Reparationszahlungen in DDR
-Migration von Fachkräften aus DDR nach BRD
Entstehung ethnischer Ungleichheit in Deutschland
-50er recht homogene Gesellschaft
-60er Hilfsarbeiter aus Mittelmeeranrainerstaaten
-80er Asylsuchende & Spätaussiedler
4 direkte Effekte Bildung
-Erwerb allgemeiner Fähigkeiten
-Erwerb spezifischer Wissensgehalte
-Erwerb von Faktenwissen
-Prozess der Sozialisation
2 indirekte Effekte Bildung
-soziale Bedeutung von Bildungszertifikaten
-unterschiedliche Bildung führt auch in anderen Bereichen zu unterschiedlichen Erfahrungen
2 Wege zur Messung von Bildung
-Anzahl der Jahre im Bildungssystem
-Bildungsklassifikationen
Internationale Bildungsklassifikation
International Standard Classification of Education (ISCED)
-Vorschulniveau
-Primarstufe
-Sekundarstufe
-tertiäre Hochschulbildung
Besonderheit CASMIN-Klassifikation
-Unterscheidung zw berufsbildenden & allgemeinbildenden Ausbildungsgängen
d.h. für Europa besser geeignet
deutsches Bildungssystem
-3 Sekundarschulformen mit 4 verschiedenen Bildungsabschlüssen
Hauptschul-, Realschulabschluss, Fachhoschul-, Hochschulreife
Besonderheiten des deutschen Bildungssystems
-frühe Aufteilung nach Grundschule
-kein großer Privatschulsektor
-duales Berufsausbildungssystem
-kein Eliteunisektor
Bildungsexpansion
Steigerung Bildungsangebot & erhöhte Nachfrage nach Bildung
Folgen Bildungsexpansion
-Erhöhung des durchschnittl. Bildungsstandes
-stärkere Bildungsdifferenzierung
-höherer Konkurrenzdruck
Chancengleichheit (Bildung)
für alle gleiche Chancen zum erwerb bestimmter Bildungszertifikate
Proporzmodell
jede soziale Gruppe sollte ihrem Bevölkerungsanteil enstsprechend unter den Absolventen verteilt sein
Meritokratisches Modell
bei gleicher Leistung sollten gleiche Chancen bestehen
regionale Ungleichheiten (Bildung)
leichte Vorteile für Ost-Deutschland
geschlechtsspezifische Ungleichheiten (Bildung)
-Mädchen bessere Schulabschlüsse & mehr Uniabsolventen
-mehr Männer auf höchsten akademischen Stufen
-geschlechtsspezifische Segregation bei Wahl der Ausbildungen/ Studienfächer
ethnische Ungleichheiten (Bildung)
-Nachteile für Ausländer eher durch soziale Herkunft zu erklären
-schlechtere Sprachkenntnisse
relative Ungleichheit
-gleiche prozentuale Erhöhung verändert Ungleichheit nicht
-Skaleninvarianz
-Berücksichtigung der Randverteilungen (Aussagen über Chancengleichheit möglich)
absolute Ungleichheit
-Addition um gleichen Betrag verändert Ungleichheit nicht
eher nicht zu empfehlen
soziale Herkunft & Bildungschancen
-Angleichung aber Berufe der Eltern haben immer noch EInfluss
-primärer Effekt= tatsächlich unterschiedliche Leistung von Kindern unterschiedlicher Klassen
-sekundärer Effekt= bei gleicher Leistung entscheiden sich Kinder aus höheren Klassen öfter für weiterführende Schullaufbahn
Bildungsrendite
erwartete Einkommenszuwächse durch Bildungsabschluss
Bildungsinflation
These dass sich Bildungnicht mehr lohnt
Vorteile höherer Berufsqualifikationen
-höhere Berufspositionen
-Schutz vor Arbeitslosigkeit
-höhere Einkommen
verschiedene Bildungsrenditen für verschieden soziale Gruppen
-Frauen & Ausländer haben schlechtere Verwertungschancen ihrer Ausbildung
Erwerbsquote
-Erwerbstätige + Erwerbslose = Erwerbspersonen
Erwerbsquote = Erwerbspersonen / Bevölkerung
Unterschied Erwerbslose (ILO) und Arbeitlose (SGB)
-Erwerbslose= nicht erwerbstätig
-Arbeitslose= arbeiten weniger als 15h/Woche (würden nach ILO den Erwerbstätigen zugerechnet)
Erwerbs- & Arbeitlosenquoten entlang der 4 Dimensionen
-Frauen: niedrigere E.quote/ höhere A.quote
-Ostdeutsche: gleiche E.quote/ höhere A.quote
-Ausländer: nur ausl. Frauen niedrigere E.quote/ höhere A.quote für alle
Äquivalenzeinkommen
-um unterschiedlich große Haushalte vergleichen zu können
Gewichtung nach OECD-Skala (Äquivalenzeinkommen)
Haushaltsvorstand= 1
über 15= 0,5
unter 15= 0,3
dann alle addieren und Einkommen durch Zahl teilen
Markt-/Bruttoeinkommen
alle Einkünfte
Haushaltsnettoeinkommen
+Renten, staatliche Transfers
-Steuern, Sozialversicherungsabgaben
Einkommensverteilung durch Quantile
-Aufteilung der Haushalte in gleich große Gruppen nach Höhe ihres Einkommens
-reichstes Quintil (20%) bekommt 44% des gesamten Markteinkommens
Einkommensverteilung durch Gini-Koeffizient
-basiert auf Lorenzkurve
-X-Achse=Anteil der Haushalte
-Y-Achse=Anteil der erwirtschafteten Einkommen
-Winkelhalbierende= absolute Gleichverteilung (G=0)
-Werte zw. 0 und 1