Lerneinheit - Dienstleistungsorientiert auftreten
Lernwelt 4 „Kundenkontakt professionell gestalten“
Lernwelt 4 „Kundenkontakt professionell gestalten“
Kartei Details
Karten | 21 |
---|---|
Lernende | 26 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Allgemeinbildung |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 22.09.2015 / 09.04.2021 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/lerneinheit_dienstleistungsorientiert_auftreten
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/lerneinheit_dienstleistungsorientiert_auftreten/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Welche Grundeinstellungen sind die Basis moderner Dienstleistungsorientierung?
Kund/innen und Dienstleistende stehen auf gleicher Augenhöhe.
Als Expert/in für die Hotellerie sind Ihre Kompetenz und Leistung gefragt.
Sie nehmen die Bedürfnisse Ihrer Kund/innen immer ernst.
Qualitativ hochwertige und kundenorientierte Dienstleistungen haben für Sie höchste Priorität.
Wie entsteht Kundenzufriedenheit?
Kundenzufriedenheit beruht darauf, dass die Erwartungen der Kunden mit der erlebten Dienstleistungsqualität übereinstimmen.
Kundenerwartungen sind geprägt durch Faktoren wie:
persönliche Bedürfnisse
Kommunikation nach aussen (= gemachte Leistungsversprechen)
bisherige Erfahrungen
mündliche Empfehlungen
Wodurch können Sie bei Ihren Kunden Zufriedenheit und Begeisterung erzeugen?
Beachten Sie in der täglichen Arbeit folgende Kriterien. Diese ziehen Ihre Kund/innen bei der Bewertung Ihrer Dienstleitungsqualität heran.
10 Kriterien der Dienstleitungsqualität
Zuverlässigkeit
Fähigkeit, den versprochenen Service verlässlich und präzise auszuführen
Entgegenkommen
Bereitschaft, Kund/innen zu helfen und sie prompt zu bedienen
Kommunikation
Den Kund/innen zuhören und sie in einer für Laien verständlichen Sprache informiert halten
Vertrauenswürdigkeit
Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit des Dienstleistenden
Kompetenz
Beherrschen des notwendigen beruflichen Könnens und Fachwissens zur Ausführung der Dienstleistung
Sicherheit
Kund/innen nicht zweifeln lassen oder mit Eindrücken von Gefahren oder Risiken sich selbst überlassen
Kundenverständnis
Sich die Mühe machen, die Kund/innen und ihre Bedürfnisse kennenzulernen
Erreichbarkeit
Leichter Zugang zu Ansprechpersonen
Äussere Erscheinungsform
Erscheinungsbild von Mitarbeitenden und Räumlichkeiten sowie die Präsentation der Materialien
Zuvorkommenheit
Höflichkeit und Freundlichkeit des Kontaktpersonals
Wie zeigen Sie Kundinnen und Kunden Ihre Zuverlässigkeit?
Durch verlässliche und präzise Leistungserbringung.
Zuverlässigkeit ist der wichtigste Erfolgsfaktor bei der Erbringung von guter Dienstleistungsqualität. Dabei ist besonders auf die Kontinuität zu achten.
Beispiele:
Die Abrechnungen der Kund/innen stimmen immer genau.
Sie rufen in der versprochenen Zeit zurück.
Wie zeigen Sie Kundinnen und Kunden Ihr Entgegenkommen?
Durch die Bereitschaft, dass Sie sich in die Kundschaft hineinversetzen und versuchen, ihre Bedürfnisse vorwegzunehmen, um ihnen zu helfen und sie prompt zu bedienen.
Beispiele:
Sie fragen nach den Wünschen oder Anliegen der Kund/innen.
Sie lesen Ihren Kund/innen die Wünsche von den Augen ab.
Wie zeigen Sie Kundinnen und Kunden Ihre Kommunikationsfähigkeit?
Durch ein offenes Ohr, die Bereitschaft individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen und ein situationsgerechtes Eingehen auf Kundenanliegen.
Beispiele:
Sie hören den Kund/innen bereitwillig zu, auch wenn noch mehrere Personen an der Réception warten.
Sie erklären als Servicemitarbeiter die verschiedenen Menüs so, dass die Kund/innen es verstehen.
Wie beweisen Sie Kundinnen und Kunden Ihre Vertrauenswürdigkeit?
Durch möglichst angemessene Lösungen für die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse und durch situationsgerechtes Verhalten gegenüber allen Kund/innen.
Beispiele:
Die Abrechnung entspricht der vereinbarten Offerte.
Allen Gästen wird unabhängig des kulturellen Hintergrunds, der Nationalität, der Sozialen Schicht, des Geschlechts oder des Alters respektvoll begegnet.
Wie überzeugen Sie Kundinnen und Kunden von Ihrer Kompetenz?
Durch die Motivation, alle Kund/innen ausgiebig und fachkundig zu beraten und das Konsultieren von Kolleg/innen bei Fragen, die Sie nicht beantworten können.
Beispiele:
Sie geben kompetente Auskunft in Bezug auf spezifische Allergien beim Essen.
Sie geben die wesentlichen Auskünfte über das kulturelle Angebot der Stadt oder verweisen an eine andere kompetente Stelle.
Wie vermitteln Sie Kundinnen und Kunden Sicherheit?
Indem Sie die Kund/innen mit stichhaltigen Argumenten bei ihren Entscheiden begleiten. Sollte sich keine optimale Lösung anbieten, erklären Sie ruhig und besonnen die Gründe dafür und mögliche Alternativen.
Beispiele:
Kann dem Wunsch nach einem ruhigen Zimmer nicht entsprochen werden, bieten Sie Alternativen an.
Bei Fragen zur Freizeitgestaltung nehmen Sie sich Zeit und helfen den Kund/innen bei der Auswahl.
Wie zeigen Sie Kundinnen und Kunden Ihr hohes Kundenverständnis?
Durch aktives Hineinversetzen in die Situation der Kund/innen und den Versuch, ihre Bedürfnisse zu erkennen. Durch Respekt und Ruhe auch bei immer wieder geäusserten Anliegen, egal ob Sie Ihnen noch so kleinlich vorkommen.
Beispiele:
Sie können sich in die Bedürfnisse und Abneigungen des Gastes einfühlen.
Sie sind bereit, flexibel auf Terminschwierigkeiten der Gäste einzugehen.
Wie zeigen Sie Kundinnen und Kunden Ihre gute Erreichbarkeit?
Durch einfache Erreichbarkeit der jeweiligen Ansprechpersonen, ob persönlich oder am Telefon.
Beispiele:
Bei Anliegen und Wünschen findet sich zeitgerecht ein/e Mitarbeiter/in, die sich dessen annimmt.
Es werden innert nützlicher Zeit das Telefon abgenommen und Mails beantwortet.
Wie zeigen Sie Kundinnen und Kunden eine positive äussere Erscheinungsform?
Durch ein angenehmes, sauberes und ästhetisches äusseres Erscheinungsbild der Infrastruktur, der Mitarbeitenden und der Waren mit Liebe zum Detail.
Beispiele:
Abrechnungen sind verständlich.
Die Innenausstattung des Hotels macht einen ansprechenden und sauberen Eindruck.
Wie zeigen Sie Kundinnen und Kunden Ihre Zuvorkommenheit?
Durch ein höfliches und freundliches Auftreten auch in schwierigen Situationen.
Beispiele:
Die Telefonisten gehen immer höflich auf telefonischen Anfragen ein.
Die Kund/innen werden freundlich begrüsst und es wird ihnen geduldig zugehört.
Welche guten Umgangsformen sind immer und überall gerne gesehen?
Respekt, Takt, Toleranz, Rücksichtnahme, Einfühlungsvermögen und Höflichkeit sind die Basis der Umgangsformen.
Dazu gehört:
dem Gegenüber beim Sprechen zuzuhören und es anzusehen
das Gegenüber nicht zu unterbrechen
anderen den Vortritt zu gewähren
die Tür für allfällige Nachkommende aufzuhalten
in den Mantel zu helfen
das Begrüßen (mit Namen)
Danke zu sagen
Bitte zu sagen
Welche goldenen Regeln für die richtige Kleiderwahl sollten Sie beachten?
Die Kleidung muss vollständig und sauber sein.
Flecken auf der Kleidung, abgerissene Knöpfe, ungebügelte Blusen oder Hemden, zerfetzte Säume usw. wirken schlampig und ungepflegt.
Die Schuhe sollten immer sauber sein und zu den entsprechenden Kleidern passen. Achten Sie auf die regelmässige Neu-Besohlung.
Wenn Sie wissen, welcher Typ Sie sind, sollten Sie Ihre Erscheinung durch entsprechende Stoffe, Farben, Stil und Schnitt zur Geltung bringen: sportlich, klassisch, elegant, unkonventionell…
Ihre Kleidung sollte Ihrem Alter und Ihrer Figur entsprechen.
Schlechte Körpergerüche sind zu vermeiden.
Ein Eau de Toilette kann Ihren Typ unterstreichen. Bitte beachten Sie: weniger ist mehr.
Welche allgemeinen Tipps zur Kleiderwahl sollten Sie beachten?
Man braucht nicht dem neusten Modetrend zu folgen.
Neugekaufte Mode sollte in Farbe und Form mit den vorhandenen Kleidern kombinierbar sein.
Bevorzugen Sie qualitativ hochwertige Materialien.
Wenn eine Innenkombination (Bluse, Shirt, Hemd) bunt ist, müssen Jacken, Mantel oder Accessoires uni sein.
Schuhe und Gürtel sollen aus gleichem Material und gleicher Farbe sein.
Strümpfe und Socken sind der Schuh- bzw. Kleiderfarbe anzupassen.
Nie mehr als 3 Farben (Uni-Farben).
Der klassische Business Dress Code für Männer:
Männer
- Dreiteilige Garderobe (Anzug, Hemd und Krawatte)
- Anzüge in grau oder blau wirken elegant und klassisch. Beim Jackett mit drei Knöpfen ist es korrekt, nur den mittleren Knopf zu schliessen.
- Hemd immer in der Hose tragen. Hemd und Jacke in ähnlichem Farbton (blauer Anzug, hellblaues Hemd) wirkt weicher/milder.
- Eine farblich passende Krawatte gehört dazu.
- Schwarze Schnürschuhe und Kniestrümpfe
- Accessoires: Ehering und eine Armbanduhr sind korrekt
Der klassische Business Dress Code für Frauen:
Frauen
- Dreiteilige Garderobe (Jupe oder Hose, Bluse und Jacke)
- Es kann sowohl eine farblich abgestimmte Bluse oder Shirt getragen werden. Bitte kein gewagter Ausschnitt.
- Jupe oder Hose mit Gürtelschlaufe immer mit Gürtel tragen
- Strümpfe: gleicher Farbton wie Schuhe (verschiedene Helligkeiten) oder dem Hautton entsprechende Strümpfe
- Geschlossene Schuhe von Vorteil
- Accessoires: Dezenter Schmuck: 2-4 Schmuckstücke sind erlaubt (Ehering zählt nicht dazu)
Der Dress Code Guide hilft Ihnen bei der zum Anlass passenden Kleiderwahl - für Männer
Dress Code
Männer
Casual
· Private und sportliche Anlässe
Lässige Freizeit- und Sportbekleidung
Business Casual/Smart Casual/Casual Friday
· Informelle Bekleidung im Geschäft oder
· für eine private Einladung
Generell gilt: gute Hose, Hemd und Schuhe. Eine Krawatte ist nicht nötig. Pullover anstatt Jacke ist möglich. Dunkle Jeans ist auch korrekt
Black Tie
Einladung zum Cocktail / Oper / Ball
Eindeutig eleganter Smoking in blau oder schwarz mit weissem Hemd, Kummerbund, schwarzer Fliege und feinen eleganten Schuhen.
White Tie
·Offizielle Einladung zur Oper / Ball / Staatsanlässe
Schwarzer Frack
Der Dress Code Guide hilft Ihnen bei der zum Anlass passenden Kleiderwahl - für Frauen
Dress Code
Anlass
Casual
· Private und sportliche Anlässe
Business Casual/Smart Casual/Casual Friday
· Informelle Bekleidung im Geschäft oder
· für eine private Einladung
Black Tie
· Einladung zum Cocktail / Oper / Ball
White Tie
· Offizielle Einladung zur Oper / Ball / Staatsanlässe
So gelingt Small Talk…
Gehen Sie auf Menschen zu und ergreifen Sie die Gesprächsinitiative.
Spontane und ernstgemeinte Komplimente sind gute Einstiegsmöglichkeiten in ein Gespräch.
Als Einstieg für ein Gespräch bieten sich leichte Themen an, die eine breite Bevölkerung interessieren, wie z.B. Sportereignisse, Lifestyle, Kultur, Urlaub.
Ungeeignete Themen sind z.B. Politik, Krankheiten, Todesfälle, Finanzielles, etc.
Stockt das Gespräch und Sie wollen es beenden, entschuldigen Sie sich höflich um Freund/innen zu begrüssen, Getränke oder Essen vom Buffet zu holen, etc.
Stockt das Gespräch und Sie wollen reaktivieren, sprechen Sie ein neues, geeignetes Thema an oder stellen eine Frage: “Welche Pläne haben Sie für den Sommerurlaub?“