Lern- und Verhaltensschwierigkeiten

Modul P07 an der PHSG in Rorschach, Vorbereitung zur Prüfung.... Mit * versehene Aufgaben könnten an Prüfungen auftreten :)

Modul P07 an der PHSG in Rorschach, Vorbereitung zur Prüfung.... Mit * versehene Aufgaben könnten an Prüfungen auftreten :)


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Langue Deutsch
Catégorie Pédagogie
Niveau Université
Crée / Actualisé 15.12.2015 / 14.01.2025
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1: Wie kann schulische Integration gelingen?

Durch

  1. Integrative Haltung
  2. Unterricht und Förderung (differenzierung, unterrichtsnah)
  3. Zusammenarbeit kindbezogen, unterrichtsbezogen themenbezogen
  4. Steuerung der Qualitätsentwicklung

1: Was bedeutet ISF? Was bedeutet IS? Wo sind die Unterschiede? Was sind die gegensätzlichen Modelle der Integration bezüglich diesen Modellen? (ich weiss sind viele Fragen, sorry)

ISF: Integrierte schulische Förderung (Bei Kindern mit Lern-, sozialen- Schwierigkeiten, Kann nachteilsausgleich oder ILZ beanstandet werden)

IS: Integrierte Sonderschulung (bei Kindern mit Behinderung)

Gegenteil wäre Seperation, z.B. durch Kleinklassen oder Sonderschulen die nicht integriert sind

*1: Was sind Nachteilsausgleiche?

Findet in der ISF statt. Heisst Anpassungen der Prüfungen (am Compi statt auf papier zum Beispiel) Abklärung durch SPD

Für Schülerinnen und Schüler mit erheblichen Beeinträchtigungen in der Sprache, in der Motorik, in der Sinneswahrnehmung und mit umfänglichen physisch-psychischen und sozialen Belastungen können die äußeren Bedingungen für mündliche, schriftliche oder praktische Leistungsfeststellungen verändert werden.
Veränderungen können in qualitativer und quantitativer Form vorgenommen werden, insbesondere durch
- zusätzliche Bearbeitungszeit und zusätzliche Pausen,
- Verwendung spezieller Arbeitsmittel oder technischer Hilfsmittel,
- personelle Unterstützung,
- alternative Präsentation von Aufgaben und Ergebnissen,
- alternative Leistungsnachweise, zum Beispiel mündlicher statt schriftlicher Leistungsnachweis,
- unterrichtsorganisatorische Veränderungen,
- individuelle Leistungsfeststellung in Einzelsituationen.

1: Was bedeutet ILZ?

Individuelle Lernziele, dabei wird ein Lernbericht anstatt einer Note erstellt.

* 1: Nenne Unterschiede zwischen Integrationsansätzen zwischen St.Gallen, Appenzell und Basel.

St. Gallen, Integrationsprozesse schleichend:
- immer noch Kleinklassen bei SuS mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten, 
- ISF nicht an allen Schulen umgesetzt
- SuS mit Behinderung: Sonderschule oder Regelklasse mit ISF, jedoch KEINE IS vorhanden!

Appenzell mittel:
- Keine Kleinklassen mehr, überall ISF
- SuS mit Behinderung: IS (Integrierte Sonderschule) oder Sonderschule

Basel saustarke integration:
- 100% SHP
- 50% der Kinder mit Behinderung in Regelklasse

* 2: Welche Formen der Zusammenarbeit der SHP und der LP gibt es bei der Planung und Unterrichtsvorbereitung? (mit Kurzerklärungen)

  • Kokonstruktiv (gemeinsames analysieren, erarbeiten, reflektieren, enge Zusammenarbeit, Massnahmen treffen,...)
  • Arbeitsteilig (unabhängig voneinander
  • Arbeitsteilig kooridiniert (gemeinsamer Plan, Wochenplan)
  • zuerst arbeitsteilig, danach kokonstruktiv (LP thematisiert einzeln Hauptthema, danach gemeinsame Weiterentwicklung durch Beobachtung)

* 2: Welche Formen der Zusammenarbeit können zwischen des SHP und der LP während des Unterrichts bestehen? (mit kurzerklärung)

  • Co-Teaching frontal (beide Lehren miteinander vor der Klasse)
  • Co Teaching Lernbegleitung (In der Klasse bei Arbeiten helfen beide den SuS)
  • Halklasse / Niveaugruppe (Kooperation kann nicht genutzt werden)
  • Förderguppen (kooperation kann nicht genutzt werden, stigmatisierung, gute passung Lernstoff)
  • Einzelförderung (stigmatisierung, kooperation kann nicht genutzt werden)
  • Spezialformen (Videoanalyse, beobachtung)

2: Wleche Formen der Zusammenarbeit zwischen LP und SHP können neben dem Unterricht stattfinden?

  • Reflexion und Austausch
  • Elternarbeit
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit (LP, Eltern, DAZ LP, Schulpsychologe, SHP, uvm.)

2: Was sind Vor- sowie Nachteile, dass die/ die SHP IN DER KLASSE arbeitet?

Pro:
- weniger Stigmatisierung
- integration
- auch für andere Kinder vorteilhaft

Con:
- Raumnutzung
(-Schutz des Kindes)

 

3. Nenne die 5 Bielefelder Leitlinien einer inklusiven Didaktit stichwortartig.

  1. Adaptiver und Binnendifferenzierter Unterricht (Lernpartnerschaften, Gotte/Götti, tutorielles Lernen)
  2. Akzeptanz der Individualität der SuS
  3. Einsatz förderdiagnostisch fundierter Curricula (Lernzielanpassungen die sich an Voraussetzungen des Lernenden orientieren)
  4. Aufmerksamkeit für die Herstellung von Gemeinsamkeit (Gemeinsamer Gegenstand)
  5. Integrative Didaktik im Teamteaching

(Punkt 3 & 5 soll dabei IMMER berücksichtigt werden.)

3. Beschreibe kurz den adaptiven und binnendifferenzierten Unterricht.

Dreieck: INHALT - LEHRPERSON - LERNENDE

Zwischen Inhalt - Lehperson: Differenzierung Lernziel, Niveau)
Zwischen Inhalt - Lernende: Differenzierung Lernformen, Methoden
Zwischen Lehrperson - Lernende: Individuelle Lernuntersüttzung

3: Welche Möglichkeiten werden zur Lernuntestützung bei Schulschwierigkeiten aufgelistet?

  • häufige direkte Instruktion
  • Aufforderung zu aktiver Beteiligung
  • schnelles Feedback

 

  • Gut strukturierte Lernstrategien (keine überforderung durch offene Aufgaben)
  • ausgedehntes Festigen

*3: Vorteile von tutoriellem Lernen?
Welche Möglichkeiten bez. Gruppenzusammenstellung und dessen Effekte?

Vorteile: Vertifen, Aktivierung, Entlastung der LP

Heterogene Tandem: feste Zuteilung der Rolle

Homogene Tandems: Vertiefung und Festigung

3: Beschreibe Lernen am "Gemeinsamen Gegenstand". Vorteile?

Selbses Thema in der Klasse unterbindet Vereinzelung der Lernenden bei Kinder mit Schwierigkeiten, dient zur sozialen Teilhabe

Die Inhalte sind jedoch individueller Natur

4: Welche übergeordneten Begriffe besitzt das ICF-Modell?

  • Körperstrukturen/ funktionen (v.a. von Arzt diagnostiziert)
  • Aktivitäten (In Schule, Family,...)
  • Teilhabe
  • Personenbezogenen Faktoren
  • Umweltfaktoren (Familie,...)
     

*4: Übe das ICF modell. Dieses solltest du Anwenden können.

siehe Folien

* 5: Was kannst du so über die exekutiven Prozesse und dem Gedächtnis sagen?

Kinder mit einer Lernstörung weisen einen reduzierten Einsatz folgender metakognitiven (auseinandersetzung mit eigenem Wissen, Wissen über das eigene Wissen) Bereiche auf:

  • Vorgehen planen (fehlende Klarheit über Vorgehen)
  • Lernprozesse überwachen (fehlende Strukturierung)
  • Ergebnisse kontrollieren (fehlende Kontrolle)

5: Was wird unter Selbstwertschutz bezüglich den Lernschwierigkeiten verstanden?

  1. Misserfolge von Umgebung erkannt
  2. Versagensängste (Schutz, kein interesse für fach)
  3. vermeiden von Lernaktivität
  4. Misserfolgserwartung

5: Welches sind 4 zentrale Formen der Unterstützung bei Lernschwierigkeiten?

  • individuelle Bezugsnorm anwenden
  • direkt instruieren
  • Lernstrategien vermitteln 
  • Empathie zeigen

Offener selbst-entdeckender Unterricht soll dabei vermieden werden. SuS mit Lernschwierigkeiten profitieren bei stark instruiertem und kontrolliertem Unterricht mit sofortigem Feedback an die Lernenden. Zeit geben

 

6: Welches sind die Symptome von LRS bezüglich dem Lesen?

Beim Lesen hinken sie den normalen Entwicklungsschritten hinten nach und bleiben nach logographemischer Strategie zwischen alphabetischer und orthographischer Stufe "hängen. Heisst:

  • Niedriges Lesetempo
  • Erschwertes Leseverständnis
  • Auslassungen
  • Buchstabenweises Lesen
  • Ersetzungen
  • Ratestrategien

*6: Wie zeichnen sich die Symptome von LRS im schriftlichen Bereich ab? (Mit einem Beispiel)

  • Reversionen: p statt q,
  • Verwechslung von klangähnlichen Buchstaben: d statt t
  • Reihenfolgefehler: Bort statt Brot
  • Auslassen von Buchstaben: zwazig statt zwanzig
  • Einfügungen falscher Buschstaben: siehe letztes Wort
  • lautliches Schreiben: Foinde statt Freunde
  • Fehlerinkonsistenz!: mehrer falsche Arten
  • Auslautverhärtunk
  • Regelfehler

6: Was können die Ursachen für eine LRS sein?

  • Genetisch (vererbbar)
  • Neurologisch
  • Sprachentwicklung (Aufwachsen, late talkers)
  • auditive Wahrnehmung und Speicherschwächen
  • Visuelle Wahrnehmung
  • verringerte Phomologische Bewusstheit
  • Familie (Gesprächskultur, Buchumgang, Freizeit

6: Nenne Beispiele zur Förderung der LRS.

  • Initiative bei Förderbedarf kommt von Klassenlehrperson
  • Nachteilsausgleich: Grössere Schrift, Mündliche statt schrifltiche Prüfung
  • Übungen zum phonologischen Bewusstsein (Rhythmus, Lieder, Reime Lauschspiele
  • Lese- und Schreibtraining vertiefter anwenden. N für Nase....
  • Lese- und Schreibtechniken vermitteln (Lesepfeil)
  • Logopädie, SHP, Legasthenietherapeut/in

7: Welches sind die häufigsten Formen der Rechenschwäche?

  • Probleme beim mentalen Operieren (Automatisieren, langsam)
  • Abzählstrategien (an Fingern, bloss durch Plättchen abzählen, nicht im Gedächtnis)
  • Schwirigkeiten beim Zählen (Rückwärts, in Zweier- oder Fünferschritten)
  • Fehlende Einsicht in Dezimalsystem
  • Mangelndes Operationsverständnis (Zeitverlust, mangelnde Strategien)

7: Was ist Grundlegend für das mathematische Verstehen

  • Subitizing (Sichtwortschatz einfach in Mathe)
  • Vorstellungen aufbauen
  • zerlegen verdoppeln
  • operativ üben

7: Was ist mit Basisstoff gemeint?

Elementare Inhalte eines Lehrmittels, auf die man sich bei Rechenschwache Kinder fokussieren sollte.

8: Welche Verhaltensformen können als Überbegriff grupperit werden? 

  • internalisierende Reaktionen (soz. Rückzug, depressionen, Angst)
  • externalisierende Reaktionen (aggressiv, Ignorieren von Regeln
  • Hyperaktivität (fehlende Impulskontrolle unruhig, unkonzentriert)
  • Soziale Probleme (stigmatisiert, abgelehnt)

8: Welches sind Risikofaktoren bei intrapersonalen Reaktionsformen?

INTRAPERSONALE FAKTOREN (Funktionsfähigkeit)

  • negative Grundstimmung
  • tiere Erregungsschwelle, (Nicht so stressresistent)
  • beeinträchtigte Wahrnehmung eigener und fremder Emodtionen (schlechte Empathie)

BEZIEHUNGSERFAHRUNG (Umweltfaktoren)

  • schlechte Beziehungserfahrung fürd zu Verhalten und Muster. (Sicher, vermeidend, abivalent, desorganisiert)

SOZIOKULTURELLE DIFFERENZ (Umweltfaktoren)

  • Herkunft

ROLLENZUWEISUNG DES UMFELDS (Umwelfaktoren)

  1. Normabweichung wird bezeichnet, Stigmatisiert
  2. übernehmen Bezeichnung (Scheu, Clown,,,,)
  3. Kind akzeptiert Bezeichnung
  4. Schüler verhält sich dieser Rolle

8: Was sind Begriffe von Internalisierenden Reaktionsformen?

8: Was ist die Beziehung zwischen Angststörung und sozialem unsichern Verhalten?

Sozial unsicheres Verhalten basiert auf Angsstörungen.(Vor Angststörungen hat ein Kind normalerweise eine depressive Störung)

* 8: Wie kann als Lehrperson bei schüchternen Kindern geholfen werden?

Vertrautheit und Vertrauen verbessern

Absicht, möglichst unauffällig zu sein resopektieren und gleichzeitig Sbesondere Stärken und Eigenschaften kennen

Präventiv: Kapitän NEMO Geschichten, Mutig mit Til Tiger, FREUNDE für Kinder (Trainingsprogramm)

9: Wie können sich externalisierende Verhaltensfomren abzeichen? (Wird für Prüfung evt. in ICF-Modell gebraucht)

- Wird schnell ärgerelich
- streitet sich mit Erwachsenen
- Widersetzt sich Anweisungen und Regeln
- Verärgert andere absichtlich
- schiebt Schuld auf Andere
- empfindlich
- leicht beledigt

....

*9: Was versteht man unter der prosozialen Kompetenzen. Erkläre oder versuche zu erklären. Du kannst Das!

Als Handlungsmöglichkeit bei Externalisierenden Reaktionsformen wird ein grosses Gewicht der Förderung prozozialer Kompetenzen angestrebt. Heisst:

kognitive Kompetenzen: (eigene und fremde Emotionen wahrnehmen, Impulse kontrollieren (überlegen vor Handlung), alternative Verhaltensweisen kennen.

& soziale Kompetenzen: Bedürfnisse äussern können, Fähigkeit miteinander zu reden, verhandeln auszutauschen, Zusammenlebe-Regeln befolgen können

Diese zwei Teilbereiche der Kompetenzen sollen dazu führen, dass solche SuS mit externalisierenden Reaktionsformen Freunde finden und Beziehungen pflegen und sich nicht in einem "Teufelskreis" verstricken.

9: Wie können prosoziale Kompetenzen gefördert werden?

  1. Verhaltensmodifikation heisst: Konditionierung, Verhalten wird durch Interaktion erlernt: 
    1: Nutzen von Verhalten erkennen
    2: Welche Bedingung unterstütz verhalten?
    3: was wäre erwünschtes Verhalten?
    4: Anreis für richtiges Verhalten
    5: Verstärung von gewünschten Verhalten.

9: Wie kann die pädagogische Verhaltensmodifikation in der Klasse umgesetzt werden?

Aufbau von Verhalten:
Signalreize, Punktesysteme, Verhaltensverträge

Abbau von Verhalten: reizarmes Setting (wenig Ablenkungsmöglichkeiten in Umfeld bei ADHS, Verstärkerentzug)

9: Was sind Wenn-Dann-Pläne

Dabei wird versucht durch Planvereinbarungen mit dem Kind ein Verhaltensmuster zu erzielen. Z.B.:

  1. Ziel setzen: 20 Minuten stillarbeit
  2. Hindernisse besprechen: mit Mitschüler reden
  3. Alternative Verhaltensvorgaben entwickeln:
    wenn ich zu reden beginne, setzte ich mich allein an den Tisch, errinnert mich Melanie,...
  4. passende Alternative auswählen und erproben

9: Wie kann und soll eine Lehperson bei Kindern mit externalisierenden Reaktionsformen handeln?

-

10: Welche Symptombereiche können ADHS zugeordnet werden? Welche ADS?

ADS & ADHS: Unaufmerksamkeit

ADHS: Impulsivität, Hyperaktivität

Diagnose wird von Arzt gestellt.

10: Wie können Probleme im Schulaltag bezüglich Kindern mit ADHS beschrieben werden? (Aus Sicht der LP und der Mitschüler, eigener Sicht)

LP erlebt Kind eingeschränkt in:
- Bezihungsaufbau
- grob- und Feinmotorik
- Gefahren einschätzen
- der Konzentration
- Planung der eigenen Arbeit, Lösen von Problemen
- der Verhaltenssteuerung

Mitschüler erleben Kind eingeschränkt in:
- Gefühlsstabilität (Im Mittelpunkt sein, Wutausbrüche)
- Eiordnungsfähigkeit (akzeptiert keine TGruppenregeln
- Autonomie, selbständig gegenüber Erwachsenen

aus Sicht des betroffenen Kindes:
- Abgelehnt werden
-anders sein
- schuldig
- ungerecht behandelt
- misserfolgsorientiert
- unrealistische Selbsteinschätzung

10: Welche Ursachen liegen ADHS und ADS zu Grunde?

  • Genetische Ursachen (vererbbar)
  • Neurophysilogische Ursachen ( Hirnstoffwechselstörungen, führt zu Reizüberflutung, Dopamin)
  • Hirnorganische Schädigung (Durch Geburtskomplikationen, Schädigung Grosshirnrinde)
  • Umweltfaktoren (Familie, Trennung, Geschwister, Konfliktpotenziel mit Eltern)