Kurs 03414: Motivation, Volition, Emotion, Handlung I.Emotion
Kurs 03414: Motivation, Volition, Emotion, Handlung I.Emotion
Kurs 03414: Motivation, Volition, Emotion, Handlung I.Emotion
Kartei Details
Karten | 48 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 20.08.2014 / 29.07.2019 |
Weblink |
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Was sind Emotionen?
Was sind Emotionen?
- Es gibt nicht eine Antwort
- Es gibt alltagspsychologisches Verständnis
- Gefühl, zeichnet sich durch zwei Charakteristika aus
- Hat eine spezifische Erlebnisqualität
- Ist objektbezogen
Arbeitsdefinition Emotion
Arbeitsdefinition Emotion
- Emotionen sind zeitlich datierbare konkrete Episoden von Phänomenen
- Haben folgende Merkmale gemeinsam: sind aktuelle psychische Zustände von Perso-nen, mit einer bestimmten Intensität, Dauer und Qualität, in aller Regel objektgerichtet und mit einem spezifischen Verhaltens-, Erlebens- und physiologischen Aspekt
Emotionen vs. Stimmungen
Emotionen vs. Stimmungen
- Emotionen unterscheiden sich von Stimmungen durch ihre Objektbezogenheit, Dauer und Qualität
- Stimmung = wesentlich länger aber weniger intensiv als Emotion
2 Strukturen von Emotionen
2 Strukturen von Emotionen
- Bipolare Struktur
- Primäre und erlernte Emotionen
Bipolare Struktur
Bipolare Struktur
- Wundt ordnete sie bipolar an
- Lust / Unlust
- Erregung / Beruhigung
- Spannung / Entspannung
Primäre und erlernte Emotionen
Primäre und erlernte Emotionen
- Lazarus postulierte 15 Basisemotionen
- Mowrer ging von zwei, aus denen sich durch Lernerfahrung alle anderen bilden
Subjektives Erleben
Subjektives Erleben
- wichtiger Aspekt von Emotionen – wie man sich selbst fühlt
- -> subjektiver, individueller Erlebniseindruck
- Zugang dazu gestaltet sich schwierig
- -> Abfrage von Emotionen im Rahmen von Untersuchungen dauert oft länger als Emotion
- -> Emotionen können falscher Ursache zugeschrieben werden oder gar nicht bemerkt werden
Wundt – Introspektion
Wundt – Introspektion
- versuchte per Introspektion subjektive Empfindungen zu entschlüsseln
- warf aber Fragen der Generalisierbarkeit auf
- geschulte Introspektionsexperten
Emotionen – Motorik
Emotionen – Motorik
- Emotionen beeinflussen motorischen Ausdruck
- Selbst nur schemenhaft wahrnehmbare Bewegungen eines Menschen kann in vielen Fällen auf seine Empfindungen geschlossen werden
- Tastendruckexperiment von Clynes: verschiedene Druckmuster je nach Stimmung
Emotionen - Mimik
Emotionen - Mimik
- sichtbarste Auswirkung von Emotionen
- wird von manchen Theoretikern als evolutionärer Schlüssel zur Entstehung von Emotionen gesehen
- zahlreiche Forschungen zur Emotionserkennung der Gesichter
Forschungen zur Emotionserkennung der Gesichter – zwei zentrale Ergebnisse
Forschungen zur Emotionserkennung der Gesichter – zwei zentrale Ergebnisse
- erstens: Erkennung echter Emotionen gelingt oft, aber signifikant unterschiedlich zwischen verschiedenen Ländern und Emotionsarten (Glücklichsein wird besser erkannt als Trauer; Amerikaner erkennen Furcht besser als Argentinier)
- zweitens: Unterscheidung zwischen echten und vorgespielten Emotionen gelingt im Alltag nicht über Zufallsniveau; Aber – Emotionen haben physiologische Änderungen die in Laborsettings erfasst werden können
Physiologische Änderungen bei Emotionen
Physiologische Änderungen bei Emotionen
- echtes (durch Freude bedingt) Lächeln lässt sich von falschem anhand der Gehirnaktivität unterscheiden
- -> hirnphysiologische Änderungen sind nur ein kleiner Teil der physiologischen Änderungen
- emotionsabhängige Hormonausschüttung (z.B. Cortisol und Adrenalin bei Angst)
- Herzfrequenz sinkt oder steigt
- -> Großes Manko: Reaktionen sind unspezifisch (Herzfrequenz steigt bei Wut, aber auch Furcht und Traurigkeit)
- Physiologische Änderungen bei Emotionen sind von Mensch zu Mensch und Emotion zu Emotion unterschiedlich
Emotion - Verarbeitung von Kognition auf zwei Pfade
Emotion - Verarbeitung von Kognition auf zwei Pfade
- 1. Sequenziell, bewusst ablaufender, flexibler, vergleichsweise langsam,
- 2. Auf Erfahrung basierend, weniger flexible, parallel verlaufend, vergleichsweise schnell
- Bsp.: Erschrecken vor Gummispinne – erst erschrecken (schnell), dann bemerken dass sie nicht echt ist (langsame Verarbeitung)
Einfluss von Emotionen auf Denk- und Wahrnehmungsprozesse
Einfluss von Emotionen auf Denk- und Wahrnehmungsprozesse
- Emotionen haben Einfluss, führen zur Ausbildung von Verzerrungen („biases“)
- Beeinflussen wie „gedacht“ wird
- Traurige Stimmung -> führt tendenziell zu analytischem Denkstil
- Positive Stimmung -> regt kreativ-flexiblen Denkstil an
- „Tunnelblick“ -> unter Aktivierung (besonders Angst) wird Aufmerksamkeitsfokus verengt, periphere Informationen erreichen das Bewusstsein nicht mehr
Hohe inter- und intraindividuelle Varianz
Hohe inter- und intraindividuelle Varianz
- Vielzahl von unterschieden besonders bei mittleren Ausprägungen
- -> bei stärkster Emotionsausprägung reagieren die meisten Menschen gleich (Bsp. Panik)
- jeder Mensch reagiert anders, auch aufgrund der zahlreichen Personen- und Situationsvariablen die Einfluss auf Emotionserleben haben
- Verschiedene Untersuchungen: Zusammenhang zwischen den Komponenten im Bereich von r = -0.50 bis r = +0.80.
- -> werden Komponenten zu Mittelwerten kombiniert -> r= 0.90 -> heißt nichts anderes als gezeigte Emotion ist auch erlebte
Manstead - Internalisierer-Externalisierer-Effekt
Manstead - Internalisierer-Externalisierer-Effekt
- versucht zwischen physiologischen Komponente und dem Ausdruck oft gefundene negative Zusammenhänge zu erklären
- emotionsauslösende Reiz wird über zwei getrennte Kanäle verarbeitet
- -> nach innen gerichteten physiologischen Kanal
- -> nach außen gerichteten expressiven Kanal, der wiederum vom physiologischen Kanal gehemmt wird – „starr vor Angst“.
Hat Manipulation „externer“ Komponenten Einfluss auf „interne“? Z.B Mimik -> Kognitionsstil
Hat Manipulation „externer“ Komponenten Einfluss auf „interne“? Z.B Mimik -> Kognitionsstil
- Effekte fanden sich bezüglich des Kognitionsstils und der Reaktionszeiten, gingen jedoch nicht mit einer Änderung des subjektiven Erlebens einher
- Experiment: Bleistift zwischen Zähnen vs. Lippen -> Lächeln vs. Traurige Mundstellung -> es fanden sich emotionskongruente Einflüsse ohne dass Personen die Emotion erlebten
Wozu dienen Emotionen?
Wozu dienen Emotionen?
- zentrale Frage der Emotionsforschung - „Sinn“ von Emotionen
- Frage ist stark theorieabhängig -> Behaviorismus betrachtet Emotionen anders als evolutionär-biologische Sicht
- Zwei Aspekte von Theorien losgelöst: Kommunikation und Verhaltensvorbereitung
- -> lassen sich beide evolutionär erklären
- bereits Darwin stellte Frage inwieweit sie Vorteil für „survival oft he fittest“ darstellen
- dritte Funktion: Motivation
Welchen Anpassungsvorteil bietet ein bestimmtes Verhalten, bzw. eine bestimmte Disposition?
Welchen Anpassungsvorteil bietet ein bestimmtes Verhalten, bzw. eine bestimmte Disposition?
- Warum Menschen Angst vor Spinnen und Schlangen haben
- -> versucht Seligman zu erklären, „Preparedness“
- Obwohl uns heute die objektiv größere Gefahr für Leib und Leben im Straßenverkehr droht, lernen wir dennoch entwicklungsgeschichtlich relevante Reize schneller, die in der mitteleuropäischen Lebensumwelt heute nur noch harmlose Tiere besitzen
Funktion von Emotion als Kommunikationsmittel
Funktion von Emotion als Kommunikationsmittel
- Tiere können Grad vom Emotion mitteilen ohne sie auszuleben (Bsp. Klapperschlangen)
- Kommunikation über Emotion funktionier auch bei Menschen
- Seherer und Wallbott, 4 kommunikative Funktionen des Emotionsausdrucks: Zustand, Intention, Soziale Repräsentation, Beziehungsanzeige- und -änderung
Seherer und Wallbott, 4 kommunikative Funktionen des Emotionsausdrucks - Zustand
Seherer und Wallbott, 4 kommunikative Funktionen des Emotionsausdrucks - Zustand
- erlaubt es Artgenossen zu erkennen, in welchem emotiona- len und motivationalen Zustand sich ein Individuum befindet
Seherer und Wallbott, 4 kommunikative Funktionen des Emotionsausdrucks – Intention
Seherer und Wallbott, 4 kommunikative Funktionen des Emotionsausdrucks – Intention
- zeigt an, was ein Individuum zu tun beabsichtigt
- Zusammen mit der Zustandsanzeige ergibt sich daraus ein möglicher Handlungs- imperativ, oder eine Informationsübermittlung, die das soziale Leben regeln
Seherer und Wallbott, 4 kommunikative Funktionen des Emotionsausdrucks – Soziale Repräsentation
Seherer und Wallbott, 4 kommunikative Funktionen des Emotionsausdrucks – Soziale Repräsentation
- unmittelbare, beinahe zwingende Informationsweitergabe, meist im Rahmen von Gefahr
- Auch als „Stimmungsübertragung“ bezeichnet, finden sich Aspekte dieser Funktion auch noch beim Menschen, z.B. im Rahmen von Panikreaktionen, die nicht nur ein Individuum, sondern die ganze Gruppe betreffen.
Seherer und Wallbott, 4 kommunikative Funktionen des Emotionsausdrucks - Beziehungsanzeige- und –änderung
Seherer und Wallbott, 4 kommunikative Funktionen des Emotionsausdrucks - Beziehungsanzeige- und –änderung
- Während „Zustand“ und „Intention“ kurzfristige Verhaltensabsichten signalisieren, dient die Anzeige des Beziehungsstatus dazu, langfristig die Gruppenstruktur zu formen und zu kontrollieren.
Verhaltensvorbereitung
Verhaltensvorbereitung
- Emotionen erlauben Körper physiologisch und kognitiv auf plötzliche Situationen vorzubereiten, schnell zu handeln
- -> besonders wichtig wenn „kognitiver Pfad“ zu langsam wäre
- Cannon -> Fight-of-Flight System
- Manche Forscher (z.B. Frijda) sehen in Verhaltensvorbereitung die zentrale überlebenswichtige Aufgabe
- Emotionen determinieren das Verhalten nicht, sondern erhöhen Bereitschaft zu angemessenem Verhalten -> Stärke der Emotionen bestimmt wie „drängend“ Reaktion ist
Funktionscluster von Emotionen
Funktionscluster von Emotionen
- angeborene Emotionen, „Primäremotionen“
- -> Plutchik postulierte 8: Furcht, Wut, Freude, Traurigkeit, Vertrauen, Ekel, Erwartung und Überraschung
- -> lassen sich in Cluster ordnen – Bsp. Furcht (Flucht vor Gefahr) und Ekel (ausspeien möglicherweise giftiger Substanzen) gelten der Sicherung des eigenen Überlebens, während Traurigkeit und Vertrauen eher sozial-kommunikativer Natur sind.
Le-Doux, parallel laufende Systeme zur Bearbeitung der Reizwahrnehmung
Le-Doux, parallel laufende Systeme zur Bearbeitung der Reizwahrnehmung
- „low road“ -> über den Thalamus und die Amygdala; nimmt die unpräzise, aber schnell und ohne corticale Last erste Einschätzungen vor und die erste affektive Reaktion auslöst; evolutionär ältere Struktur, verantwortlich für das Überleben sichernde Emotionen
- „high road“ -> über Thalamus, Cortex und Hippocampus zur Amygdala; arbeitet deutlich präziser und ist dem Bewusstsein zugänglich, nimmt erheblich mehr Zeit in Anspruch
Salzen, „thwarted action state signalling“-Theorie, TASS
Salzen, „thwarted action state signalling“-Theorie, TASS
- Integration von kommunikativen und verhaltensvorbereitenden Funktionen
- Ursache für negative Emotionen - Behinderung der motivierten Handlung -positive Emotionen resultieren aus dem erfolgreichen Ab- schließen intendierter Handlungen
- Funktion besteht darin, dem Kommunikationsziel das Problem mitzuteilen, um beispielsweise die Störung zu beseitigen
- Entwicklung - zielt auf weitere Ausdifferenzierung des emotionalen Ausdrucks
- Phylogenese der Differenzierung - ist erklärbar durch die Vorteile, welche Emotionen bei dem Zusammenleben in sozialen Gruppen bieten
Watsons Theorie der Emotionen
Watsons Theorie der Emotionen
- behavioristische Theorie
- Kognitionen werden ausgeklammert, ebenso wie damals nicht erfassbare körperliche Vorgänge
- Drei Basisemotionen: Furcht, Wut, Liebe
- Kombination der drei soll Vielzahl menschlichen Emotionserlebens erklären
- Watson sprach Emotionen einen evolutionären Anpassungswert ab – Emotionen stören organisierten Ablauf von Denken und Handeln
James-Lange-Theorie
James-Lange-Theorie
- alltägliches Verständnis: Wahrnehmung emotionsauslösenden Reizes -> emotionale Erleben folgt -> geht mit körperlichen Veränderungen einher (Bsp. man sieht Bär und zuck vor Angst zusammen)
- James und Lange haben Theorie unabhängig voneinander fast zeitgleiche entwickelt
- Sie drehen alltägliche Verständnis um: erst Objekterfassung – Körper reagiert mit Veränderungen – Reaktion wird wahrgenommen und löst emotionales Erleben aus
- Auf einen Reiz folgt eine sofortige körperliche Reaktion, und jene löst dann das emotionale Erleben aus. „Man weint nicht, weil man traurig ist. Man ist traurig, weil man weint.“
Cannons Kritik an James-Lange-Theorie
Cannons Kritik an James-Lange-Theorie
- Unterbrechung der Nervenverbindung zwischen viszeralen Organen und Zentralnervensystem führt nicht zu einem Totalausfall an Emotionen
- gleichen viszeralen Veränderungen treten bei unterschiedlichen Emotionen auf, teils sogar bei nichtemotionalen Zuständen (z.B. Fieber)
- viszeralen Rezeptoren sind zu diffus
- Reaktionen des autonomen Nervensystems sind zu langsam
- Stimulation und Simulation viszeraler emotionstypischer Veränderungen löst keine Emotionen aus
- -> besonders letzter Punkt trifft ins Schwarze: Adrenalininjektionen, die eine ganze Reihe körperlicher Veränderungen auslösen, führen nicht zwangsläufig zu Emotionen
Zwei-Faktoren-Theorie nach Schachter und Singer
Zwei-Faktoren-Theorie nach Schachter und Singer
- physiologische Veränderungen führen in Interaktion mit Einschätzung der Situation zu Emotionen (Zusammenzucken bei Sicht des Bären Angst löst aus, weil man sich des Bären bewusst ist)
- -> Emotionen entstehen der Wahrnehmung einer unspezifischen physiologischen Erregung, die einer Ursache zugeschrieben und entsprechend interpretiert wird
- Empirisch zeigte sich ein solcher Zusammenhang nicht vollständig (Bsp. Versuch Adrenalinspritzen – manchen wurden über Wirkung aufgeklärt, manche nicht - Vpn wurden Emotionsauslösenden (Wut und Freude) Situationen ausgesetzt – Vpn ohne Aufklärung hätten adrenalinbedingte Erregung theoriegemäß auf Situation beziehen müssen – kein Unterschied bei Freude, wenig bei Wut)
Erregungstransfer
Erregungstransfer
- Phänomen, dass residuale physiologische Erregung nachfolgende Emotionen sowohl in der Erlebens- als auch in der Verhaltenskomponente verstärkt
- Gilt sogar für unemotionale physiologische Erregung, z.B. sportliche Aktivität
Netzwerktheorien
Netzwerktheorien
- Allen ist gemein, dass sie Emotionen als zentrale Knotenpunkte im Wissens- und Erlebensnetzwerk begreifen
- Knoten können von äußeren Einflüssen und anderen Knoten gehemmt/ausgelöst werden
- Entdeckung Bär triggert Gefahrenknoten -> dicht mit Angstknoten assoziiert -> löst wiederum Erinnerungs- und Verhaltensknoten aus -> gleichzeitig werden konträre Knoten gehemmt (z.B. Freudeknoten)
- Netzwerktheorien sind abstrakt
- Stärke: zu erklären, warum sich manche Emotionen gegenseitig ausschließen und wie sie das Verhalten beeinfussen
Zwei Ableitungen aus den Netzwerktheorien
Zwei Ableitungen aus den Netzwerktheorien
- Zustandsabhängigkeit von Erinnerungen - bei hoher Ähnlichkeit zwischen aktueller und zu erinnernder emotionaler Situation lassen sich Informationen besser abrufen
- Stimmungskongruenz - zur aktuellen Stimmung passende Informationen lassen sich besser abrufen als inkompatible Informationen
Appraisaltheorie
Appraisaltheorie
- Kernpunkt: Einschätzung der Situation
- Arnold und Lazarus
- Reiz wird wahrgenommen – Bewertung – je nach Ausfall der Bewertung dann Emotion
- Unterschied zu anderen Theorien: nicht Reiz selbst löst Emotion aus, sondern dessen Evaluation
- -> Ereignis 50€ verlieren hat für Hartz4 Empfänger andere Bedeutung als Millionör
- meisten Appraisaltheorien sind mehrstufig – siehe Lazarus
Appraisaltheorie – aus Stressforschung stammende Theorie von Lazarus
Appraisaltheorie – aus Stressforschung stammende Theorie von Lazarus
- 1. Ein Reiz wird zuerst danach beurteilt, ob er positiv, negativ oder irrele- vant ist.
- 2. Im Falle einer negativen Bewertung (z.B. bedrohlich) wird als zweiter Schritt abgeschätzt, in welcher Relation die eigenen Bewältigungskapazitäten zur Situation stehen
- Später Ergänzung um dritten Schritt: Ereignis wird in Hinblick auf den Selbstwert beurteilt.
- Emotion entsteht also aus Bewertung
- Selbstwert: Jäger trifft Bär in Wildbahn – froh flüchtige Gefahrenquelle gefunden zu haben oder traurig darüber Individuum bedrohter Art zu töten
Rolle von Emotionen laut Oatley und Johnson-Laird
Rolle von Emotionen laut Oatley und Johnson-Laird
- Konflikte lösen und Prioritäten setzen beim gleichzeitigen Verfolgen einer Vielzahl von Zielen und Plänen
Wichtige Voraussetzungen für experimentelle Emotionsforschung
Wichtige Voraussetzungen für experimentelle Emotionsforschung
- Einerseits müssen Emotionen gemessen werden können, andererseits aber auch ein unterschiedliches „Emotionsniveau“ zwischen Experimental- und Kontrollgruppe geschaffen werden
- Bringt Probleme mit sich: Versuchspersonen reagieren unterschiedlich auf Techniken; gewünschte Emotionen entstehen nicht, sondern „Emotionsgemische“; Emotionen laufen schnell wieder ab (5-10Min)
Dilemma der Emotionsforschung
Dilemma der Emotionsforschung
- Emotionen sollen zur Messung möglichst stark sein, gleichsam ist es oft unabdingbar, dass die Experimentalgruppe nichts von der Emotionsauslösung bemerkt.
- -> Großteil der Versuchspersonen gibt bei Veltentechnik oft an die Methode wirke nicht