HS15

Jana Burri

Jana Burri

Kartei Details

Karten 109
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.10.2015 / 18.04.2018
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Bildung und Gliederung der Kostenstellen, Anforderungen der Bildung

5 Anforderungen:

1. KS so bilden dass: proportionale Beziehung zw. anfallenden Kosten und der durch die KS erzeugten Leistung

2. Identität zw. KS und Verantwortungsbereich (zuPlanung, Erfassung und Kontrolle)
z.b. wenn Leiter für 3 Abteilungen verantwortlich ist, ist er somit auch verantwortlich für 3 KSn

3. KSn voneinander abgrenzen --> KONTIERUNG von Kosten auf Kostenstellen jederzeit möglich

4. KS soll räumlich eindeutig abgrenzbar sein --> verursachungsgerechte Zuordnung raumbezogener Kosten möglich z.b. Heizfläche messen um heizkosten zu bestimmen pro KS

5. KSn nur soweit differenzieren, wie wirtschaftlich gerechtfertigt ist -> übersichtliche Gliederung muss vorliegen

Was ist "Kontierung"?

Die zweifelsfreie Zuordnung von Kosten auf einzelne Kostenstellen

Kriterien der Gliederung von Kostenstellen (3)

1. betriebliche Funktionen (Materialkostenstellen in Beschaffung oder Lager, Fertigungskostenstellen in Montage, Verwaltungskostenstellen in RW, Vertriebskostenstellen in KD, F&E-Kostenstellen

2. räumliche Gesichtspunkte (Halle X, Filiale Y, Werkstätte Z)

3. rechentechnische Askpekte (z.b. Vor- bzw. Hilfskostenstellen oder Endkostenstellen)

 

Erkläre Vor- bzw. Hilfskostenstellen

- erbringen Leistungen
- für andere KSn
- angefallene Kosten der VOrkostenstelle werden umgelegt
- auf die KSn, die die Leistung empfangen haben

Erkläre die Endkostenstelle

direkt an Erstellung von Leistungen beteiligt, die zum Absatz bestimmt sind
- angefallene Kosten der ENDkostenstelle werden mit Zuschlagssätzen auf KT verrechnet 

Wie können VorKS/HilfsKS weiter aufgeteilt werden, gib die Erklärungen und Bsp. zu den jeweiligen Unterteilungen

Vorkosten aufteilbar in:

allgemeine VorKSn -> Leistungen für alle oder mehrere U.-Bereiche leisten z.b. Kantine, Energieerzeugung

spezielle VorKSn -> Leistungen für einzelne U.-Bereiche leisten z.b. Ersatzteillager, Qualitätsmanagement

Wie sind die EndKS weiter aufteilbar? Erklärungen und Bsp. angeben

EndKS aufteilbar in:

HauptKSn --> direkt beteiligt an Erstellung wesentlicher absatzbestimmter Leistungen z.b. Montage

NebenKSn --> beteiligt an Erstellung von Leistungen, die nicht Schwerpunkt der U. sind z.B. Fertigung von Nebenleistungen

GEMEINKOSTENVERRECHNUNG

1. Vorgehen und zentrale Aufgabe und Verrechnungsschritte

2. Exkurs Einzelkostenverrechnung

3. Anbauverfahren, Treppen- oder Stufenleiterverfahren, Ausgleichsverfahren

Was ist die Zentrale Aufgabe der KS-Rechnung?

Gemeinkosten (die in der Kostenartenrechnung ermittelt wurden) differenziert nach KS auf KT zu verrechnen

Dafür verwendet man 3 bestimmte Verrechnungsschritte 

Was sind die 3 VerrechnungsSCHRITTE der Kostenstellenrechnung, um die GK differenziert nach KS auf die KT zu verrechnen

  1. Schritt: Primärkostenverrechnung
    GK auf Vor- und EndKSn verrechnen
  2. Schritt: SekundärKVR (innerbetriebliche LeistungsVR)
    VorKSn-Kosten auf jene EndKSn verrechnen, die Leistungen von VorKSn in Anspruch nehmen
  3. Schritt: Belastung der KT über Zuschlagssätze
    End
    -KSn-Kosten verrechnen auf KT mit Gemeinkostenzuschlagssätzen

Einzelkostenverrechnung > Was geben Direktbedarfskoeffizienten/Direktbedarfsmatrix an?

Wie viele Mengeneinheiten von einer direkt vorgelagerten KS in eine nachgelagerte KS einfliessen

Exkurs Einzelkostenverrechnung > Was geben Gesamtbedarfskoeffizienten an?

Wie viele Mengeneinheiten eine KS von einer beliebig vorgelagerten KS benötigt, um eine Outputeinheit zu fertigen

--> direkter und indirekter Bedarf einer KS von beliebig vorgelagerten KSn ermitteln durch retrograde Bedarfsermittlung

Fasse grob die Einzelkostenberechnung zusammen

--> Einzelkosten werden den KT direkt zugerechnet durch Verursachungsprinzip

1. Ermitteln der Kostenstruktur

2. Ermitteln der Direktbedarfskoeffizienten

3. Ermitteln der Gesamtbedarfskoeffizienten

4. Einzelkostenverrechnung durch multiplikation von Gesamtbedarfsmatrix*Stückkostenvektor bzw. Einzelkkostensatz-Vektor = Produkkosten-Vektor bzw. Stückeinzelkostenvektor

Unterschied Verrechnung von Einzelkosten zu Gemeinkosten, häufiges Mittel zur Durchführung der KS-Recnung in Praxis

Einzelkosten verrechnet auf MENGENBasis

Gemeinkosten verrechnet WERTbasiert d.h. in direkten Geldbeträgen

Mittel: Betriebsabrechnungsbogen BAB

Erkläre die Primärkostenverrechnung

1. schauen in welcher Kostenstelle bestimmte Gemeinkosten erstmalig angefallen sind und sie somit aus der Kostenartenrechnung übernehmen

2. nur primäre Gemeinkosten werden in die KostenSTELLENrechnung aufgenommen 
(primäre -> Güter, von ausserhalb des U. beschafft,-Verzer zu Marktpreisen,
sekundäre -> selbst erstellte Güter-Verzehr zu Verrechnungspreisen

3. möglichst verursachungsgerechte Zuteilung:
- Kostenstelleneinzelkosten (direkt der Kostenstelle zurechenbar aufgrund von Aufzeichnungen) z.b. Gehalt Kostenstellenleiter
- Kostenstellengemeinkosten (nicht direkt der KS zurechenbar (=echte KS-GK) oder werden den KS aus wirtschaftl. Gründ nicht direkt zugerechnet und es wird ein Kostenschlüssel benötigt (=unechte KS-GK) proportionaler Zus'hang Schlüssel und Kosten-Verursachung z.b. Abschreibungen auf Gebäude

mögliche Kostenschlüssel für Mietkosten, Transportkosten, Hilfslöhne, Kapitalkosten(-zinsen), Instandhaltungskosten

Mietkosten: Nutzfläche in m2 oder m3

Transport-: km, m3, t (oder Kombinationen davon)

Hilfslöhne: Anz. Arbeitsstunden

Kaptalkosten: betriebsnotwendiges Kapital

Instandhaltungskosten: Anlagenwert

--> dabei wird unterschieden zwischen Mengenschlüssel und Wertschlüssel

Gemeinkostenverrechnung > Sekundärksotenverrechnung (Leistungen verrechnen, die von einer KS für eine andere KS erbracht worden sind)

3 versch. Verfahren zur Berechnung 

1. Anbauverfahren (Blockumlage)

2. Treppen- oder Stufenleiterverfahren (Treppenumlage)

3. Ausgleichsverfahren (simultanes Gleichungsverfahren)

Erkläre das Anbauverfahren bzw. die Blockumlage der Sekundärkostenverrechnung

- nur wenn Vor-KS ausschliesslich Leistungen für End-KS erbringen

1. Tabelle der Leistungsabgaben
2. Verfelchtungskoeffizienten = (LeistungsANnahme "END-KS A" von "Vor-KS F") dividiert (Total Leistungsabgabeb von "Vor-KS F" an "END-KSn N")  
--> 3. Verflechtungstabelle (Spalten auf 1 addierbar)

4. Verrechnungspreis = primäre Gemeinkosten dividiert Leistungsabgabe an END-KS
5. Vor-KS-GK = jeweilige Leistungseinheiten*Verrechnungspreis
--> wenn man das für jede Vor-KS macht, erhält man die Beträge die jede Vor-KS der End-KS gibt --> Summe all dieser Beträge = Gesamte Gemeinkosten, welche diese End-KS aufwirft:
---> 6. Summe der Spalte der End-KS-X = Gesamte Gemeinkosten

Fazit Anbauverfahren

Fall 1: Leistungs-Austausch zwischen Vor-Kostenstellen
- ungenau
- Gemeinkostenzuschlagssätze falsch berechnet

Fall 2: Vor-Kostenstellen geben Leistungen ausschliesslich an End-Kostenstellen ab
- verursachungsgerecht
- gemeinkostenzuschlagssätze sind korrekt

Allgemein: Anbauverfahren hat kaum Bedeutung in Praxis

Erkläre das Treppenverfahren (Stufenleiterverfahren)

Voraussetzung: einfach zusammenhängende KS-Struktur (Vor-KS können für End-KS sowohl auch für nachgelagerte Vor-KS Leistungen erbringen)

1. Verflechtungskoeffizienten (durch Vor-KS 1 an X-KS-X erbrachte Leistung)dividiert(Total von Vor-KS 1 erbrachte Leistung)

2. Verflechtungstabelle (Spalten auf 1 addierbar)

3. Gesamte Gemeinkosten = Verrechnungspreis * an best. KS abgegebene Leistung in relativem Wert

Verrechnungspreis = (primäre Gemeinkosten der Vor-KS + sekundäre Gemeinkosten aus Verrechnung von Leistungen vorgelagerter Vor-KS) dividiert (Total Leistungsabgabe an nachgelagerte KSn der betroffenen Vor-KS) 

Fazit Treppenleiterverfahren

- wechselseitige Leistungsbeziehungen zw. den KS werden NICHT berücksichtigt 
--> näherungsweise verursachungsgerechte Verrechnung (der GK von Vor- auf End-KS)

- GK-Zuschlagssätze fehlerhaft berechnet

- häufig verwendet weil einfache Handhabung

 

Voraussetzung Ausgleichsverfahren

komplexe Strukturen -> zirkuläre Leistungsbeziehungen

Vorgehen Ausgleichsverfahren

1. Gleichungssystem um Interdependenzen zw. Vorkostenstellen aufzulösen 

2. erhaltenes Ergebnis wird in Treppenverfahren eingebunden

Beurteilung Ausgleichsverfahren

- wechselseitige und zirkuläre Leistungsbeziehungen werden berücksichtigt -> verursachungsgerechte Verrechnung der Gemeinkosten von VKST auf EKST

- Gemeinkostenzuschlagssätze korrekt berechnet

- in Praxis anhand Software

KOSTENTRÄGERRECHNUNG

1. Aufgaben

2. Kostenträgerstückrechnung bzw. Kalkulation

3. Kostenträgerzeitrechnung bzw. Betriebsergebnisrechnung

 

Aufgaben der KostenTRÄGERrechnung

- WOFÜR Kosten angefallen

- Einzelkosten aus Kostenarterechnung und Gemeinksoten der Kostenstellenrechnung werden den Kostenträgern zugeordnet

- Informationen bereitstellen (Preispolitik, Produktprogramm, Bewertung, Kosten- und Erfolgskontrolle)

Was sind die 2 Teilbereiche der Kostenträgerrechnung?

- Kalkulation

- Betriebsergebnisrechnung

Was geschieht bei der Kalkulation und welche 3 Arten von Kalkulation gibt es?

- Ermitteln der HK und SbK pro KostenträgerEINHEIT

- Vorkalkulation (basierend auf Planeinzelkosten und Zuschlagssätzen) Produktprogramm
- Zwischenkalkulation (auf angefallenen Istkosten) Richtigkeit  
- Nachkalkulation (auf tatsächlich angefallenen Kosten) Vergleich

4 Arten von Fertigungsverfahren bestimmen die Methoden der Kalkulation von HK und SbK

1. Einzelfertigung 2. Serienfertigung
--> Differenzierte Zuschlagskalkulation und Maschinestundensatz Kalkulation

3. Sortenfertigung -> Äquivalenzziffernkalkulation

4. Massenfertigung -> Divisionskalkulation