Kosmetik

Grundlagen Lehrbrief 1

Grundlagen Lehrbrief 1

Ira Bräuer

Ira Bräuer

Kartei Details

Karten 14
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 21.08.2015 / 15.12.2022
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1. Nennen Sie die Schichten der Haut

- Subcutis (Unterhaut)

- Derbis (Lederhaut)

- Epidermis (Oberhaut)

2. Nennen Sie passive Funktionen der Haut

Die passive Funktion der Haut ist die SCHUTZFUNKTION.

Und zwar Schutz vor:

- Eindringen  von Keimen

- Druck, Stoß und Einwirkungen

- Kälte, Hitze und (UV-) Strahlen

- Einwirkungen durch chemische Substanzen

3. Nennen Sie aktive Funktionen der Haut

- AUSSCHEIDEN von Schweiß

- EMPFINDEN von Druck, Schmerz, Temperatur

- ABWEHR von Mikroorganismen

- PRODUKTION eines Oberflächenfilms

4. Welches sind die Aufgaben der Dermis?

- Ernährung der Epidermis

- Bereitstellung von Abwehrzellen

- Festigkeit der Haut (kollagene und elastische Fasern)

- Schutz gegen mechanische Belastungen (Druck, Stoß etc.)

- Steuerung vielfältiger Hautfunktionen, da in der Dermis Blut- und Lymphgefässe, Nervenfasern, Schweißdrüsen, Talgdrüsen verlaufen bzw. beinhaltet sind

Wie heißen die Hauptzellen der Dermis?

- Fibroblasten (Produktion von Kollagenfasern und elastischen Fasern)

- Nervenzellen (vermitteln Temperatur-, Tast- und Schmerzreize

- Mastzellen (produzieren Botenstoffe, die bei entzündlichen und allergischen Reaktionen freigesetzt werden)

- Makrophagen/Histiozyten (“Freßzellen”, die abgestorbene Zellen fressen und anfallende Abbaustoffe wie Melanin, Fette und Proteine speichern)

Wofür sind die Kollagenfasern der Dermis verantwortlich?

Die Kollagenfasern der Dermis sind für die mechanische Stabilität dieser Hautschicht verantwortlich. Sie sind extrem reißfest, jedoch kaum dehnbar und formen ein Netzwerk, welches scherengitterförmig meist parallel zur Hautoberfläche ausgerichtet ist.

Die Dermis wird in 2 Schichten unterteilt. Welche sind das?

Die Dermis wird unterteilt in das Stratum papillare, was zapfenförmig die Epidermis und die Dermis verbindet und das darunterliegende Stratum reticulare,

Wie heißen die Zellschichten der Epidermis?

Die Oberhaut (Epidermis) ist mehrschichtig. Man unterteilt folgende Zellschichten (von unten nach oben):

- Stratum basale (Basalzellenschicht/Keimschicht) Hier findet, reguliert durch Chalone (Gewebshormone), eine ständige Zellteilung und dadurch ständige Erneuerung der Oberhaut statt.

- Stratum spinosum (Stachelzellenschicht)

- Stratum granulosum (Körnerzellenschicht) Auch Verhornungsschicht genannt. Hier endet der Stoffwechsel der Zelle, d. h. sie stirbt ab.

- Stratum corneum (Hornschicht) Diese Schicht grenzt unseren Körper nach außen hin ab.

Wie heißen die Zellen der Epidermis?

- Keratinozyten (von der Keimschicht bis zur Körnerzellenschicht)/ Korneozyten (in der Hornschicht): 90 % aller Zellen in der Epidermis.

Funktion: Schutzwall gegen Eindringlinge, Mitwirkung an Reaktionen des Immunsystems

- Melanozyten

Aufgabe: körpereigener Lichtschutz durch die Bildung des Hauptpigmentes Melanin

Langerhanszellen (Fresszellen)

Aufgabe: Erkennen, Aufnehmen und Abtransportieren von Fremdstoffen

Welches sind mögliche Gründe für die Beeinträchtigung der Barrierefunktion der Hornschicht?

- Erkrankungen der Haut

- eine Diät, die arm an essentiellen Fettsäuren ist

- Ekzeme infolge einer veränderten Lipidzusammensetzung

Was befindet sich auf der Hautoberfläche?

Auf der Hautoberfläche befinden sich

- natürliche Feuchthaltefaktoren aus dem Schweiß, dem Talg und den Keratinozyten (Verhornungsprozeß)

- Lipide aus den Talgdrüsen und die sog. Epidermislipide

- Abgeschilferte Hornschüppchen

- Wasser aus den Schweißdrüsen und den tieferen Schichten der Haut.

Woraus besteht der Hydro-Lipid-Film?

Der Hydro-Lipid-Film (auch Säureschutzmantel) setzt sich aus einer Wasserphase, deren größter Teil aus dem Schweiß stammt, und einer Fettphase, deren größter Teil aus den von den Talgdrüsen gebildeten Talg stammt, zusammen.  Beide Phasen sind durch natürliche Emulgatoren zu einer Emulsion verbunden.

Menge und Zusammensetzung des Hydro-Lipid-Films ist abhängig von Alter und Hautzustand, so wird z. B. die Haut mit zunehmendem Alter trockener.

Hinzu kommt die von Propioni-Bakterien, die sich auf den Talgdrüsen befinden, produzierte Propionsäure. Die Propions#äure verhindert eine Ansiedlung schädlicher Mikroorganismen auf der Haut. (Daher auch der Name Säureschutzmantel).

Erklären Sie die Begriffe Hauttonus und Hautturgor

Der Spannungswiderstand der Haut gegen eine Dehnung wird als Tonus bezeichnet. Dieser Spannungszustand charakterisiert den Gewebezustand und ist ein Maß für die Viskoelastizität der Haut. Er wird vom allgemeinen Spannungszustand der elastischen Fasern im Bindegewebe von  Subcutis und Cutis bestimmt.

 

Unter Turgor versteht man den Spannungszustand des Gewebes in Bezug auf den Wasser- und Salz-Elektrolyt-Haushalt. Genauer gesagt meint man hier den jeweiligen  Wassergehalt der Zellen.

Welche Hautbilder kennen Sie?

Die optimale Epidermis enthält Fett und Feuchtigkeit. Fehlt der Haut das eine oder das andere werden viele Funktionen  der Haut gestört und es treten die typischen Erscheinungsbilder auf:

 

Normale Haut

Talgfluß normal + Feuchtigkeit der Hornschicht normal

 

Fett-feuchte Haut (Seborrhoe oleosa)

Talgfluß erhöht + Feuchtigkeit der Hornschicht normal bis erhöht

 

Fett-trockene Haut (Seborrhoe sicca)

Talgfluß erhöht + Feuchtigkeit der Hornschicht zu niedrig

 

Fettarm-trockene Haut (Sebostase)

Talgfluß erniedrigt + Feuchtigkeit der Hornschicht zu niedrig

 

Fettarm-feuchter Hautzustand

Talgfluß erniedrigt + Feuchtigkeit der Hornschicht erhöht

(dieser Hautzustand kommt selten vor)