FernUni Hagen


Kartei Details

Karten 61
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 23.11.2016 / 16.10.2022
Weblink
https://card2brain.ch/box/konzerncontrolling_glossar
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/konzerncontrolling_glossar/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Bedeutung der Beteiligung

Tochtergesellschaft mit strategischem Beteiligungsziel

unabhängig von der Unternehmensgröße,

beteiligungsspezifischer Kontextfaktor

Berichtswesen

Berichterstattung des lokalen an das zentrale Controlling über die vergangene und zukünftige Entwicklung der lokalen Betriebs- und Geschäftsprozesse

schriftliche Fixierung der Zielvereinbarungen zur Planung & Kontrolle

Berichtsformen: Standardberichte, deren Form, Inhalt & Zyklus festgelegt sind, & Sonderberichte, die formfrei sind und im Ausnahmefall erstellt werden

Beteiligung

rechtlich selbstständige Tochtergesellschaften innerhalb eines Konzerns (Beteiligungen im engeren Sinne)

jegliche Organisationsformen, die eine Unternehmensverbindung außerhalb eines Konzerns bilden (Beteiligungen im weiteren Sinne)

Beteiligungscontrolling

Planung & Kontrolle (=Steuerung) der lokalen Betriebs- & Geschäftsprozesse in jeglicher Art von Unternehmensbedingungen

diese müssen nicht zwangsläufig in Form eines Konzerns bestehen

zielt auf die Steuerung von Beteiligungen im weiteren Sinne

begrifflich dem Konzerncontrolling übergeordnet

bezieht sich in der Regel auf die Nutzungsphase einer Beteiligung

Beteiligungslebensphase

lebenszyklusorientierte Sichtweise der Betriebs- und Geschäftsprozesse einer Tochtergesellschaft

dabei lassen sich Akqusitions-, Nutzungs- & Desinvestitionsphase einer Beteiligung unterscheiden

beteiligungsspezifischer Kontextfaktor

Beteiligungsspezifische Kontextfaktoren

beteiligungsbezogene Merkmale, deren Ausgestaltung einen Einfluss auf die Gestaltung des Konzerncontrolling ausüben

hierzu zählen insbes. die Unternehmensgröße, die Bedeutung der Beteiligung, die Beteiligungslebensphase, die Unternehmenslebensphase, die Branche, die Umweltdynamik, der Firmensitz, die Rechtsform und die wirtschaftliche Lage

Beteiligungsziele

operative: Intensivierung oder Abbau angestammter Geschäftsbereiche und/oder Erschließung neuer Geschäftsbereiche

strategische: Absicherung einer Partnerschaft, Blockierung eines Konkurrenten oder Verhinderung von Übernahmeversuchen

Betriebsvergleich

Vergleichsmaßstab, bei dem die ermittlten Ist-Werte einer Tochtergesellschaft den Ist-Werten anderer vergleichbarer, konzerninterner oder -externer Unternehmen gegenüber gestellt werden

Beziehungskennzahl

Kennzahlenart

Betrachtung von Relationen zweier verschiedenartiger, in einem sachlogischen Zusammenhang stehender Größen

Buttom-up-Ansatz

Möglichkeit der vertikalen Zielabstimmung, bei der die Tochtergesellschaften die Planzahlen aufstellen

Branche

Hauptbetätigungsfelder der von den einzelnen Tochtergesellschaften durchgeführten Betriebs- & Geschäftsprozesse

auf oberster Ebene lassen sich Industrie- & Dienstleistungsunternehmen unterscheiden

beteiligungsspezifischer Kontextfaktor

Controllingsystem des Konzerns

Oberbegriff für Akteure (zentrale und lokale Controller), Tätigkeiten (Planung & Kontrolle der lokalen Betriebs- und Geschäftsprozesse) und Steuerungsinstrumente des Konzerncontrolling

abzugrenzen von dem eher technisch orientierten Begriff des Informationssystems (im Sinne einer Datenbank)

Effektivität des Konzerncontrolling

eine (oder mehrere) Maßgrößen für die Erreichung der Controllingziele des Konzerns (Output/Output-Relation)

begrifflich dem Erfolg des Konzerncontrolling untergeordnet, zuweilen gleichgesetzt

Effizienz des Konzerncontrolling

eine (oder mehrere) Maßgrößem für die Wirtschaftlichkeit der Erreichung der Controllingziele des Konzerns (Output/Input-Relation)

begrifflich dem Erfolg des Konzerncontrolling untergeordnet

Entgeltzahlung für die Nutzung des Informationssystems

Möglichkeiten der Weiterbelastung von kosten an die Tochtergesellschaften für die Nutzung des konzerninternen Informationssystems

nutzungsunabhängig (fix) und/oder nutzungsabhängig (variabel)

Entlohnung der lokalen Controller

Möglichkeiten der Entlohnung der lokalen Controllertätigkeit: erfolgsunabhängig (fix) und/oder erfolgsabhängig (variabel)

Erfolg des Konzerncontrolling

Zielgerichtete Steuerung der zentralen und lokalen Controllingtätigkeiten

Auswahl geeigneter Spezialisierungs- & Koordinationsvarianten

Oberbegriff für Effektivität und Effizienz

im Zweifel ist unter Erfolg Effektivität zu verstehen

Synonyme: Controllingerfolgs des Konzerns, Organisationserfolg des Konzerncontrolling

Erfolgskriterien des Konzerncontrolling

Oerationalisierung des Erfolgs des Konzerncontrolling

Synonyme: Sekundärkriterien, sekundäre Effektivitätskriterien

Firmensitz

Ort, an dem die Geschäftsleitung der lokalen Einheit ansässig ist

spiegelt u.a. divergente ökonomische Bedingungen und kulturelle Unterschiede wider

auf oberster Ebene lassen sich in- und ausländische Firmensitze unterscheiden

beteiligungsspezifischer Kontextfaktor

Gegenstromverfahren

Möglichkeit der vertikalen Zielabstimmung, bei der Mutter- und Tochtergesellschaften die Planzahlen in mehrmaligen, welchselseitigen Austausch aufstellen

Geschäftsbereiche

Zusammenfassung mehrerer, gleichartiger Tochtergesellschaften zur Verfolgung zentraler Controllingziele

Gliederungskennzahl

Kennzahlenart

Betrachtung einer Teilgröße in Relation zur zugehörigen Gesamtgröße

Horizontale Informationsbeziehungen

Austausch von controllingrelevanten Informationen zwischen den Tochtergesellschaften

ohne Einschaltung zentraler Einheiten

Indexkennzahl

Kennzahlenart

Betrachtung einer absoluten Zahl für einen Zeitpunkt on Relation zur gleichen zahl zu einem früheren Zeitpunkt

Informationssystem des Konzerns

Bereistellung von konzernrelevanten Informationen in Datenbanken

Möglichkeiten zur Nutzun der Informationen für zentrale sowie lokale Controllingziele

Kennzahlen

dien vordergründig zur Erfolgsbeurteilung einzelner Tochtergesellschaften

werden zumiest als relative Größen auf Basis von Jahresabschlussdaten im operativen Konzerncontrolling eingesetzt

Arten von kennzahlen: Gleiderungs-, Beziehungs- & Indexzahlen

Synonyme: Kennziffer, Meßzahl, Kontrollzahl, Richtzahl, Richtziffer & Ratio

Kennzahlensystem

Verknüpfung von einzelnen Kennzahlen

legen Ursache-Wirkungs-Beziehungen offen, indem bestimmte Schlüsselinformationen systematisch zerlegt werden, um vorgelagerte Effekte deutlich zu machen

Kontext des Konzerncontrolling

Bestimmungsgrößen mit Einfluss auf die Gestaltung des Konzerncontrolling

dabei lässt sich der konzern- & beteiligungsspezifischen Kontext unterscheiden

Konzern

Form der Unternehmensverbindung gemäß §18 AktG

maßgebend für die beiden dort genannten Konzernformen (Unterordnungs- & Gleichordnungskonzern) ist, dass die zum Konzern gehörenden Unternehmen unter einheitlicher Leitung zusammengefasst sind

Konzerncontroller

im Konzern tätige zentrale oder lokale Controller

Konzerncontrolling

Planung und Kontrolle (=Steuerung) der lokalen Betriebs- und Geschäftsprozesse in einem Konzern

zielt auf die Steuerung von Beteiligungen im engeren Sinne (=Tochtergesellschaft)

begrifflich dem Beteiligungscontrolling untergeordnet

bezieht sich in der Regel auf die Nutzungsphase einer Beteiligung

Konzernorganisationsform

organisatorische Abbildung des Führungskonzepts der Muttergesellschaft

Möglichkeiten: finanzielle Führung auf Basis von monetären Ergebnisdimensionen (z.B. Finanz-Holding), strategische Führung zusätzlich auf Basis von Markt- und Wettbewerbsdimensionen (z.B. Management-Holding) und operative Führung zusätzlich auf Basis von lokalen Aufgaben- & Prozessdimiensionen (z.B. Stammhauskonzern)

Konzernspezifischer Kontextfaktor

Synonym: Konzernstruktur

Konzernspezifische Kontextfaktoren

konzernbezogene Merkmale, deren Ausgestaltung einen Einfluss auf die Gestaltung des Konzerncontrolling ausüben

hierzu zählen insbes. die Konzernstrategie und die Konzernorganisationsform

Konzernstrategie

Festlegung der Beteiligungsziele

Basis für eine ziel- und folglich organisationsorientierte Ausrichtung des Konzerncontrolling

konzernspezifischer Kontextfaktor

Koordination des Konzerncontrolling

Art der Aufgabenzusammenführung zwischen dem zentralen und dem lokalen Controlling

in der Regel durch den Einsatz technokratischer, struktureller und/oder personeller Steuerungsinstrumente

neben der Art der Aufgabenteilung (Spezialisierung) maßgebender Gestaltungsparameter für die Bildung einer organisatorischen Einheit

lokaler Controller

in den einzelnen Tochtergesellschaften eines Konzerns tätige Controller

Synonym: dezentrale Controller

Meetings zwischen zentralen und lokalen Controllern

Möglichkeiten des persönlichen Informationsaustausches im Konzerncontrolling

Muttergesellschaft

in der Regel dasjenige Unternehmen, dass innerhalb eines (Teil-)Konzerns die einheitliche Leitung ausübt

üblicherweise besitzt die Muttelgesellschaft Anteile auf Kapitalbasis an den zum Konzern gehörenden Tochtergesellschaften

gemäß §271 Abs1 HGB gelten im Zweifel der Ausübung der einheitlichen Leitung Anteile über 20% an anderen Unternehmen als Beteiligungen

Nutzungsphase der Beteiligung

Zeitraum der wirtschaftlichen Nutzung einer Tochtergesellschaft

Phase zwischen Beteiligungserwerb und -abstoß

Operatives Konzerncontrolling

Umsetzung strategischer Absichten in operative Ziele und Maßnahmen für die einzelnen Tochtergesellschaften

Hauptaufgaben des Controlling: Zielformulierung, Ermittlung und Überwachung der Zielerreichung, Abweichungsanalysen, ggf. Korrekturen und Eingriffe im Ausnahmefall