Kog. Neuro. VL 5 - Visuelle Wahrnehmung
Aufbaustudium Psychologie, UZH Vorlesung: Kognitive Neurowissenschaften Dozent: Lutz Jäncke
Aufbaustudium Psychologie, UZH Vorlesung: Kognitive Neurowissenschaften Dozent: Lutz Jäncke
Fichier Détails
Cartes-fiches | 12 |
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Utilisateurs | 11 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 25.12.2014 / 24.06.2020 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/kog_neuro_vl_5_visuelle_wahrnehmung
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Was lässt sich über die Hirnaktivität bei Wahrnehmungsillusionen sagen?
- Jede Wahrnehmung ist mit neuronaler Aktivität verbunden. Selbst Wahrnehmungen die nicht mit der physikalischen Realität übereinstimmen.
- Bei schizophrenen Halluzinationen sind ebenfalls die entsprechenden Gehirnarealen aktiv.
- Wahrnehmung ist nicht Realitätsabbildung sondern Interpretation der Realität. Wir nehmen eine interpretierte Welt wahr.
Akinetopsie = Beeinträchtigung oder Unfähigkeit zur visuellen Wahrnehmung von Bewegungen, Bewegungsrichtungen und Geschwindigkeiten bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine sehr selten auftretende neuropsychologische Störung, für die es nach aktuellem Forschungsstand keine Therapie- oder Heilungsmöglichkeiten gibt.
Unter dem Bindungsproblem versteht man die Frage nach den neuronalen Grundlagen sensorischer Integration, also der Fähigkeit des Gehirns, aus einer Vielzahl von Sinneseindrücken einheitliche Wahrnehmungen zu konstruieren.
Prosopagnosie: bei der Formen als solche zwar erkannt, aber in ihrer Besonderheit und Bedeutung nicht identifiziert werden (z. B. ein Gesicht zwar als Gesicht, aber nicht als das einer bestimmten Person wieder erkannt wird)
Fusiformis scheint Experten-Areal zu sein Dadurch, dass wir täglich Gesichter anderer Menschen sehen kann davon ausgegangen werden, dass wir eine Art von Expertenwissen im Hinblick auf die Gesichtswahrnehmung entwickelt haben. Wenn wir also die psychologischen und neurophysiologischen Prozesse herausarbeiten wollen, die bei der Wahrnehmung von Gesichtern typischerweise beteiligt sind, müssen wir den Einfluss der Expertise kontrollieren.
herabgesetzte Sensibilität (bis zur absoluten Erblindung) eines Teilbereichs des Gesichtsfeldes
Bei einer Hemianopsie ist eine Seite eines Gesichtsfeldes (l oder r) vollständig ausgefallen
hier liegt ein Ausfall eines Gesichtsfeldquadranten (rechts oben oder unten) vor.
Phänomen, das gelegentlich bei Patienten zu beobachten ist, die aufgrund von Läsionen in den Sehzentren (V1 und V2) entweder vollständig oder in bestimmten Gesichtsfeldbereichen blind sind (dh. Auge selbst ist nicht erkrankt). Diese Personen reagieren zwar auf visuelle Reize, die in den "blinden" Gesichtsfeldbereichen dargeboten werden, sie können sie jedoch nicht bewusst und qualitativ erkennen.
Zeitgleich in dem ein Reiz im sehenden Sichtfeld gezeigt wird, wird auch ein Reiz auf der anderen Seite gezeigt (im blinden Feld). Die Reaktionszeit verlängert sich auf 500 msek. Die Verarbeitung des blinden Reizes verlängert die Verarbeitungszeit des Reizes im gesunden Feld.
Wie unterscheiden sich reale Wahrnehmung und Vorstellung bezüglich Aktivität im ventralen Temporalkortex?
- Amplitude der Aktivierung: wichtige Hirngebiete sind bei physikalischer Wahrnehmung und Vorstellungen immer gleich aktiviert. Die Amplitude ist ungefähr gleich
- Ausdehnung/Volumen der Aktivierung: bei Vorstellung ist die räumliche Ausdehnung der Aktivierung deutlich geringer als bei realer Wahrnehmung. Je mehr Neurone aktiv sind, desto "realer" ist die Wahrnehmung.
Was ist die Synästhesie? (5)
- Spezielle Form der Wahrnehmung
- Eine Wahrnehmung induziert eine andere (inducing perception vs. concurrent perception), geht nur in eine Richtung, induzierte Wahrnehmung kann nicht auch die induzierende Wahrnehmung auslösen
- Synästhesien sind automatisch und nicht beeinflussbar
- Ursache unklar (diskutiert: Genetisch, anatomische Verbindungen, Hyperbinding)
- Seltenes Phänomen