Kog. Neuro. VL 11 - Emotionen
Aufbaustudium Psychologie, UZH Vorlesung: Kognitive Neurowissenschaften Dozent: Lutz Jäncke
Aufbaustudium Psychologie, UZH Vorlesung: Kognitive Neurowissenschaften Dozent: Lutz Jäncke
Kartei Details
Karten | 8 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 25.12.2014 / 12.06.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/kog_neuro_vl_11_emotionen
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Wie hängen Emotion und Motivation im Regelkreis-Modell zusammen?
- Regelabweichung (Soll-Ist-Wert-Differenz) macht sich als Emotion bemerkbar -> Emotion leitet motiviertes Verhalten ein
- Daraus entwickelt sich Motivation, dh. Das Streben des Organismus nach Reduktion der Regelabweichung
- Die Reduktion der Regelabweichung kann auf zwei Arten realisiert werden:
- Indem der Ist-Wert erhöht oder
- Indem der Soll-Wert erniedrigt wird
Was sind die 3-Ebenen (Perspektiven)?
- Subjektiv - 1. Person-Perspektive
- Verhalten - 3. Person- Perspektive
- Physiologie - 3. Person - Perspektive
Was sind Funktionen der Emotionen? (5)
- Bewertung von Umweltereignissen
- Regulation organismischer Zustände
- Herstellung der Handlungsbereitschaft oder der Verhaltensvorbereitung
- Signalisieren des voraussichtlichen Verhaltens(Intention)
- Gefühle als Rückmeldung des derzeitigen organismischen Zustandes
Zwei unterschiedliche neuronale Systeme interagieren: das Impulssystem, das über die Amygdala und/oder das ventrale Striatum die unmittelbare Valenz (Schmerz und angenehme Gefühle) vermittelt, und ein reflexives System das über den Präfrontalkortex das Impulssystem kontrolliert. Das reflexive System ist phylogenetisch alt und entfaltet seine Aktvität vom Hirnstamm ausgehend nach "oben" in den Frontalkortex hinein. Dieses System wird auch aufsteigendes System (bottom-up-System) genannt. Der Frontalkortex wirkt absteigend (top-down-System) und hemmt oder kontrolliert die aufsteigenden Erregungen (absteigendes System). In den neuronalen Netzen des Frontalkortex sind soziale Regeln oder andere durch Erfahrung erworbene Informationen gespeichert. Darüber kann über den Frontalkortex in die Wahl von Verhaltensweisen eingegriffen werden. Mit dem absteigenden System können emotionale Impulse gehemmt oder zumindest kontrolliert werden.
Papez ging davon aus, dass das Erfahren von Emotionen im Wechselspiel zwischen den Impulsen aus dem Hypothalamus und den im Kortex gespeicherten Erfahrungen entsteht.
Es konnten nur bei den Furcht auslösenden Gesichtern starke Amygdala-Aktivierung festgestellt werden
es ist vor allem ein Durchschnittsgesicht
Was ist die Theory of Mind (ToM)?
Theory of Mind (ToM), auch native Theorie, bezeichnet in der Psychologie und den anderen Kognitionswissenschaften die Fähigkeit, eine Annahme über Bewusstseinsvorgänge in anderen Personen vorzunehmen und diese in der eigenen Person zu erkennen, also Gefühle, Bedürfnisse, Ideen, Absichten, Erwartungen und Meinungen zu vermuten.
- Hineinversetzen in einen Anderen
- Vorwegnahme der Gefühle eines Anderen
- Ableiten von Verhaltensstrategien