klinische Psychologie
Psychische Störungen und Therapien
Psychische Störungen und Therapien
Set of flashcards Details
Flashcards | 123 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | Secondary School |
Created / Updated | 25.06.2014 / 29.11.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/klinische_psychologie_
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/klinische_psychologie_/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Was sind Tranquilizer?
vom lat.: tranquillus = ruhig. Beruhigungsmittel. Heute meist aus der Stoffklasse der Benzodiazepine.
Was sind Transmitter?
aus dem lat.: transmittere = hin- überschicken. Überträgersubstanzen, Botenstoffe, chemische Substanzen, die an den Synapsen (Umschaltstellen für die Erre- gungsübertragung) im Nervensystem eine Erregung weiterleiten.
Was ist Trauma?
aus dem griech.: trauma = Verlet- zung, Wunde. Starke seelische Erschütterung oder seelischer Schock. Nach der Psychoanalyse ein kurzes und so reizstarkes Erlebnis, dass die Aufarbeitung missglückt und zu entsprechenden Störungen (z. B. Neurose) führen kann. Auch in körperlicher Hinsicht in Gebrauch (z. B. Schädel-Hirn-Trauma).
Was ist Traumatisierung?
siehe Trauma. In seeli- scher Hinsicht Entwicklung einer abnormen- seelischen Reaktion oder Neurose durch ein Trauma (siehe dieses).
Was ist Paramimie?
Auseinanderfallen von Gefühl und mimischem Ausdruck (Dissoziation des mimi- schen Affektausdruckes). Beispiel: Das Obergesicht ist angst- und schmerzverzerrt, die Mundpartie grinst. Nicht selten bei Parathymie (z. B. lachend über schreckliche Schmerzen oder grauenhafte Körper-Missempfindungen berichtend - siehe diese).
Was ist Paramnesie?
Erinnerungsfälschungen, bei denen der Betroffene das sichere Gefühl hat, die gleiche Situation schon einmal gesehen, gehört oder erlebt zu haben.
Was ist Prävalenz?
vom lat.: praevalere = Übergewicht, Vorrang haben. Anzahl der Erkrankungsfälle einer bestimmten seelischen oder körperlichen Störung zu einem bestimmten Zeitpunkt (Punktprävalenz) oder innerhalb ei- ner bestimmten Zeitperiode (Periodenpräva- lenz), z. B.
Lebenszeit-Prävalenz. - In diesem Zusammenhang auch wichtig der Begriff Inzi- denz (lat.: incidere = vorkommen, sich ereignen). Anzahl der neu auftretenden Fälle einer Erkrankung oder Störung innerhalb eines bestimmten Zeitraums.
Was sind Psychoanaleptika?
Psychoanaleptika: Arzneimittel mit vorwiegend anregender Wirkung auf das Seelenleben, im engeren Sinne für Psychostimulanzien (siehe diese), im Weiteren gelegentlich auch für aktivierende Antidepressiva verwendet.
Was sind Psycholeptika?
Psycholeptika: Pharmaka mit vorwiegend dämpfender Wirkung auf das Seelenleben (im engeren Sinne für Neuroleptika, im Weiteren auch für Tranquilizer und Hypnotika verwen- det).
Was ist Ideenflucht?
Ideenflucht: siehe beschleunigtes und ideen- flüchtiges Denken.
Was sind Zwangsgedanken?
Zwangsdenken: zwanghaft fortbestehende Denkinhalte wie Zwangsideen, Zwangsgedan- ken, Zwangsvorstellungen, Zwangserinnerungen, Zwangsfragen, Zwangsgrübeln u. a. Siehe auch Zwänge.
Was sind Zwangshandlungen?
Zwangshandlungen: meist aufgrund von Zwangsimpulsen oder Zwangsbefürchtungen (siehe diese) vorgenommene Handlungen von Zwangscharakter: Putzzwang, Waschzwang (z. B. Beschmutzungs- oder Bakterienfurcht), meist als Zwangsritual in genau vorgegebener Form, oft in bestimmter Häufigkeit der Wie- derholung ausgeführt. Danach Zweifel, ob auch alles nach Vorschrift eingehalten wurde, mit erneutem Wiederholungszwang. Siehe auch Zwänge.
Was sind Zwangsimpulse?
Zwangsimpulse: zwanghaft gegen den Widerstand des Betroffenen sich aufdrängende Antriebe zu bestimmtem Tun.
Beispiele: Kontrollzwang, obszöne Worte ausstoßen, Zwang zu zählen oder zu rechnen, fremde Menschen, sogar das eigene Kind zu attackieren, sich zu suizidieren u. a. (muss nicht unbedingt zur Zwangshandlung führen, kann aber sehr beunruhigen oder alle Kräfte für die Abwehr dieses Impulses in Anspruch nehmen). Siehe auch Zwänge.
Trauma Typisierung Typ 1
kurzfristig, unerwartet und heftig. Beispiele: Naturereignisse, technische Katastrophen, Unfälle, vorsätzliche Übergriffe wie Raubüberfälle, plötzlicher Tod von nahe stehenden Menschen u. a.
Trauma Typisierung Typ 2
anhaltend, wiederholt und komplex. Beispiele: politische Haft, Geiselhaft, Kriegsgefangenschaft, Folter, KZ-Haft, Flucht, wiederholte sexu- elle Gewalt wie Kindesmissbrauch u. ä.
Kriterien Manie ohne psychotische Symptome F 30.1
A) Die Stimmung ist vorwiegend gehoben, expansiv oder gereizt und für die Betroffenen deutlich abnorm. Dieser Stimmungswechsel muss auffällig sein und mindestens eine Woche anhalten (oder Krankenhauseinweisung).
B) Mindestens 3 der folgenden Merkmale müssen vorliegen (4, wenn die Stimmung nur gereizt ist) und eine schwere Störung der persönlichen Lebensführung verursachen:
1. Gesteigerte Aktivität oder motorische Ruhelosigkeit
2. Gesteigerte Gesprächigkeit (Rededrang)
3. Ideenflucht oder subjektives Gefühl von Gedankenrasen
4. Verlust normaler sozialer Hemmungen, was zu einem den Umständen unangemessenen Verhalten führt
5. Vermindertes Schlafbedürfnis
6. Überhöhte Selbsteinschätzung oder Größenwahn
7. Ablenkbarkeit oder andauernder Wechsel von Aktivitäten oder Plänen
8. Tollkühnes oder leichtsinniges Verhalten, dessen Risiken die Betroffenen nicht erkennen, z.B. Lokalrunden geben, törichte Unternehmungen, rücksichtsloses Autofahren
9. Gesteigerte Libido oder sexuelle Taktlosigkeit
C) Fehlen von Halluzinationen oder Wahn, Wahrnehmungsstörungen können aber vorkommen (z.B. geschärftes Hören oder geschärftes Sehen von Farben)
D) Nicht auf Missbrauch psychotroper Substanzen oder eine organische Störung zurückzuführen
Kriterien einer depressiven Episode
A die Einschlusskriterien einer depressiven Episode sind erfüllt", wenn während mind. ca. 2 Wochen
B mindestens 2 (bzw. für eine schwere Episode 3) der folgenden Symptome vorliegen:
- depressive Stimmung, in einem für die Betroffenen deutlich ungewöhnlichen Ausmass, die meiste Zeit des Tages, fast jeden Tag und im wesentlichen unbeeinflusst von den Umständen
- Interessen- oder Freudeverlust an Aktivitäten, die normalerweise angenehm waren
- verminderter Antrieb oder gesteigerte Ermüdbarkeit
C und zusätzlich mindestens eines der folgenden Symptome vorliegt, wobei die Gesamtzahl der Symptome je nach Schweregrad mindestens 4-8 beträgt (siehe unten)
- Verlust des Selbstvertrauens oder des Selbstwertgefühls
- unbegründete Selbstvorwürfe oder ausgeprägte, unangemessene Schuldgefühle
- wiederkehrende Gedanken an den Tod oder an Suizid; suizidales Verhalten
- Klagen über oder Nachweis eines verminderten Denk- oder Konzentrationsvermögens, Unschlüssigkeit oder Unentschlossenheit
- psychomotorische Agitiertheit oder Hemmung (subjektiv oder objektiv)
- Schlafstörungen jeder Art
- Appetitverlust oder gesteigerter Appetit mit entsprechender
leichte Depression: 2 Symptome der ersten 3 und Gesamtzahl mind. 4
Mittelgradige Depression: 2 Symptome der ersten 3 und Gesamtzahl mindestens 6
Schwere Depression: 3 Symptome der ersten 3 und Gesamtzahl mindestens 8
Kriterien des Somatischen Syndroms
mindestens 4 der folgenden Symptome:
- Verlust von Freude oder Interesse
- mangelnde Reaktionsfähigkeit auf positive Ereignisse
- mindestens zwei Stunden zu frühes Erwachen
- Morgentief
- psychomotorische Hemmung oder Agitiertheit
- Appetitverlust
- Gewichtsverlust von mind. 5% in den letzten Monaten
- Libidoverlust
Kriterien für eine Agoraphobie
Furcht oder Vermeidung in mindestens 2 Situationen
- Menschenmengen,
- öffentl. Plätzen,
- alleine Reisen,
- weite Entf. von zu Hause
In der gefürchteten Situation mind. 2 Angstsymptome (davon mindest. 1 vegetatives Symptom)
- Herzklopfen oder beschleunigter Puls
- Schweissausbrüche
- Zittern
- Mundtrockenheit
- Atembeschwerden
- Gefühl der Beklemmung
- Schmerzen im Brustbereich
- Übelkeit oder andere Magenbeschwerden
- Gefühl von Schwindel, Schwäche oder Benommenheit
- Derealisation oder Depersonalisation
- Angst, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden
- Angst zu sterben
- Hitzewallungen oder Kälteschauer
- Gefühllosigkeit oder Kribbeln
Deutliche Emotionale Belastung durch Vermeidung und Furcht Einsicht, dass es übertrieben ist
Symptome ausschließlich in der oder beim Gedanken an die gefürchteten Situation/Objekt
Symptome vo A sind nicht durch eine organische, psychotische, affektive oder Zwangsstörung verursacht und nicht durch eine kulturell akzeptierte Überzeugung bedingt
Kriterien für eine soziale Phobie (F 40.1)
A: Entweder (1) oder (2):
(1) deutliche Angst, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder sich peinlich oder beschämend zu verhalten,
(2) deutliche Vermeidung, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder von Situationen, in denen die Angst besteht, sich peinlich oder beschämend zu verhalten.
Diese Ängste treten in sozialen Situationen auf, wie Essen und Sprechen in der Öffentlichkeit, Begegnung von Bekannten in der Öffentlichkeit, Hinzukommen oder Teilnahme an kleinen Gruppen, wie z.B. bei Parties, Treffen oder in Klassenräumen.
B: Mindestens zwei Angstsymptome in den gefürchteten Situationen mindestens einmal seit Auftreten der Störung sowie zusätzlich mindestens eines der folgenden Symptome:
(1) Erröten oder Zittern,
(2) Angst zu erbrechen,
(3) Miktions- oder Defäktionsdrang bzw. Angst davor.
C: Deutliche emotionale Belastung durch die Angstsymptome oder das Vermeidungsverhalten. Einsicht, dass die Symptome oder das Vermeidungsverhalten übertrieben und unvernünftig sind.
D: Die Symptome beschränken sich vornehmlich auf die gefürchtete Situation oder auf die Gedanken an diese.
E: Die Symptome des Kriteriums A sind nicht bedingt durch Wahn, Halluzinationen oder andere Symptome der Störungsgruppen organische psychische Störungen, Schizophrenie und verwandte Störungen, affektive Störungen oder eine Zwangsstörung und sind keine Folge einer kulturell akzeptierten Anschauung.
Kriterien einer Generalisierten Angststörung (F. 41.1)
A. Ein Zeitraum von mindestens sechs Monaten mit vorherrschender Anspannung, Besorgnis und Befürchtungen in Bezug auf alltägliche Ereignisse und Probleme
B. Mindestens vier Symptome der unten angegebenen Liste, davon eins von den Symptomen 1. bis 4. müssen vorliegen:
Vegetative Symptome:
1. Palpitationen, Herzklopfen oder erhöhte Herzfrequenz
2. Schweißausbrüche
3. fein- oder grobschlägiger Tremor
4. Mundtrockenheit (nicht infolge Medikation oder Exsikkose)
Symptome, die Thorax und Abdomen betreffen:
5. Atembeschwerden
6. Beklemmungsgefühl
7. Thoraxschmerzen oder -mißempfindungen
8. Nausea oder abdominelle Mißempfindungen (z.B. Unruhegefühl im Magen)
Psychische Symptome:
9. Gefühl von Schwindel, Unsicherheit, Schwäche oder Benommenheit
10. Gefühl, die Objekte sind unwirklich (Derealisation) oder man selbst ist weit entfernt oder „nicht wirklich hier" (Depersonalisation)
11. Angst vor Kontrollverlust, verrückt zu werden oder „auszuflippen"
12. Angst zu strebenAllgemeine Symptome:
13. Hitzewallungen oder Kälteschauer
14. Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle
Symptome der Anspannung:
15. Muskelverspannung, akute und chronische Schmerzen
16. Ruhelosigkeit und Unfähigkeit zum entspannen
17. Gefühle von Aufgedrehtsein, Nervosität und psychischer Anspannung
18. Kloßgefühl im Hals oder Schluckbeschwerden
19. Übertriebene Reaktionen auf kleine Überraschungen oder Erschrecktwerden
20. Konzentrationsschwierigkeiten, Leeregefühle im Kopf wegen Sorgen oder Angst
21. Anhaltende Reizbarkeit
22. Einschlafstörung wegen der Besorgnis
C. Die Störung erfüllt nicht die Kriterien für eine Panikstörung (F41.0), eine phobische Störung (F40), eine Zwangsstörung (F42) oder eine hypochondrische Störung (F45.2).
D. Häufigstes Ausschlusskriterium: Die Störung ist nicht zurückzuführen auf eine organische Krankheit wie eine Hyperthyreose, eine organische psychische Störung (F0) oder auf eine durch psychotrope Substanzen bedingte Störung (F1), z.B. auf einen exzessiven Genuß von anphetaminähnlichen Substanzen oder auf einen Benzodiazepinentzug
Kriterien der Zangsstörung (F 42)
A. Entweder Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen (oder beides) an den meisten Tagen über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen.
B. Die Zwangsgedanken (Ideen oder Vorstellungen) und Zwangshandlungen zeigen sämtliche folgende Merkmale:
(1) Sie werden als eigene Gedanken/Handlungen von den Betroffenen angesehen und nicht als von anderen Personen oder Einflüssen eingegeben.
(2) Sie wiederholen sich dauernd und werden als unangenehm empfunden, und mindestens ein Zwangsgedanke oder eine Zwangs- handlung wird als übertrieben und unsinnig anerkannt.
(3) Die Betroffenen versuchen, Widerstand zu leisten (bei lange be- stehenden Zwangsgedanken und Zwangshandlungen kann der Widerstand allerdings sehr gering sein). Gegen mindestens einen Zwangsgedanken oder eine Zwangshandlung wird gegenwärtig erfolglos Widerstand geleistet.
(4) Die Ausführung eines Zwangsgedankens oder einer Zwangshand- lung ist für sich genommen nicht angenehm (dies sollte von einer vorübergehenden Erleichterung von Spannung und Angst unter- schieden werden).
C. Die Betroffenen leiden unter den Zwangsgedanken und Zwangshand- lungen oder werden in ihrer sozialen oder individuellen Leistungs- fähigkeit behindert, meist durch den besonderen Zeitaufwand.
D. Häufigstes Ausschlusskriterium: Die Störung ist nicht bedingt durch eine andere psychische Störung, wie Schizophrenie und verwandte Störungen (F2) oder affektive Störungen (F3).
Kriterien der posttraumatischen Belastungstörung
A. Die Betroffenen sind einem kurz- oder lang anhaltenden Ereignis oder Geschehen von außerge- wöhnlicher Bedrohung mit katastrophenartigem Ausmaß ausgesetzt, das nahezu bei jedem tief greifende Verzweiflung auslösen würde.
B. Anhaltende Erinnerungen oder Wiedererleben der Belastung durch aufdringliche Nachhallerinne- rungen (Flashbacks), lebendige Erinnerungen, sich wiederholende Träume oder durch innere Be- drängnis in Situationen, die der Belastung ähneln oder mit ihr in Zusammenhang stehen.
C. Umstände, die der Belastung ähneln oder mit ihr in Zusammenhang stehen, werden tatsächlich oder möglichst vermieden. Dieses Verhalten bestand nicht vor dem belastenden Ereignis.
D. Entweder 1. oder 2.:
-
Teilweise oder vollständige Unfähigkeit, einige wichtige Aspekte der Belastung zu erinnern.
-
Anhaltende Symptome einer erhöhten psychischen Sensitivität und Erregung (nicht vor handen vor der Belastung) mit zwei der folgenden Merkmale:
-
Ein-undDurchschlafstörungen,
-
ReizbarkeitundWutausbrüche,
-
Konzentrationsschwierigkeiten,
-
Hypervigilanz,
-
erhöhte Schreckhaftigkeit.
E. Die Kriterien entwickeln sich innerhalb von 6 Monaten nach der Belastung
Kriterien der multiplen Persönlichkeitsstörung
A. Zwei oder mehr unterschiedliche Persönlichkeiten innerhalb eines Individuums, von denen zu einem bestimmten Zeitpunkt nur eine nachweisbar ist.
B. Jede Persönlichkeit hat ihr eigenes Gedächtnis, ihre eigenen Vorlieben und Verhaltensweisen und übernimmt zu einer bestimmten Zeit, auch wiederholt, die volle Kontrolle über das Verhalten der Betroffenen.
C. Unfähigkeit, wichtige persönliche Informationen zu erinnern, die für eine einfache Vergesslichkeit zu ausgeprägt ist.
D. Nicht bedingt durch eine organische psychische Störung (F0) oder durch psychotrope Substanzen (F1).
Kriterien der Somatisierungsstörung (F 45.0)
A. Multiple und wechselnde körperliche Symptome über mindestens zwei Jahre (nicht oder nicht ausreichend durch eine körperliche Krankheit erklärt)
B. Sorge um Symptome bedingt Andauerndes Leiden und führt zu mehrfache Arztkonsultationen
C. Keine oder nur unzureichende Akzeptanz der ärztlichen Feststellung, daß keine ausreichende körperliche Ursache für die körperlichen Symptome besteht
D. Mindestens sechs Symptome aus mindestens zwei der folgenden Gruppen:
Gastrointestinale Symptome:
- (1) Bauchschmerzen,
- (2) Übelkeit,
- (3) Gefühl von Überblähung,
- (4) schlechter Geschmack im Mund oder extrem belegte Zunge,
- (5) Erbrechen oder Regurgitation von Speisen,
- (6) häufiger Durchfall oder Austreten von Flüssigkeit aus dem Anus
Kardiovaskuläre Symptome:
- (7) atemlos ohne Anstrengung,
- (8) Brustschmerzen
Urogenitale Symptome:
- (9) Miktionsbeschwerden,
- (10) unangenehme Empfindungen im Genitalbereich,
- (11) ungewöhnlicher oder verstärkter vaginaler Ausfluß
Haut- und Schmerzsymptome:
- (12) Fleckigkeit oder Farbveränderungen der Haut,
- (13) Schmerzen in Gliedern, Extremitäten oder Gelenken,
- (14) unangenehme Taubheit oder Kribbelgefühle
E. Die Störung tritt nicht nur während einer psychotischen, affektiven oder Panikstörung auf.
Kriterien der Anorexia Nervosa
A. Körpergewicht von mindestens 15% unter dem erwarteten oder ein BMI von 17.5 oder weniger.
B. Der Gewichtsverlust ist selbst herbeigeführt durch:
-
Vermeidung von hochkalorischen Speisen,
-
selbstinduziertes Erbrechen,
-
selbstinduziertes Abführen,
-
übertriebene körperliche Aktivität,
-
Gebrauch von Appetitzüglern oder Diuretika.
C. Es besteht eine Körperschemastörung in Form massiver Angst, zu dick zu werden und sehr niedriger persönlicher Gewichtsschwelle.
D. Es liegt eine endokrine Störung auf der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden- Achse vor, die sich in Form einer Amenorrhoe (bei Frauen) bzw. Libido- und Potenzverlust (bei Männern) manifestiert.
E. Die Kriterien A und B einer Bulimia Nervosa sind nicht nerfüllt
Kriterien der Bulimia Nervosa (F. 50.2)
A. Häufige Eßattacken (über einen Zeitraum von 3 Monaten mind. 2 x pro Woche)bei denen die Betroffenen übermässige Nahrungsmengen in sehr kruzer Zeit aufnehmen
B. Andauernde Beschäftigung mit dem Essen, Gier oder Zwang zu essen
C. Wiederholte Durchführung gegenregulatorischer Maßnahmen (Erbrechen, Abführmittel, Hungern, Appetitzügler, Diuretika) Mindestens 1 von:
- selbstinduziertes Erbrechen
- Missbrauch on Abführmittel
- Hungern
- Gebrauch von Appetitzügler, Schilddrüsenpräparaten oder harntreibende Mittel
D. die Betroffenen nehmen sich selbst als zu dick wahr, d.h. sie haben ein gestörtes Körperbild, und haben grosse Angst vor Gewichtszunahme
Kriterien für eine paranoide Persönlichkeitsstörung (F 60.0)
Mindestens vier der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen:
- übertriebene Empfindlichkeit auf Rückschläge und Zurücksetzungen;
- Neigung, dauerhaft Groll zu hegen, d.h. Beleidigungen, Verletzungen, oder Missachtungen werden nicht vergeben;
- Misstrauen und eine anhaltende Tendenz, Erlebtes zu verdrehen, indem neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich missdeutet werden;
- Streitbarkeit und beharrliches, situationsunangemessenes Bestehen auf eigenen Rechten;
- häufiges ungerechtfertigtes Misstrauen gegenüber der sexuellen Treue des Ehe- oder Sexualpartners;
- ständige Selbstbezogenheit, besonders in Verbindung mit starker Überheblichkeit;
- häufige Beschäftigung mit unbegründeten Gedanken an Verschwörungen als Erklärungen für Ereignisse in der näheren oder weiteren Umgebung.
Kriterien für eine schizoide Persönlichkeitsstörung (F 60.1)
Mindestens vier der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen:
- wenn überhaupt, dann bereiten nur wenige Tätigkeiten Freude;
- zeigt emotionale Kühle, Distanziertheit oder einen abgeflachten Affekt;
- reduzierte Fähigkeit, warme, zärtliche Gefühle für andere, oder Ärger auszudrücken;
- erscheint gleichgültig gegenüber Lob oder Kritik von anderen;
- wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Menschen (unter Berücksichtigung des Alters);
- fast immer Bevorzugung von Aktivitäten, die alleine durchzuführen sind;
- übermäßige Inanspruchnahme durch Phantasien und Introvertiertheit;
- hat keine oder wünscht keine engen Freunde oder vertrauensvollen Beziehungen (oder höchstens eine);
- deutlich mangelhaftes Gespür für geltende soziale Normen und Konventionen. Wenn sie nicht befolgt werden, geschieht das unabsichtlich.
Kriterien füreine dissoziale Persönlichkeitsstörung (F 60.2)
Mindestens drei der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen:
- herzloses Unbeteiligtsein gegenüber den Gefühlen anderer;
- deutliche und andauernde verantwortungslose Haltung und Missachtung sozialer Normen, Regeln und Verpflichtungen;
- Unfähigkeit zur Aufrechterhaltung dauerhafter Beziehungen, obwohl keine Schwierigkeit besteht, sie einzugehen;
- sehr geringe Frustrationstoleranz und niedrige Schwelle für aggressives einschließlich gewalttätiges Verhalten;
- fehlendes Schuldbewusstsein oder Unfähigkeit, aus negativer Erfahrung, insbesondere Bestrafung, zu lernen;
- deutliche Neigung, andere zu beschuldigen oder plausible Rationalisierungen anzubieten für das Verhalten, durch welches die Betreffenden in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten sind.
Kriteren für emotional instabile Persönlichkeitsstörng - impulsiver Typus (F 60.30)
Mindestens drei der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen, darunter 2.:
- deutliche Tendenz unerwartet und ohne Berücksichtigung der Konsequenzen zu handeln;
- deutliche Tendenz zu Streitereien und Konflikten mit anderen, vor allem dann, wenn impulsive Handlungen unterbunden oder getadelt werden;
- Neigung zu Ausbrüchen von Wut oder Gewalt mit Unfähigkeit zur Kontrolle explosiven Verhaltens;
- Schwierigkeiten in der Beibehaltung von Handlungen, die nicht unmittelbar belohnt werden;
- unbeständige und unberechenbare Stimmung.
Kriteren für emotional instabile Persönlichkeitsstörng - Borderline Typus (F 60.31)
Mindestens drei der fünf eben erwähnten Kriterien des impulsiven Typus müssen vorliegen und zusätzlich mindestens zwei der folgenden Eigenschaften und Verhaltensweisen:
- Störungen und Unsicherheit bezüglich Selbstbild, Zielen und "inneren Präferenzen" (einschließlich sexueller);
- Neigung sich in intensive aber instabile Beziehungen einzulassen, oft mit der Folge von emotionalen Krisen;
- übertriebene Bemühungen, das Verlassenwerden zu vermeiden;
- wiederholt Drohungen oder Handlungen mit Selbstbeschädigung;
- anhaltende Gefühle von Leere.
Kriterien für eine histrionische Persönlichkeitsstörung (F.60.4) (1 - 6)
Es müssen mindestens vier der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen vorliegen:
- dramatische Selbstdarstellung, theatralisches Auftreten oder übertriebener Ausdruck von Gefühlen;
- Suggestibilität, leichte Beeinflussbarkeit durch andere oder durch Ereignisse (Umstände);
- oberflächliche, labile Affekte;
- ständige Suche nach aufregenden Erlebnissen und Aktivitäten, in denen die Betreffenden im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen;
- unangemessen verführerisch in Erscheinung und Verhalten;
- übermäßige Beschäftigung damit, äußerlich attraktiv zu erscheinen.
Egozentrik, Selbstbezogenheit, dauerndes Verlangen nach Anerkennung, fehlende Bezugnahme auf andere, leichte Verletzbarkeit der Gefühle und andauerndes manipulatives Verhalten vervollständigen das klinische Bild, sind aber für die Diagnose nicht erforderlich.
Kriterien für eine Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung F. 60.5 ( 1 - 8)
Mindestens vier der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen:
- Gefühle von starkem Zweifel und übermäßiger Vorsicht.
- ständige Beschäftigung mit Details, Regeln, Listen, Ordnungen, Organisation oder Plänen.
- Perfektionismus, der die Fertigstellung von Aufgaben behindert.
- übermäßige Gewissenhaftigkeit und Skrupelhaftigkeit.
- unverhältnismäßige Leistungsbezogenheit unter Vernachlässigung bis zum Verzicht auf Vergnügen und zwischenmenschliche Beziehungen.
- übertriebene Pedanterie und Befolgung sozialer Konventionen.
- Rigidität und Eigensinn.
- unbegründetes Bestehen darauf, dass andere sich exakt den eigenen Gewohnheiten unterordnen oder unbegründete Abneigung dagegen, andere etwas machen zu lassen.
Kriterien für abhängige (dependente) Persönlichkeitsstörung (F 60.7) (1 - 6)
Es müssen mindestens vier der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen vorliegen:
- Ermunterung oder Erlaubnis an andere, die meisten wichtigen Entscheidungen für das eigene Leben zu treffen;
- Unterordnung eigener Bedürfnisse unter die anderer Personen, zu denen eine Abhängigkeit besteht und unverhältnismäßige Nachgiebigkeit gegenüber deren Wünschen;
- mangelnde Bereitschaft zur Äußerung selbst angemessener Ansprüche gegenüber Personen, von denen man abhängt;
- unbehagliches Gefühl, wenn die Betroffenen alleine sind, aus übertriebener Angst, nicht für sich alleine sorgen zu können;
- häufiges Beschäftigtsein mit der Furcht, verlassen zu werden und auf sich selber angewiesen zu sein;
- eingeschränkte Fähigkeit, Alltagsentscheidungen zu treffen, ohne zahlreiche Ratschläge und Bestätigungen von anderen.
Zusätzlich können sich die Betreffenden selbst hilflos, inkompetent und nicht leistungsfähig fühlen.
Kriterien für ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung (F 60.6) (1 - 6)
Mindestens vier der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen:
- andauernde und umfassende Gefühle von Anspannung und Besorgtheit;
- Überzeugung, selbst sozial unbeholfen, unattraktiv oder minderwertig im Vergleich mit anderen zu sein;
- übertriebene Sorge, in sozialen Situationen kritisiert oder abgelehnt zu werden;
- persönliche Kontakte nur, wenn Sicherheit besteht, gemocht zu werden;
- eingeschränkter Lebensstil wegen des Bedürfnisses nach körperlicher Sicherheit;
- Vermeidung beruflicher oder sozialer Aktivitäten, die intensiven zwischenmenschlichen Kontakt bedingen, aus Furcht vor Kritik, Missbilligung oder Ablehnung.
Kriterien für narzisstische Persönlichkeitsstörung (F 60.8) (1 - 9)
Mindestens fünf der folgenden Merkmale müssen vorhanden sein::
- Größengefühl in Bezug auf die eigene Bedeutung (z.B. die Betroffenen übertreiben ihre Leistungen und Talente, erwarten ohne entsprechende Leistungen als bedeutend angesehen zu werden);
- Beschäftigung mit Phantasien über unbegrenzten Erfolg, Macht, Scharfsinn, Schönheit oder idealer Liebe;
- Überzeugung, "besonders" und einmalig zu sein und nur von anderen besonderen Menschen oder solchen mit hohen Status (oder von entsprechenden Institutionen) verstanden zu werden oder mit diesen zusammen sein zu können;
- Bedürfnis nach übermäßiger Bewunderung;
- Anspruchshaltung; unbegründete Erwartung besonders günstiger Behandlung oder automatische Erfüllung der Erwartungen;
- Ausnutzung von zwischenmenschlichen Beziehungen, Vorteilsnahme gegenüber anderen, um eigene Ziele zu erreichen;
- Mangel an Empathie; Ablehnung, Gefühle und Bedürfnisse anderer anzuerkennen oder sich mit ihnen zu identifizieren;
- häufiger Neid auf andere oder Überzeugung, andere seien neidisch auf die Betroffenen;
- arrogante, hochmütige Verhaltensweisen und Attitüden.
Kriterien für eine hyperkinetische Störung (F. 90)
???
Kriterien für Störung des Sozialverhaltens (F 91)
A) Stabiles Verhaltensmuster, durch das die Rechte anderer sowie gesellschaftliche Normen verletzt werden. Mindestens drei Kriterien in den letzten zwölf Monaten und mindestens eines davon in den letzten sechs Monaten:
aggressives Verhalten gegenüber Mensch und Tier:
- Bedrohung oder Einschüchterung
- Beginn von Schlägereien
- Benutzung von Waffen
- körperliche Grausamkeit gegenüber Menschen
- Quälen von Tieren
- Diebstahl in Konfrontation mit einem Opfer
- Erzwingung sexueller Handlungen
– Zerstörung von Eigentum:
- vorsätzliche Brandstiftung
- vorsätzliche Zerstörung fremden Eigentums
– Betrug oder Diebstahl:
- Einbruch
- Lügen, um Vorteile zu erlangen
- Diebstahl ohne Konfrontation mit einem Opfer
– schwere Regelverstöße:
- verbotenes Wegbleiben über Nacht schon vor dem Alter von 13
- Weglaufen von zu Hause
- häufiges Schuleschwänzen schon vor dem Alter von 13
B) bedeutsame Beeinträchtigung im sozialen, schulischen oder beruflichen Bereich
Ausschluss einer dissozialen Persönlichkeitsstörung, Schizophrenie usw.
Kriterien für eine nichtorganischen Enuresis (F 98.0) (A, B, C, D, E)
A = Kind ist mindestens 5 Jahre alt
B = Unwillkürliche oder beabsichtigte Harnentleerung in das Bett oder die Kleidung mindestens zweimal im Monat. Kinder über 7 Jahre mindestens einmal im Monat
C = die Enuresis ist nicht Folge epileptischer Anfälle, einer neurologischen Inkontinenz, einer anatomen Abweichung des Urogenitatracktes, irgend einer medizinischen Erkrankung
D = es liegen keine psychiatrischen Störungen vor, die Kriterien für eine andere ICD 10 Kategorie erfüllen
E = Dauer der Störung mindestens 3 Monate