klinische Psychologie

Psychische Störungen und Therapien

Psychische Störungen und Therapien

Salome Guldener

Salome Guldener

Set of flashcards Details

Flashcards 123
Language Deutsch
Category Psychology
Level Secondary School
Created / Updated 25.06.2014 / 29.11.2020
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Allgemeine Kriterien einer Demenz ( F 0) 

G1: Nachweis der folgenden Merkmale, die beeinträchtigungen sollten objektiv nachgewisen sein und in ihrem Schweregrad eingestuft werden 

G 1.1.Abnahme des Gedächtnisses, am deutlichsten beim Lernen neuer Informationen und in be- sonders schweren Fällen bei der Erinnerung früher erlernter Information. Beeinträchtigung betrifft verbales und nonverbales Material. Die Abnahme sollte objektiv verifiziert werden. Der Schweregrad wird in leichte, mittelgradige und schwere Beeinträchtigung im täglichen Leben eingeteilt.

G 1.2.Eine Abnahme anderer kognitiver Fähigkeiten, charakterisiert durch eine Verminderung der Urteilsfähigkeit und des Denkvermögens. Dies sollte, wenn möglich, durch eine Fremd- anamnese und eine neuropsychologische Untersuchung oder quantifizierte objektive Ver- fahren nachgewiesen werden. Die Verminderung der früher höheren Leistungsfähigkeit sollte nachgewiesen werden.

Der Schweregrad wird in leichte, mittelgradige und schwere Beeinträchtigung im täglichen Leben eingeteilt.

G 2. Um G1. eindeutig nachweisen zu können, muss die Wahrnehmung der Umgebung aus- reichend lange erhalten geblieben sein (d.h. Fehlen einer Bewusstseinseintrübung, wie in F05, Kriterium A, definiert). Bestehen gleichzeitig delirante Episoden, sollte die Diagnose Demenz aufgeschoben werden.

G 3. Die Verminderung der Affektkontrolle, des Antriebs und des Sozialverhaltens manifestiert sich in mindestens einem der folgenden Merkmale: emotionale Labilität, Reizbarkeit, Apathie, Vergröberung des Sozialverhaltens.

G 4. Für eine sichere klinische Diagnose sollte G1 mindestens 6 Monate vorhanden sein. 

Kriterien eines Delirs (A, B2, C4, D3, E, F) 

A. Bewusstseinsstörung: verminderte Klarheit in der Umgebungswahrnehmung, Wahrnehmungsstörungen
reduzierte Fähigkeit, die Aufmerksamkeit zu fokussieren, aufrechtzuerhalten und umzustellen

B. Störung der Kognition, manifestiert durch zwei Merkmale 
1. Beeinträchtigung des Immediatgedächtnisses und des Kurzzeitgedächtnisses bei relativ intaktem Langzeitgedächtnis
2. Desorientiertheit zu Zeit, Ort und Person

C. Psychomotorische Störungen (mind. ein Merkmal) 
1. rascher, nicht vorhersagbarer Wechsel zwischen Hypo− und Hyperaktivität
2. verlängerte Reaktionszeit
3. vermehrter oder verminderter Redefluss
4. verstärkte Schreckreaktion

D. Störung des Schlaf−Wach−Rhythmus (mind. ein Merkmal) 
1. Schlafstörung, 
2. nächtliche Verschlimmerung der Symptome
3. unangenehme Träume oder Alpträume, die nach Erwachen als Halluzinationen oder Illusionen weiter bestehen können

E. Plötzlicher Beginn und Tagesschwankungen des Symptomverlaufes

F. Objektiver Nachweis einer verursachenden Erkrankung 

Kriterien einer nichtorganischen Insomnie (F 51.0) (4)

A. Der Betroffene klagt über Einschlafstörung, Durchschlafstörung oder eine stark beeinträchtigte Qualität des Schlafes.

B. Diese Beeinträchtigungen treten mindestens dreimal pro Woche auf, und dies während mindestens eines Monats.

C. Der Betroffene spürt deswegen einen Leidensdruck, mit dem er nicht fertig wird. Der Leidensdruck wiederum wirkt sich auf seine Funktionen im sozialen und beruflichen Leben störend aus.

D. Es fehlen organisch feststellbare Faktoren, die das Kriterium A. (mit-) verursachen. Die Einnahme psychotroper Substanzen (Drogen, inklusive Nikotin) kann als Auslöserin ausgeschlossen werden.