klinische Psychologie

Psychische Störungen und Therapien

Psychische Störungen und Therapien

Salome Guldener

Salome Guldener

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Collège
Crée / Actualisé 25.06.2014 / 29.11.2020
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Welche Persönlichkeitsstörungen gehören in Cluster A? 

paranoid, schozoid, schizotypisch

Welche Persönlichkeitsstörungen gehören in Cluster B? 

histrionisch, borderline, narzisstisch, dissozial

Welche Persönlichkeitsstörungen gehören zu Cluster C? 

selbstunsischer, depenent, zwanghaft

Was sind Persönlichkeitsstörungen (allgemein)? 

  • bestimmte Merkmale der Persönlichkeitsstruktur in besonderer Weise ausgeprägt, unflexibel und wenig angepasst sin 
  • diese Merkmale der Persönlichkeitsstruktur = bestimmte Persönlichkeitszüge 
  • Beginn in der Kindheit oder Jugend 
  • Mekmalsakzentuierung, die eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit und / oder subjektive Beschwerden zur Folge haben Kann 
  • subjektive Folgen z.B. Probleme der sozialen Anpassung 

allgemeine Kriterien für eine spezifische Persönlichkeitsstörung 

Die charakteristischen und dauerhaften inneren Erfahrungs- und Verhaltensmuster der Betroffenen weichen insgesamt deutlich von kulturell erwarteten und akzeptierten Vorgaben ab. Diese Abweichung äußert sich in mindestens 2 von:  

  • Kognition,
  • Affektivität,
  • Impulskontrolle und Bedürfnisbefriedigung
  • zwischenmenschlie Beziehungen 

2. Die Abweichung ist so ausgeprägt, dass das daraus resultierende Verhalten in vielen persönlichen und sozialen Situationen unflexibel, unangepasst oder unzweckmäßig ist.

3. Es bestehen persönlicher Leidensdruck oder nachteiliger Einfluss auf die soziale Umwelt.

4. Die Abweichung ist stabil, lang anhaltend und hat im späten Kindesalter oder der Adoleszenz begonnen.

5. Die Abweichung kann nicht durch das Vorliegen oder die Folge einer anderen psychischen Störung erklärt werden.

6. Eine organische Erkrankung, Verletzung oder deutliche Funktionsstörung des Gehirns müssen als mögliche Ursache ausgeschlossen werden. 

 

 

Welche Persönlichkeitsstörungen sind in Cluster A? 

die sonderbaren, bzw. exzentrischen P.:
Die schizotypische Störung gilt als Prototyp des Clusters.

  • paranoide Persönlichkeitsstörung
  • schizoide Persönlichkeitsstörung
  • schizotypische Persönlichkeitsstörung

Welche Persönlichkeitsstörungen sind in Cluster B? 

die dramatischeren, emotional betonten und mit launischem Verhalten einhergehenden Störungen:
Die Boderline-Störung gilt als Prototyp des Clusters.

  • histrionische Persönlichkeitsstörung
  • narzißtische Persönlichkeitsstörung
  • dissoziale Persönlichkeitsstörung
  • emotional instabile -Persönlichkeitsstörung

Welche Persönlichkeitsstörungen sind in Cluster C? 

beinhaltet die ängstlicheren Typen von Persönlichkeitsstörungen:
Die selbstunsichere P. gilt als Prototyp dieses Clusters.

  • anankastische Persönlichkeitsstörung
  • abhängige Persönichkeitsstörung
  • ängstlich vermeindende  Persönlichkeitsstörung
  • passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung

Kriterien einer Schozophrenie (F 20) 

während mindestens eines Monates:

Ein eindeutiges dieser Gruppe:   

  • Gedankenlautwerden, -Eingebung, -Entzug, -Ausbreitung
  • Kontrollwahn, Beeinflussungswahn, Gefühl des Gemachten, Wahnwahrnehmungen
  • Kommentierende oder dialogisierende Stimmen
  • Anhaltender, kulturell unpassender, bizarrer Wahn

oder mind. zwei Symptome dieser Gruppe: (auch mind. 1 Monat) 

  • Anhaltende Halluzinationen jeder Sinnesmodalität
  • Gedankenabreissen, Zerfahrenheit, Danebenreden, Neologismen
  • Katatone Symptome wie Erregung, Haltungsstereotypien, Mutismus, Stupor
  • «Negative Symptome» wie Apathie, verflachter oder inadäquater Affekt, Sprachverarmung 

Kriterien für das Abhängigkeitssyndrom (F 1x.2) 

Mindestens drei der nachfolgenden Kriterien während des letzten Jahres gleichzeitig vorhanden:

  1. Zwanghaftes Verlangen oder Zwang nach der Substanz

  2. verringerte Kontrolle über Beginn, Beendigung oder Menge des Konsums 

  3. körperliches Entzugssyndrom bei Reduktion oder Absetzen der Substanz 

  4. Entwicklung einer Toleranz 

  5. Eingeengtes Verhaltensmuster im Umgang mit Substanz

  6. Fortsetzung des Konsums trotz bewusster Schädigung 

Was ist Affektivität? 

gesamtes Gefühlsleben eines Menschen, Gestimmtheit, Befindlichkeit

Was ist Affektlabil? 

= rascher Stimmungswechsel, starker affektiver Ausdruck

Was ist Affektarmut resp. Afffektstarre? 

geringer Ausdruck des Gefühlslebens, mangelnde Ansprechbarkeit

Wie wirkt Alkohol? 

  • wirkt zunächst anregend und verursacht ein Gefühl des Wohlbefindens. Dann jedoch kommt es zur Sedierung und zu negativen Emotionen. Langfristig können körperliche Schädigungen auftreten. 

Wie wirkt Cannabis? 

  • wird konsumiert, um die Wahrnehmung zu intensivieren sowie Entspannung und Kontaktfreude herbeizuführen.

  • Langfristig kann es zu Gedächtnisstörungen kommen. 

Wie wirken Sedativa und Opiate? 

  • wirken beruhigend, schmerzlindernd und euphorisierend.

  • Sie machen aber schnell abhängig. 

Wie wirken Stimulanzien?

  • wirken anregend und euphorisierend

  • und machen auch schnell abhängig. 

Wie wirken Halluzinogene? 

  • erzeugen Halluzinationen und Bewusstseinsveränderungen.

  • Besondere Risiken sind Horrortrips und Flashbacks. 

Was sind positive Symptome bei der Schizophrenie? 

  • Wahn, Halluzinationen, formale Denkstörungen und Desorganisation der Sprache. 

Was sind negative Symptome bei der Schizophrenie? 

  • Apathie, Alogie, Affektverflachung und Anhedonie. 

Was sind katatone Symptome bei der Schizophrenie? 

  • sind verschiedene motorische Auffälligkeiten. 

Was ist systematische Desensibilisierung? 

  • werden die angstauslösenden Objekte oder Situationen hierarchisch geordnet und systematisch in der Vorstellung von unten nach oben durchgearbeitet. 

Was ist flooding? 

  • Reizüberflutung (Flooding) setzt sich der Patient der am meisten angstauslösenden Situation in voller Stärke und so lange aus, bis keine Angstempfindungen mehr vorhanden sind. 

Was ist Shaping? 

  • Verhaltensformung (Shaping) werden schrittweise Annäherungen an angstauslösende Situationen belohnt. 

Kriterien einer dissozialen Persönlichkeitsstörung 

mindestens 3 der folgenden Merkmale: 

  •  
  • Herzlosigkeit, was die Gefühle anderer angeht
  • Verantwortungslosigkeit und Missachtung von Normen, Regeln und Verpflichtungen
  • Unfähigkeit, Beziehungen länger beizubehalten 
  • geringe Frustrationstoleranz und niedrige Aggressionsschwelle
  • Unfähigkeit, sich schuldig zu fühlen oder aus Erfahrungen, v. a. aus Bestrafung, zu lernen
  • Bei Konflikten mit der Gesellschaft kommt es zur Beschuldigung anderer oder zur Rationalisierung. 

Kriterien für schädlichen Gebrauch 

  • der Substanzgebrauch verursacht eindeutig körperliche oder psychische Probleme
  • die Art der Schädigung lässt sich klar benennen 
  • die Dauer liegt bei mindestens einem Monat, oder das Verhaltensmusster zeigt sich in den letzten zwölf Monaten wiederholt 
  • durch dieselbe Substanz wird gleichzeitig keine andere Störung (ausser Intoxikation) bedingt 

Was sind Wahnvorstellungen? 

falsche Überzeugung, die von anderen nicht geteilt werden können und der Wirklichkeit nicht entsprechen, Patient: völlig überzeugt

Was sind Halluzinationen? 

sinnliche Wahrnehmung (sehen, hören, schmecken, riechen fühlen) entstehen ohne äussere Reize, Fehlwahrnehmungen, Stimmen hören, andere Menschen verstehen nicht, „Ding“ objektiv nicht vorhanden

Was sind Ich Störungen / Fremdbeeinflussungserlebnisse

Gedanken nicht die eigenen, von anderen Menschen gesteuert, Entfremdungserlebnisse gegenüber der Umgebung (Derealisationserleben) oder der eigenen Person (Depersonalisationserleben), Identität verloren

Was ist Defferenzialdiagnose? 

Sie beschreibt schließlich den klinischen Prozess, durch den unter Würdigung der Symptome, Syndrome, ätiologischen und pathogene- tischen Besonderheiten ein Krankheitsbild von einem anderen abgegrenzt wird. Hierfür wird bei psychischen Störungen auch der Begriff »diagnostische Ausschluss- kriterien« benutzt. 

Was ist Affekt? 

Gemütsverfassung im Sinne von Stimmung, Emotion, Befindlichkeit, Gestimmtheit, Zumutesein.

Beispiele: Freude, Beglücktheit, Heiterkeit, Zuversicht,

aber auch Kummer, Gram, Furcht, Angst, Verzagtheit, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Gereiztheit, Ärger, Zorn, Wut, Neid, Eifersucht u. a.

Im engeren Sinne auch stärker ausgeprägtes reakti- ves Gefühl (im Affekt gehandelt). 

Was ist Affekt - Armut? 

Begriffe wie flacher Affekt, affektarm, affektlahm, affektmatt, affektverödet

charakterisieren einen Mangel oder Verlust an affektiver Ansprechbarkeit und Schwingungsfähigkeit.

Auch bei emotionaler Indifferenz:

Die Betreffenden erscheinen gemütskalt, gemütsarm, gemütslos, lieblos, gleichgültig, teilnahmslos, manchmal auch wurstig, brutal, kaltherzig.

Wenn sich die Gefühlsarmut auch auf die Selbstwertgefühle erstreckt, sind solche Menschen unfähig, Schuldgefühle, Reue. Scham, aber auch Stolz u. a. zu empfinden. 

Was ist Affektverarmung? 

Affektverarmung: Verlust gemütsmäßiger Ansprechbarkeit, von der Gleichgültigkeit und Indolenz („Wurstigkeit“) bis zur affektiven Verödung. 

Was sind akkustische Halluzinationen? 

akustische Halluzinationen: Gehörshalluzinationen (Trugwahrnehmungen, Sinnestäu- schungen):

Lärm, Geräusche usw., amorphe (ungestaltete) akustische Wahrnehmungen (Akoasmen), Laute, Worte, Sätze, Geflüster, Stimmen (Phoneme),

und zwar deutlich/un- deutlich, nah/fern, außerhalb/innerhalb des eigenen Körpers, verständlich/unverständlich, eine/mehrere Stimmen.

Auch direkte Ansprache/Bemerkungen, die Tun, Gedanken oder Gefühle des Betroffenen begleiten. Ferner Aufträge, Befehle, Rede und Gegenrede des Betroffenen, Diskussionen über und mit ihm u. a.m.

– Achtung: Ohrgeräusche (Tinnitus) abgrenzen. 

Was ist Alliteration? 

Alliteration: Form der formalen Denkstörung mit Wiederholung von Konsonanten am Wortbeginn bei benachbarten Wörtern. 

Vorkommen: Schizophrenie, gelegentlich bipolare (manisch-depressive) Psychose. 

Was ist Ambivalenz ? 

Ambivalenz: gleichzeitiges Bestehen von Ja und Nein, Nebeneinander von positiven und negativen Gefühlen, Stimmungen, Bestrebungen, Handlungen mit der Folge: HandlungsUnfähigkeit 

Was ist Gefühls - Ambivalenz?

Nebeneinander oder rascher Wechsel von einander widerstrebenden Gefühlen gegenüber demselben Menschen, Gegenstand, gegenüber Vorstellungen oder Erlebnisinhalten (und zwar ohne sich gegenseitig aufzuheben) 

Was ist ntentionale Ambivalenz und Ambitendenz?

Nebeneinander von Hin- und Widerstrebungen (Beispiel: essen und nicht essen wol- len und dabei in stupor-artigem Zustand mit dem Löffel auf halbem Wege erstarrend) 

Was ist intellektuelle Ambivalenz? 

Nebeneinander von Tatsachen und ihrem Gegenteil (Beispiel: Ich bin ein Mensch, ich bin kein Mensch). –

In harmlosester Form normale Erlebensweise ohne krankhafte Bedeutung (Sich-nicht-ent- scheiden-Können) über neurotische Entwicklung bis zum Extrem, einer schizophrenen Ambivalenz. 

Was ist Amnesie? 

Erinnerungslosigkeit, auch als Gedächtnisverlust, Gedächtnislücke, Erinnerungslücke bezeichnet.

Ursachen solch unterschied- lich ausgeprägter zeitlich oder inhaltlich begrenzter Gedächtnisstörungen, total oder teilweise, sind z. B. Schädelhirntrauma, organisch bedingte Psychose, epileptische Anfälle, Intoxikationen, Migräne, neuro-degenerative Erkrankungen sowie in psychogener Hinsicht schweres psychosoziales Trauma u. ä