Klinische Psychologie

Verschiedene Fragen aus dem Bereich der klinischen Psychologie

Verschiedene Fragen aus dem Bereich der klinischen Psychologie


Kartei Details

Karten 160
Lernende 15
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.11.2013 / 26.10.2022
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Welche Aufmerksamkeitsstörungen kennen Sie? Beschreiben Sie sie kurz. 

Aufmerksamkeit bezeichnet in der Wahrnehmungspsychologie die erhöhte Wahrnehmungsbereitschaft

und zielgerichtete Hinwendung auf äußere oder innere Reize. Auf der Verhaltensebene wird mit Aufmerksamkeit die Fähigkeit bezeichnet eine bestimmt Tätigkeit über einen längeren Zeitraum planvoll und konzentriert auszuführen.

Verschiedene Aufmerksamkeitskomponenten

(1)    Aufmerksamkeitsaktivierung (Alertness)

Es werden tonische und phasische Aktivierung unterschieden. Die tonische Aktivierung beschreibt die allgemeine Wachheit, wohingegen die phasische Aktvierung, die Aufmerksamkeitszunahme als Reaktion auf einen Reiz bezeichnet.

(2)    Längerfristige Aufmerksamkeitszuwendung (Daueraufmerksamkeit z.B. Vigilanz, Test: TAP)

(3)    Räumliche Ausrichtung des Aufmerksamkeitsfokus

(4)    Selektive oder fokussierte Aufmerksamkeit

(5)    Geteilte Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeitsflexibilität, Wechsel des Aufmerksamkeitsfokus

Aufmerksamkeitsstörungen können bei verschiedenen psychischen Störungen wie z.B. der Schizophrenie, und affektiven Störungen auftreten.

ICD-10 Kategorien betreffend Aufmerksamkeitsstörungen

Hyperkinetische Störungen

Diese Gruppe von Störungen ist charakterisiert durch einen frühen Beginn, meist in den ersten fünf Lebensjahren, einen Mangel an Ausdauer bei Beschäftigungen, die kognitiven Einsatz verlangen, und eine Tendenz, von einer Tätigkeit zu einer anderen zu wechseln, ohne etwas zu Ende zu bringen; hinzu kommt eine desorganisierte, mangelhaft regulierte und überschießende Aktivität. Verschiedene andere Auffälligkeiten können zusätzlich vorliegen. Hyperkinetische Kinder sind oft achtlos und impulsiv, neigen zu Unfällen und werden oft bestraft, weil sie eher aus Unachtsamkeit als vorsätzlich Regeln verletzen. Ihre Beziehung zu Erwachsenen ist oft von einer Distanzstörung und einem Mangel an normaler Vorsicht und Zurückhaltung geprägt. Bei anderen Kindern sind sie unbeliebt und können isoliert sein. Beeinträchtigung kognitiver Funktionen ist häufig, spezifische Verzögerungen der motorischen und sprachlichen Entwicklung kommen überproportional oft vor. Sekundäre Komplikationen sind dissoziales Verhalten und niedriges Selbstwertgefühl.

Exkl.: Affektive Störungen (F30-F39), Angststörungen (F41.-, F93.0), Schizophrenie (F20.-), Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (F84.-)

F90.0 Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung

Aufmerksamkeitsdefizit bei:

  • hyperaktivem Syndrom
  • Hyperaktivitätsstörung
  • Störung mit Hyperaktivität
  • Exkl.: Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens (F90.1)

ICD-10 Kategorien betreffend Aufmerksamkeitsstörungen

Hyperkinetische Störungen

Diese Gruppe von Störungen ist charakterisiert durch einen frühen Beginn, meist in den ersten fünf Lebensjahren, einen Mangel an Ausdauer bei Beschäftigungen, die kognitiven Einsatz verlangen, und eine Tendenz, von einer Tätigkeit zu einer anderen zu wechseln, ohne etwas zu Ende zu bringen; hinzu kommt eine desorganisierte, mangelhaft regulierte und überschießende Aktivität. Verschiedene andere Auffälligkeiten können zusätzlich vorliegen. Hyperkinetische Kinder sind oft achtlos und impulsiv, neigen zu Unfällen und werden oft bestraft, weil sie eher aus Unachtsamkeit als vorsätzlich Regeln verletzen. Ihre Beziehung zu Erwachsenen ist oft von einer Distanzstörung und einem Mangel an normaler Vorsicht und Zurückhaltung geprägt. Bei anderen Kindern sind sie unbeliebt und können isoliert sein. Beeinträchtigung kognitiver Funktionen ist häufig, spezifische Verzögerungen der motorischen und sprachlichen Entwicklung kommen überproportional oft vor. Sekundäre Komplikationen sind dissoziales Verhalten und niedriges Selbstwertgefühl.

Exkl.: Affektive Störungen (F30-F39), Angststörungen (F41.-, F93.0), Schizophrenie (F20.-), Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (F84.-)

F90.0 Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung

Aufmerksamkeitsdefizit bei:

  • hyperaktivem Syndrom
  • Hyperaktivitätsstörung
  • Störung mit Hyperaktivität
  • Exkl.: Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens (F90.1)

Welche visuellen Störungen kennen Sie? Beschreiben Sie sie kurz.  (1)      

Visuelle Objektagnosie und optische Aphasie

Agnosie bezeichnet die Unfähigkeit etwas zu (visuell) erkennen bei normaler Sehleistung.

Apperzeptive Agnosie: Kontraste, Farben und Bewegungen werden zwar wahrgenommen, aber spezifische Objektmerkmale und die Zusammenhänge zwischen solchen Merkmalen werden nicht oder nicht ausreichend hergestellt, so dass die Integration visueller Merkmale zum Gesamtbild des Objektes gestört ist. IDie typischen Läsionen bei apperzeptiver visueller Agnosie betreffen meist Regionen um den inferior temporalen Kortex (rechtsseitig oder beidseitig).

Assoziative Agnosie und optische Aphasie (modalitätsspezifische Fehlbenennungen): Trotz intakter visueller Wahrnehmung können Objekte nicht benannt werden, können aber korrekt abgezeichnet werden. Fehlbenennungen erfolgen aus ähnlichen semantischen Feldern. Häufig finden sich diese Störungen bei einer linkstemporalen Epilepsie, oder es bestehen infarktbedingte Läsionen der linken Hemisphäre, vor allem in den Regionen des Okzipitallappens oder im Splenium des Corpus callosum. 

Simulatanagnosie: Es können nicht mehrere Objekte gleichzeitig wahrgenommen werden.

Prosopagnosie: Das Erkennen von individuellen Gesichtern ist gestört. Personen werden an ihrer Stimme, Haltung und Bewegung sowie Kleidung erkannt. Es gelingt z. T. auch nicht auf Fotos, die Gesichter verschiedener Spezies zu differenzieren. 

 

Welche visuellen Störungen kennen Sie? Beschreiben Sie sie kurz. (2)      

Rindenblindheit:  ist eine erworbene Erblindung durch einen Apoplex (= medizinischer Begriff für eine plötzliche Durchblutungsstörung eines Organs oder einer Körperregion). In der medizinischen Umgangssprache wird der Begriff heute oft als Synonym für Apoplexia cerebri (Schlaganfall) gebraucht), der auch oder ausschließlich das Sehzentrum des Gehirns betrifft (visueller Cortex). Die Augen und Sehnerven sind vollständig intakt, aber die Verarbeitung der visuellen Informationen im Gehirn ist geschädigt. Eine partielle Einschränkung des Gesichtsfelds im Rahmen eines Apolex ist relativ häufig, eine isolierte vollständige Erblindung selten.

Farbwahrnehmungsstörungen (Achromatopsie) ist eine seltene Farbsinnstörung, bei der keine Farben, sondern nur Kontraste (hell-dunkel) wahrgenommen werden können. Bei der okulären (oder angeborenen) Achromatopsie ist die Störung des Sehens in der Netzhaut, mithin im Auge, lokalisiert, bei der cerebralen (oder erworbenen) Achromatopsie liegt eine neurologische Störung der Farbwahrnehmung vor. 

Welche Sprachstörungen kennen Sie? Beschreiben Sie sie kurz. - Übersicht (1)

Eine Sprachstörung oder ein Sprachfehler ist eine Störung der gedanklichen Erzeugung von Sprache. Sprachaufbau und  Sprachvermögen sind beeinträchtigt. Im Gegensatz dazu ist bei der Sprechstörung primär die motorische Erzeugung von Lauten betroffen

 

Es sind folgende Arten von Sprachstörungen zu unterscheiden:

-    Sprachentwicklungsstörung

-    Sprachabbau und -verlustsyndrome wie Aphasie, Landau-Kleffner-Syndrom, Sprachabbau bei Demenz, auch bei Hellerscher Demenz

-    Störungen der Schriftsprache: Dyslexie und Dysgraphie

-  Störungen des Sprachverständnisses (auch: fehlende akustische Wahrnehmung, Worttaubheit), z. B. die Rezeptive Sprachstörung 

ICD-10 Kategorieren, Sprachstörungen

F84 -Tiefgreifende Entwicklungsstörungen

– frühkindlicher Autismus

– atypischer Autismus

– Asperger Syndrom

In diesem Zusammenhang Kommunikationsstörungen.

F94 - Störungen der sozialen Funktionen mit Beginn in der Kindheit

–  elektiver Mutismus

Beim elektiven Mutismus handelt es sich um eine emotional bedingte Störung der sprachlichen Kommunikation. Sie ist durch selektives Sprechen mit bestimmten Personen in definierten Situationen gekennzeichnet.  Artikulation, expressive und rezeptive Sprache der Betroffenen liegen in der Regel im Normbereich, allenfalls sind sie – bezogen auf den Entwicklungsstand – leicht beeinträchtigt.

 

F80.0 ... ?

F80 - Umschriebene Entwicklungsstörungen

F80.0 Artikulationsstörung

Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der die Artikulation des Kindes unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus  liegt, seine sprachlichen Fähigkeiten jedoch im Normbereich liegen. ( Dyslalie, entwicklungsbedingte Artikulationsstörung, funktionelle Artikulationsstörung, lallen, phonologische Entwicklungsstörung)

F80.1 Expressive Sprachstörung:

Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der die Fähigkeit des Kindes, die expressiv gesprochene Sprache zu verwenden, deutlich unterhalb des seinem Intelligenzalter  angemessenen Niveaus liegt, bei dem jedoch das Sprachverständnis im Normbereich liegt. Artikulationsstörungen können vorhanden  sein.

Leitsymptome expressiver Sprachstörung

-          spätes Sprechen

-          geringer Wortschatz

-          Äußerungslänge zu kurz für das Alter

-          Ein-/Zwei-Wort-Sätze mit 3 Jahren

-          einfache Hauptsätze mit 6 - 7 Jahren

-          Wortstellung inkorrekt

-          Wortform inkorrekt

-          Erlebnisse werden nicht verständlich dargestellt

-          Wortfindungsprobleme

 

F80.2 ?

F80.2 Rezeptive Sprachstörung:

Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der das Sprachverständnis des Kindes  deutlich unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus liegt.  In fast allen Fällen ist auch die expressive Sprache deutlich gestört,  Unregelmäßigkeiten in der Wort-Laut-Produktion sind häufig.

Leitsymptomatik

Im Vordergrund der Symptomatik stehen anfangs oft autistisch oder zwanghaft  wirkende Verhaltensweisen, später Verhaltensstörungen mit geringem sozialen  Kontakt, Rückzug, Depressivität, Schulverweigerung oder Aggressivität.   Die Sprachverständnisstörung wird erst bei gezielter Beobachtung und Untersuchung deutlich.  

Beispiele für neuropsychologische Störungen.

  1. Gedächtnisstörungen (Amnesien)
  2. Arbeitsgedächtnisstörungen
  3. Aufmerksamkeitsstörungen
  4. Störungen der Exekutivfunktionen (z.B. Planung und Problemlösung)
  5. Zerebrale Sprachstörungen (Aphasien)
  6. Apraktische Störungen (Als Apraxien nezeichnet man eine Störung der Ausführung willkürlicher zielgerichteter und geordneter Bewegungen bei intakter motorischer Funktion. Betroffen ist die Mimik (Apraxie des Gesichts), die Sprache (Apraxie der Sprechwerkzeuge) und/oder die Gestik bzw. der Gebrauch von Werkzeugen (Extremitäten-Apraxie)).
  7. Neglect-Syndrom
  8. Zerebrale Sehstörungen

 

Was sind die Ursachen neuropsychologischer Störungen? 

  1. Dysplastische Schädigungen sind generalisierte oder regionale Störungen im zellulären Aufbau des Gehirns, insbesondere der Hirnrinde. Es sind Störungen in den Primärprozessen der (epigenetischen) Entwicklung (Zellteilung, Zellwanderung, Zellverbindung). Sie liegen bereits vorgeburtlich vor.
  2. Vaskuläre Hirnschädigungen sind Störungen der arteriellen Blutversorgung des Hirngewebes aufgrund von Blutgefäßerkrankungen
  3. Schädelhirntrauma
  4. Sauerstoffmangel z.B. durch respiratorischen Sauerstoffmangel wie bei Ertrinken, Ersticken oder Erhängen.
  5. Dementielle u. degenerative Hirnschädigung
  6. toxische Hirnschädigung durch körperfremde oder körpereigene Stoffe. Es ergeben sich diffuse Schädigungen, mit regionalen Schwerpunkten je nachdem in welchem Ausmaß die Zellen die Substanzen aufgenommen haben. Wegen der Langlebigkeit der Neurone können Schwermetalle, oder sogenannte „UmweltGifte“ sich über lange Zeit in den Neuronen ansammeln und erst dadurch ihre schädigende Wirkung entfalten. Andere Substanzen wie der Alkohol üben einerseits eine direkte neurotoxische Wirkung auf die Membran von Nervenzellen aus (diffuse, kortikale Atrophie und periphere Läsionen) und erzeugen aber langfristig indirekte Wirkungen wie, Bluthochdruck, Lebererkrankungen, hepatotoxische Wirkung, Leber Koma. Alkohol vermindert die Blutgerinnung und es kommt zu vermehrten kleinen Blutungen die ihrerseits Hirnschäden bewirken können (Alk. KorskoffSyndrom)
  7. Infektionen und andere Erkrankungen,: AIDS, cerebrale Tumore
  8. Hypoglykämische Hirnschädigung (Unterzuckerung)
  9. Verletzungen (Traumen): Durch äußere Einwirkung herbeigeführte Verletzung des Gehirns

 

ICD-10 Kategorie für neuropsychologische Störungen

Neuropsychologische Störungen sind Störungen im Verhalten, Wahrnehmen und Erleben die auf Beschädigungen oder Verletzungen des Gehirns zurückzuführen sind. Sie werden auch als Hirnfunktionsstörungen bezeichnet und sind bis auf wenige Grenzfälle somit "hirnorganisch" verursacht. Im internationalen Klassifikationssystem für Krankheiten (ICD10) handelt es sich um eine Unterabteilung aus dem Kapitel "Psychische und Verhaltensstörungen (F00-F99)" nämlich um das Kapitel, "Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen (F00-F09)". Patienten die zur neuropsychologischen Therapie kommen haben daher meistens eine Diagnose die mit der Kennziffer F.0. ("F-Null") beginnt. 

Warum ist allgemeine Entspannung bei Migräne kontra indiziert? 

Die durch Entspannung entstehende Ausdehnung der Blutgefäße (Vasodialatation), kann Migräne fördernd sein kann, daher ist Entspannung kontra indiziert.

Deswegen wird auch teilweise das Vasokonstriktionstraining in Form eines Biofeedbacktraining in der Behandlung von Migräne angewendet.

Welches sind die typischen Aurasymptome die in Verbindung mit Migräneattacken auftreten? 

Aurasymptome:

-          einseitiges Kribbeln/Taubheitsgefühl

-          Sprechblockierung oder seltener Lähmung

-          vollständig reversible visuelle Symptome mit positiven (z.B. flackernde Lichter, Punkte oder Linien) und/oder negativen Merkmalen (d.h. Sehverlust)

-          Skotome: in der Augenheilkunde einen Teilbereich des Gesichtsfeldes, dessen Sensibilität herabgesetzt ist

-          Flimmerskotom: Wahrnehmung von hellem, flimmerndem oder sich kaleidoskopartig drehendem Licht in einem meist exzentrisch gelegenen Teil des Gesichtsfelds, das sich zunächst ausdehnt, jedoch nicht das ganze Gesichtsfeld erfasst.

-          vollständig reversible sensible Symptome mit positiven (d.h. Kribbelmissempfindungen) und/oder negativen Merkmalen (d.h. Taubheitsgefühl)

-          Lichtempfindlickeit (Photophobie)

Diese Aurasymptome halten im Durchschnitt 20–30 Minuten, selten länger als eine Stunde an. 

Warum ist es sinnvoll, dass sich Menschen mit Hörbeeinträchtigung durch ihren Tinnitus nicht von sozialen Aktivitäten zurückziehen? 

Das Zurückziehen von sozialen Aktivitäten kann langfristig eine vermehrten Beachtung des Tinnitus und Sorge um den eigenen Körpers nach sich ziehen. Durch Schonung werden dann auch kleinere Stressoren die Tinnitus- oder Hyperakusisbelastung verstärken. Durch die Schonung steigt die Erschöpfungsneigung mit folgender Verschlimmerung des Beschwerdepakets.

Könnte man hier also von Sensibilisierung sprechen?

Auf andere angewiesen zu sein führt zum Nachlassen des Selbstwertes, was wiederum den Rechtsfertigungsgrund „richtig“ krank zu sein, erhöht.

Außerdem kann es über die Zeit kommen zur sozialen Isolation kommen, welche die Entwicklung von psychischen Folgeerkrankungen (z.B. Depression, Angsterkrankungen) begünstigt werden.

Nennen Sie exemplarisch 3 Ursachen für Tinnitus.

1.       Häufige Ursache für einen Tinnitus ist eine Schädigung der Haarzellen im Innenohr durch kurzzeitige, starke Überstrapazierung des Gehörs oder eine langandauernde chronische Lärmquelle.

2.       Der zweite Ursachen-Komplex umfasst organische Krankheiten: Verstopfter Gehörgang über Virusinfektionen, Einblutungen und Verletzungen des Ohrs bis hin zum Schädelhirntrauma oder Tumoren.

3.       In mehr als der Hälfte der Fälle, so schätzen Experten, ist der auslösende Faktor für einen Tinnitus auf eine langjährige individuelle psychische Problematik zurückzuführen. Vermutlich führt die unter Dauerstress vermehrte Ausschüttung von Adrenalin zur Drosselung oder gänzlichen Unterbindung der Durchblutung des Innenohres. Bezeichnenderweise machen nicht wenige Betroffene über die anhaltende stress-belastete Situation vor Eintreten des Tinnitus Aussagen wie: "Ich konnte es nicht mehr hören".

Nennen Sie häufige Fehler bei der Behandlung Somatoformer Störungen? - Arztseitig / Therapeutenseitig. 

Arztseitig:

 Es wird zu viel Zeit den körperlichen Problemen gewidmet, obwohl diese schon ausreichend abgeklärt sind. Eine Lösung wäre, den Patienten zu sehen, allerdings mit jeweils 3 Std. Wartezeit, wenn er kurzfristig Erleichterung braucht. Oder ihn nur kurz zu sehen und nicht lange auf seine Krankheit einzugehen.  Wahlweise auch dem Patienten feste Termine geben (in Abständen in denen der Patient „üblicherweise“ kommt), jeweils kurz, aber gründlich untersuchen und beruhigen (langwierig, aber führt zu erhöhter Motivation für PT).

Es wird eine echte Krankheit übersehen, da man nur an somatoforme Störung denkt. Unterschätzen des Krankheitswertes einer Befindlichkeitsstörung, Verwechslung mit Simulation. Übersehen einer Depression!

 

Psychotherapie:

Die körperlichen Probleme werden nicht ernst genommen, bzw. übersehen, dass wirklich eine Erkrankung vorliegt (Arztbriefe, Konsil genau lesen, einfordern). Patient fühlt sich unverstanden, wie von den meisten Menschen in seiner Umgebung. Es entsteht kein Vertrauensverhältnis: „Ich bin doch nicht verrückt“- Haltung des Patienten verstehen, Vorschlag: Besser mit den Symptomen leben lernen zu können.

Nennen Sie häufige Fehler bei der Behandlung Somatoformer Störungen? - Arztseitig / Therapeutenseitig. 

Arztseitig:

 Es wird zu viel Zeit den körperlichen Problemen gewidmet, obwohl diese schon ausreichend abgeklärt sind. Eine Lösung wäre, den Patienten zu sehen, allerdings mit jeweils 3 Std. Wartezeit, wenn er kurzfristig Erleichterung braucht. Oder ihn nur kurz zu sehen und nicht lange auf seine Krankheit einzugehen.  Wahlweise auch dem Patienten feste Termine geben (in Abständen in denen der Patient „üblicherweise“ kommt), jeweils kurz, aber gründlich untersuchen und beruhigen (langwierig, aber führt zu erhöhter Motivation für PT).

Es wird eine echte Krankheit übersehen, da man nur an somatoforme Störung denkt. Unterschätzen des Krankheitswertes einer Befindlichkeitsstörung, Verwechslung mit Simulation. Übersehen einer Depression!

 

Psychotherapie:

Die körperlichen Probleme werden nicht ernst genommen, bzw. übersehen, dass wirklich eine Erkrankung vorliegt (Arztbriefe, Konsil genau lesen, einfordern). Patient fühlt sich unverstanden, wie von den meisten Menschen in seiner Umgebung. Es entsteht kein Vertrauensverhältnis: „Ich bin doch nicht verrückt“- Haltung des Patienten verstehen, Vorschlag: Besser mit den Symptomen leben lernen zu können.

Nennen Sie drei Unterformen der Somatoformen Störung und erläutern Sie das Krankheitsbild. 1. F45.0

Somatisierungsstörung (F45.0).

Es werden hier zahlreiche Symptome aus verschiedenen Organbereichen und Beschwerdebereichen genannt, von denen mindesten sechs vorliegen müssen.

 

Gastro-intestinale Symptome

 

  1. Bauchschmerzen
  2. Übelkeit
  3. Gefühl von Überblähung
  4. Schlechter Geschmack im Mund oder extrem belegteZunge
  5. Klagen über Erbrechen oder Regurgitation von Speisen
  6. Klagen über häufigen Durchfall oder Austreten von Flüssigkeit aus dem Anus

 

Kardio-vaskuläre Symptome

  1. Atemlosigkeit ohne Anstrengung
  2. Brustschmerzen

 

Urogenitale Symptome

  1. Dysurie oder Klagen über die Miktionshäufigkeit
  2. Unangenehme Empfindungen im oder um den Genitalbereich
  3. Klagen über ungewöhnlichen oder verstärkten vaginalen
  4. Ausfluß

 

Haut- und Schmerzsymptome

  1. Klagen über Fleckigkeit oder Farbveränderungen der Haut
  2. Schmerzen in den Gliedern, Extremitäten oder Gelenken
  3. Unangenehme Taubheit oder Kribbelgefühl

 

Differentialdiagnostisch ist auszuschließen, dass die Symptome ausschließlich während einer

Schizophrenie oder verwandten Störung, einer affektiven Störung oder einer Panikstörung aufgetreten sind.

Nennen Sie drei Unterformen der Somatoformen Störung und erläutern Sie das Krankheitsbild. F45.2

F45.2 hypochondrische Störung

A.  Entweder 1 oder 2

1. min. 6 monae anhalend Überzeugung an höchstens zwei schweren körperlichen Krankheiten zu leiden 

2. Anhaltend Beschäftigung mit einer vom Betroffenen angenommen Entstellung oder Missbildung (dysmorphobe Störung).

B.  Die ständige Sorge um dise Überzueugn und um die Symptome verursacht andauerndes Leidern oder eine Störung des alltäglichen Lebsn und veranlasst den Patietnen um medizinisches Behandlungen oder Untersuchungen  nachzuscuehn

3. hartnäckige Weigerung, die medizinische Feststellung zu akzeptieren, ass keine ausreichenden körperlich Urasche für die körp. Symptome bzw. Entstellunge vorligt. Vorübergehende Akzeptanz der ärztlichen Mitteilgung allenfalls für kurze Zeitrume bs zu eiinigen Wochen oder unmittelbar nach einer einer medizinsichen Untersuchung spricht nicht gegen die Diagnose. 

D. Ausschulssvorbehalt: Die Störung tritt nicht ausschließlich während einer Schizophrenie oder einer verwandten Störung (F2, insbesonder F22) oder einer affektiven Störung (F3) auf-

Nennen Sie drei Unterformen der Somatoformen Störung und erläutern Sie das Krankheitsbild.  F45.3

 

F45.3 Somatoforme autonomen Funktionsstörung

Liegen multiple somatoforme Symptome vor, deren Schwerpunkt jedoch bei Symptomen der autonomen (vegetativen) Erregung liegt, so soll die somatoforme autonome Funktionsstörung diagnostiziert werden.

Beispiele für mögliche Symptome sind: Palpitationen (Mißempfindungen im Herzbereich),

Schweißausbrüche (heiß oder kalt), Mundtrockenheit, Hitzewallungen oder Erröten, Druckgefühl im Epigastrium, Kribbeln oder Unruhe im Bauch.

Auch bei der somatoformen autonomen Funktionsstörung gilt, daß die Symptome nicht ausschließlich während Panikattacken oder anderen phobischen Störungen auftreten dürfe.

 

Erläutern sie die ICD Operationalisierung Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) ICD 10 F 44. 

Das allgemeine Kennzeichen der dissoziativen oder Konversionsstörungen besteht in teilweisem oder völligem Verlust der normalen Integration der Erinnerung an die Vergangenheit, des Identitätsbewusstseins, der Wahrnehmung unmittelbarer Empfindungen sowie der Kontrolle von Körperbewegungen. 

G1. Kein Nachweis einer körperlichen Krankheit, welche die für diese Störung charakteristischen Symptome erklären

könnte (…).

 

G2. Überzeugender zeitlicher Zusammenhang zwischen den dissoziativen Symptomen und belastenden Ereignissen, Problemen oder Bedürfnissen.

 

Im speziellen werden folgende Syndrome genannt:

·         F44.0 dissoziative Amnesie

·         F44.1 dissoziative Fugue (unerwartetes Durchführen von Reisen, für die anschließend eine teilweise oder vollständige Amnesie besteht)

·         F44.2 dissoziativer Stupor (Bewegungsreduktion oder Sprachreduktion bei Erhalt einer normalen Muskeltonus sowie der aufrechten Haltung und der Atmung)

·         F44.3 Trance- und Besessenheitszustände (Hierbei sind vor allem die Ausschlußkriterien einer Schizophrenie oder verwandten Störung mit Wahngedanken zu überprüfen)

·         dissoziative Bewegungsstörung

·         F44.5 dissoziative Krampfanfälle

·         F44.6 dissoziative Sensibilität- und Empfindungsstörung

·         F44.7 dissoziative Störungen (Konversionsstörungen), gemischt

·         F44.8 sonstige dissoziative Störungen (Konversionsstörung) (z. B. Ganser-Syndrom, multiple Persönlichkeitsstörung, u. a.)

Was würde es für die therapeutische Beziehung bedeuten, wenn Sie bei einer Patientin/einem Patienten, der Gebrauchtwagenhändler ist, im Therapie-Verlauf ein gebrauchtes Auto kaufen?

Sollte man nicht tun, weil Probleme auftreten z.B. durch Rollenverkehrung, Abhängigkeit, Schweigepflicht (andere Mitarbeiter), Gewährleistungsansprüche.

Nennen Sie Signale, die Sie bei sich als Therapeutin/Therapeut merken können, dass eine Patientin/ ein Patient für Sie übermäßig an Sympathie/Attraktivität gewinnt.

  1. Mehr drüber nachdenken als über andere
  2. überlegen was ich anziehe
  3. gefallen wollen (nicht mehr konfrontieren wollen, ein Auge zudrücken, zu sehr für die Interessen einsetzen)
  4. Mehr drüber nachdenken als über andere
  5. überlegen was ich anziehe
  6. gefallen wollen (nicht mehr konfrontieren wollen, ein Auge zudrücken, zu sehr für die Interessen einsetzen)

 

Beschreiben Sie Signale, an denen Sie merken können, dass sich die therapeutische Situation sexualisiert.

Pat. sucht Körperkontakt

  1. macht Anspielungen, laszive Körperhaltung, thematisiert Sex immer wieder (ist nicht der Behandlungsanlass, kein Therapieziel)
  2. wenn Pat. (private) Dinge über Therapeut wissen will

Eine Patientin/ein Patient sagt Ihnen, sie/er sei in Sie verliebt. Wie können Sie reagieren?

  1. Ernst nehmen (mutig zu äußern)
  2. klare Regeln formulieren (wird nicht erwidert)
  3. Unmöglichkeit klarstellen (Arbeitsbeziehung, Rolle à Idee vermitteln: Sie haben sich nicht in mich als Person, sondern in meine Therapeutenrolle verliebt, z.B. weil ich mich Ihrer annehme, Ihnen zuwende. à Bedürfnisse?)
  4. Ggf. Behandlerwechsel vorschlagen.

 

Sind sie Mit-und Weiterbehandler ihrer Patienten oder der primäre Behandler?

Mit- und Weiterbehandler. Patienten kommen auf Überweisung, ärztliches Konsil für den Antrag à Arzt ist primärer Behandler

Was ist Smarty?

= ein PC-Programm für die Patienten-Datenverwaltung und Abrechnung.

Für jeden Patienten kann man hier die Stammdaten, Diagnose, Krankenkassenstatus, Therapiesitzungsanzahl etc. einsehen

Es bietet

  •  ICD10
  •  EBM2008/GOÄ/UV-GOÄ
  •  einen komfortablen Terminplaner
  •  Patientenverwaltung (Datensammlung)
  • eine Textbausteinsammlung zur Erleichterung der Berichte.

Was ist der EBM? Wozu dient er? Kennen sie EBM-Ziffern?

= Einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM), darunter versteht man im deutschen Gesundheitswesen ein Verzeichnis, nach dem vertragsärztlich erbrachte, ambulante Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet werden.

Es handelt sich somit um ein Vergütungssystem der ambulanten Versorgung in Deutschland.

Grundlage des EBM ist das SGB V: "Der einheitliche Bewertungsmaßstab bestimmt den Inhalt der abrechnungsfähigen Leistungen und ihr wertmäßiges, in Punkten ausgedrücktes Verhältnis zueinander; soweit möglich, sind die Leistungen mit Angaben für den zur Leistungserbringung erforderlichen Zeitaufwand des Vertragsarztes zu versehen."

Beispiele für EBM-Nummern:

35140 (biographische Anamnese)

35150 (probatorische Sitzung)

23220 (Gesprächsziffer à 10min.)

35220 (genehmigungspflichtige KZT-Sitzung)

35221 (genehmigungspflichtige LZT-Sitzung) 

Was ist eine Quartalsabrechnung? Wann wird diese erstellt?

            

Abrechnungsmodus mit der gesetzlichen Krankenversicherung, 4x jährlich (zum Quartalsende)

der Arzt teilt seiner regionalen Kassenärztlichen Vereinigung (KV) folgendes mit: (1) die Namen aller bei ihm in Behandlung gewesenen Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung der letzten 3 Monate, (2) deren Diagnosen , (3) die erbrachten Leistungen (in Form der entsprechenden EBM-Ziffer)

Die regionale KV teilt das gesamte Geldvolumen, das ihr von allen Krankenkassen für diese 3 Monate zur Verfügung gestellt wird, nach hochkomplizierten Regeln in verschiedene "Töpfe" auf. Jede Fachgruppe erhält einen "Fachgruppentopf" zugeteilt, der mit wechselnder Geldmenge gefüllt ist. Dieser Fachgruppentopf wird daraufhin unter allen Ärzten der Fachgruppe je nach abgerechneten Punktzahlvolumina aufgeteilt.

Der Arzt erhält ca. 4 bis 6 Monate nach der Abrechnung eine Mitteilung, wie hoch sein Honorar gewesen ist.

 

 

Was ist eine Quartalsabrechnung? Wann wird diese erstellt?

            

Abrechnungsmodus mit der gesetzlichen Krankenversicherung, 4x jährlich (zum Quartalsende)

der Arzt teilt seiner regionalen Kassenärztlichen Vereinigung (KV) folgendes mit: (1) die Namen aller bei ihm in Behandlung gewesenen Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung der letzten 3 Monate, (2) deren Diagnosen , (3) die erbrachten Leistungen (in Form der entsprechenden EBM-Ziffer)

Die regionale KV teilt das gesamte Geldvolumen, das ihr von allen Krankenkassen für diese 3 Monate zur Verfügung gestellt wird, nach hochkomplizierten Regeln in verschiedene "Töpfe" auf. Jede Fachgruppe erhält einen "Fachgruppentopf" zugeteilt, der mit wechselnder Geldmenge gefüllt ist. Dieser Fachgruppentopf wird daraufhin unter allen Ärzten der Fachgruppe je nach abgerechneten Punktzahlvolumina aufgeteilt.

Der Arzt erhält ca. 4 bis 6 Monate nach der Abrechnung eine Mitteilung, wie hoch sein Honorar gewesen ist.

 

 

Wer muss den Antrag auf Psychotherapie unterschreiben? (Antrag des Versicherten, Angaben des Therapeuten, Bericht an den Gutachter)

Antrag des Versicherten (PTV1): Patient

Angaben des Therapeuten (PTV2): der Therapeut selbst bzw. während der Praktischen Ausbildung Hr. Theilacker/Beauftragter (Ambulanzleitung)

Bericht an den Gutachter: der Therapeut selbst und während der Ausbildung der Supervisor

 

Was verstehen Sie unter klassischer Konditionierung, erläutern Sie diese bitte anhand eines Beispiels. Begrifflichkeit und Theorie.

Die klassische Konditionierung geht von unbedingten (physiologisch vermittelten) Reiz-Reaktionsverbindungen aus, wie beispielsweise das Speicheln auf die Gabe von Futter. Wird nun der unbedingte Reiz (US, z.B. Futter) verlässlich durch einen weiteren Reiz (z.B. ein Ton) angekündigt, tritt eine der unbedingten Reaktion ähnliche Reaktion auch auf den neuen Reiz ein (z.B. Speicheln auf den Ton): Der prädiktive Reiz wird zum bedingten (konditionierten) Reiz (CS) und die auf ihn eintretende Reaktion zur bedingten (konditionierten) Reaktion (CR). Das Eintreten der CR auf den CS wird bedingter Reflex genannt.  Es handelt sich beim bedingten Reflex also um eine nicht dauerhafte, wieder auflösbare Verbindung.

Beispiel: Traumatisches Ereignis (Verkehrsunfall/Sirene (NS/CS) löst später Angstsymptome aus  one trial learning bei traumat. Erlebnis) US = Chemomedikament, UR = Übelkeit, NS = Krankenhaus  wird CS, sodass CS -> CR = Übelkeit

Was ist Extinktion?

Löschung oder Extinktion bezeichnet das kontinuierliche Schwächerwerden der konditionierten Reaktion. In der klassischen Konditionierung tritt Löschung ein, wenn dem konditionierten Reiz kein unkonditionierter Reiz folgt; in der operanten Konditionierung geschieht dies, wenn eine Reaktion nicht mehr verstärkt wird. Spontanerholung bedeutet, dass Extinktion nur vorübergehend wirkt, das also nach einer gewissen Zeit nach Abschluss des Extinktionstrainings das bedingte Verhalten wieder auftritt.


 

Mit Erneuerung bezeichnet man die Beobachtung, dass Extinktionslernen kontextabhängig ist, also nur in der Lernumgebung wirkt. In einer neuen Umgebung hat der bedingte Reiz weiterhin seine Wirkung (z.B. Rauchen als CS, dann ist Rauchen in der Klinik kein Problem, aber zu Hause). Wiederinkraftsetzung bezeichnet das Phänomen, dass die wiederholte Darbietung des unbedingten Reizes dem scheinbar verlernten bedingten Reiz seine Wirkung zurückgibt (so kann es passieren, dass nach einigem Glockengebimmel auch ohne Futter der Pawlowsche Hund wieder Speich

Was verstehen Sie unter Reizgeneralisierung?

Ist ein bedingter Reflex (→ klassische Konditionierung) auf einen bestimmten bedingten Reiz (CS) erworben, wird die bedingte Reaktion (CR) auch auf Reize generalisiert, die dem verwendeten CS hinreichend ähnlich sind. Ist beispielsweise eine Lidschlussreaktion auf einen Ton von 1000 Hertz (Hz) konditioniert worden, erfolgt der Lidschluss auch auf tiefere (etwa 800 Hz) oder höhere Töne (etwa 1200 Hz). Der bedingte Lidschlussreflex wird jedoch schwächer, je stärker der aktuell verwendete Ton vom konditionierten Ton abweicht (Generalisierungsgradient). Die Generalisierung bedingter Reflexe verweist darauf, dass nicht äußere Reize, sondern die von diesen Reizen ausgelösten neuronalen Aktivierungen konditioniert werden. In der Folge überträgt sich die Tendenz, die CR auszulösen, auf alle Reize, die eine hinreichend ähnliche Aktivierung im ZNS hervorrufen wie der CS.

--> Generalisierte Angststörung auch bei PTBS Reizgeneralisierung

Was verstehen Sie unter Reizdiskrimination?

- Einengung einer gelernten Reaktion auf einen ganz bestimmten Reiz

- bei ähnlichen Reizen wird die Reatkion icht gezeigt

 

 

Was verstehen Sie unter operanter Konditionierung?

Ausgangspunkt einer operanten/instrumentellen Konditionierung ist die Ausführung frei gewählter Verhaltensweisen (R1 … Rn) unter definierten Reizbedingungen. Wird nun ein bestimmtes Verhalten (Ri) bei bestimmten Reizbedingungen (Si) hinreichend verlässlich belohnt bzw. bestraft, erhöhen bzw. verringern sich Häufigkeit und/oder Intensität des Auftretens des jeweiligen Verhaltens (Ri) unter den jeweiligen Reizbedingungen (Si). Durch instrumentelle Konditionierung werden neue Verhaltensweisen zur Herstellung erwünschter bzw. zur Vermeidung unangenehmer Situationen in Abhängigkeit von der jeweils gegebenen Situation gelernt.

Erläutern Sie die Begriffe der positive/negative Verstärkung und die zwei unterschiedlichen Arten von Bestrafung.

Verstärkung: erhöht Wahrscheinlichkeit einer Reaktion

Bestrafung: senkt Wahrscheinlichkeit einer Reaktion

Unter einem Verstärker versteht man jeden dem Verhalten folgenden Stimulus, der die Verhaltenshäufigkeit steigert. Bei der Bestrafung verhält es sich umgekehrt: Unter einer Bestrafung versteht man jeden dem Verhalten folgenden Stimulus, der die Verhaltenshäufigkeit mindert. Auch Verhaltensweisen können als Verstärker bzw. Bestrafung fungieren.


 

VT-Theorie Bitte erläutern Sie die Zwei-Faktoren-Theorie nach Mowrer.

 

Theorie zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Phobien

1. Faktor: klassische Konditionierung

UCR auf Schock ist Angst, durch klassische Kond. wird die Angst auf den CS (10sek Dunkelheit) übertragen -> Dunkelheit => Angst (1. Prozess)

Entstehung der Phobie = 1. Prozess (Spinne -> Angst…)

2. Faktor: operante Konditionierung

wird die Angst durch eine Reaktion reduziert wird diese Reaktion dadurch verstärkt  => neg. Verstärkung der Vermeidungsreaktion

Aufrechterhaltung der Phobie = weil durch Vermeidung des Angststimulus (neg. Verstärkung = operante Konditionierung) diese Vermeidungsreaktion neg. verstärkt wird!

Bsp.: In sozialer Situation ausgelacht (UCS) werden, führt zu Schamgefühl (UCR) und Angst, Angst wird vom Auslachen auf die soziale Situation (CS) übertragen, diese führt zukünftig zu sozialer Ängstlichkeit (CR). Durch die Vermeidung sozialer Situationen kommt es zum Ausbleiben der Angst (Vermeidung des CS = negative Verstärkung, weil Angst sinkt/negativer Reiz weggenommen wird) wodurch das Verhalten verstärkt wird.

Was verstehen Sie unter Modellernen?

= vicarious learning

Grundidee ist, dass ein Verhalten auch stellvertretend durch Beobachtung gelernt werden kann ohne dass das Individuum die Konsequenzen des Verhaltens selber erlben muss.

Lernen am Modell ist im Hinblcik auf Spracherwerb, soziale Kompetenz und bei der Entstehung von Phobien wichtig.