Klinische II
05: Psychodynamische Verfahren
05: Psychodynamische Verfahren
Kartei Details
Karten | 9 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 27.05.2013 / 11.03.2015 |
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Definition Psychoanalyse
DIE Psychoanalyse existiert nicht, vers. Interpretationen der Freudschen PA, aber best. Oberbegriffe sind gleich!
PA allg. Gegenstand
1. Erkenntnismethode unbewusster psy. Prozesse
2. Methode der Verarbeitung psy. Konflikte
3. psy. Wissenschaftstheorie des psy. Lebens und Erlebens, vor allem deren unbewusste Anteile
Formen der PA
- PA als kl. Verfahren
- Analytische PT
- Tiefenpsy. fundierte PT
- PA Kinder, Jugend, stationär, Beratung, körperorientierte Verfahren
TfP (tiefenpsy. fundierte PT): Ziele
u.a.:
- Bewusstwerden und Anerkennung unbewusster Motive und Affekte
- Aufhebung von Entw.hemmungen (Urvertrauen, Sicherheit, konstruktive aggr. Sexualität)
- Emanzipation von rigiden, introjizierten Objektbeziehungserfahrungen, die zur Symptombildung beitrugen
- Gewinn Selbstverantwortlichkeit, -vertrauen und -wertgefühl
etc.
TfP: Unterscheidungskriterien
auf den Ebenen:
- Regressionstiefe
- Übertragungsneurose
- Frequenz
- Setting
- Unterschied in DIrektivität und Fokusbildung
- Zielsetzung
TfP: analytisches Setting
Grundregeln auf Seiten des Analysanten:
- freie Assoziation
- Mögl. kein Agieren
- regressives Setting (auf COuch liegen)
- kein unmittelbarer Blickkontakt
- Bereitschaft zur Langzeittherapie
Theorie des analytischen Prozesses
- tiefenpsy. Forschung= Praxisforschung /biogr. Perspektive --> keine Trennung von Empirie und Praxis
- deterministische Sicht auf psy. Phänomene
- Ziel: Sinn muss bewusst werden
- menschl. Äußerungen = Manifestation unbewusster Konflikte
- keine Trennung zw. Beob. und zu Beob., da wechselseitige Beeinflussung
Prozess an sich:
- Setting und Grundregeln
- Erinnern, Wiederholen, Durcharbeiten
- Übertragung/ Gegenübertragung
- Deutung und Ziele
Analystisches Setting:
- gleichschwebende Aufmerksamkeit
- Neutralität (Abstinenzregel)
- kein Agieren
- kein unmittelbarer Blickkontakt
- festes Zeitlimit (45- 50 min.)
- Langzeittherapie
Durchführung
- gemeinsame Reflektion dessen, was sich zw. Analytiker und Analysand abspielt
wichtige Elemente im Prozess:
- Erkennen von WIderstand und seine immanenten Abwehrstrukturen
- Re- Inzinierung durch Übertragung
- Wahrnehmen der Gegenübertragung
- Deutung der Be- Deutung des gemeinsamen Erlebens
Grundsatz: Erinnern, Wiederholen, Durcharbeiten
Begriffsklärungen
1. Widerstand
Verletzung der Grundregel
2. Abwehr
Manifestierung von Widerstand gegen unbewusste, konfliktträchtige, verdrängte Anteile
3. Verdrängung
psy. Dynamik: unbewusste seelische Strebungen werden von Bewusstsein ferngehalten
4. Übertragung
unbewusste affektive Einstellungen dem Analytiker gegü., deren Wurzeln aus Erfahrungen anderer, früherer soz. Umfelder entspringen
5. Gegenübertragung
affektive Responsibilität des Analytikers auf Äußerungen / Handlungen, im gespürten Affekt des Analytikers kristallisieren sich verdrängte, abgespaltene, projiziierte Wünsche, Hoffnung etc. wider, können so bearnbeitet werden
=> Analysand ruft Gefühle in Analytiker hervor, welche dieser zurückmeldet
Ziel: Bruch des Wiederholungszwangs durch Bearbeitung des ursprüngl. unbewussten Inhalts durch Erkenntnis seiner Zusammenhänge und Bedingungen -> Neuanfang kann gesetzt werden!