K8 - Break-Even-Analyse

Lernkarten zur Vorbereitung auf Controlling Klausuren. Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit allgemeinen Fragen zum Thema Break-Even-Analyse. Wer Fehler findet, schreibt mir bitte eine Mail an: xephir.sese[at]gmail.com Viel Erfolg! :-)

Lernkarten zur Vorbereitung auf Controlling Klausuren. Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit allgemeinen Fragen zum Thema Break-Even-Analyse. Wer Fehler findet, schreibt mir bitte eine Mail an: xephir.sese[at]gmail.com Viel Erfolg! :-)


Kartei Details

Karten 19
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 29.06.2015 / 19.09.2015
Weblink
https://card2brain.ch/box/k8_breakevenanalyse
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Was steckt hinter dem Begriff "Break-Even-Analyse"?

 

Welche gleichwertigen Bezeichnugen gibt es?

  • Die Vorraussetzung für die Break-Even-Analyse ist die Kostenspaltung (Auflösung der Gesamtkosten in ihre Bestandteile: proportional und fix).
  • Am Schnittpunkt der Gesamtkosten und Gesamterlösgerade wird weder ein Gewinn noch ein Verlust erzielt.
  • Es ist ein Instrument, zur Erfolgsplanung und Erfolgskontrolle eines Unternehmens oder Bereiches.
  • Gleichwertige Bezeichnungen sind:
    • Deckungspunkt
    • Gewinnschwelle
    • Nutzenschwelle
    • Vollkostendeckungspunkt

 

Achtug: Abgrenzung zum Deckungsbeitragsmodell (=> Fokus: Preisbildung)

 

Wo findet die Break-Even-Analyse Anwendung?

  • bei der Preisgestaltung
  • Produktgruppen- / Sortimentsauswahl
  • Kapazitätsplanung
  • Investitionsentscheidungen

Wie lauten Fragestellungen der Break-Even-Analyse? Wofür wird sie überhaupt gemacht?

Fragen können lauten:

  • Welche Folgen haben Absatzveränderungen auf den Erfolg des Unternehmens?
  • Ab welcher Menge wird die Vollkostendeckung erreicht?
  • Bei welcher Menge gerät der Betrieb (Bereich) in die Verlustzone?
  • Make-or-Buy Entscheidungen: Ab welcher Menge Eigenfertigung oder Fremdbezug?

Was ist die Break-Even-Stückzahl (BES) und wie wird sie berechnet?

Die BES (Break-Even-Stückzahl) gibt die Menge wieder, die erforderlich ist, damit die Fixkostenzu 100% gedeckt werden können und keine Gewinne oder Verluste anfallen.

 

Formel: 

\(BES = {Fixkosten \over Deckungsbeitrag pro Stück}\)

Wie wird der Deckungsbeitrag pro Stück berechnet?

Formel: 

\(DB pro Stück = Verkaufspreis pro Stück - var. Kosten pro Stück\)

Wie wird der Break-Even-Umsatz (BEU) berechnet?

Formel:

\(BEU = BES * VK pro Stk.\)

Wie lässt sich der Break-Even-Beschäftigungsgrad (BEB) ermitteln?

Formel:

\(BEB = {BES \over Menge der Kapazitätsgrenze}\)(%)

 

Zur Erinnerung:

\(BES = {Fixkosten \over DB pro Stück}\)

Frage 51/520 (3 P)

Welche Kurzaussage kennzeichnet zutreffend den Begriff BREAK-EVEN-POINT (Nutzenschwelle)?

Frage 52/520 (3 P)
Was bezeichnet man vereinfachend als 'BREAK-EVEN-POINT'?

 

Tipp: Es geht immer um den DB!

Frage 53/520 (3 P)
Wodurch ergibt sich die Kennzahl ‘FIXKOSTENDECKUNGGRAD’?

 

Tipp: Es geht immer um den DB!

Frage 54/520 (5 P)
Das Unternehmen STICK AG produziert und verkauft Speichersticks. Für den Verkauf des '16 GB Sticks' liegen folgende Informationen vor:

  • Fixkosten=10Mio€
  • Verkaufspreis=100€ pro Stück
  • Variable Stückkosten=10€ pro Stück
  • Geforderter Mindestgewinn pro Stück=40€ pro Stück

Berechnen Sie bitte die Verkaufsmenge, die erforderlich ist um den Mindestgewinn zu erreichen.

  1. ...das sind exakt 60.000Stück.
  2. ...das sind exakt 200.000Stück.
  3. ...das sind exakt 100.000Stück.
  4. ...das sind exakt 50.000Stück.
  5. ...das sind exakt 80.000Stück.
  6. ...das sind exakt 190.000Stück.

Antwort: 200.000 Stück

 

Lösungsweg:

  1. Mindestgewinn pro Stück = 100 € - 10 € var. Stückkosten - 40 € geforderter Mindestgewinn = 50 €
  2. Mindestverkaufsmenge = 10 Mio. € Fixkosten : 50 € Gewinn pro Stück = 200.000 Stück

Frage 55/520 (5 P)

Das Unternehmen LAMPE & LEUCHT GmbH produziert und verkauft Leuchten. Für den Verkauf der GIGALEUCHTE X5000 liegen folgende Informationen vor:

  • Fixkosten: 20Mio€ (darin enthalten 2Mio€ Afa)
  • Verkaufspreis 500€ pro Stück
  • Variable Stückkosten 100€ pro Stück
  • Kapazitätsgrenze der Produktion= 100.000 Stück
  • Jetzige Verkaufs- und Produktionsmenge = 60.000 Stück
  • Für die Zukunft wird ein Mindestgewinn pro Leuchte von 100€ pro Stück angestrebt.

Berechnen Sie bitte den jetzigen BREAK EVEN BESCHÄFTIGUNGSGRAD.

  1. ...das sind exakt 200%
  2. ...das sind exakt 400€/Stück
  3. ...das sind exakt 100.000Stück
  4. ...das sind exakt 50%
  5. ...das sind exakt 20€/Stück
  6. ...das sind exakt 50.000Stück

 

Tipp: Es geht um den JETZIGEN Beschäftigungsgrad. Somit sind nur spielt nur der AKTUELLE DB pro Stück (400€) eine Rolle. Nicht durch die Zahlen verwirren lassen.

Antwort: 50%

 

Lösungsweg:

  1. Break-Even-Stückzahl (BES) = Fixkosten / DB pro Stück = 50.000 Stück
  2. Break-Even-Beschäftigungsgrad (BEB) = BES / Menge der Kapazitätsgrenze = 50%

Frage 56/520 (5 P)
RAD & LENKER ist ein bekanntes Fahrradunternehmen. Für den Verkauf und die Herstellung des Massenproduktes Elektrorad Dynamo 3000 sind folgende Daten bekannt: 

Fixkosten: 20Mio€ (darin enthalten 2Mio€ Afa) 
Verkaufspreis 500€ pro Stück 
Variable Stückkosten 100€ pro Stück 
Kapazitätsgrenze der Produktion= 100.000 Stück 
Jetzige Verkaufs- und Produktionsmenge = 60.000 Stück 
Für die Zukunft wird ein Mindestgewinn pro Elektrorad von 100€ pro Stück angestrebt. 

Berechnen Sie bitte den jetzigen FIXKOSTENDECKUNGSGRAD.

(A)...das sind exakt 120 %
(B)...das sind exakt 400 € / Stück
(C)...das sind exakt 15.000 Stück
(D)...das sind exakt 80 %
(E)...das sind exakt 200 %
(F)...das sind exakt 155.000 Stück

Tipp: Es geht um den FDG und dazu müssen die GESAMTEN Deckungsbeiträge betrachtet werden. Also von allem verkauften Einheiten.

FDG = DB Gesamt / Fixkosten Gesamt

= (400€ x 60.000 Stk.) / 20. Mio. €

= 1,2

= 120%

Wie berechnet man den Fixkosten-Deckungsgrad (FDG)?

Formel:

\(FDG = {DB \over Fixkosten}\)

Was ist der Cash-Point?

Der Cash-Point gibt an, bei welcher Leistung oder Ausbringungsmenge die liquiditätswirksamen Kosten noch durch Erlöse gedeckt werden.

 

Tipp:

Um die Aufgabe lösen zu können, müssen die proportionalen und fixen Kosten in ihre Bestandteile zerlegt werden.

Wie wird die Cash-Point-Stückzahl (CPS) berechnet?

Formel:

\(CPS = {zahlungswirksame Fixkosten \over DB pro Stück}\)

Frage 57/520 (5 P)
Bei der Produktion und dem weltweiten Verkauf von Designer Übertöpfen aus Granit sind folgende Informationen bekannt geworden:

  1. Fixkosten: 20Mio€ (darin enthalten 2Mio€ Afa)
  2. Verkaufspreis 500€ pro Stück
  3. Variable Stückkosten 100€ pro Stück
  4. Kapazitätsgrenze der Produktion= 100.000 Stück
  5. Jetzige Verkaufs- und Produktionsmenge = 60.000 Stück

Für die Zukunft wird ein Mindestgewinn pro Designertopf von 100€ pro Stück angestrebt. Berechnen Sie bitte die CASH POINT STÜCKZAHL.

(A)...das sind exakt 50.000 Stück
(B)...das sind exakt 70.000 Stück
(C)...das sind exakt 75.000 Stück
(D)...das sind exakt 45.000 Stück
(E)...das sind exakt 60.000 Stück
(F)...das sind exakt 40.000 Stück
(G)...das sind exakt 5.000 Stück

 

Tipp: Bei dieser Aufgabe ist nur die Formel zu verwenden. Die gewünschte Gewinn interessiert nicht, da es um die CASH-POINT Stückzahl geht.

Lösung: 45.000 Stk.

 

Lösungsweg:

  1. \(CPS = {zahlungswirksame Fixkosten \over DB pro Stück}\)
  2. \(DB pro Stk. = {Verkaufspreis \over var. Kosten pro Stk.}\)

Wie lässt sich der DB pro Stück berechnen?

DB pro Stück = Verkaufspreis pro Stück - variable Kosten pro Stück

Wie lassen sich die variablen Kosten pro Stück berechnen?

\(var. Kosten pro Stück = {Verkaufspreis Pro Stück - (Fixkosten + Gesamtgewinn) \over Stückzahl}\)