JO 1 Ergänzung

ZHAW Jo12 HS 2012 die fehlenden Kapitel 4.4 und 4.5

ZHAW Jo12 HS 2012 die fehlenden Kapitel 4.4 und 4.5

Xenia Imbach

Xenia Imbach

Set of flashcards Details

Flashcards 44
Language Deutsch
Category Literature
Level University
Created / Updated 29.12.2012 / 03.11.2019
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Medienlandschaft Schweiz: die wichtigsten Medienkonzerne

Ringier AG, Tamedia AG [ Edipresse Publications SA, Espace Media, «Zürichsee Medien AG» ], NZZ Gruppe [ LZ Medien Holding ], Basler Mediengruppe, AZ Medien Gruppe [ Vogt- Schild Medien AG ], Südostschweiz Mediengruppe.

PubliGroupe, Affichage, Goldbach SRG SSR idée suisse,

 

Fernsehprogramme der SRG (D, F, i)

Radiosender von SRG (D;F;I)

Anzahl Radio und TV- Sender der SRG

Insgesamt 18 Radio- und sieben TV-Programme

Anzahl Radio und TV-Stationen Privat/Regional (nicht SRG)

44 (gemeldete) Lokal- und Regionalradioprogramme ...

104 (gemeldete) Lokal- und Regionalfernsehprogramme...

... die über Internet, Kabelnetz, Satellit, digitale Rundfunkplatt- formen verbreitet werden.

 

Gründungsjahr der SRG

Die Schweizerische Rundfunk Gesellschaft („SRG“) wird 1931 gegründet und konzessioniert.

Start Fernsehen in der Schweiz

1953

Seit wann sind Privatradios legal?

1984

Die ersten Privatradiostationen der Schweiz

Am 1. November 1983 begannen „Basilisk“, „Raurach“, „Extra BE“, „Sunshine“, „Radio 24“, „Z“, „Zürisee“ mit einer Konzession zu senden; Dritte Radioprogramme der SRG. Im November 1983 folgten „Tonic Genève“, „Munot“, „LoRa“; am 1. Dezember „Pilatus“ und „Matterhorn“; am 1. April 1984 „Eulach“.

Struktur der Tageszeitungen in der Schweiz bis 1950/1960

Aussenpluralismus. Die dominierenden auflagenschwachen, journalistisch wenig leistungsstarken, lokal verankerten, den Parteiungen verpflichteten Titel werden aus wirtschaftlichen Gründen in den Jahrzehnten 1950 und 1960 deutlich reduziert.

Wie viele Zeitungen gab es 1950, 1990 und heute in der CH?

2012: 194

1990: 273

1950: 368

Während die Zeitungsdichte gesunken ist, ist die Auflagezahl pro Titel stark gestiegen.

Wann wurde die SDA gegründet?

Durch wen?

Schweizerische Depeschenagentur. Agence Télégraphique Suisse. Agenzia telegrafica svizzera. [ sda . ats ] Wird 1894 gegründet. Ein Akt der Selbsthilfe der Verleger „Der Bund“, „Neue Zürcher Zeitung“, „Journal de Genève“ und andere. Die SDA nahm am 1. Januar 1895 den Betrieb auf.

OTS

Original Text Service. Tochtergesellschaft der SDA, leitet MM an Redaktionen weiter/laufen über SDA Ticker, ABER versehen mit "OTS-Kürzel". Kostenpflichtig

Neugegründete Zeitungen Schweiz seit 1950

In der festgelegten „Landschaft“ sind Neugründungen selten. „Blick“ im Jahr 1959; „Le Nouveau Quotidien“ im Jahr 1991. Neugründungen im Bereich der einmal in der Woche erscheinenden journalistischen Produkte; am Sonntag; „L‘Hebdo“; „WOZ“; „Facts“ (!); mit special interests in der Wirtschaft „CASH“ (!); und schliesslich Gratiszeitungen.

Zeitungen heute: Wie viele in welchem Landesteil?

Von 194 Titeln erscheinen 144 in deutscher, 39 in franzöischer, 9 in italienischer und 2 in rätoromanischer Sprache.

In der Schweiz erscheinen (31. Dezember 2011) 194 Zeitungstitel mit einer Gesamtauflage von 3‘505’007 Exemplaren Auflage. 78Titel erscheinen mindestens vier mal in der Woche; 116 Titel erscheinen drei mal und weniger in der Woche. 14 „Gesamt- ausgaben“ umfassen 75 Titel.

 

 

Zwergmedien

Die föderalistischen Kleinräumigkeiten resultierten in einer Vielzahl von „Zwergmedien“ (Roger Blum); im Fehlen einer Medienmetropole; auch im Fehlen einer „nationalen“ Zeitung.

Die föderalistischen Kleinräumigkeiten schotten allerdings auch „zwergmediale“ Räume nach aussen ab.

 

Verteilung der Auflage von Zeitungen (%)

Eine kleine Zahl Titel realisieren grosse Anteile an der Gesamtauflage: Fünf Titel realisieren 41%; zehn Titel realisieren 61%; 15 Titel realisieren 73%.

Faktoren in den sozialen Umwelten, die eingrenzen, die gemeinsame (allenfalls einheitliche) Orientierungen schaffen, Rahmen setzen, homogenisierend wirken können:

Macht – Recht, Poltik; Geld (Kapital) – Wirtschaft.

Faktoren in den sozialen Umwelten, die ausgrenzen, die unterschiedliche, vielfältige (allenfalls nicht miteinander vereinbare) Orientierungen schaffen, heterogenisierend, differenzierend wirken können:

Sprache – Kultur

-->

Problem: Vereinbarkeit mit der Idee der Willensnation: Wer klammert die Schweiz zusammen?

Billag kosten

  • Radio CHF 169 p.a. / Fernsehen CHF 293 p.a. macht insgesamt CHF 462.

Durchschnittspreis Tageszeitung im Einzelverkauf?

Durchschnittspreis Tageszeitungsabo?

  • Durchschnittlich kostet eine CH-Tageszeitung (6 Ausgaben) im Einzelverkauf CHF 2.70.

  • Im Jahresabonnement CHF 374.00

Abogebühren Schweizer Zeitungen

  • Der Landbote CHF 346.00 [ 666.00 ], online 205.00 / Tages- Anzeiger 420.00 [ Studierende 210.00 ] E-Paper 289.00 / NZZ 595.00 ; NZZ-Kombi 698.00 ( beide mit Zugriff E-Paper) / Blick 333.00 / AZ mit «Der Sonntag» 435.00 / «Neues Bülacher Tagblatt» 332.00 [ 612.00 ]

1.Wieviel % der Billaggebühren gehen an die SRG? 2. Wer entscheidet über die Höhe der Billag?

1. 91% (1’175 Millionen)

2. Bundesrat

Reduktion der Werbeeinnahmen in den letzten 25 Jahren

  • Im langjährigen Trend (letzte 25 Jahre) werden die Werbeaufwendungen von der Presse; insgesamt aber auch von den publizistischen Medien weg verlagert – hin vor allem zur Direktwerbung/Internet.

  • •  Die besondere Bedeutung der Werbeeinnahmen für publizistische Medien liegt darin, dass Umsatz und Ertrag der Medienunternehmen direkt mit diesen korrelieren.

 

Verteilung des Income einer Tageszeitung und Publikumszeitschrift

Eine Tageszeitung zieht 75% ihrer Einnahmen aus dem Werbemarkt; 24% aus Abonnement und Verkauf. Eine Publikumszeitschrift zieht 40% ihrer Einnahmen aus dem Werbemarkt; 60% aus Abonnement und Verkauf. Selbst für die SRG SSR idée suisse sind die Einnahmen aus dem Werbemarkt von strategischer Bedeutung, angesichts des begrenzten zukünftigen Potentials der Gebühren und angesichts der Abhängigkeit von dem Entscheid des Bundesrates.

 

amerikanisches vs. deutschsprachiges  Redaktions-System

amerikanisch: Unterteilung in «editors» (Texte redigieren, Schlagzeilen formulieren, Seiten am Computer redigieren, Produktionsabläufe planen und überwachen) und «reporters» (recherchieren, schreiben, vor Ort Informationen auftreiben).

deutschsprachig: keine solch starke Unterteilung (oder eher in Schreiber und Blattmacher.)

Einlinienorganisation: Pro und Cons

+klare Hierarchiestufen (Chefredaktion/Ressorleiter/Redaktoren)

+ klare Zuständigkeiten und Verantworlichkeiten

-Blick fürs Ganze kann verloren gehen

-Doppelspurigkeiten (Dubletten) entstehen/Themen, die nicht in ein einzelnes Ressort eingeteilt werden können, fallen durch das Raster

- Ressourcen sind nicht flexibel (je nach Sach- und Themenlage) in anderen Ressorts einsetzbar

- Redakteure sind starr in ihrem Ressort, keine Flexibilität --> Komplikation bei Schichtwechsel/Krankheit

Stab-Linien-Organisation/Mehrlinienorganisation

+  ausschliesslich ressortübergreifende Organisation

+    Redaktoren sind zwar fachlich spezialisiert, können aber gezielter eingesetzt werden

+  Stärkung des Wissenstransfers

+ kürzere Kommunikationswege

-mehrere Vorgesetzte (verschiedene Ansprechpartner/Weisungsberechtigte)

Stab-Linien-Organisation

Bei der S-L-O koordiniert ein Redaktionsmanager die Themenabsprache zwischen den Abteilungen, den Beitragsaustausch, die gegenseitige Zuarbeit und die Teamarbeit über die Ressortgrenzen hinweg.

Mehrlininenorganisation

Ist ausschliesslich ressortübergreifend angelegt: Die Ressorts lösen sich auf, die Redakteure bleiben zwar fachlich spezialisiert, arbeiten aber in wechselnden Teams für verschieden Ressortleiter --> Wissenstransfer steigt aber der Experte an sich "stirbt" aus

Matrixorganisation

Teams werden zum einen tätigkeitsorientiert (Reportergruppe, Layoutergruppe, Kamerateam) und zum anderen objektorientiert nach klassischen Ressorts eingeteilt. (Bestimmtes buchbares Team beliefert zum Beispiel Inhalte für verschiedene Ressorts – je nach Thema.)

Heute zudem: Virtualisierung der Redaktion (von überall zu jeder Zeit Themen behandeln).

Nachteil: Es gibt keine Zuständigkeiten mit Verantwortung mehr

Z.B. Crossmedial integrierte Redaktionen

Newsroom

+  kürzere Kommunikationswege

+   mehr Zusammenarbeit zwischen den Ressorts

- persönlicher Stress/Arbeitsdruck kann zunehmen

- zeitliche Freiräume nehmen ab, soziale Kontrolle steigt

=  Anpassung, Coaching und Training der Journalisten sind notwendig

Newsdesk

eine Koordinations- und Produktionszentrale, in der das gesamte Material der Redaktion (Newsroom) zusammenfliesst. Seiten werden dort koordiniert und produziert (crossmedial). Der Newsdesk bildet das Zentrum des Newsrooms.

Definition einer Organisation (Strukturationstheorie)

Organisationen sind soziale Systeme, die bewusst, planvoll und dauerhaft auf die Erreichung bestimmter gemeinsamer Ziele ausgerichtet sind.

Organisationen besitzen eine geschaffene und anerkannte Ordnung und Struktur und koordinieren Aktivitäten und verfügbare Ressourcen so, dass die Erreichung des Ziels auf Dauer gewährleistet werden kann.

3 strukturelle Voraussetzungen für eine viable (funktionstüchtige) Organisation(Strukturationstheorie)

  • Signifikation -> wollen (Bedeutungszuspruch),
  • Legitimation -> können (Rechtfertigung)
  • Herrschaft -> sollen (Ressourcen zuweisen).

Definition Rekursivität (Strukturationstheorie)

Reflexive Steuerung ist meist Routine deren Strukturen durch soziale Praktiken rekursiv reproduziert werden. Das heisst, dass die Struktur aufgrund sozialer Praktiken, die in Bezug auf Regeln passieren, ausgemacht wird. Rekursiv meint im gegenseitigen Bezug aufeinander, voneinander abhängig. 

Wie entsteht eine Struktur?

Struktur entsteht durch die rekursiv reproduzierte, modifiziert begrenzte Handlung

Allokative Ressourcen

( ermöglichen Akteuren die Kontrolle über materielle Aspekte (z.B. Verfügung über Geld, Personal, Technik)

Autoritative Ressourcen

 „vom Mensch gemacht“ beziehen sich auf Fähigkeiten und Kapazitäten, die die Machtausübung über andere Menschen ermöglichen. In Organisationen bspw. das Organisationswissen, Kompetenzen, Techniken des Organisierens.

Was besagt die Strukturationstheorie in Bezug auf Organisationen?

Der Strukturationsprozess ist ein rekursiver Prozess zwischen den Regeln der Signifikation (Bedeutungszuschreibung), der Legitimation (Rechtfertigung von Handeln) und den verfügbaren Ressourcen. Dabei muss es zwischen den drei Dimensionen eine Rekursivität (horizontal) geben. Wenn das alles zusammenstimmt, spricht man von Viabilität („funktional“, „brauchbar“).