IUBH BWL II Vertiefung
BBWL02
BBWL02
Kartei Details
Karten | 59 |
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Lernende | 32 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 13.03.2014 / 23.12.2021 |
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1.1
Was bedeutet Wertschöpfungsprozess?
Produkte entstehen durch zahlreiche ineinander verzahnte und sich gegenseitug bedingende Tätigkeiten.
1.2
Was bedeutet Wertschöpfung?
Unter Wertschöfung (value added) versteht man den Prozess des Schaffens von mehrwert durch Bearbeitung.
Mehrwert entsteht durch die Be- und Verarbeitung von Produkten.
Wertschöpfung findet statt, wenn Nutzen eines Produkts gemessen am Preis, den ein Kunde bereit ist zu zahlen, größer ist als die Summe aller angefallen Erstellungskosten.
Je höher die Wertschöpfung desto höher ist die Gewinnspanne.
1.3
Was ist das Wertkettenmodell nach Porter
- analytisches Instrument
- sämtliche Prozesse eines Unternehmens werden hinsichtlich ihren Einflusses auf die Gewinnspanne untersucht
- Gewinnspanne lässt sich vergrößern, wenn Unternehmen strategisch relevante Aktivitäten zu niedrigeren Kosten oder durch relavante Differenzierungen anbieten kann
--> Kostensekungsstrategien
--> Differenzierungsstrategien
1.4.1
Was versteh man unter primären Aktivitäten?
Beziehen sich auf physische Herstellung des Produkts, dessen Verkauf und die Distribution sowie Kundendienst.
1.4.2
Welche Primären Aktivitäten gibt es nach Porter
1. Eingangslogistik
2. Produktion
3. Marketing und Sales
4. Ausgangslogistik
5. After Sales Service
1.5.1
Was versteht man unter sekundäre Aktivitäten?
Unterstützen die primären Aktivitäten durch Bereitstellung von Leistungen
1.5.2
Welche sekundären Aktivitäten gibt es?
1. Beschaffung
2. Technologieentwicklung
3. Personalwirtschaft
4. Unternehmensinfrastruktur
1.6
Was sind Wertaktivitäten?
Physisch und technologisch unterscheidbare, von einem Unternehmen ausgeführte Tätigkeit
1.7 .1
Beschreibe die primäre Aktiviät Eingangslogistik!
Alle Tätigkeiten des Wareneingang, Lagerung und Distribution im Betrieb
1.7.2
Beschreibe die Produktion!
Alle Tätigkeiten zur Herstellung eines Produkt,
+ RS Bearbeitung, Montage, Verpackung, Instandhaltung der Anlagen, Prüfverfahren
1.7.3
Beschreibe Marketing und Sales (Vertrieb)
Alle Aktivitäten, um das Produkt zu vermarkten und zu vertreiben.
+ Verkaufsförderung, Werbung, Preisfestsetzung, Pflege und Auswahl der Distributionskanäle
1.7.4
Beschreibe die Ausgangslogistik!
Alle Aktivitäten der Lagerhaltung und Distribution
+ Versand, Ausgangswarenkontrolle, Auftragsabwicklung, Terminplanung, Materialtransport
1.7.5
Beschreibe Kundendienst / After Sales Service
Alle Tätigkeiten Rund um Förderung und Werterhaltung des Produkts
Installation, Reparatur, Ausbildung, Schulungen, Ersatzteillieferung,
1.8.1
Beschreibe die Beschaffung (sekundär!)
- Funktion des Einkaufs, aber nicht die gekaufte Leistung selbst
- Beschaffung nach Einkaufsrichtlinien
- Verbesserte Einkaufsmethoden können Kosten und Qualität der Produkte optimieren
1.8.2
Beschreibe Technologieentwicklung!
- Jede Wertaktivität hängt an Technologie (Know-how, Abläufe, Verfahren..)
- Reihe von Aktiviäten, die sich in Produkt- und Verfahrensverbesserungen einteilen lassen
- Konstruktionsabteilung, Forschung, Entwicklung, Telekommunikation, IT, Officekommunikation,...
- in allen Branchen eine Grundlage für Wettbewerbsvorteile oder sogar Schlüsselrolle
1.8.3
Beschreibe Personalwirtschaft!
- Tätigkeiten, wie Rekrutierung, Aus- und Weiterbildung, Einstellung und Entschädigung
- Primär: Einstellung eines Ingenieurs
sekundär: Wertkettebei Tarifverhandlungen
1.8.4
Beschreibe Unternehmensinfrastruktur!
Aktiviäten wie Gesamtgeschäftsführung, Planung, FInanzen, Rechnungswesen Rechtsfragen, Behördenkontakte, staatliche Stellen und Qualitätskontrollen
2.1
Unternehmenswert nach 2 Bewertungen!
Finanzwirtschaftliche Bewertung:
Subtstanzwert- und Ertragswertverfahren (Auf Basis der VGG und Erträge)
Weitere Begriffsfassungen:
neben Finanzwirtschaftliche Zahlen auch weiche Faktoren (Kunden- und Marktwert)
2.2.1
Shareholder-Value-Ansatz
- Maßstab zur Messung des Unternehmenswerts
- Shareholder: Neben Aktionären auch Anteilsgeinger bzw. EK-Geber
- Unternehmensführung wird gezielt auf finanzielle Interessen des Anteilseigner ausgelegt
- Führungskräfte sind in erster Linie den Eigentümer verpflichtet und haben deren Interessen zu vertreten
-"nach dem Shareholder Konzept hat die Unternehmensführung die Aufgabe, unternehmerische Entscheidungen so zu treffen, dass die Einkommens- und Vermögensposition der Shareholder verbessert wird"
- Shareholder Value = Anazahl ausgegebener Aktien * Börsenkurs der Aktien
- Kritik: Andere Anspruchsgruppen werden vernachlässigt
2.2.2
7 Werttreiber für Shareholder-Value -Ansatz
- Umsatzwachstumsrate
- Betriebliche Umsatzrendite
- Einkommenssteuersatz bezogen auf den Cash-Flow
- Veränderung des Net-Working-Capitals
- Zusatzinvestitionen ins Anlagevermögen
- Kapitalkosten / Diskontierungszinssatz
- Prognosehorizont / Dauer der Wertsteigerung
2.3.1
Stakeholder-Ansatz
- neben EK-Geber exisiteren weitere Anspruchsgruppen
- Intern: Mitarbeiter, Management,
- Extern: FK-Geber, Kunden, Lieferanten, Gewerkschaften, allgemeine Öffentlichkeit
- nicht das Streben nach Gewinnmaximierung ist wichtig, sondern die Steigerung des Allgemeinwohls
- "Nach dem Stakeholder-Ansatz (Harmoniemodell) hat die Unternehmensleitung die Aufgabe, die Interessen der Anspruchsgruppen im Verhandlungsweg zusammenzuführen und alle Stakeholder in angemessener Weise am Unternehmenshandeln und -erfolg teilhaben zu lassen."
- Problem: Alle haben andere Interessen, die sich schlecht vereinbaren lassen
2.4.1
Unternehmenswert
Bildet alle Konsequenzen ab, die monetär bewertbar sind und hauptsächlich in Form von Transaktionsbeziehungen zwischen Unternehmen und Marktteilnehmern auf dem Wege der Übertragung von Gütern und Dienstleistungen erfolgen.
2.4.2
Kundenwert
- ergibt sich aus Transaktionsbeziehungen zwischen Kunden und Unternehmen
- Entspricht dem Beitrag eines Kunden zur Steigerung des Unternehmenswertes
2.4.3
Customer-Value
= Kundennutzen
- Größe, die ein Unternehmen zur Erfüllung der monetären und nichtmonetären Bedürfnisse des Kunden beiträgt
2.4.4
Kundenwert
= Customer Lifetime Value
- Wert, den ein kunde über den gesamten Lebenszyklus seiner Geschäftsbeziehungen zum Unternehmen und seinen Produkten erhält
-"Der Customer Value repräsentiert den Wert einer Leistung für den Kunden, ist somit aus Kundensicht definiert. Demgegenüber meint der Customer Lifetime Value den Wert des Kunden, also den Wert aus Anbieterperspektive."
2.4.5
Prozess CV > CLV
Kundennutzen erzeugen (CV) > Imageerstellung > Kundenzufriedenheit > Kundenloyalität > Kundenbindung > Kundenwert (CLV)
2.4.6
Ermittlung des Kundenwerts
- alle Aktivitäten eines Kunden, die zur Steigerung des Unternehmenswertes beitragen, müssen ermittelt werden
--> Direkt monetäre Aktivitäten (Transaktionswerte)
--> Indirekte Aktivitäten (Interaktionswerte) a
2.4.7
Transaktionswerte mit Erklärung!
Basiswert:
- monetärer Erfolgsbeitrag des Kunden
- Sockel- oder Mindestbetrag
- bsp. monatliche Grundgebühr
Basiswert:
- monetärer Erfolgsbeitrag des Kunden
- Sockel- oder Mindestbetrag
- bsp. monatliche Grundgebühr
Loyalitätswert
- zusätzliche Werterträge des Kunden
- bsp. Intensivierung der Geschäftsbeziehungen
- Kaufintensität durch größere Mengen steigern
- individuelle Angebote
- bsp hochpreisigere Produkte oder Nachlässe aufgrund großer Mengen
Cross Selling Wert:
- Angebot neuer Produkte aus anderen Bereichen
- bsp. neben Girokonto: Bausparen, Lebensversicherung, Wertpapieranlage...
- Nach Cross-Selling kann man zukünftige Deckungsbeiträge bilden
2.4.8
Interaktionswerte mit Erklärung!
Referenzwert
- Kommunikation eines Kunden mit anderen Konsumenten (Mund-zu-Mund-Propaganda)
- Empfehlungsmarketing (Produkte oder komplett Unternehmen)
- Neu: Bewertungsportale
Informations- und Kooperationswert:
- Unternehmen erhält direktes Feedback
- "Kunden werden zu Mitentwicklern"
- Kunden dienen durch Kooperation zur Wertsteigerung
3.1.1
Grundlagen der Beschaffung
Hauptaufgabe: Die zur Leistungserstellung erfoderlichen Materialien nach Art, Menge und Qualität zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort bereitstellen
"Gegenstand der Materialwirtschaft ist es, durch die Logistik die Versorgung mit und die Entsorgung von Gütern für alle Bereiche und alle Kunden von Betrieben entsprechend des jeweiligen Bedarfs sicherzustellen"
3.1.2
Ziele der Materialwirtschaft mit Erklärung!
Kostenziele:
- Einkaufspreise für Materialbeschaffung so niedrig wie möglich halten (Kapitalbindung sinkt, Liquidität steigt)
- Logistikkosten reduzieren
- durch optimierte Bestellpolitik Lagerbestände niedrig halten -> Lagerkosten sinken
Zeitziele:
- Lieferfähigkeit und Einhaltung von Terminen sicher stellen
- Fehlmengen kosten vermeiden (Ersatzkäufe, Konventionalstrafen vermeiden)
- Reduzierung der Durchlaufzeiten
Ergebnisziele:
- Geforderte Qualität der Materials sichern
- 4 Rs: richtige zeit, richtiger Empfangsort, Richtige Güter (Art und Menge), Richtiger Zustand (Eigenschaften)
- Sicherstellung der Lieferbereitschaft (auch zufälliger Bedarf absichern)
==> Ziele verlaufen diametrial (entgegengesetzt) --> Zielkonflikte
3.2.1
Gegenstand der Beschaffung?
"Bedarfsgerechte Versorgung mit denjenigen Gütern sicherzustellen, die in die betriebliche Leistungserbrinung eingehen"
3.2.2
Aufgaben der Beschaffung
Strategische BEschaffung:
- Outsourcing Entscheidung (Make or Buy)
- Liefeantenanzahl und -standorte
Operative Beschaffung:
-Bedarfsplanung
- Bestandsplanung
- Bestellpolitik
- Lieferantenpolitik
3.2.3 Strategische Beschaffung
Make-or-Buy-Entscheidung erklären
Qualitative Dimension:
- Qualität mindest so gut wie bei Eigenfertigung
Kostendimension:
- Preis höchstens so hoch wie bei Eigenfertigung
Strategische Dimension:
- Zukauf von Gütern, wenn eigene Kompetenz fehlt
3.2.4 Strategische Beschaffung
Entscheidung über Anzahlen der Lieferanten
Singlesourcing: Ein Zulieferer
Multiplesourcing: Mehrere Zulieferer
je standartisierter ein Produkt, desto mehr Lieferanten gibt es (Vergleich von Preis und Qualität einfacher, Verwaltungsaufwand steigt)
3.2.5 Strategische Beschaffung
Lieferantenstandort
regional, national, global
logistische Punkte ausschlaggebend (Kostenvorteile <>Versorgungsrisken)
3.2.6 Operative Beschaffung
Bedarfsplanung erklären
- Welche Mengen zu welchem Zeitpunkt
- Primärbedarf
- aus geplanten Absatzprogramm
- Bedarf an produzierten Erzeugnissen oder zu beschaffende Waren
- Sekundärbedarf
- aus Primärbedarf
- Bedarf an zu produzierenden / beschaffenden Baugruppen / Einzelteilen
- Teritärbedarf
- aus Sekundärbedarf
- Bedarf an HS / BS
3.2.7 Operative Beschaffung
Bestandsplanung erklären
- Lagerbestand
- Buchbestand
- Sicherheitsbestand
- Bestellpunktbestand
- Höchstbestand
3.2.8 Operative Beschaffung
Bestellpolitik erklären
- Einzelbeschaffung (auftragsorientiere Einzelfertigung)
- Vorratsbeschaffung (Beschaffung bei vorhersehbarer Menge sinnvoll)
- Just-In-Time (einheitliches Produktionsprogramm, kontinuierlicher Produktionsablauf)
3.2.9 Operative Beschaffung
Lieferantenpolitik erklären
Entscheidungen über Lieferantenstruktur und Lieferantenbeurteilung
Lieferantenauswahlsysteme mit Auswahl über Qualitätssicherungssystemen (ISO, Din...)