Investition & Finanzierung

Investition bedeutet Kapitalverwendung, Finanzierung bedeutet Kapitalbeschaffung für die Investition.

Kostenvergleichsrechnung: nur Kosteneffizienz;

Gewinnvergleichsrechnung: bezieht auch die Erlössituation mit ein;

Rentabilitätsrechnung: ermittelt die Verzinsung der durchschnittlichen Kapitalbindung;

Amortisationsrechnung: ermittelt die Kapitalbindungsdauer.

Rentabilität: Gewinn zu Kapital; Verzinsung des eingesetzten Kapitals.

Auch: Return on Investment (ROI).

Amortisation definiert den Zeitpunkt, an dem das bislang gebundene Kapital komplett wieder freigesetzt ist.

Hauptvorteil: Einfach zu handhaben, insbesondere bei Ersatz- oder kleineren Erweiterungsinvestitionen.

Nachteile: keine Erfassung von Zeiteffekten (Auf- und Abzinsung, Liquiditätspräferenz, Unterstellung der Konstanz verschiedener Variablen).

Im Gegensatz zu den statischen Verfahren berücksichtigen dynamische Verfahren insbesondere Zinseffekte. Rechnungselemente sind Ein- und Auszahlungen (im Gegensatz zu Kosten und Leistungen bzw. Aufwand und Ertrag bei den statischen Methoden). Es wird nicht mit Durchschnittswerten gerechnet, sondern es erfolgen Einzelschätzungen.

Der Kapitalwert drückt den heutigen Wert zukünftiger Zahlungsströme aus (Barwert). Er errechnet sich durch Diskontierung (Abzinsung) zukünftiger Werte.

Dann erbringt die Investition weniger Einzahlungen als Auszahlungen.

Die Rentabilitätsrechnung bezieht sich auf die Verzinsung des durchschnittlich gebundenen Kapitals, der interne Zinssatz repräsentiert die Verzinsung aller Zahlungsströme.

Ein Finanzplan ist ein Führungsinstrument. Die Unternehmensleitung kann feststellen, ob dem geplanten Finanzbedarf zu jeder Zeit ausreichende Mittel gegenüberstehen, und ggf. Gegenmaßnahmen einleiten. Dies ist unabdingbar, um sich nicht dem Insolvenzrisiko der Illiquidität auszusetzen.

Die passive Finanzplanung passt die Einzahlungen dem Auszahlungsbedarf an, die aktive Finanzplanung gestaltet den Auszahlungsbedarf.

Cash Management steuert die kurzfristige Liquidität und versucht insbesondere, verfügbare Liquidität dort zur Verfügung zu stellen, wo sie benötigt wird, und nicht benötigte Liquidität rentabel anzulegen.

Die Unterscheidung ist vorrangig abhängig vom Zeithorizont: Zum Geldmarkt rechnet man Transaktionen mit einer Laufzeit von bis zu 12 Monaten, längerfristige Transaktionen rechnen zum Kapitalmarkt.

Zum Euromarkt zählen Transaktionen mit Finanzmitteln, die keiner Kontrolle durch nationale Aufsichtsbehörden unterliegen. Es handelt sich dabei vorrangig um Devisentransaktionen mit sehr großen Volumina seitens „erstklassiger Adressen“.

In jedem Fall: Bei Personengesellschaften erhalten die Einleger tendenziell mehr Kontroll- und Mitspracherechte als bei Kapitalgesellschaften, und dort bei GmbH mehr als bei AG.

Eine Kapitalerhöhung ist eine Aufstockung des Eigenkapitals bei einer Kapitalgesellschaft durch Innen- oder Außenfinanzierung. Sie dient zum einen der Kapitalbeschaffung (Außenfinanzierung, bei Innenfinanzierung handelt es sich um eine reine Umbuchung), zum anderen der Erhöhung der Kreditwürdigkeit eines Unternehmens durch Verbreiterung der Haftungsbasis.

Der Leasingnehmer kauft das Objekt nicht, sondern „mietet“ es. Dadurch reduziert sich der Kapitalbedarf, aber es ist eine regelmäßige Gebühr zu zahlen. In der Summe ist Leasing teurer als Kauf.

Factoring verschafft Liquidität durch den Verkauf von Forderungen, reduziert das Kreditrisiko entsprechend und verbessert die Bilanzoptik.

Stille Reserven entstehen durch Unterbewertung von Aktiva oder Überbewertung von Passiva. Wenn diese Positionen konkret realisiert werden – Aktiva werden verkauft, Passiva bezahlt – werden die Bewertungsdifferenzen aufgedeckt.

Konkret:

- höhere Abschreibungen, als die dem Wertverlust entsprächen
- Sonderabschreibungen
- Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert
- Halb- und Fertigfabrikate im Umlaufvermögen werden zu niedrig bewertet
- Bildung höherer Rückstellungen als erforderlich

Kapital ist in Vermögenswerten gebunden. Daraus abgeleitete Abschreibungen sind Bestandteile der Preiskalkulation. Durch den Rückfluss von Umsatzerlösen fließen diese Abschreibungsgegenwerte in das Unternehmen zurück (Kapitalfreisetzungseffekt). Diese Mittel können zur Finanzierung zusätzlicher Vermögenswerte – hier Produktionskapazitäten – eingesetzt werden (Kapazitätserweiterungseffekt).

Kurzfristig eher nicht, da solche Rückstellungen bald aufgelöst (ausgegeben) werden. Langfristige Rückstellungen binden aber in den Umsätzen zurückfließende Positionen im Unternehmen und können zur Finanzierung von Aktivitäten eingesetzt werden.

Nach dem italienischen Wortursprung handelt es sich um eine Zwischenform zwischen Eigen- und Fremdkapital (Fremdkapital mit eigenkapitalähnlichem Charakter).

Während Eigenkapital (bis auf bestimmte Rücklagen) nicht mehr ausgeschüttet werden kann, ist mezzanines Kapital wegen seines formellen Charakters als Fremdkapital rückzahlbar, d.h. der Kapitalgeber ist flexibler.

Wenn das Objekt vorher zum Vermögen zählte, verkürzt sich die Bilanz durch seinen Verkauf, denn das Leasingobjekt wird beim Leasinggeber bilanziert. Die Leasingraten erscheinen nicht in der Bilanz, sondern nur als Aufwand in der GuV. Allerdings müssen die Leasingverpflichtungen im Anhang der Bilanz aufgeführt werden.

Vorratsinvestitionen: Kauf von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Erhöhung des Fertigwarenbestands (Lager)

Beteiligungsinvestitionen: Kauf von Anteilen (Aktien, GmbH-Anteilen) an anderen UN

Forderungsinvestitionen: Erwerb von festverzinslichen Wertpapieren (Obligationen, Pfandbriefe), Gewährung von langfristigen Darlehen

Ersatzinvestitionen: Ersatz einer alten durch eine gleichartige neue Maschine - sie sind aufgrund des technischen Fortschritts eigentlich eher selten

Umstellungsinvestitionen: sie ergeben sich aus z.B. durch mengenmäßige Verschiebungen im Fertigungsprogramm, ohne dass dieses selbst verändert wird

Diversifizierungsinvestitionen: Änderungen im Absatzprogramm (Hinzunahme von anderen Produkten) bewirken Veränderungen in der fertigungstechnischen Ausstattung

Sicherungsinvestitionen: sie dienen der Existenzsicherung des UN oder von UN-Einheiten (Beteiligung an Zulieferbetrieben, Durchführen von Werbemaßnahmen)

Rationalisierungsinvestitionen: ältere aber noch durchaus funktionsfähige Fertigungseinrichtungen werden durch produktivere ersetzt

Modernisierungsinvestitionen: ihr Zweck besteht in der Werterhaltung oder Werterhöhung (z.B. Einbau von Wärmeschutzverglasung im Verwaltungsgebäude, Einbau einer neuen Heizanlage)

Sozialinvestitionen: sie dienen der Erhaltung und Steigerung der Mitarbeitermotivation (Sportanlagen, Einführung einer Betriebsrentenkasse)

'Listenpreis
./. Rabatt ./. Skonto
=Einkaufspreis
+Verpackung+Fracht
=Nettopreis

Die Wiederanlageprämisse macht ein kleineres Investitionsvolumen mit enem größeren vergleichbar (Investition der "gesparten" Differenz).

Auszahlungen können auf spätere Zeitpunkte verlagert werden, entweder in Absprache mit dem Zahlungsempfänger oder durch Überschreiten von Zahlungsterminen (lagging). Das ist natürlich vertragswidrig, aber liquiditätswirksam. Einzahlungen können "angelockt" werden durch Skontogewährung und effizientes Mahnwesen.

Während die Banken bislang jeden Kredit durch 8 % EK unterlegen mussten, wird unter Basel II nach dem Kreditrisiko differenziert. Dies ist ein Anreiz, Schuldner mit geringeren Risiken zu bevorzugen.

Wegen des hohen Kursrisikos eignen sich Aktien nicht als Sicherheiten

- Reduzierung der Lagervorräte durch besseres Materialmanagement
- Beschleunigung der Durchlaufzeiten im UN durch Prozessoptimierung in der Fertigung, von Testläufen, des Versands etc.
- Verkauf nicht betriebsnotwendiger Vermögensbestandteile
- Rationalisierung
- Make or Buy: Outsourcing
- Beschleunigung der Einzahlungen aus Kundenforderungen

Option:
ein geltend zu machendes Recht, ein bestimmtes, vertragsmäßig vereinbartes Angebot anzunehmen oder abzulehnen

Termingeschäft (Future/Forward) ist ein heute vereinbartes Geschäft, das erst in der Zukunft abgewickelt wird

Swap
bei einem Swap-Geschäft tauschen 2 Partner zwei Objekte aus, z.B. aus Kredit-, Zins-, Währungsswaps

Stammaktie: Die Stammaktie ist sozusagen die normale Aktie. Bei Besitz dieser hat der Inhaber ein Stimmrecht und einen Gewinnanspruch.

Vorzugsaktie: Bei Besitz der Vorzugsaktie hat der Inhaber nur beschränkt ein Stimmrecht. Außerdem hat der Inhaber bei einer Beendigung der Gesellschaft Vorteile bei der Verteilung eines Liquidationserlöses, aber auch Vorteile bei der Gewinnverteilung bei guter Wirtschaft.

Namensaktie: Die Namensaktie ist auf den Aktieninhaber ausgestellt und wird im Aktienbuch der Aktiengesellschaft eingetragen. Eine Übertragung findet nur durch Übergabe des Papiers, durch Abtretung der Forderung oder durch Indossament statt.

Vinkulierte Namensaktie: Die Vinkulierte Namensaktie ist gleich der Namensaktie mit einem Unterschied. Die Übertragung der Aktie erfolgt erst durch die Zustimmung der Aktiengesellschaft.

Nennwertlose Aktie: Bei der Nennwertlosen Aktie wird dem Eigentümer kein absoluter Nennbetrag garantiert, sondern er erhält einen Anteil am Eigenkapital.

Außen- und Innenfinanzierung korrelieren nicht mit den Begriffen Fremd- und Eigenfi- nanzierung, vielmehr liegt dieser Unterscheidung ein abweichendes Konzept zugrunde,
das auf die Mittelherkunft abhebt.

Außenfinanzierung bedeutet die Finanzierung mit Mitteln, die am Geld- und Kapitalmarkt aufgenommen wurden, die also nicht aus dem internen Wertschöpfungsprozess stammen. Die Außenfinanzierung kann als Eigenfinanzierung (z.B. mittels einer Kapitalerhöhung), als Fremdfinanzierung (z.B. mittels eines Bankkredits) erfolgen.

Innenfinanzierung:

- Abschreibungsfinanzierung

- Rückstellungsfinanzierung

- Vermögensumschichtung

- stille Selbstfinanzierung

- offene Selbstfinanzierung