Immunologie: Einführung

Immunologie: Einführung in die Abwehrmechanismen des Menschen

Immunologie: Einführung in die Abwehrmechanismen des Menschen


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Flashcards 19
Language Deutsch
Category Medical science/Pharmaceutics
Level University
Created / Updated 27.04.2015 / 23.06.2020
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Welche Entzündungs-unabhängige Abwehr-Mechanismen gibt es? 

  • Physikalische Barrieren (Schweiss, Haut, Urin)
  • Chemische Faktoren (pH, Lysozym, Lactotransferrin, Defensine etc.)
  • Kommensale Flora (Darm, Haut)

Welche Abwehr-unabhängige Entzündungsreaktionen gibt es?

  • Aufräumen nach Gewebsschädigung (Wundheilung)
  • Physiologische Umbauprozesse

Welche Unterscheidungen muss das Immunsystem machen können?

  • Selbst - Fremd ?           --> Antigenerkennung
  • Harmlos - Gefährlich?   --> Aktivierung
  • Art? / Was?                   --> Art der Entzündung; Art der Immunität

Was kann das Immunsystem?

  • Erkennung und Inaktivierung von Krankheiterregern 

    • Viren, Bakterien, Pilzen, Protozoen und Parasiten oder deren Toxine 

  • Erkennung und Abtötung von virusinfizierter Körperzellen 

  • Erkennung und Entsorgung von Zellen und Stoffen

    • abgestorbenen Zellen, Krebszellen oder  Stoffwechselenprodukte 

Was gehört zur Unspezifischen Abwehr (1. und 2. Linie)?

  • 1. Linie
    • Intakte Haut
    • Schleimhäute und ihre Sekrete
    • Normale Flora
  • 2. Linie
    • Phagozytose durch Leukozyten
    • Entzündung
    • Fieber
    • Antimikrobielle Substanzen

Nicht Antigen-spezifisch!

Was gehört zur Spezifischen Abwehr (3. Linie)?

  • 3. Linie
    • Lymphozyten
      • B Zellen
      • T Zellen
    • Antikörper

Antigen-spezifisch!

Was sind die Eigenschaften des unspezifischen Immunsystems (2. Linie)?

  • Schnell
  • "Pattern" Erkennung
  • Rezeptoren: limitiert
  • Non-klonal

Angeboren/innat

Was sind die Eigenschaften des spezifischen Immunsystems (3. Linie)?

  • Langsam
  • Antigen Erkennung
  • Rezeptoren: grosse Diversität
  • Klonale Expansion

Adaptiv

Was erkennt Fremdstoffe, welche Zellen stehen zu verfügung und welche Körpersäfte stehen bei der Angeborenen Immunabwehr zur Verfügung?

  • Erkennung
    • Entzündung / Abwehr
      • PAMPs/DAMPs
      • Rezeptoren: PRR
      • Phylogenetisch älter
  • Zellen
    • Myeloide Zellen
      • Neutrophile
      • Eosinophile
      • Basophile
      • Monozyten
      • NK-Zellen
  • Humoral
    • Komplement
    • Lektine
    • Zytokine

Was erkennt Fremdstoffe, welche Zellen stehen zu verfügung und welche Körpersäfte stehen bei der Adaptiven Immunabwehr zur Verfügung?

  • Erkennung
    • Antigen Erkennung
      • Antigen
      • Rezeptoren: TCR/BCR
      • Phylogenetisch jünger
  • Zellen
    • Lymphozyten
      • B-Zellen
      • T-Zellen
      • (CD4 Helfer)
      • (CD8 Zytotoxisch)
  • Humoral
    • Immunglobuline
    • Komplement-Immunglobulin
    • Zytokine

Was ist das Komplementsystem, Wie wirkt es und wie ist es Aufgebaut?

Das Komplementsystem ist ein Teil des unspezifischen humoralen Immunsystems, welches zur Eliminierung von zellulären Antigenen wie z.B. Bakterien beiträgt (unspezifische Immunabwehr)

Mehr als 20 verschiedene Proteine bilden zusammen das Komplementsystem aus. Der Aktivierungsmechanismus ist der Blutgerinnung ähnlich. Bei Aktivierung kommt es durch kaskadenartige proteolytische gegenseitige Aktivierung und Bindung der Komplementfaktoren zur Bildung eines lytischen Komplexes (Membranangriffskomplex).

Anmerkung: Die einzelnen Aktivierungsschritte werden zunächst bewusst nicht bis ins allerletzte Detail wiedergegeben, um durch die Inflation von Abkürzungen das Verständnis des Prinzips nicht zu behindern.

Die einzelnen Komplementfaktoren werden mit CX-a/b (X=nummerische Bezeichnung, a/b= Fragment) abgekürzt wiedergegeben. Die aktive Form des Komplementsystems, der lytische Komplex, ist morphologisch als Pore innerhalb der Zellmembran der zu lysierenden Fremdzelle zu verstehen. Diese Pore wird aus den Komplementfaktoren C5b und C6-C9 gebildet. Durch Aufhebung der Zellintegrität ermöglicht sie die Destruktion der Zelle.

Was sind Antikörper?

ANtikörper (auch Immunoglobuline) sind Proteine, welche als Antwort auf Antigene gebildet werden.

Was sind Antigene?

Antigene (= Antibody generating) sind Stoffe, an die sich Antikörper und spezifische Lymphozyten-Rezeptoren spezifisch binden können

Was sind Neutrophile Granulozyten?

  • Kugelförmige Zellen, 12-15 ym
  • Häufigsten weisse Blutkörperchen (1011 pro Tag)
  • Kern mit 3-5 Segmenten
  • "Fresszellen Mikroorganismen verdauen
  • 2 Typen von Granula-Vesikel
    • Primäre "azurophilen" (Lysozym, Kollagenase)
    • Sekundäre (Hydrolasen, Defensine, Cathelicidine)
  • Bilden Neutrophil Extracellular Traps (NETs)

Was versteht man unter NETosis: Neutrophil Extracellular Traps (NETs)?

"Zerplatzen" von aktivierten Neutrophilen --> Herausschleudern des Zellkerninhaltes --> Klebrige DNA dient als Falle für Pathogene --> Entzündung / Phagozytose

Eigenschaften von Eosinophile?

  • Zellen (10-15ym)
  • Vesikel enthalten Enzyme (peroxidase, glucuronidase, cathepsins, ribonuclease, histaminase, Major basic protein)
  • Wichtige Rolle bei allergischer Reaktion und bei Abwehr gegen Parasiten (Helminth)

Eigenschaften von Basophilen?

  • Zellen (10-12ym)
  • Vesikel enthalten Enzyme (histamine, histidine, heparin, dehydrogenase und decarboxylase)
  • Wichtige Rolle bei allergischen Reaktionen

Eigenschaften von Mastzellen?

  • in der Haut/Schleimhaut
  • Zytoplasmatische Granula enthalten:
    • Histamin (Vasodiletation)
    • proteolytische ENzyme
  • Synthese und Sekretion von Lipid-Mediatoren (z.B. Prostaglandine), Zytokine (z.B. TNF-alpha)
  • Wichtige Rolle bei allergischer Reaktion und bei Abwehr gegen Parasiten (Helminth)

Entwicklung und Differenzierung von Makrophagen

Knochenmarks Stammzellen --> Blut Monozyte --> Gewebe Makrophage

-- Differenzierung --> Mikroglia (ZNS), Kupfferzellen (Leber), Alveolar Makrophagen (Lunge), Osteoklasten (Knochen)

-- Aktivierung --> Aktivierter Makrophage